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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex

Passiv anal - Geheimnisse und Fakten beim Analverkehr

Fantasien der Männer und Realität: Pegging auf den Punkt gebracht ...


Hinweis: Die Grundlagen unserer Betrachtungen wurden schon im ersten Teil behandelt. Wir empfehlen, ihn zuerst zu lesen.

Analverkehr - was fühlen Männer dabei? Und wie ergeht es Frauen?

Schon im ersten Teil haben wir darauf hingewiesen, wie dürftig es um das Wissen um den Analverkehr bestellt ist. Tatsächlich gibt es immer noch Statistiken, die nicht in aktiven und passiven Analverkehr trennen udn daher kaum Aussagekraft haben.

Männer und Frauen

Die entscheidenden Nervenenden sitzen dort, wo sich der Anus befindet. Sie sind ausgesprochen sensibel und reagieren „aufgeregt“, wenn etwas von außen nach innen dringt. Menschen, deren Körpertemperatur anal genommen wurde oder die Zäpfchen verabreicht bekamen, wissen das. Und sie haben dann auch eine Ahnung davon, wie angenehm/neutral/unangenehm sie dies empfanden.

Der eigentliche passive „Analverkehr“ ist eine Kombination aus Vertrauen in die Person, die ihn aktiv ausführt, eine gewisse Intimität mit ihr und der Wunsch, sich für die Dauer des analen Verkehrs dominieren zu lassen. Wie das genau ist, weiß niemand wirklich. Manche Frauen und manche Männer bekommen Orgasmen durch die Kombination von Emotionen und Fantasien, auch wenn dies „theoretisch“ nicht immer plausibel ist.

Männer – einschließlich und ausschließlich

Die Prostata ist ein innen liegendes Organ beim Mann, das von außen so gut wir gar nicht reizbar ist, außer durch die Stimulation des Damms. Die intensivsten Gefühle werden aber erst durch die Berührung mit einer Fingerkuppe, einem gebogenen Dildo (P-Punkt-Dildo/Vibrator) oder durch sonstigen gezielten Druck auf die Prostata ausgelöst. Wie auch immer – dieser Druck bewirkt zunächst sehr intensive, oft peinliche Gefühle. Erst wenn diese überwunden sind, empfinden manche Männer den Genuss. Andere scheuen diese Gefühle wie der Teufel das Weihwasser. Normalerweise kann nicht vorausgesagt werden, was überwiegt – aber beim „ersten Mal“ ist es fast immer höllisch schwer zu ertragen. Erwähnt werden soll, dass viele Männer unangenehmen Erinnerungen an die medizinische Prostatauntersuchung bekommen, die sie vor passivem Analverkehr zurückschrecken lassen.

Gut – und wie ist es mit den „Geberinnen und Gebern“? Manche Männer gelten als „total anal fixiert“, andere versuchen, Frauen zu dominieren, indem sie auf Analverkehr bestehen. Wieder andere Behaupten, sie würden nur beim Analverkehr, den gewünschten sinnlichen Effekt einer „gewaltigen Ejakulation“ erreichen. Technisch tun sie beim Analverkehr ohnehin das Gleiche wie beim Vaginalverkehr, sodass die Frage ist, ob die Frau wirklich Lust dabei empfindet. Offenbar interessiert dies Männer allerdings kaum. Manche Frauen verlangen daher, dass sie sich „revanchieren“ dürfen. Einer der üblichen Sprüche, mit denen dies vertuscht wird, ist „Was für die Gans gut ist, taugt auch für den Ganter.“

Die Frau als "Geberin" beim Analsex

Womit wir erneut beim männlichen, passiven Part wären – und zugleich bei der Frau als „Geberin“. Dies kann auf verschiedenen Wegen geschehen. Sehr populär und öffentlichkeitswirksam ist stets das Pegging mithilfe eines Strap-on-Geschirrs. Allerdings beklagen viel Frauen, dass sie selber dabei keine Befriedigung erfahren. Zudem seien die ungewöhnlichen Beckenbewegungen höchst anstrengend. Neutral betrachtet hat die Geberin auch so gut wie keine Möglichkeit, den Vorgang mit dem eigenen Gefühl zu synchronisieren.

Wie auch immer – Männer sind auf den aktiven Part besser vorbereitet. Diejenigen allerdings, die den passiven Part erleben wollen, ziehen zumeist vor, ihn mit einer möglichst erfahrenen Frau auszuleben. Das gilt besonders dann, wenn sie submissiv veranlagt sind oder es ihnen lediglich um eine komplette Prostatastimulation geht.

Vorbereitungen sind nötig

Analverkehr ist ein weites Feld, wie man unschwer erkennt. Und hier werdet ihr keine Hinweise auf die „besten Wege der Ausführung“ finden. Dabei gibt es durchaus Vorsichtsmaßnahmen zu beachten: Langsam, liebevoll und mit jeder Menge Gleitmittel, so heißt es, sei der beste Weg - Kondome gelten als obligatorisch. Und bevor irgendein Gegenstand zur Hand genommen oder gar umgeschnallt wird: Ein behandschuhter Finger ist ausgezeichnet geeignet, um den ersten Schritt zu vollziehen.

Einen kleinen Teil aus unsere Recherchen findest du im Anhang. "Passiv anal - Geheimnisse und Fakten beim Analverkehr" vollständig lesen

Oralsex – viele wünschen ihn, doch wer genießt ihn?

Symbolisch steht ein "Y" für Cunnilingus
Wenn wir etwas über die sexuellen Defizite der Menschen heute erfahren wollen, dann ist es sinnreich, sich mit Fantasien zu beschäftigen. Selbst Forscherinnen und Forscher haben gestaunt, wie verbreitet alle sexuellen Fantasien über Oralsex sind. Etwa 79 Prozent der Frauen und sogar 88 Prozent der Männer fantasierten über beide Formen der oralen Lüste, also Cunnilingus und Fellatio, wie eine verlässliche Studie ergab. Ob sie diese aktiv und/oder passiv tatsächlich ausführen, ist eine Frage, die sich schwer beantworten lässt – und noch weniger steht fest, wie viel Freude die Geber/Geberinnen daran haben, diese Aktivitäten auszuführen.

Statistiken zu "Oralverkehr" sind oft sehr oberflächlich

Es gibt selbstverständlich „Statistiken“ zu diesem Thema, aber sie haben alle den Mangel, nicht sehr präzis zu sein. Nach Meinung von Forschern hatten beispielsweise Männer zwischen 25 und 45 Jahren zu 88 Prozent bereits (irgendwann, irgendwie) Oralsex mit einer Frau. Andere stellten Zahlen von „zwischen 60 und 90 Prozent“ “fest, und „im letzten Jahre“ hätten angeblich zwischen 50 und 80 Prozent Fellatio genossen.

Die Gretchenfrage: Genießen Frauen Fellatio?

Ob Frauen es genossen haben, Fellatio zu geben? Darüber sind die Meinungen höchst unterschiedlich. Die Sexualtherapeutin Louanne Weston behauptet, “eine Menge Frauen hätten Freude daran, die Erektion des Geliebten im Mund zu verspüren“, schränkt aber ein, dass diese Formen der Fellatio nicht dem entsprächen, was man oft in der Pornografie sehe. Denn um den Genuss zu maximieren und selbst Freude daran zu haben, sollte die Frau die nötige Freiheit haben, diesen Vorgang kreativ zu gestalten. Die Freude würden die Frauen auch daraus beziehen, dass sie ihren Lovern zu einem besonderen Genuss verhelfen könnten.

Stille Phänomene: Schweigen über den Cunnilingus

Weitaus weniger als über Fellatio ist über Cunnilingus bekannt. Gerüchteweise verweigern ihn viele Männer, dann und wann hört man aber auch, dass Frauen ihn empört zurückweisen. Es gibt kaum Erklärungen für dieses Phänomen.

Oberflächlichkeiten, Ansichten und Ungenauigkeiten

In Romanen aus der viktorianischen Zeit kommt der Begriff des „Gamahuching“ recht häufig vor. Für einige junge Frauen und junge Männer soll es im ausgehenden 19. Jahrhundert der „erste Sex“ gewesen sein, den sie erlebten. Gleich, ob er als Fellatio oder Cunnilingus übersetzt wird – Oralsex war es in jedem Fall. Später galt Oralsex dann als Tabu. Selbst Prostituierte sollen ihn verweigert haben – und eine „anständige Frau“ hätte nie im Leben erwogen, ihn zu vollziehen. Dabei hatte diese Form von Sex zwei Vorteile: Schwangerschaften wurden vermieden und die Lust konnte erheblich gesteigert werden. Vor allem Frauen, die niemals durch „gewöhnlichen Geschlechtsverkehr“ zur sexuellen Erfüllung kamen, kamen durch oralen Sex seitens des Mannes zu Orgasmen. Viele entdeckten allerdings, dass es nicht unbedingt ein Mann sein musste, denn manche Frauen erwiesen sich durchaus als die besseren Experten für weibliche Orgasmen.

Und am Freitag dann der zweite Teil mit Quellenangaben und historischen Erläuterungen.

Wer kann was besser beim Sex - er, sie oder wer sonst?

Die Botschaft in diesem Bild versteht jeder ...
Seit Beginn des 21. Jahrhunderts hat sich die Einstellung zur Sexualität in Deutschland „aufgehellt“. Das ist vor allem darauf zurückzuführen, dass mehr Menschen als je zuvor an dem lustvollen Teil der Sexualität interessiert sind. Das heißt, wir streben mehr und mehr nach dem Genuss, den uns die Berührung des Körpers schenkt. Und da gilt nicht nur für den eigenen Körper, sondern ebenso für die Lust, die wir anderen bereiten können oder die andere uns bereiten. Die Zahlen dazu wirken wegen der dürftigen Einstufungen noch etwas willkürlich, doch wir bekommen immer mehr Einblick in die Welt erotischer Lüste.

Sexuelle Orientierung - vom Segen und Fluch der "Etiketten"

Ein Thema, das wir unbedingt zuvor behandeln müssen, ist das, was uns als „sexuelle Orientierung“ angeboten wird. In der Sichtweise, die auf den Juristen Karl Heinrich Ulrichs zurückgeht, gibt es „Homosexuelle, Bisexuelle und Heterosexuelle“, die er allerdings noch nicht so nannte. Für ihn waren es zunächst die Urninge, zu denen er sich selbst rechnete, dann die Masse der Dioninge, schließlich die Uranodioninge.

Heute ist es so, dass alle, die sich nicht festlegen, von der Gruppe der organisierten “Andersseitigen“, kurz „Queer“ genannt, als CIS-Menschen bezeichnet werden, also als „Diesseitige“. Menschen mit „fluider Sexualität“ rechnen sich selbst meist keiner Gruppe zu, sodass der Begriff „bisexuell“ auf sich kaum passen dürfte.

Das klingt alles furchtbar kompliziert, aber niemand sollte glauben, dass dies alles „unverbrüchlich so ist“ oder gar „wissenschaftliche Grundlagen“ hat.

Sinnliche Eindrücke unabhängig vom Geschlecht - geht das?

Die Forschung sagt, dass wir alle sinnlichen Eindrücke genießen können (1) – auch erotische und sexuelle Reizungen, und zwar gedankliche, optische, akustische wie auch taktile. Einige dieser Reize gehen von uns selbst aus (Masturbation, Fantasien Wellness) andere erreichen wir durch den Gebrauch von Hilfsmitteln (Vibratoren, Masturbatoren, anregender Literatur, Video). Die erregendsten Eindrücke entstehen aber durch Berührungen anderer. Sie können vom anderen oder vom gleichen Geschlecht ausgehen, und selbstverständlich auch von einer Transperson oder jemandem, der sich lediglich einem „sozialen Geschlecht“ zuordnet.

Im Grunde ist die einzige Frage, die wirklich relevant ist: „Empfindet die Person, die 'begünstigt' wird, dieses spezielle erotische/sexuelle Berührung als angenehm, lustvoll oder sexuell erregend?“

Was wir wissen

Wir wissen, dass immer mehr Menschen von gleichgeschlechtlichen Kontakten träumen, aber diese nicht zwangsläufig praktizieren (2). Zudem wird in Umfragen immer nach der „Orientierung“ gefragt, also nicht danach, ob der/die befragte Freude an gleichgeschlechtlichen sexuellen Praktiken hat. Das führt zu der Annahme, dass nur etwa elf Prozent der volljährigen jungen Frauen und immerhin sieben Prozent der volljährigen jungen Männer Freude daran hätten.

Zudem wissen wir recht genau, dass optische Reize bei Frauen Lüste auslösen können – und zwar unabhängig davon, ob es sich um gleich- oder verschiedengeschlechtliche Aktivitäten handelt. (2) Bei Männern fehlen noch gesicherte Beweise, es scheint aber festzustehen, dass Männer gleichgeschlechtliche Handlungen gerne sehen, auch wenn sie sie diese niemals praktizieren würden.

Der Männertraum - der MFF-Dreier

Noch etwas spektakulärer ist die Annahme, Triolen (sexuelle Dreier) würden zu gleichgeschlechtlichen Aktivitäten führen. Das ist durchaus möglich, doch sind „gleichgeschlechtliche Aktivitäten“ nicht zwangsläufig Liebesbeweise. Das trifft auch für alle anderen „ausschließlich sexuellen“ Beziehungen zu. Insofern wäre es durchaus nicht ungewöhnlich, dass es bei Gruppen-Aktivitäten (Triolen, Partnertausch, Swinger, SM-Aktivitäten) auch zu gleichgeschlechtlichen sexuellen Kontakten kommt.

Was im Dunkeln bleibt

Wenn wir auf „gewöhnliche Liebesbeziehungen“ sehen, dann glauben wir, dass die Zuneigung zum anderen Geschlecht dafür verantwortlich ist, Botenstoffe freizusetzen. Sie übernehmen dann sozusagen das Kommando, um die sexuelle Erregung einzuleiten und zum Ziel zu führen.

Ein neues Phänomen: TFM-Triolen

Das ist aber nicht immer so. Auch eine lustvolle Berührung, verbunden mit einer unterschwelligen Erregung, kann zu Orgasmen und Ejakulationen führen. Bleibt dabei buchstäblich „im Dunkel“, ob eine Frau, ein Mann oder ein „Diverser“ als Verursacher infrage kommt, zählt allein die Lust daran. Tatsächlich wissen wir noch sehr wenig über die Formel M+F+D, anders als bei MMF oder FFM-Dreiern. Lediglich die Pornografie-Branche preschte hier schon vor und brachte Ladyboys und Crossdresser in Aktion. Das ist allerdings schon seit langer Zeit der Fall und hat möglicherweise nichts mit den neuen Tendenzen der „Fluidität“ zu tun. In der letzten Zeit wurden aber auch etwas realistischere Schilderungen publik, die daraus hindeutete, dass insbesondere Transmänner und sogenannte „Asexuelle“ an Dreier und anderen Gruppenaktivitäten interessiert sind. eine neu Bezeichnung dafür ist TMF. Wie auch immer – mag die Neugierde an allen Trans-Menschen auch groß sein, so bleiben sie doch Ausnahmen im Bewusstsein des Alltags. Das gilt für soziale Kontakten, Freundschaften und auch rein sexuelle Beziehungen.

(1) Konkrete Forschungsergebnisse, beispielsweise bei Sagepub.
(2) Fantasien, ausführlich mit Zahlen, Daten und Fakten über Fantasien aus der Studie: "What Exactly Is an Unusual Sexual Fantasy?" von Christian C. Joyal, PhD, Amélie Cossette, BSc, and Vanessa Lapierre, BSc, Department of Psychology, Université du Québec à Trois-Rivières, Trois-Rivières, Québec, Canada.
(3) Bzga, Einstufungen nach drei Kategorien.

Eine Erklärung der selten gebrauchten Begriffe und Abkürzungen findet ihr im Anhang.
"Wer kann was besser beim Sex - er, sie oder wer sonst? " vollständig lesen

Sieben sinnvolle Regeln für Rollenspiele mit Dominanz

Diese Regeln sind eine Interpretation von häufig genannten Grundsätzen für Rollenspiele unter Liebespaaren. Sie gelten für Spiele mit Dominanz und Submission, andere SM-Rollenspiele aller Art und eben auch für erotische Züchtigungen. Dieser Text ist geschlechtsneutral. Das heißt, alles, was vorgeschlagen wird, kann für dich, deinen Partner oder deine Partnerin gelten.

1. Hauptregel: Lasst es ein Vergnügen sein.

Gestaltet alle Möglichkeiten deiner erotischen Spiele zu Anfang so, dass sie zu euren ganz normalen Sexualleben passen. Seid entspannt, und habt Vergnügen daran, was ihr tut – das ist die Basis. Wenn ihr Lust daran findet, könnt ihr später etwas spielen, was darüber hinausgeht.

2. Wichtiger Grundsatz: Bestrafe nie!

Der Partner (die Partnerin) sollte niemals das Gefühl haben, dass sie „bestraft“ wird. Selbst, wenn du davon gehört hast, wie gut das funktioniert: Lass es bleiben! Du hast schon eine wundervolle Beziehung, und du ergänzt sie zum Beispiel durch sinnliche Schläge. Beginne auf keinen Fall eine Beziehung, in der dein/ihr/sein Verhalten mit Schlägen „reguliert“ wird.

3. Frage immer wieder zuvor, was er/sie will (oder sag, was du willst).

Treibt dich oder dein „Jemand“ die Lust an schönen, romantischen, lustvollen Schlägen vor oder während des Liebesspiels an? Willst du, will er/sie heute ein erregendes Abenteuer? Soll die Züchtigung dazu dienen, die „Körpersäfte“ extrem anzuheizen, um hinterher aufregenden Sex zu haben? Tipp: Es muss „diesmal“ nicht unbedingt so sein wie „das letzte Mal“. Oder will er/sie ein anderes Rollenspiel rund um die Dominanz? Es gibt noch andere Varianten als solche mit „Aua“. Also: Sprich dich mit ihr/ihm ab, bevor ihr auf eure frivole Reise geht.

4. Wie beim Sport: Erst aufwärmen, dann aufs Ganze gehen.

Von dir weißt du es, von deinem Partner /deine Partnerin oft nicht: Kaum jemand erreicht ohne „Aufwärmen“ die volle Glut der Lust. Wenn du besonders intensive Gefühle haben möchtest, ist das „Aufwärmen“ besonders wichtig – das gilt insbesondere, wenn auf die warmen, sinnlichen Schläge mit der Hand noch heftigere Lustschmerzen gewünscht werden. Übrigens dauert es bei allen Rollenspielen etwas, bis du „ganz in der Rolle“ bist. Lass dir und deinem Partner (deiner Partnerin) etwas Zeit, bis ihr in den intensiven Teil des Spiels übergeht.

5. Scham, zögern, zagen und weinen.

Dieses Thema ist heikel, denn alles, was geschehen soll, darf und kann vorher besprochen werden. Die Frage ist, mit welchem Ziel der Partner / die Partnerin „spielt“. Ein romantisches Fantasie-Rollenspiel fordert nicht so sehr heraus wie das Durchspielen eines Abenteuers. Wichtig: Besprich mit deinem Partner /deiner Partnerin, wovor du dich fürchtest, und bei welchen Situationen er/sie besonders aufmerksam sein muss. Wenn ihr sehr „heikle“ Spiele vorhabt, ist ein „Sicherheitswort“ nützlich. Sprichst du es aus, muss der andere das Spiel sofort abbrechen.

6. Dominant zu sein heißt nicht, alles tun zu dürfen.

Wer immer von euch die dominante oder unterwürfige Rolle übernimmt: Die gilt ausschließlich für die Dauer des Spiels, vielleicht noch für den darauffolgenden Sex. Aber das ist dann auch alles. Manche Paare trennen ihren Alltag deshalb scharf von ihren „Spielstunden“ ab. Manchmal wechseln sie sogar den Raum, die Kulissen und die Kleidung, während sie spielen.

7. Was geschieht, soll nicht nach außen dringen.

Falls ihr Swinger oder SM-Szenenangehörige seid, wird euch dies kaum interessieren. Aber für eine Managerin, einen Politiker oder jede andere Person, die im Licht der öffentlichen Aufmerksamkeit steht, kann ein Leben mit erotischen Züchtigungen das Ende der Karriere sein. Behaltet also für euch, was ihr miteinander spielt, auch wenn du nichts „befürchten“ musst – du könntest aber im Freundeskreis „verachtet“ werden – und das wäre bitter.

Die Informationen zum Thema stammen aus unterschiedlichen, teils anonymen Quellen. Wer mehr wissen will oder darüber diskutieren will, kann diesen Artikel mit Anhang lesen.
"Sieben sinnvolle Regeln für Rollenspiele mit Dominanz " vollständig lesen

Der unsinnige Begriff "Heterosexuell"

Ist es tiefe Zuneigung? Oder Liebe? Oder "nur" Sex?
Um es kurz zu machen: Ich hasse den Begriff „Heterosexuell“. Nicht, weil ich ein Kämpfer für irgendetwas oder gegen etwas bin. Aber irgendwie ist der Begriff völlig absurd. Es ist so ähnlich, als würde man alle „Nicht-Militärs“ als „Zivilisten“ bezeichnen.

Deshalb veröffentlicht die Liebeszeitung zwei Artikel, die sich gegen den Begriff „Heterosexuell“ wenden.


Also: Wer ist „wirklich hetero“?

Was ist eigentlich „wirklich hetero?“ Die Frage stellt die Journalistin Eliza Trapp – und findet dabei mit Sicherheit ihre Leserschaft. Doch „hetero“ lässt sich nicht steigern – heteroer als hetero geht nicht. Anzweifeln kann man allerdings, „heterosexuell“ zu sein. Und genau da setzt ihr Artikel „Bist du wirklich hetero?“ an. Brauchen wir solche Artikel?

Heterosexuell und Nicht-Heterosexuell - was taugen die Begriffe?

Körper, Geist und Emotionen Gefühl bilden normalerweise den Stoff, aus dem sich die Lust nährt. Und also werden zunächst diese drei Punkte im Beitrag behandelt - mit Klischees und/oder Verallgemeinerungen.

Etikettierungen und Realitäten - einerseits und andererseits

Ich will kurz einen Satz loswerden: Wer nicht „heterosexuell“ ist, spürt eine starke, oft ausschließliche Neigung zum gleichen Geschlecht und versucht, sie auch auszuleben. Man sagt dann, er/sie sei homosexuell, gay, queer oder etwas in der Art- das ist ohne Zweifel eindeutig, solange es jemand von sich selbst sagt.

Ein sogenannter „Heterosexueller“ hingegen zeichnet sich dadurch aus, dass er Liebe, Lust, Leidenschaft, Erotik, Sinnlichkeit und Sex vor allem vom anderen Geschlecht ersehnt. Die Sache ist nur: Das hat recht wenig damit zu tun, ob jemand „wahrscheinlich eine tiefere emotionale Verbindung aufbauen“ kann. Emotionale Verbindung aufzubauen, ist geschlechtsneutral. Manche Menschen benötigen sehr viel davon, andere recht wenig. Und da liegt der Hase im Pfeffer: Sex ist natürlich auch eine Art emotionaler Verbindung – aber sicher nicht die einzige.

Was soll also die Frage nach „bin ich heterosexuell“?

Natürlich weiß ich - manche junge Leute sind sich unsicher über ihre „sexuellen Neigungen“. Aber sowohl die Fantasien wie auch die Begegnungen finden im realen Leben statt. Manche jungen Männer haben sehr intensive Freundschaften mit ihren Kumpeln – der emotionale Kontakt mit „Frauen“ wird dann oft gar nicht gesucht, es sei denn, um sich an ihnen zu befriedigen. Das gilt nicht eben als ethisch korrekt, ist aber dennoch oft der Fall. Und viele junge Frauen ziehen eindeutig andere Frauen vor, wenn sie einmal wirklich „emotional intim“ mit einer Person werden wollen – und manchmal kommt es dabei zu erotischen Zärtlichkeiten. Sind diese Menschen nun "hetero" oder nicht? Ich denke schon die Frage zeigt, wie absurd der Begriff "heterosexuell" ist.

Wer will ich eigentlich als "heterosexuell" bezeichnen?

Aber warum sollte sich jemand als „heterosexuell“ einordnen müssen, der im Grunde gar nicht interessiert ist, sich in „als Hetero“ zu definieren? Es gibt keinerlei Grund.

Inzwischen gibt es Menschen, die sich früher als „Heterosexuell“ bezeichnet hätten, weil sie entweder ausschließlich oder überwiegen „Sex mit dem anderen Geschlecht“ hatten. Inzwischen weigern sie sich aus gutem Grund – denn sie glauben, dass die Welt der erotischen Emotionen sich nicht daran festmacht, mit wem am liebsten in die Kiste geht.

"Heterosexualität" ist kein Gütesiegel

„Heterosexualität“ dient, wie „Homosexualität“, der Etikettierung von Menschen. Es mag sein, dass es manchmal nötig ist, zum Beispiel, wenn es um dauerhafte Beziehungen geht. Wenn Menschen das Wort „Heterosexuell“ wie eine Art Gütesiegel vor sich hertragen wollen, mögen sie das tun, aber es ist völlig absurd. Sogenannte Heterosexuelle haben mindestens „fluide“ Emotionen, wenn es um Zuneigung geht. Was also soll die Etikettierung?

Original-Artikel bitte nachlesen bei WMN.
Weitere Informationen findet ihr bei uns in mehreren Artikeln - und bei der Historikerin Hanne Blank