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 Liebeszeitung - Liebe, Beziehungen und viel mehr.

Die Angst der Männer vor ihren geheimen Lüsten

Eine der Hauptängste vor jeder Art von Sex oder körperlicher Aktivitäten, die wir als „Sex“ ansehen, bestehen in Gefühlsschranken, vor denen wir scheuen wie die Pferde.

Berührungen können schmerzen

„Beim ersten Mal“, so sang einst Hans Albers, „da tuts noch weh.“ Ob der Schmerz nun unbedingt zu jedem „ersten Mal“ dazugehört, ist nicht sicher. Doch etwas haben wir „irgendwie“ erfahren: Wenn und jemand berührt, dann bedeutet dies für uns eine Herausforderung, weil wir ja irgendwie darauf reagierten müssen.

Beginnen wir mal beim typisch deutschen „Händeschütteln“ – kaum jemand sagt, „Quetsch meine Pfote nicht so, du Idiot“. Nein, wir bleiben höflich und ertragen den Zangengriff mit einem gequälten Lächeln.

In den Tiefen des Intimbereichs - der fremde Zugriff

Im „Intimbereich“ kann es durchaus ähnlich sein – erdulden und ertragen ist noch häufig die „erlernte Methode“. Sobald die Berührungen die Grenze der üblichen Toleranzen oder Zufälle überschreiten, bauen wir Sperren ein. Wir rücken von der anderen Person ab, sagen deutlich „Du, ich will das nicht“ oder wehren die Person körperlich ab.

Frauen und körperliche Kontakte

Frauen wissen zumeist, wann es an der Zeit ist, Zeichen zu setzen und sich für oder gegen die Berührungen zu entscheiden. Solange es dabei um die „gewöhnlichen“ sinnlichen Kontakte geht, haben sie Routinen entwickelt, welche Angebote sie wann und wo von wem annehmen wollen. Und nach wie vor wird die Bereitschaft „mündlich oder in anderer Weise“ mitgeteilt.

Doch wann wird jemand „verletzt“? Bei sogenannten „ersten Malen“ treffen oft körperlicher Schmerz, emotionales Unwohlsein und weitere „unbestimmte Gefühle“ auf sinnliche Sensationen - und niemand wird verletzt.

Männer und das Ungewöhnliche

Solange Männer das „Übliche“ von Frauen bekommen, denken sie überwiegend an sich und ihre Befriedigung. Schmerz, Scham, Gewissensbisse, emotionale Verwirrung und ethischer Regelbruch kommen ihnen dabei kaum in den Sinn.

Die Schwächen der Männer werden erst deutlich, wenn eine Frau ihnen anbietet, etwas „ganz anderes“ mit ihr zu versuchen. Psychologen sagen, dass sie Angst oder jedenfalls Unbehagen erleben, wenn sie dazu aufgefordert werden, etwas „Unmännliches zu tun“.

Als „unmännlich“ kann schon gelten, sich von Frauen sexuell dominieren zu lassen. Doch die Furcht der Männer wird größer, wenn es um passiven Sex oder andere passive Praktiken geht: Erniedrigungen, Fesselungen, manuelle oder instrumentelle Reizungen intimer Bereiche oder passiver Analverkehr.

Über ihn heißt es dazu (1) :

Diese Angst ist besonders bei Männern verbreitet, die noch nie zuvor anale Penetration erlebt haben. Um diese Angst zu überwinden, sind Geduld, Kommunikation und die Bereitschaft erforderlich, langsam anzufangen und Komfort und Lust vor Leistung zu priorisieren.

Konkret glauben diese Männer, dass Analverkehr sie als „homosexuell“ ausweisen könnte. Sie fürchten, dass sie tatsächlich von anderen heterosexuellen Männern als „schwul“ bezeichnet werden, wenn sie "Pegging" (2) betreiben. Einige fürchten auch, dass sie „wirklich“ heimliche Homosexuelle sein könnten, und dass die Lust daran durch anale Penetration geweckt werden könnte.

Ähnliche gilt für viele andere passive wie auch aktive Praktiken. Wenn Männer von Oralverkehr reden, so denken sie in der Regel daran, Fellatio zu bekommen – und nicht Cunnilingus zu geben.

Sex - keine Leistung, sondern Genuss

Männer, so scheint es, sind vor allem besorgt, dass ihr Rollenverständnis zusammenbricht, wenn sie sich dominieren lassen oder wenn etwas Sinnliches geschieht, was sie nicht völlig beherrschen können.

Eine der möglichen Lösungen wäre, Sex nicht als körperliche Leistung zu sehen, sondern als einen sinnlichen Genuss, in den der Mann sich „einfach fallen lassen kann“.

Reden ist oft schwer - doch dabei werden Bedürfnisse deutlich

Anders als bei den bekannten Methoden, „Sex zu haben“, ist allerdings notwendig, die vielen „abweichenden“ sexuellen Zeremonien mit der Partnerin ausführlich zu besprechen. Möglicherweise ist dies allerdings die größte Hürde für Männer.

Psychologen raten dennoch zu aufgeschlossenen Gesprächen, in beide Partner ihre geheimen sexuellen Wünsche offenlegen. Sie empfehlen, ehrliche, ungeschminkte Dialoge über die sinnlichen Bedürfnisse zu erkennen. Die sei für beide Partner wertvoll, auch wenn sich eine der Personen außerstande erklären würde, Vergnügen dabei zu empfinden.

(1) Neurolaunsch
Im Link wird nur eine einzige Praxis besprochen. Die Liebeszeitung empfiehlt, den Artikel im Link nur dann zu lesen, wenn ihr offen mit heiklen Themen umgehen könnt.
(2) Pegging = Die Praxis, einen Dildo beim passiven Analverkehr zu nutzen.

Gleichheit für beide – ein Spiel um Gans und Ganter

Der Ganter erprobt die Rolle der Gans - symbolisch jedenfalls
Schon seit langer Zeit gilt für viele Paare ein Spruch, der wohl aus England stammt: Was gut für die Gans ist, ist auch gut für den Ganter. Im Klartext heißt es: Wenn der Mann eine besondere sexuelle Praxis von der Frau verlangt, sollte er auch bereit sein, diese Praxis an sich selbst ausführen zu lassen. Das ist offenkundig nicht immer das „Gleiche“ aber durchaus oftmals etwas „Ähnliches“. Wenn der Mann also Fellatio wünscht, sollte er auch Cunnilingus geben. Will er den Po seiner Frau durch lustbeomte Schläge röten, so sollte er selbst dazu bereit sein, ihn zu diesem Zweck zu präsentieren. Im Bereich des Analverkehrs sieht die Sache zwar etwas anders aus, aber auch hier gilt: Was du auch willst, ich kann es auch – zum Beispiel mithilfe eines Dildos. In vielen Fällen erweisen sich Frauen als begabte „Switcher“, das heißt, sie wechseln die Rolle des dominanten Partners in den devoten Teil und umgekehrt.

Neues unter ähnlichen Voraussetzungen erkunden

Dies Verfahren hat den Vorteil, dass beide Partner die Überwindung kennenlernen, die einige Verfahren (auch hier nicht genannte) den Mann oder die Frau kosten. Entsprechend lernen sie zu beurteilen, was ihn ihnen selbst vorgeht, wenn sie etwas erdulden, erleiden oder genießen. Mit diesem Wissen erwerben immerhin eine Vorstellung, wie es dem/der jeweils anderen ergehen könnte. Also nicht erschrecken, wenn eine Frau auf diesen Grundsatz pocht:

Was gut für die Gans ist, ist auch gut für den Ganter


Was kannst du von alldem mitnehmen?

Vor allem, dass jedes Spiel mit Geschlechterrollen zwei Partner voraussetzt, die aus irgendwelchen Gründen unübliche Erfahrungen machen wollen. Das Ziel ist, sowohl das männliche als auch das weibliche Rollenverhalten zu überwinden und dem Partner oder der Partnerin ein ähnliches Gefühl wie das eigene zu vermitteln. Dabei können sehr intime Momente entstehen.

Epilog - was dich selbst angeht

Schön, dass du bis hierher gelesen hast. Es ist möglich, dass du von alle dem befremdet bist - was nicht immer heißt, dass du es ablehnst. Wahrscheinlicher ist, dass du an diese und ähnliche Themen mit „gemischten Gefühlen“ herangehst, gleich, ob du ein Frau oder ein Mann bist. Wenn du Informationen zu speziellen Gesundheitsfragen benötigst, wende dich an einen Arzt (eine Ärztin) deines Vertrauens oder falls es dir peinlich ist: auch im Internet schreiben Ärztinnen und Ärzte zu solchen Themen.

Nachtrag: Je nach Art der Befragung gibt bis zu einem Drittel der befragten heterosexuellen US-Amerikaner an, schon einmal analen Sex versucht zu haben. Etwa zehn Prozent nutzten dabei aktives "Pegging" und 42 Prozent einen Dildo. (Quelle: iusw)

Die erotischen Fantasien der Frauen - heftig, aber selten real

Geheimes Wünsche und Gelüste im Verborgenen
Welche erotischen Fantasien hast du? Nein, ich will es nicht wissen – aber weiß dein Mann, Freund oder Liebhaber (eventuell auch deine Geliebte) davon?

Ich vermute scharf: Oftmals weiß er oder sie es nicht. Das kann zwei Gründe haben: Entweder deine Fantasien sind in deinen Träumen besser aufgehoben als in der Wirklichkeit. Oder du schämst dich dafür, darüber zu sprechen, obwohl du dich danach sehnst.

In einigen Studien gab es Vermutungen, was Frauen am meisten erregt. Entweder sie haben nach den verborgenen sinnlichen Wünschen gefragt – oder sie haben dies anhand ihrer weiblichen Kundschaft ermittelt.

Bekannt ist sein langem, dass Frauen sich innerhalb der extremen Lüste am meisten für Orgien, BDSM-Aktivitäten, Oralkontakte und viele Formen der abenteuerlichen Lust interessieren.

Neue Auswertung - Facesitting und Gangbang ganz vorne

Relativ neu ist eine Auswertung von Porno-Storys (Audio-Porn), die nicht nur auf Zuhörerinnen, sondern auch Leserinnen zutreffen könnte. Dazu zitiere ich:

Hierfür wurden die Daten von über 10.000 deutschen Hörerinnen von Audio-Porn ausgewertet. Die Ergebnisse: Facesitting ist mit Abstand auf Platz eins, gefolgt von Gangbang – ganz unter dem Motto „Es können gar nicht genug Leute mitmachen”.

Das mit dem „Facesitting“ war sogar mir neu – wer nicht weiß, was es ist: Eine Kombination einer ziemlich frivolen SM-Praxis mit dem Cunnilingus. Die Sache mit dem „Gangbang“ war schon vorher bekannt – allerdings nahezu ausschließlich als „unerfüllte Fantasie“. Nach einigen bekannt gewordenen Aussagen geht es in diesen Fantasien darum, von möglichst vielen Männern begehrt zu werden und dann selber zu wählen, mit wem „frau“ sich paart.

Woher kommen die Anregungen ?

Die meisten Frauen benötigen eine Anregung, um in die Fantasie zu verfallen – und ich muss euch nicht sagen, dass dies schneller und sicherer abläuft, wenn du es allein versuchst, oder? Manche Fantasien kommen einfach „von innen heraus“ – vor allem die extrem Heftigen, wie mir eine Freundin verriet. Das ist kein Wunder: In ihnen ist alles möglich. Auch das, was du dir in der Realität niemals wünschen würdest.

Die nächste Stufe ist das Lesen (oder das Hörbuch). Da hast du noch genügend freie Fantasie, um dich selbst in der Situation zu sehen und dich in deine Orgasmen hineinzuträumen.

Pornografische Filme sind nicht unbedingt geeignet, weil viele von ihnen heftige Szenen enthalten, die in der Fantasie lustvoll sein können, aber bildhaft auch abstoßen können. Und ja – manche von ihnen sind wirklich nur dazu da, männliche Fantasien zu erfüllen.

Dein Gehirnn hemmt die "schmutzigen" Fantasien, gibt sie aber auch frei

Das alles sind Spekulationen. Die Wahrheit ist, dass niemand genau weiß, wie der lustvolle Impuls entsteht, wie lange er benötigt, um in den Unterleib vorzustoßen und welche Rolle das Gehirn dabei spielt. Denn für das Verschließen oder die Freigabe der lustvollen Gedanken ist genau dieses Organ zuständig.

Ein Experte meinte dazu:

Ich wage zu behaupten, dass unsere Fantasien, die Inhalte, die wir konsumieren, und die Kopfkinos bei der Selbstbefriedigung unsere Sexualität ausmachen.

Er ließ offen, wie weit die sinnlichen Fantasien auch dann eine Rolle spielen, wenn unser „gewöhnlicher“ Partner mit uns „Sex hat“. Jedenfalls habe ich schon häufiger gehört, dass der Impuls „jetzt“ den Orgasmus freizugeben, auch beim Partnersex von einer Fantasie ausgelöst wird.

Und du? Bist du selbst eine Expertin? Denk dir etwas dazu aus, schreibe selber etwas, oder kommentiere hier.

Zitatenquelle: Weekend.at

Oralsex und andere Alternativen: Das aktive Stoßen und das sinnliche Aufnehmen

Unser Artikel „Oralsex und andere Alternativen: Das aktive Stoßen und das sinnliche Aufnehmen“ beschreibt in sachlicher Form und unter Berufung auf bekannte wissenschaftliche und seltene historische Quellen, wie Paare einander befriedigen. Der Artikel ist keine Anleitung, sondern dient ausschließlich der Information.
Eher selten - sinnliche Zehen als Comic

Noch vor einem Jahrhundert war es so gut wie unmöglich, alle Variationen des Geschlechtsaktes zu beschreiben – zumal, wenn es kein „vollständiger“ Geschlechtsakt zum Zweck der Zeugung war. Der Schweizer Psychiater August Forel schrieb 1905 (1), bei den sexuellen Variationen handele es sich um „sexuelle Perversionen durch Angewöhnung“. Demnach bedarf es eines „künstlich gereizten Sexualtriebes“, der in der „Abwechslung und der Sucht nach Seltsamkeiten“ Befriedigung sucht. Genannt wird von Forel sowohl „die Onanie“, wie auch „die Einführung des Gliedes in den Mund oder in den After“.

Die unendliche Varianten der gegenseitigen Befriedigung

Sowohl Fantasien wie auch Praktiken, die mit dem Penis zusammenhängen, nannte man zu jener Zeit noch „Irrumatio“. Das Wort bezeichnet das aktive Stoßen des Penis in eine Körperöffnung oder eine Körperstelle, die sich so weit verengen lässt, dass darin ein Penis aufgenommen werden kann. Theoretisch können es entsprechend eingesetzte Finger, Hände, Fußsohlen, Zehen, Oberschenkel, Armbeugen oder Brüste sein. Für einige der Praktiken gib es deutsche Wörter oder Fremdwörter. Bekannt sind Brustverkehr, Schenkelverkehr oder Achselverkehr. Zumeist (aber nicht ausschließlich) ist damit der aktive Geschlechtsverkehr auf einem weitgehend passiven Körper gemeint. In einem gewissen Gegensatz dazu steht die „aktive Aufnahme“ des Penis in den Mund (Fellatio) – und teilweise auch der sogenannte „Handjob“ oder der „Footjob“, bei denen die Reibung von der Partnerin ausgeht.

Die „heiße“ Literatur und die ausweichende Wissenschaft

In der erotischen Unterhaltungsliteratur des beginnenden 20. Jahrhunderts finden wir extrem häufig die Lust um „Gamahuching“. Das Wort wurde sowohl für Cunnilingus als auch für Fellatio benutzt, und man konnte es in einem einzigen Roman immerhin 660-mal finden. (2)

Interessanterweise schweigt sich die wissenschaftliche Literatur aus dieser Zeit über Oralverkehr nahezu völlig aus. Die 1930 erschienene „Bilderlexikon Sozialgeschichten“, (3) eigentlich ein „Sittengeschichtliches Bilddokument“ verweist bei „Fellatio“ auf „Cunnilingus“ und gibt dazu eine wenig aufschlussreiche Erklärung. Nur die 1963-er Ausgabe des Buches von Armand Mergens (4) „Sexualforschung in Wort und Bild“ zeigt uns anhand einer bekannten US-amerikanischen Quelle, (Kinsey) wie weit „Fellatio“ unter amerikanischen Frauen verbreitet war. Um die Zahlen zu nennen: Ungefähr die Hälfte der US-Amerikanerinnen (48 Prozent) gaben bereits 1940 Fellatio, während es bei einer späteren Studie (1980) bereits etwa 90 Prozent waren. (5)

Unverheiratete junge Paare – Befriedigung durch Petting

Manche Autoren behaupten, der Oralkontakt sei eine Folge des damals populären „Pettings“. Mit dieser Methode erfüllten sich Liebespaare oder verlobte Paare den Wunsch nach körperlicher Befriedigung. Die Abstufung war ungefähr so (6):

1. Streicheln über der Kleidung ohne Genitalien.
2. Streichen der Genitalien durch die Kleidung.
3. Lustvolles Berühren der Genitalien ohne finale Befriedigung.
4. Echte Befriedigung mit zahlreichen Methoden, aber ohne „echten“ Sex (PiV).

Der Schock über Fellatio und die Freude daran

Die Anzahl der Frauen, die im Laufe ihres Liebeslebens bereits Fellatio gaben, haben viele erschüttert. Wie kann es sein, dass ganz gewöhnliche, gebildete bürgerliche Frauen ihren Freunden, Geliebten, Verlobten und Ehemännern Oralsex schenkten? Hatte man dies nicht vor allem bei Frauen aus „einfachen Verhältnissen“ vermutet? Und wie gingen sie überhaupt damit um?

Einige neue Studien sagen aus, dass Frauen durchaus genießen, Männern Fellatio zu geben. Eine neue Befragung/Studie will sogar wissen, dass neuen von zehn Frauen wirklich Lust auf Fellatio hatten (7). Der Hauptgrund, dies zu tun, liegt allerdings darin, dem Partner eine besondere Freude zu bereiten.

Negative Erfahrungen beim Oralverkehr

Negative Erfahrungen sind allerdings im Lauf eines Frauenlebens nicht selten. So gaben über drei Viertel der Frauen an, schon einmal schlechte Erfahrungen mit dem „Blowjob“ gemacht zu haben. Dazu zählt verständlicherweise, dass manche Frauen sich unter Druck gesetzt fühlten oder tatsächlich unter Druck gesetzt wurden. Tatsächlich soll es auch Männer gegeben haben, die viel zu lange brauchten, um zu ejakulieren. Und schließlich war es die schlechte Hygiene, die Frauen abschreckte.

Überraschend mag auch sein, dass Fellatio offenbar nicht als Vorbereitung auf andere Aktivitäten geplant war, sondern als Sologenuss. Dafür spricht, dass die Teilnehmerinnen recht genau Angaben darüber machten, was mit dem Ejakulat geschah, nachdem es das Licht der Welt erblickte - oder eben die Dunkelheit der Mundhöhle.

Allgemein – Varianten ohne PiV und „Oral“ gibt es weiterhin

Oralverkehr ist nicht die einzige Art des Geschlechtsverkehrs, bei der nicht der „biblische Sinn“ des Liebesakts (PiV) angewendet wird. Vor allem Männer erleben eine ausreichende, teils auch als sehr lustvoll empfunden Befriedigung, wenn auf den Penis Reibung ausgeübt wird. Und obwohl das Gefühl nicht so intensiv sein mag wie bei Fellatio oder Vaginalverkehr, erlebt der intensive, lang anhaltende Handverkehr eine Renaissance. (Zum Beispiel als „Edging“,8).

Wissenschaft und Gefahren des Oralverkehrs

Wenn ihr die Werbung im Fernsehen beobachtet, ist euch sicher schon einmal aufgefallen, dass dort von einer „Impfung“ gegen „gewisse Risiken“ die Rede ist. Damit sind Risiken sexuelle übertragbarer Krankheiten gemeint, die bestimmte Krebsarten begünstigen können. Es ist sinnvoll, dazu einen Arzt zu konsultieren oder die betreffende Webseite des RKI aufzuschlagen, falls ihr euch objektiv informieren wollt. Auch die Webseite von ZEVA bringt ausführliche Informationen zum Thema, und ebenso das Portal lilli. für junge Frauen und Männer.


(1) August Forel: "Die sexuelle Frage"
(2) Historische Erotika und Gamahuche
(3) "Bilderlexikon Sittengeschichte" Nachdruck.
(4) "Sexualforschung in Wort und Bild" gibt sich besonders wissenschaftlich.
(5) Pubmed.
(6) Die meisten Dokumente darüber sind verschollen. Die Zahlen in "Schofield - das sexuelle Verhalten junger Leute" (USA), 1965 sind zu alt, um noch als Referenz zu taugen.
(7) Veröffentlicht in "The Bad Girls Bible" und anderwärts.
(8) In "Emotion" ausführlich beschrieben.
(9) RKI, Deutschland.
10) ZEVA, auch für ältere Erwachsene interessant
(12)Lilli (Oralverkehr, ausführlich) für junge Menschen

Unsere Reihe: Hundert Fragen nach dem Intimen … heute: wie viele Sexpartner?

Unsere Reihe: Hundert Fragen nach dem Intimen … die Anzahl der Sexpartner. Welche Antworten würdet ihr geben?

Der Klassiker ist so abgedroschen, dass ich ihn unbedingt an erste Stelle setzen muss … und wir hatten das Thema schon ein paar Mal, ich weiß.

Also: Wie viele Sexpartner hattest du schon?

Was will der Fragesteller?

Wissen soll angeblich macht sein. Und anhand der Anzahl der bereits „eingeflogenen“ Partner will sich der neue Lover darüber klar werden wie „erfahren“ du bereits bist. Und zwischen Schlampe und Jungfrau schätzt er dann ein, ob du für seine Bedürfnisse, Wünsche oder Zwecke geeignet bist. Wenn du jetzt denkst, du wärst auf dem Viehmarkt angekommen - ja, das ist wahrscheinlich so. Denn dieser Mann „kauft“ nur deine sexuelle Seite.

Wie beurteilen wir die Frage (überwiegend für Frauen)?

Im Grund geht niemanden etwas an, wie vielen Männer du schon deine Süßigkeiten genießen durften - oder wie viele Frauen schon von dir beglückt wurden. Gelogen wird auf diesem Gebiet sowieso, dass sich die Balken biegen. Faustregel: Frauen untertreiben, Männer übertreiben. Im Zusammenhang mit Beziehungen finden manche Menschen (vor allem die Kerle) die Frage berechtigt, und sie erwarten eine „ehrliche“ Antwort. Nur - was haben sie davon, wenn sie ausgerechnet das wissen wollen? Jemand, der mehr als zwei Sexpartner(innen) im Leben hatte, ist erfahren genug, um mit dir in die Kiste zu steigen. Und ob eine Frau oder ein Mann viele Sexpartner(innen) hatte, merkst du daran, wie viel Lust er/sie dir bereitet. Bei Menschen, die sexaktiv sind und viele Dates haben, sammeln sich obenhin mehr Lover an als bei den „Braven“. Insofern sind Zahlen zwischen fünf und 20 unterschiedlichen Sexpartnern durchaus die Regel.

Vermutlich ehrliche Antworten

„Darüber habe ich noch nie nachgedacht.“

„Ich habe nie nachgezählt.“

„Ich hatte noch nie Sex mit jemandem.“

„Wenn ich jemanden mochte, hatte ich auch Sex mit ihm (ihr).“

Provozierende Rückfragen (zur Abschreckung)

„Soll ich Fellatio und Cunnilingus mitzählen oder interessiert dich nur, wie viel ich gevögelt haben?“

Meist du vor meiner Ehe, während meiner Ehe oder nach der Scheidung?

Alle, oder nur die mit Frauen (Männern)?

Vermutliche Lügen

„In den letzten drei Jahren einmal mit einer Zufallsbekanntschaft.“

„Ach, vielleicht drei von Bedeutung.“

„Nur mit meinem ersten Ehemann (meiner ersten Ehefrau).“

Anmerkung zu Männern:

Die meisten Männer zählen nicht wirklich, übertreiben gegenüber Frauen auch seltener als gegenüber Männern. Und sie ignorieren ihre Bordellbesuche und Escort-Kontakte.


Provozierende Antworten (Giftkiste - Abschreckung)

„Mit dir wären es hundert.“

„Gestern Nacht hatte ich den Dritten dieser Woche.“

„Da muss ich erst in meinem Spreadsheet nachsehen.“

Diplomatische Antworten und Dialoge

Unser Tipp für dich ...

Bei allem Respekt vor der Wahrheit - in diesem Fall ist es angebracht, zu lügen. Du kannst natürlich auch einen Dialog mit oder ohne Antwort starten. Etwa so aus der Sicht der Frau:

„Mh, ich denke gerade darüber nach - weißt du, ich bin ja keine Buchhalterin, die sich so etwas notieren würde. Aber sag mal, warum es wichtig für dich ist, die Antwort zu kennen?“

Oder :

„Je älter man wird, umso mehr Sexpartner hat man normalerweise. Und jetzt bin ich 40 und habe nicht gelebt wie eine Nonne. Hattest du etwas anderes erwartet?“

Oder deutlich provozierender:

„Heute bin ich mehr auf Qualität aus als auf Quantität ... erzähl doch mal, was dich als Lover auszeichnet ...“

Viel Glück beim Versuch ... euer Redaktionsteam.

Und: habt ihr eigene Fragen? Gefiel euch das, was hier steht? Oder wollt ihr es kritisieren? Dann mal avanti ...
"Unsere Reihe: Hundert Fragen nach dem Intimen … heute: wie viele Sexpartner?" vollständig lesen