Skip to content
 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Was Männer über Monogamie, Frauen und Sex denken

An wen denkst du, an wen denkst sie, wenn ihr Sex habt?
Für die meisten Männer sind Frauen eine sichere Quelle für sexuelle Befriedigung. Die Freundin oder Ehefrau beanspruchen sie exklusiv – und weder jemand noch etwas darf ihnen dabei in die Quere kommen:

1. Wenn sie einen Vibrator benutzt, dann nimmt er an, dass sie in Gedanken mit irgendjemandem fremdgeht.
2. Wenn sie zärtlich mit einer Frau wird, dann ist diese Frau eine Konkurrenz, weil sie möglicherweise erfülltere Orgasmen schenkt.
3. Wenn sie einen Lover hat, dann ist dieser keine Ergänzung zu dir, sondern ein Rivale.


Das heißt letztlich, dass fast jeder Mann verstört reagiert, sobald die „eigene“ Frau irgendeine andere Form der Lust bevorzugt, als seinem Penis und seiner Prostata ein kurzes, erregendes Gefühl der Befriedigung zu geben.

Männer sind Neugierig, wie ihre Frauen wären, wenn ...

Dennoch sind Männer neugierig, Sie stellen sich die Frage „was wäre, wenn …“ halb verängstigt, halb herausfordernd. Die Frage ist stets: „Wie verhält sie sich (oder wie würde sie sich verhalten), wenn sie masturbieren würde, mit einer Frau Sex haben würde oder sich mit einem männlichen Lustgenie ins Bett fallen lassen würde?“

Das Spiel mit der virtuellen Sex-Realität

Was wird der Ehemann empfinden, wenn er weiß, welche Fantasie „seine“ Frau dabei auslebt? Wenn Eifersucht, Abscheu, Begierde und viele andere Emotionen in ihm hochkochen?

Das Spiel mit dem „virtuellen Anderen“ kann überall stattfinden – während er sich von seiner Frau konventionell befriedigen lässt, kann er eine andere, heftigere Fantasie haben. Und zweifelsfrei kann es „ihr“ genauso gehen. Er weiß es, denn er masturbiert selbstverständlich, wie nahezu jeder Mann. Und manchmal wird er überlegen, ob sie masturbiert (was sie wahrscheinlich tut) und welche Fantasien sie dabei hat. Fast sicher ist, dass er oder sie dabei auch an Dreier, Orgien, Voyeurismus oder SM-Aktivitäten denkt.

Wenn es so erregend ist - warum wird es dann nicht real?

Was ist nun, wenn dieses Spiel beiden bewusst wird? Wenn sie darüber zu reden beginnen? Oder gar, wenn sie versuchen, die Fantasien ein wenig mit Realitäten zu füllen?

Manche von euch haben es schon getan, andere wünschen sich diese Offenheit – und wieder andere befürchten sie. Fast alle denken: Wenn wir es wirklich tun, was macht das mit unserer Beziehung? Geht sie in die Brüche, wird sie intensiver oder ändert sich vielleicht gar nichts daran?

Paradoxe Verhältnisse - was der Partner nicht weiß, macht ihn nicht heiß

Ja nach Sichtweise ergeben sich zwei Schlüsse. Der erste wäre, dass die große Mehrheit der festen Paare befürchtet, eine Ausweitung ihrer gemeinsamen sexuellen Beziehung auf weitere Personen könnte schlimme Folgen haben.

Der andere Schluss wäre allerdings, dass die Mehrheit der verheirateten Menschen bevorzugt, weiterhin „Fremdzugehen“, also der Partnerin oder dem Partner die „Seitensprünge“ zu verheimlichen oder stillschweigend hinzunehmen.

Am Ende wir es für die meisten so sein, dass Offenheit und Ehrlichkeit eine größere Gefahr darstellen als geschickt getarnte Parallelbeziehungen. In den letzten Jahren kam die Suche nach einem „Casual“-Partner dazu. Nüchtern betrachtet ist dies eine Person, die sich wirklich nur für die Lustbefriedigung außer Haus eignet – und für nichts sonst.

Was ist jetzt eigentlich los mit den Lüsten aus „Shades of Grey“?

Schön schaurig in sinnlichen Träumen
Die “50 Shades of Grey” waren vor wenigen Jahren noch sehr populär – vor allem bei Frauen in mittleren Jahren, was zunächst verwundert. Doch später war klar: Die Menschen in der Mitte des Lebens hofften längst, ihre frivolen Träume irgendwo wiederzufinden.

Doch zurück zur Frage: Stehen die Lüste in den Shades und vielleicht noch andere „unanständige“ Träume immer noch so hoch im Kurs?

Allgemein kann man dreierlei sagen:

1. Sie stehen nicht mehr im öffentlichen Interesse.
2. Schläge sind weniger wichtig wie emotionale Unterwerfung.
3. Einige Praktiken wurden von Paaren in ganz normale Sexsituationen integriert.


Was eine Sextherapeutin meint:

Inzwischen kämen schon Paare zu ihr, die mit sich haderten, weil sie eben einfach nur auf normalen Sex stehen. Kink sei ja schließlich en vogue. Oder etwa nicht? Ob das wirklich der Fall ist, was als kinky gilt, welche Spielarten es gibt, was der Unterschied zum Fetisch ist und letztlich die Frage aller Fragen, woher diese besonderen Vorlieben kommen.

Die „Frage aller Fragen“ kann ich euch nicht beantworten – das mag schade sein oder auch nicht. Doch ob man sich nun auf Freud, Skinner, Rogers oder die Gehirnforschung beruft – ganz klar wird das „Feeling“ eben doch nicht. Die befragte Fachfrau antwortet in einem Podcast des RND mit viel Humor.

Überhaupt Humor – davon sollten sich unsere Fachfrauen und Fachmänner mal ein bisschen aneignen.

Mehr beim RND (Podcast)
Bild: © 2024 by Liebesverlag.de

Warum lassen sich Männer dominieren?

Durch Strenge Strenge und Erniedrigung Erleichterung bewirken?
Wenn du die Frage, welche Männer sich dominieren lassen und warum sie das tun, gibt es drei mögliche Quellen, um in die Nähe der Wahrheit zu kommen.

1. Es ist jederzeit möglich, Beiträge der Fachleute lesen, die „über“ solche Verhaltensweisen Bescheid wissen.
2. Du kannst diejenigen Männer befragen, die sich solchen Prozeduren unterwerfen.
3. Es ist aber auch möglich, die Frauen zu fragen, die Männer professionell oder in privaten Beziehungen dominieren.

Nie sollst du sie befragen ...

In der Praxis ist es so: Redakteurinnen und Redakteure verlassen sich am liebsten auf Fachleute, in diesem Fall also vor allem Psychiater und Psychotherapeuten. Fall dies nicht ausreicht, greifen sie auf Artikel anderer Autoren zu, die aus der BDSM-Szene stammen oder etwas aus diesen Kreisen erfahren konnten.

Die Männer, die es tun, sind in der Regel aus nahe liegenden Gründen schweigsam. Außerdem ist es sehr kompliziert, die Unterwerfung zu genießen und sie zugleich zu beobachten. Obgleich sie die „authentischsten“ Quellen darstellen würden, sind ihre Aussagen in der Praxis unzureichend oder nicht sachlich genug.

Im Grunde bleiben die Frauen übrig, die als dominante Person eine wesentlich bessere Beobachtungsposition einnehmen können. Hinzu kommt, dass sie „abgebrüht“ genug sind, um eigene Emotionen in den Hintergrund zu drängen. Doch bei ihnen spielt der Rotlicht-Effekt eine Rolle: Jemand, der offiziell zum „Milieu“ gezählt wird, ist keine verlässliche Quelle.

Die Motive - werden Männer selbstbewusster durch professionelle Erniedrigungen?

Um aus dem Dilemma herauszukommen, muss man dreierlei betrachten: Erstens die Motive der Männer, zweitens ihre Wünsche und drittens, warum die Peinigerin um jeden Preis eine Frau sein soll.

Unter den Wünschen spielen verbale Erniedrigung, körperliche Erniedrigung und Körperstrafen eine große Rolle.

Begründet wird das so:

Indem sie sich der Macht einer Frau ausliefern und jegliche Kontrolle aufgeben, können diese Männer wirklich „loslassen“ und sich in einer Kunstform des „Hier und Jetzt“ zu existieren. Im Land der Verlierer zu sein, enthebt sie jeder Verantwortung und jeder Kontrolle über die Situation.

Berichtet wird noch von einer ganz anderen Motivation: Obgleich diese Männer ein äußerlich stabiles „Selbstwertgefühl“ haben, fürchten sie doch die Möglichkeit, abzustürzen. Wenn sie nun in einer Sitzung mit einer strengen Dame als „Verlierer“ bezeichnet werden, dann können sie diese Gefühle sozusagen „im Labor“ abarbeiten. Das heißt, sie können auf das dünne Eis gehen, ohne Gefahr zu laufen wirklich einzubrechen.

Das Spiel mit der Macht - ein Grundsatz der Unterwerfung

Solange es um verbale Demütigungen geht, gelten folgende Sätze, die sozusagen aus einem „Lehrbuch“ über Dominanz stammen: (1)

Die dominante Frau hat die Macht, Grenzen auszutesten und gegebenenfalls im Rahmen der Vereinbarungen zu überschreiten. Der unterwürfige Mann bekommt die Möglichkeit, intensive Empfindungen und Emotionen in einer sicheren und kontrollierten Umgebung zu erleben.

Das alles klingt nicht unvernünftig. Andererseits werden in derartigen Beziehungen nicht ausschließlich verbale Demütigungen benutzt, sondern auch Handlungen, Körperhaltungen und Verfahren ausgetestet, die alles andere als alltäglich sind. Nacktheit und Körperhaltung, das Tragen von Frauenkleidern, körperliche Erniedrigungen anderer Art, Bewegungseinschränkungen und andere Rituale sind oftmals Mittel, um besonders starke Emotionen zu durchleben. Auch die körperliche Züchtigung ist nicht ganz aus der Mode gekommen, besonders die Arten, die besonders konsequent ausgeübt werden sollen.

Wieder stellt sich die Frage nach den Gründen - und wieder gibt es keine Antworten darauf.
Sicher ist nur, dass sich die Männer durchaus darüber klar sind, dass sie sich in einer Ausnahmesituation befinden. Dennoch suchen sie die kleinen Sensationen, die ihnen diese Spielformen der Lust bieten.

Bleibt die Frage: Warum die Peinigerin oder Helferin bei der Verwirklichung der sinnlichen Wünsche eine Frau sein muss. Obgleich dies nie ganz klar wurde, warum das so sein „muss“, ist es für einen Mann ausgesprochen erregend, von einer schönen, selbstbewussten, gebildeten und erfahrenen Frau gedemütigt oder geschlagen zu werden.

(1) Das Zitat ist authentisch, stammt jedoch stammt aus einer Quelle, die hier nicht genannt werden kann.
Bild: Liebesverlag-Archiv © 2024

Digital Body Language - eine Spache, die nicht existiert

„Die Digital Body Language führt zu mehr Erfolg beim Online-Dating“, heißt es in einem Artikel von Esquire. Nur Schade, dass es so etwas wie die „digitale Körpersprache“ gar nicht gibt – sie ist die reine Erfindung.

Sie ist nicht digital, sondern weitgehend analog, sie betrifft nicht den „Body“ sondern das Verhalten und seine Ausdrucksformen, und sie ist keine „Language“ (Sprache), sondern ein Kunstwort für alles, was über digitale Kanälen gesendet werden kann.

Wer den Unsinn erfunden hat? Die Versuchung liegt nahe, wieder einmal die PR-Abteilung eines App-Anbieters zu bezichtigen. Und jeder Redakteur (oder jede Redakteurin) ist doch immer wieder dankbar, wenn es etwas zum Nachplappern gibt, oder? Ein Buch mit ähnlichem Titel erschien übrigens 2021 bei Harper Collins (Autorin: Erica Dhawan).

Drei Dreier-Begriffe, die schon unsere Vorfahren missbrauchten

Übrigens reiht sich die „Digitale Körper Sprache“ wunderbar in andere Begriffe ein, die nichts von dem ausdrücken, was gemeint ist: „Heilige Drei Könige“ und „Heiliges Römisches Weltreich“. Die Herren waren weder heilig, noch Könige, noch waren es drei. Und beim „Heiligen römischen Weltreich“ lässt der Engländer ohnehin den Wurmfortsatz: „deutscher Nationen“ weg. Bekanntermaßen war es nicht heilig, sondern weltlich, und keinesfalls römisch und mitnichten ein Weltreich.

Fazit: Es gibt keine "Digital Body Language", sondern lediglich bestimmte Ausdrucksformen, die auch auf die Entfernung als angenehm empfunden werden. Und das ist nun wirklich nicht neu.

Das Einhorn - weiblich, Single und bisexuell?

Schielen auf das Einhorn
Dieser Tage traf ich das Einhorn wieder – und nein, ich bin nicht verwirrt durch Märchenwälder gehuscht, sondern ich begegnete ihm in der Presse. Und um euch eine lange Vorrede zu ersparen, habe ich vereinfacht, was ein „Einhorn“ eigentlich ist:

Eine Frau, die sich als Ergänzungspartnerin bei einem Paar anbietet, das in einer festen Beziehung lebt.

Leider stimmt das nicht ganz, denn der Name „Einhorn“ wird von dem Paar benutzt, während sich die Ergänzungspartnerin nicht so sieht. Sie will in erster Linie eine Person sein, die es liebt, Sex mit festen Paaren zu haben. Und zum „Einhorn“ wird sie, weil diese Art von Frauen relativ selten ist. So, wie eben die Einhörner aus Sagen und Märchen.

Jenseits der Ideologen - nicht als ein Dreier

Es ist also eine Art „Dreier“, der sich kaum von anderen Dreiern unterscheidet, außer dass die „Dritte“ heteroflexibel sein soll. Das allerdings wäre auch noch nicht so schrecklich ungewöhnlich.

Nun allerdings mischen sich zwei Fraktionen ein: Die einen sind die Polyamourösen, die anderen die LGBT-Gemeinschaften.

Die „Polys“ beklagen sich darüber, dass es sich ja nicht wirklich um Liebe, sondern um eine Art „schräge Beziehung“ für kurze sexuelle Begegnungen handelt. Offenbar haben sich die Befürworter der Polyamorie auf die Seite jener gestellt, die konservative Wertvorstellungen vertreten.

Die LGBT-Bewegung fühlt sich zuständig und vermisst ebenfalls die Würde. Sie glaubt, die „bisexuelle Frau“ schützen zu müssen, damit sie nicht an die falschen Leute gerät. Wörtlich: „(sie fühlen sich dann) … wie ein Sexobjekt, das halt mal ausprobiert wird“.

Eine Frage des Marktes - "Einhörner" gelten als Rarität

Nun ist keine Frage, dass der „Markt für Einhörner“ sehr begrenzt ist. Das verführt manche Paare dazu, jungen Frauen den Einstieg schmackhaft zu machen. Der Trick dabei ist offenbar, dann die Frau in der Beziehung ins Rampenlicht zu stellen, die behauptet, eine gleichgeschlechtliche Liebe zu suchen.

Wozu der Kommentar der LGBT-Leute dann beispielsweise lautet:

Natürlich freust du dich bei einem Match, doch umso enttäuschender ist es, wenn die Frau, die du eigentlich daten wolltest, plötzlich fragt, ob du nicht auch ihren Freund kennenlernen willst.“

Was letztlich heißt: Wenn eine Frau eine Frau sucht, dann sucht sie keinen Dreier mit einem Paar.

Die "Jagd auf Einhörner" ist sie real?

Aus dem nötigen Abstand betrachtet, geht es gar nicht um bestimmte Frauen, die als „Einhörner“ etikettiert werden. Es geht vielmehr um eine Jagd auf die wenigen Exemplare, die sich für Dreier zur Verfügung stellen, in denen sie beiden Geschlechter zugewandt sind. Und im weiteren Sinne darum, auch andere Frauen mit fließender Sexualität dafür zu interessieren, an einem Dreier teilzuhaben.

Ein alter Hut - ein Paar sucht eine weitere Frau

Das ist im Grunde ein alter Hut. Zur Zeit der frivolen Bekanntschaftsanzeigen las man oft von Paaren, dass sie eine junge Frau suchten. Da fehlte selten der Hinweis darauf, dass die Ehefrau „leicht bi“ sei. Solche Annoncen standen auch damals schon in krassem Gegensatz zu den Angeboten: Frauen die sich einem Paar für „sinnliche Spiele“ anboten, gab es sehr selten.

In ca. 900 Anzeigen eines Sexmagazins von 1981 bezogen sich ungefähr 22 Prozent der Inhalte auf Paare, die Frauen suchten. Hingegen waren Frauen, die Paare suchten, mit unter einem Prozent eindeutig in der Minderzahl. Das heißt aber auch, dass auf etwa 190 Angebote an Frauen nur sechs solcher Angebote von Frauen kamen.
Am Ende auch nur eine Triole ...

Das Fazit - ein Einhorn ist vielmehr als ein "Einhorn"

Der Begriff „Einhorn“ wird in der Welt der Partnersuche für Frauen verwendet, die sich gerne mit Hetero-Paaren einlassen. Sie selbst bezeichnen sich nicht als solche, was naheliegt, dass der Begriff von den betreffenden Paaren und deren „Szene“ erfunden wurde. Im Grunde geht es dabei immer um sexuell geprägte Dreier, in denen die „Dritte“ mit beiden Partnern Geschlechtsverkehr hat. Die sexuelle Identifikation „Bisexuell“ ist dazu nicht zwangsläufig nötig, situative Heteroflexibilität reicht völlig aus.

Was noch zu sagen wäre: Jeder Mensch, der sich sexuell mit einem Hetero-Paar einlässt, muss damit rechnen, von beiden Partnern berührt zu werden. Wie weit dies gehen darf, sollte in jedem Fall vorher besprochen werden. Auf diese Weise dürften alle Beteiligte zu ihrem Recht kommen.


Dieses Thema wurde in der Liebeszeitung bereits im Februar 2023 behandelt. "Dreier einst und jetzt" sowie "Einhörner udn Polyamorie"
Und gerade jetzt im Magazin "sehpferd".

Zitat aus Buzzfeed