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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Der Liebe Lohn im Wandel

ein gunstbeweis? kein problem! oder doch?


Nicht nur Huren erwarten für die Liebe einen Lohn: Auch Frauen und Männer wägen ab, was sie geben und nehmen können und wollen. Eine mir bekannte junge Friseurin zeigte sich grundsätzlich erkenntlich, wenn ein Mann sie einlud: Abgestuft nach Art der Einladung, Sympathie und eigenem körperlichen Zustand bot sie das ganze Programm vom Handverkehr im Auto bis zu ekstatischen Liebesnächten. Lehnte man ab, so zeigte sie sich beleidigt: „Gefalle ich dir wirklich so wenig?“, pflegte sie dann zu sagen. Man könnte nun denken, dass es am Bildungsstand der Dame lag, doch wenig später erzählte mir eine Studienrätin, dass es für sie ganz selbstverständlich wäre, dem Mann ein „kleines Geschenk“ zu machen, wenn er die Rechnung bezahle.

Das alles passierte gegen die 1980er Jahre, also bereits nach der lautstark verkündeten Frauenemanzipation. Was war damals eigentlich anders als im 19. Jahrhundert, über das Arthur Schnitzler schrieb:

«Ein bisschen gut berechnetes Liebesgeflüster, hin und wieder ein Abendessen in einem der gerade beliebten Restaurants: Das empfanden junge, lebenshungrige Frauen schon als adäquaten Lohn für die von ihnen gewährte Gunst. »


(Arthur Schnitzler. geschrieben 1920, in seinen Jugenderinnerungen)

Machen wir einen Sprung ins Jahr 2010? Die Verhältnisse, die ich 1970 schilderte, gibt es immer noch. „Es ist doch so einfach, für eine Frau, auf diese Weise 'Danke Schön' zu sagen ist die eine Meinung, und die andere ist „was denken sich die Männer eigentlich? Denken dir, wir sind alle Huren?

Interessant ist nun, was 2010 eine Journalistin schrieb:

«Ich persönlich finde ein Date immer aufwendig. Aufbrezeln, die Nervosität bekämpfen und sich eine geistreiche Pointe nach der anderen rausschrauben - da kann man doch ein wenig Belohnung erwarten.»


Es schient, als ob Gunst und Lohn den Platz gewechselt haben: „Wenn ich mich für dich schön mache, dann darf ich ja wohl wenigstens von dir erwarten, dass du mit mir schläfst.“

Titelbild © 2009 by wendy , modifiziert

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