Wie sehr die Meinungen über tatsächlich Morallosigkeit und einen harmlosen Schabernack zum Fasching auseinandergehen, kann man derzeit in Franken beobachten: Dort hat das regionale Blatt „infranken“ sich öffentlich über einen nackten Po empört. Die Redaktion lässt dabei ohne Namensnennung eines Journalisten verkünden:

Die Aussage, die damit transportiert wird: Frauen sind verfügbar, immer. Ist es da verwunderlich, dass … Mädchen und Frauen als Schlampen bezeichnet werden, was noch eine der harmloseren Beschimpfungen ist? An den Schulen zeigen sich schon Kinder diverse Filmchen und Fotos, die sie auf ihr Handy geladen haben.

Starke Worte für einen nackten Hintern, doch, wer ganz genau hinsieht, (und da muss man schon ziemlich scharf hingucken) kann man lesen „Ficken 1,50 Euro“, womit ohne Zweifel der gleichnamige Likör gemeint ist. Die Veranstaltung findet am Samstag, dem 06.02.2010 im Klub Kolor in Coburg statt. Die Online-Zeitung betrachtet das als „perfide Verkaufsstrategie“ und lässt einen Kronzeugen vom Landratsamt zu Wort kommen: Für den hängen „Pornografie und sexuelle Gewalt zusammen“, wie er der Zeitung sagte. Ach, liebes Coburger Tagblatt, ich meine, könntet ihr nicht Kanonen auf Sexualverbrecher ansetzen und die Spatzen in Ruhe ihre Körnchen aufpicken lassen – und vor allem – müsst ihr euch gleich zur Speerspitze der Gutmenschenschaft machen lassen?