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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Schöne Liebe – was ist das?



Die meisten jungen Frauen träumen von beidem: von wildem, möglichst erregendem Sex und einer schönen, romantischen Liebe. Wenn die Forscher losziehen, um Studentinnen Fotos zu zeigen, dann wählen sie mehrheitlich die Männer, mit denen sie sich tolle Abenteuer erhoffen – nur die heiraten sie nicht. Denn bei der Suche nach dem Partner fürs Leben kommen die Kriterien hinzu, die für mehrere Jahre halten sollen: Wer da keine Zukunft hat, fällt als Heiratskandidat aus.

Kuscheln, wohlfühlen, Rotwein, Kerzen, leise Musik – die schöne, romantische Liebe ist keinesfalls ausgestorben. Wenn man Menschen über 50 fragt, woran sie sich erinnern, dann sagen Sie, dass es eben jene Momente waren, in denen sie sich vollständig wohlfühlten – ohne jeden Druck von außen, ohne aktuelle Probleme. Sie erinnern sich, dass sie irgendwo gesessen haben, einander berührt haben. Viele erinnern sich, wie sie einander ausgezogen haben und selbst an einzelne Sätze, die sie damals gesagt haben.

Es ist wie bei so vielen Dingen, die wir als „schön“ empfunden haben – noch nach langer Zeit können wir uns erinnern, einmal „schön gespielt“ zu haben – aber wir erinnern uns kaum noch an die Inhalte. Selbst wenn uns dann wieder einfällt, dass es die Murmeln, die Autos oder die Puppen waren, mit denen wir gespielt haben, erinnern wir uns doch nicht mehr an die Gefühle, die wir dabei empfanden. Ähnlich ist es mit dem „schönen Fest“, der Einladung zu einem „schönen Abendessen“ oder alles, was sonst in einer Wolke von Gefühlen in unserem Hirn haust.

Offenbar ist die „schöne Liebe“ weder das, was wir unter „dem gemeinsamen Weg mit dem Lebenspartner“ verstehen noch der sexuelle Wahn, in dem wir uns mindestens zeitweilig mit dem Partner befanden, sondern etwas anderes, das sich gar nicht einfach beschreiben lässt.

Neben dieser wirklich „schönen Liebe“ steht die Kitschliebe der Märchen, Fernsehschnulzen, Groschenromane und Schlager, die uns mit Zuckerguss überziehen will – und ein großer Teil der Menschen fühlt sich auch angerührt, wenn das Schicksal auf diese oder jene Art in Groschenromanmanier zu schlägt. Offenbar haben wir alle eine geheime Sehnsucht nach einer Welt ohne die „kleinen Probleme“ des Alltags, die unsere eigene Liebe so oft behindern.

Die Welt der Hedwig Courths-Mahler und ihrer modernen Nachfolger ist eine Welt voller schwülstiger Gefühle, die von Ränkespielen umkränzt werden – aber die Welt der echten, schönen Liebe ist sie nicht. Die ist und bleibt nur in den kleinen Winkeln unserer Köpfe, die uns Trost schenken, wenn die Lebenswüste einmal ganz trocken sein sollte.

Foto ©: 2009 by linh.ngân

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