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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Die Woche: Männer verstehen lernen

Über Männer ist noch längst nicht alles gesagt. Das trifft zwar auch auf Frauen zu, aber sie haben lautstarke akademische Vertreterinnen in ihren Reihen, die den gerade vorherrschenden Zeitgeist vertreten. Zugleich drehen sie die feministischen Gebetsmühlen: Männer müssen sich ändern.

An die Männer, die sich wirklich ändern sollten

Fertig? Nein! Manche Männer müssen sich ändern, und zwar möglichst bald. Sonst schaden sie sich selbst und der Gesellschaft auf Dauer.

An Frauen und Männer, die sich nicht abstempeln lassen wollen

Doch etwas anderes ist ebenso wichtig – wir (Männer) und (ihr) Frauen sollten besser beginnen, euch (uns) nicht psychologisch und nicht soziologisch abstempeln zu lassen, sondern als individuelle, denkende Naturwesen zu begreifen.

In Wahrheit wissen Forscher wenig über "Männer"

Was den Mann betrifft, wissen wir immer noch wenig. Und bei dem, was wir schon einmal wussten, wurde gezielt der Radierstift eingesetzt. Ja, Männer sind scharf auf Frauen, wenn sie heterosexuell sind, und scharf auf Männer, wenn sie homosexuell sind. Das kann man so stehen lassen. Auf der anderen Seite stehen angebliche 25 Prozent der Frauen, die begierig sind, Sex mit Männern oder Frauen zu haben.

Der Mann als Voyeur - mal Last, mal Lust

Nächste Frage: Sind Männer alle Voyeure? Entkleiden Männer Frauen mit den Augen, auch wenn sie nur noch ein Negligé tragen? Ja, das tun sie, und wenn sie es bei einer vollständig bekleideten Frau zu offensichtlich im Intercity oder Vorortzug tun, dann fühlt sich die Frau nicht wohl. Wer das nicht begreift, muss schon ziemlich meschugge sein. Allerdings: Es ist eben auch ein Spiel unter Liebenden – und als solches hat es auch einen Sinn.

Wenn Männer sich als Frauen kleiden

Eines der umstrittensten Themen ist die Frage, wie Männer sich fühlen, wenn sie öffentlich Frauenkleider tragen oder erkennbare emotionale weibliche Eigenschaften entwickeln. Jede und jeder hat dazu eine Meinung: Heterosexuelle, Homosexuelle, Frauen, Männer. Doch einige Menschen verschwinden dabei im Meinungsdunst der Öffentlichkeit: Diejenigen, die es tun. Wenn schon niemand darüber redet - wir tun es.

Mythos Pegging?

Wenn man bestimmten erotischen Publikationen, Blogs oder „Fetischgeschichten“ glaubt, dann drängen sich die Männer danach, mit „Pegging“ bedient zu werden. Und tatsächlich haben einige Männer das Bedürfnis, die eigene anale Zone nebst Damm und Prostata zu stimulieren oder stimulieren zu lassen. Falls jetzt jemand sagt: „Na ja, Homosexuelle“ eben“ oder junge Leute, die damit „herumexperimentieren“ – weit gefehlt. Die Lust wird, so wollen Forscher festgestellt haben, im Alter bei sogenannten „Heterosexuellen“ größer – und möglicherweise auch genüsslicher. Allerdings gehen Forschende das aus ethischen Gründen selten an. Und die wenigen Hetero-Männer, die darüber reden wollen, sind nicht repräsentativ.

Entzauberungen

Ihr merkt schon – wir haben ein paar Dinge entzaubert. Männer sind (wie Frauen auch) tatsächlich Naturwesen. Sie lieben es, sich Frauen in Dessous vorzustellen und an entsprechenden Spielen teilzuhaben.

Manche entdecken die „Frau im Manne“, ohne dies mit einer „Gender-Frage“ zu verbinden, und wieder andere wollen tatsächlich anale Lüste entdecken – auch nicht „aus Veranlagung“, sondern aus Abenteuerlust.

Und schließlich kann jeder und jede fühlen und wünschen – was er/sie gerne möchte, ohne diesen Menschen in einen der populären Schuhkartons zu stecken.

Das war es für diese Woche. Wäre schön, von euch zu hören - ansonsten bis zum Montag.

Die Woche: Schluss mit dem Zeitgeist – zurück zu den Wurzeln

Wer die Wahrheit über Liebe, Sex und Lust lesen will, versucht meist vergeblich, in Tiefen der geisteswissenschaftlichen Literatur Wahrheiten zu finden. Das liegt weitgehend daran, dass viele der Geisteswissenschaftler mit der Natur hadern – sie wollen ein Menschenbild aus den Bausteinen des Geistes zusammensetzen – und dabei sind sie sehr kreativ.

Wer such eigentlich was, wenn er nach Liebe sucht?

Ein Beispiel ist die Suche nach Liebe schlechthin. Ich las bereits einige duzend Male, dass Menschen nach Liebe suchen – doch was suchen sie wirklich? Wenn jeder etwas anderes unter „Liebe“ versteht – vom Sozialkitt bis zum Geschlechtsakt – dann kann es nicht sein, dass alle nach der gleichen „Liebe“ suchen. Doch wonach suchen sie dann? Eines der Argumente, mit denen ein zweites Treffen immer wieder verweigert wird, lautet, „dass der Funke nicht übergesprungen“ ist oder jemand „keine Schmetterlinge im Bauch“ vorgefunden hat. Beides sind mehr oder weniger Ausdrücke dafür, „nichts gefühlt zu haben“. Wer das sagt, wundert sich, dass der Körper den Chemo-Turbo nicht sogleich zugeschaltet hat.

Räusper … Menschen suchen Menschen, mit denen sie gerne zusammen sind. Punkt. Andere suchen Menschen, die sie geil machen. Noch mal Punkt. Mal schlägt die animalische Begierde gleich zu – mal braucht es etwas Zeit, bis sie sich entwickelt.

Jede Kleidung kann einen Fetisch ansprechen

Die Eule des einen ist die Nachtigall des anderen … an diesen Satz wurde ich erinnert, als die Redaktion darüber nachdachte, was eigentlich eine „Fetischkleidung“ ist. Mal locker betrachtet: Das Oberteil, mit dem eine junge Frau in Budapest in langen Sommernächten öffentlich zeigt, kann dem sehr ähnlich sein, dass eine Dame auf St. Pauli in ihrer Strip-Show an- beziehungsweise auszieht.

Jede Kleidung kann eine erotische Wirkung haben - nicht nur Dessous

Nachdem wir längere Zeit recherchiert haben, stellten wir fest: Jede Bekleidung kann wie ein „Fetisch“ wirken. Die schlichte Bekleidung einer Turnerin aus den 1960 Jahren ebenso wie das Lederoutfit einer Domina. Und was ein kurzes Blümchennachthemd für den einen ist, das kann ein aufwendiges Spitzennegligé für den anderen sein. Und ja, es gibt Zuweisungen (Etiketten) für Frauen, die ihre Haut sinnlich verhüllen, um begehrenswerter zu wirken. Aber das geht nur die Frau an, die sie trägt, und nicht die intellektuellen Schwätzer(innen), die sich darüber die Mäuler zerreißen. Was sonst über Dessous zu sagen wäre? Eigentlich nur dies: Vergesst mal alles, was derzeit in den gängigen Frauenzeitschriften steht. Die sind so etepetete geworden, dass sogenannte „Reizwäsche“ gar keine Option mehr ist. Das wieder fällt unter die Kategorie „Zeitgeist.“ Schöne Wäsche gefällt nahezu jedem Mann, unabhängig von der Debatte darüber, was Frauen sind oder nicht sind.

Die Geschlechter- und Rollenbilder sind mehrdeutig

Das wieder liegt daran, dass das „neue“ Geschlechterbild seit Jahren mit der Natur einerseits und mit der Kultur andererseits kollidiert. Das heißt, dass Männer „richtige Männer“ zu sein haben, die „mir mal zeigen, wo es lang geht“, die aber zugleich Gentleman der alten Schule und verständnisvolle Familienväter sein sollen.

Dating - wo laufen sie denn ...?

Nachdem all dies gesagt ist, kommen wir zur Humorfraktion. Die Presse versucht derzeit alles, um „uns“ (wen eigentlich?) Über „alternative Methoden“ der Partnersuche zu informieren. Letztlich bliebt es immer dabei: „Gehe dahin wo Menschen sind“ oder „Schaffe neue Balzplätze“. Oder man schreibt einfach mal: „Junge laufen weg…“. Gemeint ist die Gründung von Laufgruppen zum Kennenlernen. Wie kreativ … auch von Gruppentreffen der Witwer und Witwen war schon die Rede. Früher nannte man so etwas noch Selbsthilfegruppen.

Nur Bio-Frauen - frisch gescannt

Heterosexuelle Männer sind bekanntlich nicht ausgesprochen wild darauf, Transfrauen zu treffen. Und homosexuelle Frauen haben, wie es scheint, das gleiche Problem in „anders“. Sie wollen nur Bio-Frauen in ihrer Umgebung dulden und versuchen, Transfrauen von Kennenlern-Veranstaltungen (Speeds-Dating) auszuschließen. Was wieder viel Licht auf die Akzeptanz des abweichenden „sozialen Geschlechts“ wirft, das in der Theorie in der Queer-Szene seinen festen Platz hat.

Wird die Liebeszeitung nun konservativ?

Alles etwas konservativ? Versorgungsehen, Mehrgenerationsfamilien, „ganz gewöhnliche Ehepaare“? Also – mich verwirrt dabei das eine oder andere, zum Beispiel die vielen Nesthocker, die sich „Familienmenschen“ nennen – ganz zu schweigen von all jenen, die „seit 10 Jahren single sind oder „mit 35 noch keine Beziehung hatten“.

Wenn ich all diese Gedanken summiere, bin ich wirklich froh, dann und wann ein bisschen konservativ zu denken.

Und euch wünsche ich viel Freude an diesem Wochenende.

CFNM - wer mag das eigentlich?

Der Anfang einer wundervollen Beziehung?
Dieser Artikel erscheint in zwei Teilen - einmal zeigt er eine Tendenz, dann fragen wir, ob es möglich ist, ihn in einer Beziehung zu verwirklichen.

Habt ihr Mal etwas von CFNM gehört? Wenn nicht, dann erklär ich es euch.

Der Sinn ist, dass du seinen nackten Körper und natürlich seine Reaktionen genau beobachten kannst. Dazu muss er allerdings erst einmal nackt sein. Und du? Du bleibst angezogen – und cool. Das ist die Basis.

Wenig Aufwand – und oft überraschende Erfolge: CFNM

Eigentlich ist es ganz einfach, einen Mann dazu zu bringen, dass er sich auszieht. Du brauchst eigentlich nur zweierlei: Eine geeignete Wohnung, möglichst eine, die nicht unmittelbar in einem Wohngebiet liegt, und einen hinreichend hübschen Mann. Schließlich willst du ja etwas sehen, und je hübscher und gepflegter der Mann ist, umso sinnlicher wird alles für dich sein.

Ach – natürlich noch etwas: Die Verheißung, dass er bei dir und mit dir etwas außergewöhnlich erlebt. Das kannst du ihm getrost versprechen. Es ist nicht gelogen, aber möglicherweise ein wenig irritierend. Das ist auch der Grund, warum du erst einmal herausfinden solltest, ob er überhaupt offen für Experimente mit dem Entkleiden und der Rollenverteilung ist.

Versprechen, Konsens und der nackte Realismus

Du kannst ihm ein ungewöhnliches Erlebnis versprechen. Oder sagen, dass ihm wahrscheinlich hören und sehen vergehen wird, wenn ihr beide erst mal in deinem Schlafzimmer seid. Oder dass er von dir absolut gefesselt sein wird.

Natürlich ist es nötig, den Konsens herzustellen. Das bedeutet in diesem Fall: Du wirst bekleidet sein, und er nicht. Du wirst ihn nackt sehen, aber er dich nicht. Du wirst ihm Vorschläge machen, wie du ihn behandelt wirst, und er kann dazu „Nein“ sagen. Ist es „Nein“, dann darf er sich wieder anziehen und gehen.

Was sonst passieren kann oder auch nicht, ist abhängig davon, wie viel Freude er daran hat, dominiert zu werden. Es ist sehr wahrscheinlich, dass er am Ende eine Belohnung erwartet – meist noch den erhofften Sex. Ob er ihn bekommt oder nicht? Das entscheidest du allein.

Was er mag, nützt dir doppelt

Und du? Finde heraus, was er mag. Das ist der eigentliche Vorteil: Du siehst ja, von was er erregt wird: Massagen, intime Berührungen, Düfte, Malerpinsel, Handfeger, Badebürsten … alles, was die Haut berührt. Und alles, was sonst so bekannt ist: heiß und kalt, Leder und Samt. Es muss nicht immer etwas Exotisches sein. Haushaltsgegenstände wirken oft ähnlich. Bevor du irgendetwas tust, was er möglicherweise als „geschlechtlich“ auslegt, hol bitte seine Zustimmung ein. Normalerweise sagt kein Mann „Nein“, wenn er nackt ist und du ihn intim berührst. Aber andererseits soll es Männer geben, die immer dann in Panik geraten, wenn die Erfüllung ihrer Wunschträume naht.

Die rein sexuelle Seite liegt oftmals in dem, was man gemeinhin als „Edging“ bezeichnet – es kann aber auch etwas weitaus Intimeres und Frivoleres sein. Aus diesem Grund schreibe ich wir hier auch nicht über Details.

Singlefrauen, Gruppen und Partys

Es gib einige Informationen darüber, wer sich auf „so etwas“ einlässt. Wir konnten auch nachlesen, dass es einige interessante Varianten zum Thema gibt. Sie reichen von Singlefrauen, die sich an der Nacktheit eines einzelnen Mannes ergötzen, über Gruppen von Frauen, die gemeinsam willfährige Männer beobachten bis hin zu intimen Partys mit mehreren Beteiligten.

Eine Party-Veranstalterin berichtete kürzlich, dass es für viele Frauen eine Lust sei, wenn sie einen hübschen nackten Mann sehen würden. Doch bei CFNM ginge es auch um die Macht, denn …

"… du kannst einen nackten Mann kontrollieren, ihm sagen, wo er sich hinstellen soll und was er dort tun soll – das ist sehr erregend“.

Die Dame sagte auch, dass manche Männer in blinde Panik verfallen, wenn man sie anweist, sich auszuziehen. Männer eben – sie wollen bestimmen, wer sich wann und wofür auszieht. Immerhin auch ein Erlebnis kann sein, wie sich ein Mann herausredet, um sich nicht entblößen zu müssen.

Lest bitte im zweiten Teil, ob und wann du bei der Partnersuche deinen Fetisch ansprechen solltest.

Wir haben dieser Tage oft über Nacktheit, Voyeurismus und Exhibitionismus geschrieben. Dieser Artikel beruht auf den Erkenntnissen daraus und schildert eine Variante des Sexuallebens, in der beides zusammenkommt. Zitate nach einem Artikel in "Metro" von 2018

Bild: Anonyme Zeichnung von 1933.

Voyeure und die Lust am Zusehen – immer noch aktuell?

Historischer Voyeur mit Dame
Nachdem ich mit den sinnlichen Frauen (und wenigen sinnlichen Männern) beschäftigt habe, die sich mit etwas Nacktheit schmücken, habe ich beute die Voyeure im Visier. Wahrscheinlich kennt ihr den Spruch, dass alle Männer Voyeure sind – aber das trifft nicht ganz zu.

Die Bedeutung von Mode und Zeitalter

Zunächst einmal stammt der Begriff aus einer Zeit, als Damen in der Öffentlichkeit vollständig bekleidet waren, und zwar buchstäblich von Kopf bis Fuß, einschließlich der Handschuhe. Sich auszuziehen, wäre einer feinen Dame nicht im Traum eingefallen, solange sie sich in der Öffentlichkeit aufhielt.

Der klassische Voyeur und sogenannte "Voyeure"

Der Begriff „Voyeur“ (eigentlich: „Zuseher“) wurde hauptsächlich für Männer gebraucht, die in der Öffentlichkeit nach dem Anblick nackter Frauenhaut suchten. Andererseits nannte man Männer Voyeure, die den Geschlechtsverkehr zwischen Paaren heimlich beobachteten. Zum Dritten wurden Männer allgemein mit dem Begriff bezeichnet, wenn sie „Frauen mit den Augen auszogen“. Es galt als sicher, dass es keine Voyeurinnen gab – bis eine Forschergruppe herausfand, dass Frauen durchaus vom Zuschauen erregt wurden, dies aber niemals zugaben.

Die Psychiatrie hat Menschen als Voyeure bezeichnet, die den krankhaften Drang verspürten, in die Nähe von Menschen zu kommen, die sich entkleiden oder sexuelle Handlungen miteinander vollziehen. Darüber hinaus wohnt in den meisten Menschen ein Voyeur oder eine Voyeurin (Zitat):

Voyeuristische Anteile im normalen sexuellen Verhalten sind weit verbreitet: der Blick durchs Schlüsselloch, auf die durchsichtige Bluse.

Nachdem dies gesagt ist: Wer wird zum Voyeur oder zur Voyeurin und warum?

Die Lust am Zusehen - weit verbreitet, aber wenig beforscht

Die betuliche Forschung gibt wenig her - schon allein deswegen, weil Männer, die als Voyeure bezeichnet werden, sich nicht als solche fühlen. Und Frauen wird immer noch weitgehend abgesprochen, überhaupt „voyeuristisch“ zu sein. Wir können die konservative Forschung auch deshalb übergehen, weil sie die Erregung beim Zuschauen nicht messen will oder kann.

Humoristisch: Der Voyeur im Wald ... was tut er da nur?
Was wir sagen können, ist aber, dass sich die Lust am Zusehen weit verbreitet ist. Zwar suchen nur wenige Menschen im tatsächlichen Leben danach, doch enorm viele sehen sich sexuelle Handlungen in erotischen Filmen an. Das dürfte im Prinzip als Beweis reichen, dass wir alle „irgendwie“ Voyeure sind.

Das Zuschauen beim Geschlechtsakt ist im echten Leben nicht wirklich weit verbreitet – am häufigsten wird in der Swinger-Szene darüber berichtet. Auch das „Cuckolding“, das im Wesentlichen auf Voyeurismus basiert, ist keinesfalls so verbreitet, wie es den Anschein hat.

Maler, Autoren, Fotografen und Filmemacher lieben das Thema "Voyeurismus"

Der Voyeurismus als solcher bildet ein eigenes Genre in der Malerei, der Fotografie und letztlich auch in pornografischen Filmen. Als erotisch galten einst Bilder, auf denen vollständig bekleidete Männer mehr oder weniger unbekleideten Frauen gegenübergestellt wurden. Mittlerweile ist es in der erotischen Literatur durchaus üblich, dass eine voyeuristische, vollständig bekleidete Person auf eine nackte Person trifft. Das Geschlecht spielt dabei keine Rolle mehr, sodass alle Konstellationen denkbar sind. Handelt es sich um bekleidete Männer und unbekleidete Frauen, so sagt die Branche dazu „CMNF“, ist es umgekehrt, so nennt man dies „CFNM“.

Das Fazit - fast alle sind heimlich Voyeure und Voyeurinnen

Es gibt offensichtlich viele Voyeure, männlich wie weibliche. Eine gesellschaftliche Vereinbarung zielt jedoch darauf ab, dass wir diese Eigenschaft möglichst „gedeckelt“ halten. Dies bedeutet: je weniger wir unseren Voyeurismus zeigen, umso anerkannter sind wir in der Gesellschaft. Träume und Fantasien sind davon allerdings nicht betroffen.

Zitat: Spektrum.
Bilder: Historische, anonyme Darstellungen, nachkoloriert.

Aufregende Nacktheit – gibt es das noch?

Provoziert Nacktheit eigentlich noch?
Dieser Artikel befasst sich mit aufregende Nacktheit – und mit dir. Träumst du etwa davon, nackt auf der Bühne zu stehen? Bist du gar eine Exhibitionistin?

Als Aktfotos noch als obszön galten

Ich erinnere mich noch an Zeiten, als Aktfotos gewöhnlicher Frauen als obszön galten, ob sie nun „ästhetisch“ oder provokativ waren. In manchen Ländern ist das noch heute so - mal muss die „Schamgegend“ bedeckt sein, dann wieder wird beargwöhnt, wenn der Körper behaart abgelichtet wird. Ein Dauerthema im Internet sind auch „Nippel“, gemeinhin als Brustwarzen bekannt, die oftmals zu Diskussionen über Zensur im Internet führen.

Nackt sein und sich nackt zeigen

Nackt aufzutreten ist nicht immer „sexuell anregend“. Weder in der Freikörperkultur noch in der Sauna. Der Grund liegt vor allem darin, dass Nacktheit „an sich“ nicht erotisierend wirkt, sondern nur innerhalb einer Situation, in der die Begierde eine Rolle spielt. „Wenn du mich reizen willst, dann zieh dir bloß was an“, heißt es in den bekannten „Enthüllungen einer Striptease-Tänzerin.“ Und damit sind wir beim Punkt: In der „gewöhnlichen Erotik“ wirkt deine Nacktheit nur, wenn du dich bewegst – namentlich, wenn du dich „auf schön“ ausziehst. Ein bisschen anders ist es, wenn du dich durch deine Nacktheit bewusst erniedrigen willst.

Sind Frauen überhaupt jemals "Exhibitionistinnen?

Nur wenige Frauen sind echte Exhibitionistinnen – aber mit der Entkleidung zu spielen, ist eine wirkliche Kunst, die etwas mit Verfrühung zu tun hat. Tatsächlich haben einige Frauen und Männer die Fantasie, sich nackt „zur Schau zu stellen“. Etwa 32 Prozent der Frauen und 44 Prozent der Männer haben schon einmal darüber fantasiert, nackt fotografiert oder gefilmt zu werden.

Allerdings sagen diese Zahlen nicht viel aus, weil die Umgebung nicht berücksichtigt wird: Ist jemand nackt in der Öffentlichkeit, so ist dies nicht gleichzusetzen mit Nacktheit bei einem Swinger-Treffen. In der Fantasie spielen Sklavenauktionen eine Rolle, in der Realität gibt es sie nicht. SM-Aktivitäten sind real wie in der Fantasie sehr beliebt, und oftmals ist Nacktheit dabei Voraussetzung – aber danach wird selten gefragt.

Bist du eine Exhibitionistin?

Exhibitionismus gilt als „psychische Abweichung“. Allerdings nur dann, wenn sie von Männern an Plätzen zelebriert wird, die im Halbdunkel liegen. Die meisten anderen Menschen haben durchaus exhibitionistische Tendenzen, die sie dann und wann ausspielen. Ja, es gibt sogar Wissenschaftler, die festgestellt haben wollen, wie viel Prozent des Körpers bedeckt sein muss, um noch als „angezogen“ zu gelten. Aber das ist ein weites Feld – denn wo erotische Provokation anfängt, ist von den Trägerinnen wie auch von den Zuschauerinnen und Zuschauern abhängig.

Ob du eine Exhibitionistin bist, kannst du einfach feststellen:

1. Du träumst oft davon, in der Öffentlichkeit oder auf Partys ganz oder teilweise nackt zu sein. Wenn du dabei sexuelle Erregung empfindest, könntest du eine Exhibitionistin sein.

2. Du hast dann und wann die Idee, zu strippen oder dich auf ungewöhnliche Art auszuziehen - und du wünscht dir Reaktionen darauf. Es geht e dabei vorm allem darum, den Reiz deines Körpers in der Bewegung festzustellen.

3. Du liebst das Schauspiel der Verführung und spielst dabei gerne etwas Theater, wie etwa den Morgenmantel zu öffnen oder dich ohne Slip auf einen Barhocker zu setzen.

4. Du kleidest dich gerne „sexy“, ohne eine besondere Absicht damit zu verbinden, Du wartest aber auf Reaktionen von Frauen und Männern, die dich dafür loben oder tadeln.

5. Du möchtest dich jemandem unterwerfen, weißt aber nicht, wie du es ihm/ihr sagen sollst. Also entkleidest du dich nach und nach und beobachtest die Reaktionen der anderen Person.

Bei der Verführung sind bewusste Exhibitionistinnen eindeutig im Vorteil

Es ist nie sicher, wie andere darauf reagieren. Nach einem bekannten Spruch zur sexuellen Lust kommt es nicht darauf an, was du tust. Vielmehr ist wichtig, wann du es tust, wo du es tust und mit wem du es tust. Bei der Nacktheit spielt immer eine große Rolle, ob angesichts der Situation zu erwarten ist, dass sich jemand auszieht oder ob es sehr ungewöhnlich ist, dass es passiert.

Falls du feststellst, dass du in Gedanken oder real gerne mit deiner Nacktheit spielst – dann bist du nicht allein. Dein Vertrauen in dich selbst, deine Wirksamkeit und dein entspannter Umgang damit sind positive Aspekte deiner Persönlichkeit.

Und denk daran: Keine Schauspielerin ist die Person, die sie verkörpert. Aber sie glaubhaft zu spielen, ist eine enorme Fähigkeit.

Anmerkung: Weibliche Exhibitionisten werden deutlich positiver beurteilt als männliche. Aus diesem Grund habe wir männliche Exhibitionisten weitgehend ausgeklammert, außer im SM-Bereich.