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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
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Der Schlüssel zur Partnerwahl - das Unbewusste?

Unser Autor, Gebhard Roese, ist bekannt für seine kritischen Betrachtungen zur Psychologie. Zudem ist er einer der profiliertesten Kenner der modernen Partnersuche, die voraussichtlich als "Online Dating" in die Geschichte eingehen wird. In drei Teilen (und einem Hintergrundteil) beschreibt er hier, wie das "Unbewusste" funktioniert. Im ersten Teil erläuterte er die Grundlagen, in diesem Teil nimmt er sich die Partnersuche kritisch vor, und im dritten Teil versucht er, Ihnen die nötigen Hinweise zu geben, wie Sie aus Ihrer Unterbewusstseinsfalle herauskommen können. (red)

Licht oder Schatten im Unterbewussten?


Nun wird behauptet, das Unterbewusstsein sei der Schlüssel zur Partnerwahl. Das ist schon deshalb eine überhebliche Behauptung, weil in typisch deutscher Weise „der Schlüssel“ benutzt wird, was den Ausschluss anderer Schlüssel bedeutet. Eigentlich müsste es heißen: „Ein möglicher Schlüssel zur Partnerwahl liegt im Unbewussten“. Andere angebliche „Forscher“ wollen schon tiefere Erkenntnisse erworben haben: Demnach sind es die Gesichtszüge oder Eigenschaften der Eltern, die aus dem Unterbewusstsein heraus verantwortlich für die Partnerwahl sind.

Die Logik ist der Feind der Psychologie - wer ist kompetent?

Wer anhand logischer Überlegungen forscht (was offenbar selten ist) der hat die „Elefantenparabel“ im Kopf. So gut wie jeder ernsthafte Wissenschaftler ist sich bewusst, dass er stets nur einen Teilaspekt des Seins (und damit des Bewusstseins und des Unterbewusstseins) erfassen kann. Nur der kompetente Experte könnte also überhaupt wissen, wie die Partnerwahl abläuft. Als „kompetent“ (auf Deutsch: „Zuständig“) kann man aber nahezu nur einen, bestenfalls zwei oder drei Menschen ansehen:

1. Den Partnersuchende selbst, der seine Wahl getroffen hat.
2. Seinen Partner, der nicht nur gewählt wurde, sondern auch selber wählte.
3. Ein neutraler Beobachter, der die Lebenswege des Paares kennt oder über ein besonders gutes Urteilsvermögen verfügt.
Ich denke, es ist offenkundig, dass ein Wissenschaftler, der vom Fenster seines Elfenbeinturms die Welt ansieht, nie auf solche Gedanken kommen würde – er hält letztendlich keinen lebenden Menschen für ausreichend kompetent, sich selbst einzuschätzen. Möglicherweise haben die Forscher damit sogar ein wenig Recht, aber dann wäre es ihre Aufgabe, den Einzelnen zu bemächtigen, dies eben doch zu tun.

Das ist so wie im „richtigen Leben“ auch: Es ist viel leichter, jemanden zu bezichtigen, „mies zu reagieren“ statt ihm dabei zu helfen, eine Kommunikation aufzubauen, die dieses „miese“ Verhalten erläutert.

Die doppelte Wahl oder warum die Psychologie versagt

Wir kommen jetzt nicht mehr umhin, uns nun auf die Sumpfgebiete der Psychologie zu begeben, das heißt also dorthin, wo die Psychologie den halbfesten Boden verlässt und ganz und gar im Sumpf stochert. Sehen sie, es ist ganz einfach, dies zu verfolgen

1. Wissenschaftler untersuchen die potenzielle Partnerwahl von A – nehmen wir an, A sei ein Mann.
2. Nun untersuchen sie die potenzielle Partnerwahl von B – nehmen wir an, B sei eine Frau.
3. Ob nun die Wahl von A auf eine fiktive Person „X“ fällt, können die Wissenschaftler angeblich voraussagen.
4. Sie glauben auch, voraussagen zu können, ob die Wahl von B auf eine erdachte Person „Y“ fällt.
5. Sie „wissen“ nun, dass „X“ und „Y“, also zwei Muster, eventuell zusammenkommen würden.
6. Muster kommen nie zusammen – in Wahrheit trifft A auf B – nehmen wir ruhig einmal an, sie entsprächen in etwa dem Muster.
7. A würde vielleicht sagen: Ja, ich wähle jetzt B.
8. Das bedeutet aber nicht, dass B nun auch A wählt. Wenn die Forscher recht haben sollten, wählt die tatsächliche Person „B“ (wie beispielsweise „Brigitte“) einen Mann aus der Gruppe der „Y“, sagen wir einmal der markanten männlichen Typen, die sie zuvor bevorzugt hat – aber eben nicht den „A“, also beispielsweise Anton, obgleich er zu dieser Gruppe gehört.

Sollte ihnen die Logik zu kompliziert sein, dann nehmen Sie an,

einer Frau würden Bilder von Handtaschen gezeigt, die sie wählen würde. Dieselbe Frau könnte dann losziehen und (entsprechende Geldmittel vorausgesetzt) diese Handtasche kaufen. Die Handtasche kann aber nicht diese Frau kaufen. Also kann eine Frau nicht einfach einen „Mann wählen“, sondern die Wahl ist sehr kompliziert, weil beide zustimmen müssen.


Lesen Sie gerne weiter: Warum wir weder auf das Bewusstsein vertrauen können noch auf das Unterbewusstsein.

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