Skip to content
 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Warum mögen Männer eigentlich „Pegging“?

Wollen Männer wirklich Pegging?
Ja, mögen sie es denn wirklich? Die Auskünfte darüber schwanken zwischen empörten Ablehnungen und äußerst vorsichtiger Annäherungen.

Wer Klartext reden will, der weiß, dass es beim „Pegging“ gar nicht um den Vorgang selbst geht – sondern darum, wie Männer sich fühlen, wenn sie den passiven Analverkehr mithilfe eines Instruments erdulden oder genießen.

Was war noch gleich „Pegging“? Eine Art Kunstbegriff, der etwas mit einer Stange zu tun hat. Das, was hier so orakelhaft als „Stange“ bezeichnet wird, ist in Wahrheit ein besonders geformter Dildo. In pornografischen Darstellungen, die ja vor allem optisch beeindrucken sollen, befindet er sich in einer Art Geschirr, das von einer Frau getragen wird, um das zu ermöglichen, was sonst nicht denkbar wäre. Es handelt sich also um aktiven Analverkehr – nur mit dem Unterschied, dass in diesem Fall eine Frau die Bewegungen ausführt, die dazu nötig sind.

Ein Zeichen für Gleichheit?

Auf einer Reise nach England sagte mir eine ansonsten sehr kühle Britin zu einem ähnlichen Thema: „Ich denke, was für die Gans gut ist, tut auch dem Ganter gut.“

Womit die Fakten ebenso klar ist wie die Sichtweise: Analverkehr zwischen einem Hetero-Mann und einer Hetero-Frau funktioniert „in beide Richtungen“. Allerdings: Heterosexuelle Männer, die von Analverkehr reden, meinen nahezu immer, sie würden gerne einmal den „Hintereingang“ der Geliebten erproben. Einige behaupten, er sei so „herrlich eng“ (und leider auch schrecklich trocken) – aber das hindert sie nicht, es dennoch zu probieren. Schließlich gibt es Gleitgel.

Von der Herausforderung zum Rollenspiel?

Warum sollte die Frau dies zulassen? Aus Liebe, aus Neugierde? Tatsache ist: Es fällt nicht leicht – es ist ungewöhnlich, gilt als schmutzig und erfordert oft psychische wie auch physische Überwindung.

Manche Frauen berichtend davon, dass sie eine Art Spiel daraus gemacht hätten: „Ja, du bekommst, was du willst – vorausgesetzt, ich darf das Gleiche mit dir tun.“ Männer sehen ihre Frauen zumeist zweifelnd an – und bevor die „kleinen Instrumente“ bekannt wurden, hatten sie keine Ahnung, dass es besonders geeignete Analdildos gibt. Die Paare, die damit experimentierten, begannen meist damit, den „umgekehrten“ Analverkehr mit einem Dildo zu vollziehen, also nicht mit einem „Geschirr“, das durch das Becken bewegt wird. Letzteres ist nicht einfach zu handhaben – und je billiger es ist, umso schlechter ist sowohl die Wirkung wie auch die Tragequalität.

Der Genuss - immer noch ein Rätsel

Kommen wir mal zum „Genuss“. In der Theorie gibt es zwei empfindsame Punkte: einmal der After selbst, der auf dergleichen nicht von Natur aus vorbereitet ist, der aber dennoch als erogene Zone gilt. Und dann – vor allem – das geheimnisvolle, verborgene Organ, das durch die Darmwand stimuliert wird: die Prostata.

Über Letztere gibt es Mythen und Fakten, die euch besser ein Mediziner erklärt. Eine der Fakten ist: Sie ist erheblich daran beteiligt, dass der Mann wohlige Gefühle bei der Ejakulation bekommt. Und eine der Mythen ist, dass die Stimulation des sogenannten P-Punktes von Männern generell als angenehm empfunden wird.

Die Wissenschaft – beschämt, uninteressiert, ratlos

Die meisten Männer haben zunächst keinen Genuss davon, denn die Prostata-Stimulation (darum geht es eigentlich) erzeugt zunächst höchst zwiespältige Gefühle. Berichtet wird, dass die „schönen“ Gefühle nur dann aufkommen, wenn klar ist, dass die Sinnlichkeit im Vordergrund steht.

Die Wissenschaft hält sich eher bedeckt, wenn von der P-Punkt-Stimulation die Rede ist (1):

(Es besteht) kaum ein Zweifel daran, dass die Stimulation der Prostata über die Darmwand ekstatische Gefühle hervorrufen kann, die außergewöhnlich angenehm sind und die jene Gefühle oft übertreffen, die durch Penisstimulation gewonnen werden.“

Allerdings wissen die Forscher auch, dass die wirklichen Prozesse, die dabei entstehen, so gut wie unerforscht sind, und sie begründen dies auch mit eigenen Vorbehalten (1) :

Klar ist jedoch die Zurückhaltung der wissenschaftlichen Gemeinschaft, das Phänomen zu untersuchen, möglicherweise weil es die Notwendigkeit einer rektalen Einführung und Stimulation mit sich bringt.

Gegenwärtig scheint es so, als würden vor allem Männer darüber reden, die mit sich selbst experimentiert haben – und offensichtlich nur von solchen, die positive Gefühle dabei empfanden.

Pegging und Genuss – weiterhin ein Rätsel

Fasst man nun alles zusammen, so scheint es so, als ob sowohl die Erotik-Branche wie auch der Versandhandel von entsprechenden Geschirren kein verlässlicher Maßstab für den „Genuss durch Pegging“ ist. Vielmehr scheint es so zu sein, dass heterosexuelle Männer durchaus anale Masturbation praktizieren (nach einer Studie (2) sogar zu 50 Prozent). Nach den Aussagen der Wissenschaftler kommen dabei die Finger wie auch Dildos zum Einsatz.

Wenn man über Gefühle spricht, geht es zumeist nicht nur um „Reizungen“ einer erogenen Zone. Vielmehr ist wichtig, wer es tut und in welchem Verhältnis man zu dieser Person steht. Insofern ist glaubwürdig, dass Männer sich wünschen, von einer sinnlichen Frau „behandelt“ zu werden, die sowohl sensibel wie auch konsequent an das Thema herangeht.

Letzteres gilt allerdings für alles, was Menschen miteinander in erotischer Hinsicht miteinander tun. Insofern können wir nur vermuten, dass „anal“ eben doch ein Spezialthema ist, über das die aktiven wie passiven Liebhaber gerne schweigen – und das die Wissenschaft möglichst umschifft.

(1) Zitate aus Wiley

(2) Nach einem Bericht von Scientificamerican

Jungfrau sein … was ist das eigentlich?

"Die Halbjungfrau" - 1890 Illustration von von Le Bac
Die einen halten ein Schild hoch: „Ja, ich bin noch Jungfrau “ und nerven jeden potenziellen Partner damit. Die anderen schütteln den Kopf über die Ideologie, die dahintersteckt. Und dann und wann findet man eine Frau oder ein Mann, die/der sagt: „Oh, ich hab den Zeitpunkt irgendwie verpasst“.

Doch halt – wann ist eine Frau/ein Mann eigentlich „Jungfrau“?

Früher, sogar noch in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, sagte man von Frauen noch, sie würden beim ersten „echten“ Geschlechtsverkehr ihre „Unschuld“ verlieren. Die Eltern und andere Verwandte waren daher sehr daran interessiert, wann, wo und an wen die Tochter das „hohe Gut“ verloren hatte. Dabei war der „Glaube“ oder der „bürgerliche Wohlanstand“ nur vorgeschoben. Der Geschlechtsverkehr mit einem Mann „zur Unzeit“ konnte die Heiratschancen der Tochter erheblich schmälern - denn in Wahrheit ging alles darum eine „gute Partie“ zu machen.

Das Phänomen der "Halbjungfrauen"

Unzweifelhaft gab es in der Welt von damals auch jungen Frauen, die das Spiel nicht mitmachten, sondern ihre eigenen Wege gingen. Sie gewährten den jungen Männern sinnliche Berührungen und ließen sich berühren – sogenannte „Halbjungfrauen“. Die entsprechenden Gelüste der jungen Männer waren offenkundig – und die „Halbjungfrauen“ erfüllten sie durchaus unter Einsatz ihrer Körper – nur eben ohne „echten“ Sex.

In besten Kreisen wurde das "Rüstzeug" für die Lüste heimlich vermittelt

Die Möglichkeiten dazu erlernten die jungen Frauen vorzugsweise in „besten Kreisen“, namentlich in den Internaten für „höherer Töchter“. Das Wissen und das Können vermittelten sich die jungen Damen gegenseitig – und sie wendeten es auch aneinander an. Darüber wurde selbstverständlich kaum gesprochen oder geschrieben. Nur dann und wann Drang der Duft der Wollust nach außen.

All diese sonderbaren Betätigungen galten nichts als „Sex“. Zu dieser Zeit begannen zahllose junge Frauen „romantische“ Beziehungen untereinander, die teils mit großer Leidenschaft gelebt wurden, aber weder als „sapphisch“ noch als sonst wie sexuell eingestuft wurden.

Undenkbar - Oral- und Analverkehr

Die Möglichkeit, anstelle des Vaginalverkehrs den Analverkehr mit Männern zu haben, konnte zu dieser Zeit nicht einmal diskutiert werden, während Oralverkehr in beiden Richtungen und mit beiden Geschlechtern durchaus vorkam. Die viktorianische Literatur ist voll davon, und man verschleierte orale Betätigungen unter dem Oberbegriff „Gamahucher“. Die Vorgänge dabei liegen immer etwas im Dunkel der Geschichte, denn die meisten Autoren waren männlich – und sie betrachteten die entsprechende Variante bestenfalls als Vorspeise. Frauen hingegen sahen sie durchaus als sexuelle Erfüllung an.

Wann galten Frauen als Jungfrauen?

Frauen galten also sehr lange Zeit als „Jungfrauen“, wenn sie keinen vaginalen Geschlechtsverkehr hatten. Jede andere Art von ausgeübter geschlechtlicher Lust, ob verboten oder nur verpönt, galt jedenfalls nicht als „Geschlechtsverkehr“.

Das hat sich kaum geändert. In einigen Umfragen wurde „Oralverkehr“ nur von etwa 20 Prozent der Befragten als „Sex“ bezeichnet, unabhängig davon, ob in den Gesetzbüchern etwas Abweichendes stand. Insofern ist der Schmuddel Begriff „Oraljungfrau“ auch aus der Mode gekommen.

Das englische Wikipedia weiß:

Jungfräulichkeit ist der Zustand einer Person, die noch nie Geschlechtsverkehr hatte … Der Begriff … hat sich jedoch weiterentwickelt und umfasst eine Reihe von Definitionen, die in traditionellen, modernen und ethischen Konzepten zu finden sind. Heterosexuelle Personen können davon ausgehen, dass der Verlust der Jungfräulichkeit nur durch Penis-Vaginal-Penetration erfolgt, während Menschen mit anderen sexuellen Orientierungen häufig Oralsex, Analsex oder manuellen Sex in ihren Kontext einbeziehen als Definitionen für den Verlust der Jungfräulichkeit.

Männliche Jungfrauen - kein PiV - kein Sex

Definitionen sind – wie wir daran sehen können – dehnbar. Immerhin werden heute auch Hetero-Männer als Jungfrauen bezeichnet, die noch nie Penis-Vaginalen Geschlechtsverkehr ( PiV) hatten.

Woher kommt die Bedeutung weiblicher Jungfräulichkeit?

Heute ist man sich sicher, dass die „Keuschheitsfrage“ weder natürliche noch ethische noch religiöse Gründe hatte. „Töchter“ gehörten zum Eigentum des Vaters, wer sich an diesem „Eigentum“ vergriff, musste mit Strafen rechnen. Und falls ein Jüngling eine Maid heiraten wollte, musste der Vater sie zuerst „von der Hand lassen“. Je nach Zeitalter. Kultur und Besitzstand des Vaters wurde ein Geldbetrag dafür fällig – und wer keines hatte, konnte seine Arbeitsleistung anbieten. Später kehrte sich die Sache um: In der bürgerlichen Blütezeit galten Töchter im Hause des Vaters als überflüssig – sie mussten deshalb „unter die Haube gebracht“ werden – und das war erheblich einfacher, wenn sie als keusch bekannt waren. Zudem musste der Vater eine erhebliche Summe in Geld spendieren, denn der zukünftige Ehemann sollte durch die Heirat finanziell nicht belastet werden.

Das alles ist längst Geschichte. Und doch geistert in vielen Köpfen immer noch herum, dass Töchter „unbescholten“ in die Ehe gehen sollten.

Zitat: Wikipedia (englisch)

Was ist eigentlich ein Outercourse?

Beim Sex gilt: Solange er männlich definiert wird, geht es immer um ein Körperteil, welches in die theoretisch möglichen Körperöffnungen eines anderen Menschen eindringt. Deswegen nennt man so etwas Englisch auch „Intercourse“, laut Webster der …

„Körperliche Sexualkontakt zwischen Personen, bei dem wenigstens eine der beteiligten Personen sein Geschlechtsteil einbezieht.“

Eine Frage des Zeitgeistes: was ist eigentlich Geschlechtsverkehr?

Durch den Wandel des Zeitgeistes wurde allerdings immer unklarer, was nun wirklich „Intercourse“ ist. Wird beispielsweise beim Mund-, Hand- oder Analverkehr ein „Geschlechtsakt“ vollzogen? Und welche berührungssensiblen Körperteile gelten als „Geschlechtsteile“ im erweiterten Sinne, also beispielsweise der Damm, die Hoden, die Achselhöhlen oder die Aureolen?

Der neue Begriff Outercourse

Um die Sache einfacher zu halten, wurde zum „Intercourse“ kurzerhand der „Outercourse“ hinzugefügt. Er bezeichnet nun alle Kontakte, bei denen wenigstens bei einem der Beteiligten eine sensible erotische Zone oder ein Geschlechtsteil berührt wird. Hauptsächlich geht es allerdings darum, den Penis auf keinen Fall in eine der möglichen Körperöffnung einzuführen.

Oder einfacher: Es geht dabei darum, dass dem Mann der „Zutritt“ zu jeder der möglichen Körperöffnungen der Frau verweigert wird.

Wer den Unsinn erfunden hat, ist nicht ganz eindeutig. Das berühmte Urban Dictionary wäscht den Glanz vom Begriff herunter und sagt schlicht:

Der Vorgang des Reibens und Abspritzens bis zum Abschluss, ohne (mit dem Penis) jemals in den Körper einzudringen.

Es geht noch einfacher

Gehts noch deutlicher? Unser Mann fürs Grobe wusste noch eine Formulierung:

Wenn sein Ejakulat sich über die Haut, einzelne Möbel, Laken und Kleidungsstücke verteilt, dann wurde Outercourse praktiziert.


Womit fast alles gesagt wurde – nur eines nicht: Wie macht man eigentlich „Outercourse“? Und dazu haben wir tatsächlich recherchiert.

Was geht es die Öffentlichkeit an, wenn sich Frauen über Blowjobs unterhalten?

So gut wie jede Zeitung, Zeitschrift oder Online-Publikation „empört“ sich dann und wann. Am meisten nützt dies der Auflage, wenn man dabei andere neugierig macht. Analverkehr, BDSM, Blowjobs … wenn man so etwas als Redakteur(in) in der Kneipe, Eisdiele oder Straßenbahn aufschnappt, dann spitzt man schon mal fein die Ohren, nicht wahr?

Gut ist immer, wenn man am Ende sagen kann: Oh, wie schrecklich … das würde ich nie tun/aushalten/gewähren.

Selbstgefällige Empörung um der Sensation willen?

Sagen wir mal: Wenn wir hier einen Artikel anbieten würden, wie schön Erbrechen ist, dann hätten wir wenig Leser(innen) und wir würden mit Recht verachtet. Aber wenn eine der belauschten armen Frauen ein Würgegefühl beim Blowjob bekommt und ihn dennoch bis zum Finale fortführt, ist der Effekt da. Zumindest ein Teil der Leserschaft wir dann in selbstgefällige Empörung verfallen.

Ich könnte es mal so sagen: Was immer, wer immer, wo immer aufschnappt, darüber kann er/sie denken, was er/sie will. Und die Menschen in Ruhe lassen, die irgendetwas Sexuelles aus irgendwelchen Motiven dennoch tun.

Ach, ich vergaß etwas sehr Wichtiges: Dann muss man noch einen Psychologen oder eine Psychologin fragen – was der/die so meint. Ob sie sich besser mit Würgegefühlen auskennen? Oder gar die Ethik gepachtet haben?

Könnten wir uns darauf einigen, zu sagen: Schilderungen sind Schilderungen und deshalb authentisch. Interpretationen sind Interpretationen und sie können daher Spuren von Meinungen und/oder Ideologien enthalten?

Sinnlichen Sensationen und Praktiken beim Pegging - mit 10 Hinweisen

Sinnlichen Sensationen und Praktiken beim Pegging - mit zehn Hinweisen für das "richtige Leben"
Mancher Mann fürchtet sich ein wenig vor dem Pegging ...

Wer es noch nie gehört hat: Pegging ist eine Variante des Analverkehrs, bei der ein Dildo oder Vibrator benutzt wird. Die Wirkung tritt ein, indem die sensiblen Nervenenden im Anus stimuliert werden. Das ist bei Frauen und Männern der Fall, die entsprechend „behandelt“ werden wollen. Bei Männern kommt hinzu, dass Pegging eine besondere Art der Prostata-Stimulation ermöglicht. In vereinfachten Darstellungen (Pornografie) wird in solchen Fällen zumeist eine Frau dargestellt, die einen Mann mit einen Dildo zum Umschnallen mit entsprechenden Stoßbewegungen des Beckens penetriert. Der Prozess „Pegging“ ist in dieser Form sozusagen eine Art „Simulation“ des passiven Analverkehrs für den Partner. Dabei gelten die gleichen Regeln, die auch sonst beim Analverkehr beachtet werden sollten. Beispielsweise, großzügig Gleitmittel einzusetzen. Pegging kann auch von einer Frau an einer anderen Frau vaginal ausgeführt werden.

Im folgenden Text geht es zumeist um den Gebrauch von „Geschirren“ zum „Pegging“, die man auch „Strapon-Dildos“ nennt.

Zehn Hinweise emotionaler und körperlicher Art zum Pegging

1. Vertrauen

Vertrauen, Intimität und Kommunikation über das Unsagbare: Das sind die Voraussetzungen, wenn du beabsichtigst, einen Mann zu „peggen“ oder er dich bittet, das zu tun.

2. Forscherdrang

Beim Pegging erforschen beide Partner das Unbekannte. Dabei liegt das Vergnügen der Frau eher im ungewohnten, aktiven Bereich, der keinen großen großen Lustgewinn verspricht. Durch den Tausch der Rollen wird sie zum aktiven Eindringling, der dem verborgenen Lustorgan des Mannes völlig neue Sensationen bereitet: der Prostata.

3. Fühlen, wie es für den anderen ist

Kaum ein Mann erlebt während seiner sexuellen „Lehrjahre“, wie es sich anfühlt, wenn sich etwas in seinem Körper bewegt. Frauen hingegen lernen es zeitig: Sie haben oft schon mit einem Dildo „geübt“. Dabei haben sie gelernt, wie sich „das Körperliche“ anfühlt und welche Emotionen solch ein Dinge anheizen kann. Die Erfahrung für eine Frau ist dabei natürlich anders … aber immerhin bekommt der Mann einen Eindruck, wie es ist „genommen“ zu werden.

4. Sexuelle Sensationen (für ihn)

Die Prostata, die auch als P-Punkt bezeichnet wird, ist normalerweise ausgesprochen empfindlich für Berührungen. Dabei sind die Gefühle unterschiedlich, je nachdem, ob die Frau „ihn“ mit der Fingerkuppe stimuliert oder mit einem Dildo, der von Hand geführt wird. Beim Pegging hat die Frau oftmals keinen ausreichenden Körperkontakt zum Mann - und darüber hinaus kann sie ihm bei manchen Positionen auch nicht in die Augen blicken. Verbale Kommunikation ist oftmals nötig.

5. Reaktionen auf gezielte Berührungen des P-Punkts

Als P-Punkt bezeichne wir den Punkt, an dem die Prostata durch den Enddarm „ertastbar“ ist. Um dies zu ermöglichen, gibt es drei Methoden: Die Fingerkuppe, den am Ende verdickten Dildo oder Vibrator, der sensible von Hand geführt wird oder das Pegging. Wenn ein Mann noch nie ein solches Erlebnis hatte oder wenn er bereits negative Erfahrungen in einem anderen (z.b. medizinischen) Zusammenhang erfahren hat, fürchtet es sich oft davor. Männer berichten von einem unangenehm starken Juckreiz oder einem punktuellen Schmerz, und viele von ihnen fühlen einen starken Harndrang. Manche Männer erleben aber auch intensive Orgasmen und Ejakulationen.

6. Das gemeinsame Geheimnis einer „verbotenen“ Wollust

Analverkehr (auch mit technischen Geräten oder mit dem Finger) gilt als eklig, pervers, abartig und was dergleichen mehr ist. Männer ignorieren dies, solange sie „aktiven Analverkehr“ mit Frauen suchen. Insofern kann passiver Analverkehr mit der Geliebten (und eben auch Pegging) durchaus als eine Art „Ausgleich“ für den Wunsch angesehen werden. Zudem schweißt das „schmutzige Geheimnis“ Paare oft zusammen.

7. Gans und Ganter

Oftmals wird der englische Vergleich „was gut ist für die Gans ist auch gut für den Ganter“ genutzt. Es geht also auch um Gleichheit bei sexuellen Aktivitäten. Für alle aber gilt: Anal ist nicht problemlos. Vorsichtige, sensible Versuche sollten dem Ereignis vorausgehen. Und sicher ist: Man benötigt ausreichend Gleitmittel.

8. Ist Pegging wirklich ein Trend?

Instrumenteller Analverkehr ist nicht gleich Pegging. Tatsächlich spricht man nur dann von „Pegging“ wenn …

- Es sich um Analverkehr mit einer Penisnachbildung handelt, die in einem Geschirr sitzt, das der Frau gestattet, jemanden so zu penetrieren, wie es auch ein Mann tun würde. Der Begriff selber leitet sich von „to peg someone“ ab, also jemanden „festzulegen“ oder „festzuhalten“ ab. Ein anderer Begriff ist „BOB“ (Bend Over, Boyfriend), der allerdings nur für eine bestimmte Stellung zutreffend ist.

Insoweit ist es kein Trend, sondern eher eine Art Oberbegriff der Erotikbranche, die entsprechendes Zubehör (Toys) anbietet. Dazu gehören vor allem das „Geschirr“, („Harness“) das man fälschlich auch als auch als „Strapon-Dildo“ bezeichnet. Die eigentlichen Dildos sind zumeist so befestigt, dass sie austauschbar sind.


9. Worauf kommt es beim Pegging an?

In erster Linie darauf, „klein anzufangen“, also nicht gleich mit dem „großen Programm“. Der Dildo für das „erste Mal“ sollte nicht zu dick sein, und man braucht – wirklich – sehr viel Gleitmittel. Das Geschirr sollte vor allem bequem sein – die meisten Frauen ziehen gepolsterte Geschirre vor, insbesondere, wenn sie häufig davon Gebrauch machen. Ob die Frau „etwas davon hat“, können nur die „gebenden“ Frauen selbst entscheiden. Insofern ist es günstiger, beim Kauf auf ein wirklich tragbares „Geschirr“ zu achten, das sich fest an deinen Körper anschmiegt und das von dir als hinreichend komfortable empfunden wird.

10. Stellungen

Das Internet und die entsprechenden Foren sind voll von Vorschlägen für Pegging-Aktivitäten. Dabei ist zumeist interessanter, das Gesicht des Partners im Blick zu behalten, als sich von ihm abzuwenden. Das gilt insbesondere für Anfänger – Pegging ist nicht immer ein Vergnügen, und neben erheblichen Schmerzen kann beim „Empfänger“ auch Panik entstehen.

Folgt keinem Trend, sondern findet heraus, was gut für euch ist

Versuche nie etwas, um „einem Trend zu folgen“, sondern überlege, ob du einen Nutzen aus einer Aktivität ziehen kannst. Jede neue sexuelle Erfahrung kann unglaubliche Lüste erzeugen, kaum etwas bedeuten oder sogar später bedauert werden. Wenn du dich entscheiden solltest, es dennoch zu probieren, dann tu es mit Körper, Geist und allen Emotionen, die dich dabei berühren.

Quellen: Das ganze Internet ist voll davon. Viele ähneln einander, und manchmal hat man wirklich praktizierende Paare befragt. Andere wurden hauptsächlich veröffentlicht, um bestimmte Produkte zu bewerben. Dieser Artikel ist eine Zusammenfassung der meistgenannten Erkenntnisse. Er ist weder vollständig noch verbindlich.

Bildquelle: liebesverlag-archiv, © 2024