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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Ubomis Zettelkasten - mit wem tut es die vornehme Dame?

Du hast gelernt, was man beim Geschlechtsverkehr tut, mit wem man es tut, wie man es tut und wo es angebracht ist. Weil du eine brave Tochter aus einem vornehmen Elternhaus bist.

Inzwischen bist du erwachsen geworden. Und du hast du etwas getan, was man nicht tut, mit jemandem, mit denen du es nie getan hättest, in einer Weise, in der du es niemals tun wolltest und wobei du über alle Regeln hinausgegangen bist.

Suchst du nach einer Entschuldigung? Tu’s nicht. Frag dich, ob du es nochmals tun möchtest.

Ich habe das Thema zwar vielfach aufgegriffen, aber es gefiel mir trotzdem nicht. Denn keine der vornehmen Damen, jemals so etwas gestanden haben, hat gesagt: „Es war wundervoll, und ich will es bald wieder einmal erleben.“

Stattdessen machten die Damen in Katzenjammer: „ich hätte niemals gedacht, dass ich es tun würde." Treuherziger Blick - Verantwortung abgeschoben, Psyche wieder auf feine Dame ausgerichtet.

Und darüber will ich wirklich nicht schreiben.

Ubomis Zettelkasten - es geht nicht darum, was du tust, sondern ...

Der Spruch hat mich kürzlich verblüfft:

Beim Sex geht es nicht darum, was du tust, sondern was du zulässt.


Einige Varianten beim Sex sind umso schöner, je passiver du dich verhältst. Das heißt, du ergreifst nicht die Initiative, sondern genießt das, was dein Partner oder deine Partnerin „mit dir macht“.

Wenn eine Frau „viel zulässt“, wird sie als Schlampe bezeichnet. Und ein Mann wird oft verhöhnt, wenn er zulässt, dass eine Frau alles mit ihm probiert, was er zulässt. Und heute? Ist das "Zulassen" überhaupt noch in Mode?

Ja, es wäre an der Zeit, etwas darüber zu schreiben. Wie wäre es mit „Frau aktiv, Mann passiv“?

Ubomis Zettelkasten - wann ist ein Fischer ein Fischer?

„Du kannst keinen Mann einen Fischer nennen, der nur einmal geangelt hat.“ (1) Das kommt in einem recht alten Schlagertext vor. Erstaunlich, wie viele Menschen ihre Partner(innen) bezichtigen, fetischistisch, pervers, untreu oder sonst etwas zu sein, wenn sie etwas ein Mal getan haben.

Bei dieser Gelegenheit fiel mir ein, dass ich einige Frauen kannte, die immer wieder Köder auswarfen, aber nie gefischt haben. Niemand nannte sie Fischerinnen, weil sie Köder auswarfen, nach denen die hungrigen Fische schnappten. Irgendwie hatten sie Freude daran, dass die Männer auf ihren virtuellen Treppenstufen warteten und nach Liebe lechzten.

Nein, ich habe weder etwas über Fischerinnen in seichten Gewässern geschrieben noch über Fischermänner, die ein- oder zweimal Erfolg beim Auswerfen von Angeln hatten. Eher schon über männliche „Dynamitfischer“ in den trüben Teichen der Singlebörsen.

1 (I wouldn't call a man a fisherman, if he only finished one time).

Ubomis Zettelkasten - das feuchte Dankeschön

Feucht „danke schön“ sagen in den 1980ern

Realitäten aus der Vergangenheit

Ein junger Mann, Er bring eine junge Frau nach Hause.

„Es war wunderschön mit dir, aber du kannst jetzt nicht mit raufkommen.“

„Das macht nichts, wir hatten doch einen netten Abend.“

„Aber ich habe dir noch nicht für deine Einladung gedankt.“

„Das musst du nicht, wirklich …“

„Du bist nicht böse dass du nicht mit rauf darfst, oder? Ich kann dir’s noch mit dem Mund machen, das geht auch hier.“

„Du bist mir wirklich nichts schuldig …“

Sie steigt aus, sieht sich kopfschüttelnd noch einmal um und verschwindet in der Dunkelheit.

Diese Geschichte passt in die Zeit des Umbruchs in den 1980ern. Sich feucht zu bedanken war nicht unüblich. Darüber zu schreiben war risikoreich. Also ließ ich es bleiben.

Ubomis Zettelkasten - der sanfte Mann ist dankbar ... aber wer will ihn eigentlich?

„Die sanften Männer sind dankbar dafür, was du ihnen schenkst, die Starken holen sich ohnehin, was sie wollen.“

(Aufgeschnappt jetzt, Februar 2024)

Ja sicher, der Spruch ist neuen Datums. Und überhaupt in keiner Weise sozial korrekt. Aber es scheint so, als ob er schon seit langer Zeit gilt. Hanne Wieder sang dies vor langer, langer Zeit – man schrieb 1962. Und das war vor mehr als 60 Jahren.

Blasse kenn' ich, zarte und nervöse
nur im Traum erscheint mir dann und wann
… ein Neadertaler.

Schön sozial inkorrekt mit Seufzer

Ich habe oft daran gedacht, darüber zu schreiben, und manchmal habe ich es getan. Was ich nicht schrieb, steht im Liedertext – sozial völlig inkorrekt, versteht sich. Denn in Wahrheit sucht die ganz gewöhnliche Frau, die auf Partnersuche ist, den saften Geliebten, den zupackenden Geliebten, und von vielen anderen Merkmalen eben auch beide Pole der Persönlichkeit. Anders ausgedrückt: den selbstlosen Erfüller der jeweiligen Bedürfnislage.

Im Lauf der Jahre habe ich dann begriffen: Dieses Thema eignet sich ausschließlich für Satiren. Damals wie heute. Oder doch nicht?

Textauszug aus "Der Neadertaler", geschrieben von Günter Neumann.