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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
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Männliche Sexualität – nicht aus dem Pornofilm, bitte!

Den Mann entdecken ...


Ob die erotischen Geschichten von jungen, unbedarften Frauen geschrieben wurden oder von gestandenen Autorinnen, immer wieder fällt auf, wie männliche Sexualität aus pornografischen Schriften, Bildbänden und Filmen geschöpft wurde.

Ein typisches Beispiel ist der „Zipp“, der, sobald geöffnet, einen vollständig erigierten Penis freigibt, prall und voll wie ein Gartenschlauch. „Sie“ will dann noch Hand anlegen, doch das ist nicht nötig, denn schon „bohrt er sich in ihr heißes Fleisch“.

Das kann man schreiben, sicherlich. Aber ebenso sicher ist, dass sich diese Geschichten an Frauen wenden, die sich von dem Gedanken eines prallen, eventuell noch „stark geäderten“ Penis aufheizen lassen.

Überraschung und Zufall - ein Penis erscheint

Dabei ist die Beschäftigung mit dem Penis ein eher vernachlässigtes Gebiet weiblich-erotischer Literatur. Interessant wäre, nach den Gründen zu forschen, doch es scheint zumindest so, als hätten Autorinnen weniger taktile Kontakte zu Penissen gehabt als Urologen oder Callgirls. Jede Wahrnehmung des Penis wird entweder zu einer Überraschung oder zu einem Zufall. Dann „spürte sie, wie etwas in sie hineinglitt“, oder eben "hineinbohrte", oder wie sie „überrascht aufsah, dass sein Penis bereits erigiert war“.

In einem anderen Beitrag haben wir uns darüber ausgelassen, wie wenig Frauen über die anatomischen oder psychologischen Vorgänge wissen, die in einem männlichen Körper oder einer männlichen Psyche ablaufen, wenn es zum Geschlechtsverkehr kommt. An anderer Stelle haben wir vorgeschlagen, dass Autorinnen die Vorgänge weglassen sollten, die sie nicht verstehen, und besser darüber schreiben sollten, was sie körperlich und psychisch empfinden. Was aber, wenn sie es einfach nicht tun?

Dann wird aus den Geschichten entweder oberflächlich abgebildete Pornografie oder geschmäcklerisch dargebotener erotischer Kitsch. Welche Empfehlungen kann man also geben?

Drei Empfehlungen, um männliche Sexualität zu schildern

1. Feldforschung

Am besten wäre natürlich, etwas „Feldforschung“ zu betreiben, also entweder eigen Erfahrungen zu erwerben und in die Geschichten einarbeiten oder Frauen zu befragen, die erhebliche Erfahrungen im Umgang mit dem Penis haben. Alternativ könnten auch Männer befragt werden, doch sind dies selten auskunftsfreudig.

2. Anatomie - Penis, Hoden, Prostata und der Steuermann "Gehirn"

Die zweitbeste Empfehlung besteht darin, sich wenigstens halbwegs korrekte Anatomiekenntnisse anzueignen. Die männliche Sexualität entsteht nicht ausschließlich aus einem Wechselspiel zwischen Gehirn und Penis, wie viele Autorinnen annehmen, sondern aus einem vielschichtigen Gefüge von äußeren Eindrücken, Fantasien und Berührungen, die das Gehirn sammelt und umsetzt. Dabei werden nicht nur einzelne Organe stärker mit Blut versorgt, sondern der ganze Körper gerät in eine Art „Unordnung“, wobei das meistbetroffen Organ die Prostata ist. Sie ist sozusagen der Motor im Boot eines Prozesses, deren Steuermann im Gehirn sitzt und dort „festen Kurs“ hält.

3. Aus der Sicht der Heldin - aber dann vollständiger und sinnlicher als üblich

Die dritte Möglichkeit bestünde darin, lediglich zu beschreiben, was Ihre Heldin sieht und fühlt. Allerdings ist diese Methode etwas antiquiert und resultiert aus einer Zeit, in der von liebevollen Händen und lustvollen Lippen kaum die Rede sein durfte, wenn es um den männlichen Unterleib geht.

Sinnlicher statt pornografischer mit der Männlichkeit umgehen

Erregend ist dies alles durchaus, und es hat den Vorzug, neben dem Unterhaltungswert auch noch ein wenig Realismus in die Lust einzubauen. Erinnern Sie sich an den „Zipp“? Müsste da nicht noch wenigstens ein Hosenknopf oder ein Gürtel geöffnet werden? Oder vielleicht eine Unterhose überwunden werden? Und wenn dies alles bewerkstelligt wäre, würde sich dann tatsächlich sofort ein eisenharter Pfahl zeigen, der sofort „verwendbar“ ist? Wohl eher nicht. Wenn Sie sinnliche Erotik schreiben wollen, dürfen die Brüste, Hände und Lippen ihrer Heldin durchaus noch tätig werden, bevor … ja, bevor „er“ dann wirklich „eindringen“ darf. Mindestens in diesem Moment kann Ihre Heldin dann alles schildern, was in Ihrem Körper vorgeht und wie sie sich dabei fühlt.

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