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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Liebeskummer und Liebesleid haben einen Sinn

Jeder Mensch fürchtet die beiden bösen Geschwister: Liebeskummer und Liebesleid - doch in Wahrheit sorgen sie dafür, dass wir den Weg zur wahren Liebe finden. Ich versuche, euch einmal zu erklären, warum das so ist.

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Eigentlich kommt es gar nicht darauf an, wie wir die Liebe sehen: Emotional betrachten wir sie als eine gewaltige Gefühlskraft, die uns förmlich überwältigt, wenn sie uns befällt, und die ebenso heftig erneut zuschlägt, wenn sie uns verlässt. Persönlich würden wir wohl eher sagen, dass uns unsere eigene Anziehungskraft fasziniert, wenn wir uns verlieben, und wir fühlen uns als Person aufgewertet. Werden wir aber geschmäht, betrogen oder gar verlassen, so glauben wir, dass wir als Person versagt haben.

Doch der Weg durch Liebesfreude und Liebesleid lehrt uns auch, unsere „emotionalen Ressourcen“ sorgfältiger einzusetzen. Das bedeutet, uns darauf zu besinnen, was unsere Gefühle „verkraften“ können und wie stark wir die Liebesfreude einerseits und das Liebesleid andererseits empfinden wollen und können. Denn in Liebe zu schwelgen und unter Liebe zu leiden ist eine Sache – sich in der Liebe zu verlieren oder dem Leid nicht gewachsen zu sein eine andere. Das Schwelgen und Leiden sind natürlich, und wir werden es kaum verhindern können, wenn unsere ersten Liebschaften durch Körper und Seele wandern. Doch falls wir immer nur entweder „himmelhoch jauchzend“ oder „zu Tode betrübt sind“ und darunter leiden, dann besteht die Gefahr, dass wir unsere Persönlichkeit verlieren und nur noch ein Spielball unserer Gefühle sind.

Der erwachsene Mensch zeichnet sich ja dadurch aus, dass er in erster Linie eine Persönlichkeit ist, die ein weitgehend selbstbestimmtes Leben führt. Man sagt nicht ohne Grund, dass sich Erwachsene „der Liebe hingeben“ – sie geben also einen Teil ihrer starken Persönlichkeit auf, um die Liebe an sich heranzulassen – aber eben nicht ihre gesamte Persönlichkeit. Sie behalten also stets einen Rest von Selbstachtung – auch beim Geschlechtsverkehr. Ihre Hingabe ist auf die unmittelbare Gegenwart ausgerichtet – gleich, ob sich die verstrichene Zeit in Minuten oder Stunden bemisst.

Erwachsensein - Lieben, ohne die Selbstachtung zu verlieren

Durch die Freude an der Liebe und dem Leid, das sie verursachen kann, tasten sich die meisten jungen Menschen nach und nach ans Erwachsenenleben heran – das bedeutet nun nicht, dass sie alle gleich werden: Manche Erwachsene stürzen sich wirklich in den Strudel der Liebe, wohlwissend, dass sie der Strömung standhalten müssen und am Ende vielleicht ausgepumpt an den Strand gespült werden. Andere wieder kalkulieren sehr genau, wann, wie und bei wem sie wie weit gehen wollen – sie „gehören“ dem Geliebten nur solange, wie die Liebe dauert, und schalten dann wieder zurück auf die Vorherrschaft des Verstandes. Man kann als Erwachsener eben alles tun – solange man seine Selbstachtung nicht dabei verliert.

Wenn die Liebe aber zur Drehtür wird und ihr schon erwachsen seid – dann achtet bitte ein bisschen stärker auf euch, als ihr das sonst tut. Wer eine Affäre nach der anderen hat oder schlimmer noch eine „unglückliche Liebe“ nach der anderen, wer immer wieder „an die Falsche“ oder „den Falschen gerät“, der tut gut daran, sein Leben einer kleinen Inventur zu unterziehen. Bis zum 25. Lebensjahr ist alles tolerabel – bis zum Dreißigsten nimmt die Partnerwelt möglicherweise noch hin, wenn man sich selbst noch nicht gefunden hat. Wer aber mit über 30 immer noch grübelt, klagt oder häufig vor Liebeskummer und Liebesleid nicht mehr aus noch ein weiß, der sollte Hilfe aufsuchen. Es gibt Beratungsstellen und Verhaltenstherapien, in denen man Aufschluss darüber finden kann, was immer wieder schief geht.

Weitere Informationen finden Sie beispielsweise im be2-blog und auf der Webseite von Marion Lang

Titelbild © 2009 by littledropofpoison

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