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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Wer macht eigentlich den ersten Schritt?

Nein, kein Wildwechsel - erste Schritte zur Zweisamkeit
Der „erste Schritt“ ist eigentlich kein Schritt. Wir benutzen den Ausdruck, wenn von der Partnersuche die Rede ist, und zumeist für das „Ansprechen“. Wer geht also auf wen zu und fragt, ob man nicht vielleicht mal ausgehen, einen Kaffee miteinander trinken oder sonst etwas tun könnte.

Wenn wir einen Blick in die sogenannten Dating-Ratgeber riskieren, lesen wir Sätze wie diesen:

Männer wollen jagen, darum müssen Frauen sich entziehen, um interessant zu sein.

Das wirkt so, als sie es der Natur abgeschaut, und jedem dummen Menschen leuchtet ein: Aha, „Mann jagt Frau, und je geschickter sie entflieht, umso interessanter wird sie."

Dabei wird ausgeblendet, was vorausgegangen ist:

- Die Frau muss in irgendeiner Weise signalisiert haben, dass sie an Begegnungen interessiert ist.
- Normalerweise zeigt sie Interesse an der Begegnung mit bestimmten Personen, das bedeutet, sie bevorzugt den Kontakt mit einem bestimmten Mann oder beginnt, nonverbal mit ihm zu flirten.
- Sie wartet dann, bis sich eine Gelegenheit ergibt, mit diesem Mann ein sehr persönliches Gespräch zu beginnen.
- Wenn sie dabei Interesse zeigt, wird der Mann früher oder später ein Treffen vorschlagen.
- Voraussichtlich wird sie es annehmen, weil sie damit ein erstes Etappenziel erreicht.


Das „gespielte Entfliehen“ würde den gesamten Aufwand unter normalen Umständen ruinieren – und also tut es fast niemand.

Wer etwas inszeniert, übernimmt auch die Verantwortung

Wenn behauptet wird: „Frauen machen nur ungern den ersten Schritt“ dann heißt dies mit anderen Worten leider auch oft: „Frauen wollen nicht dafür verantwortlich sein, eine Begegnung inszeniert zu haben.“ Denn nur derjenige, der nicht imitiert, kann hernach behaupten: „Eigentlich wollte ich das alles gar nicht, aber ich wurde so charmant darum gebeten.“ Wenn wir den „ersten Schritt“ gleichsetzen mit „ich tue den ersten Schritt und verantworte auch, was danach geschieht“, wird deutlich, warum ihn viele meiden. Nicht nur viele Frauen, auch manche Männer.

Männer fürchten sich vor dem "ersten Schritt"

Den Männern wird nachgesagt, eine übergroße Angst vor Ablehnungen zu haben – das sei der Hauptgrund, Frauen nicht anzusprechen. Männer, die entsprechend introvertiert oder zurückhaltend sind, sind also wenig bereit, besonders attraktive Frauen anzusprechen, weil sie fürchten, sich einen „Korb“ zu holen. Nun taucht ein Phänomen auf: Gerade attraktive Frauen werden oftmals von Männern angesprochen, denen die Person gleichgültig ist – sie wollen „Erfolge“. Und als Erfolg zählt, möglichst viele, attraktive und sexuell anregende Frauen ins Bett zu bekommen. Wenn es nicht klappt, sind diese Männer dann die Vollidioten, die nichts als lästig sind. Und falls es doch klappt? Dann sind die Männer gewissenlose Schweine. Soweit zu den Männern und den vielen Klischees, die ständig herumerzählt werden.

Frauen haben zahlreiche Gründe, nicht den "ersten Schritt" zu tun

Kommen wir also zu den Frauen. Konservative Frauen tun „den ersten Schritt“ aus vielen Gründen nicht. Einer der häufigsten ist leider nach wie vor, dass sie dabei längst überkommenen Idealen folgen, die aber so fest in unserer Kultur verwoben sind, dass wir sie nicht loswerden. Eine andere Theorie besagt, dass sie sich nicht dem Verdacht aussetzen wollen, eine „Schlampe“ zu sein. Und die dritte Theorie? Ich nannte sie bereits. Es ist der Wunsch, möglichst keine Verantwortung dafür zu tragen, dass der Kontakt zustande kam, falls er nicht wie gewünscht verläuft. Wenn Frauen den ersten Schritt tun (und viele weitere), dann sind sie im Grunde „auf der Höhe der Zeit“, sehr selbstbewusst und zudem äußerst emanzipiert.

Unabhängig vom Geschlecht - der Wille, das Ziel, die Verantwortung

Wenn wir mal das Geschlecht weglassen – was ja unser Ziel ist – dann heißt dies:

- Voraussetzung für Kontakte ist immer, den Kontakt in irgendeiner Form anzubieten.
- Du kannst die Kontaktwünsche anderer, die daraufhin entstehen, annehmen oder ablehnen.
- Wenn du sie annimmst, trägst du auch die Verantwortung für dich selbst.
-
Verlassen wir mal „den“ ersten Schritt. Ein Weg besteht aus vielen Schritten. Der erste Schritt mag noch „Kontakt aufnehmen“ genannt werden. Doch auch „wie weit soll ich mich einlassen“ ist ein Schritt. Und Sex wäre ein weiterer Schritt.

Und immer wieder geht es darum, Verantwortung für sich selbst zu übernehmen.

"Ja" ist mehr als nur ein Wort

„Ja“ oder „Nein“ zu erotischen Kontaktwünschen zu sagen, ist nicht einfach eine Antwort, es ist eine Überzeugung. Bei „Nein“ dürfte dies inzwischen jedem und jeder klar sein. Aber „ja“ bedeutet, etwas wirklich zu wollen und auch dazu zu stehen. Und das ist noch nicht allen Suchenden klar.

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