Wer dominiert eigentlich wirklich?
Wer dominiert eigentlich wirklich bei einem "ganz gewöhnlichen" Ehepaar? Und lassen sich die Strukturen von Paaren, die in D/S Beziehungen leben, damit vergleichen?
In sogenannten Vanille-Beziehungen entwickelt sich die Dominanz eines Partners oft „still und heimlich“. Nur zu gerne überlässt ein Partner dem anderen Entscheidungen, die schwierig zu handhaben sind. Und plötzlich bemerkt er, dass er kaum noch Einfluss auf diesen Teil der gemeinsamen Angelegenheiten hat.
Der Mann als Alpha-Tier - eigentlich eher ein Haustier?
Meist nimm der Mann an, er sei dazu bestimmt, die Entscheidungen der Ehe zu fällen, die beide betreffen. Das hat einen gewaltigen Nachteil: Derjenige, der beständig Entscheidungen „für beide“ trifft, muss sie auch verantworten. Geht etwas schief, muss er sich oftmals Vorwürfe anhören.
Viele Frauen anfangs dominanter Männer versuchen, sich in den Prozess einzuhaken und das Blatt zu wenden. Sie wollen mehr von ihrem Willen in das gemeinsame Handeln einzubringen, ohne darüber diskutieren zu müssen. Auf diese Weise schaffen sie sich auch dann Machtbereiche, wenn der Mann glaubt, die Führung in der Beziehung zu haben.
Das geht auch „anders herum“ - wenn die Frau Dominanz ausstrahlt und dem Mann zunächst „Entscheidungen abnimmt“, die ihm unangenehm sind, gewinnt sie an Macht. Nach einer Weile versucht der Mann, diese Macht wieder zurückzugewinnen - was ungleich schwieriger ist, als sie abzugeben.
Die Dynamik der Dominanz
Vanille-Paare diskutieren so gut wie nie über die Dynamik der Macht. Viele wissen gar nicht, dass es in der Ehe dynamische Prozesse gibt, die längst ein Eigenleben führen.
Die Dynamik weiblicher Dominanz kann sich dann so entwickeln:
1. Der Mann sieht sich als Alpha-Männchen, das die Frau zu führen hat. Die Frau gibt vor, sich gern führen zu lassen.
2. Sie übernimmt in einigen Bereichen stillschweigend die Führung - gleich, ob in der Karriere, der Ernährung, den Finanzen oder der Sexualität. Der Mann folgt ihr, weil er dadurch keine Nachteile hat.
3. Der Mann erkennt, dass er in eine Position der Schwäche geraten zu sein und ringt um seine Macht. Die Frau stellt daraufhin die Bedingung, dass er die bereits besetzten Machtposition anerkennen muss. Über alles andere muss verhandelt werden.
4. Der Mann unterwirft sich auch diesem Willen, aber noch nicht aus Überzeugung. Die Frau bliebt konsequent, gewährt ihm aber gewisse Schlupflöcher.
5. Der Mann erkennt, dass die Schlupflöcher viele Anstrengungen erfordern. Er könnte ein besseres Leben haben, wenn er den Machtanspruch der Ehefrau anerkennt.
Erläuterungen zu den "fünf Punkten"
Zu den fünf Punkten sei hinzugefügt: Sie stammen nicht aus der Sicht von Vanille-Paaren, sondern stammen von Personen, die der SM-Szene anhängen. Für Vanille-Paare wurden sie modifiziert, und zwar so, dass keine konkreten Verhaltensweisen und Rituale genannt wurden.
Wir wüssten gerne, ob ihr den Darstellungen zustimmt. Sie sind meine Meinung zu irgendetwas. Ich hinterfrage vielmehr, ob die Strukturen von „schrägen Beziehungen“ auch auf Vanille-Paare zutreffen.
Was also meint ihr?
Wir bitten euch, diesen Artikel nur dann zu bewerten, wenn ihr eine Meinung dazu habt und sie auch begründen könnt.
In sogenannten Vanille-Beziehungen entwickelt sich die Dominanz eines Partners oft „still und heimlich“. Nur zu gerne überlässt ein Partner dem anderen Entscheidungen, die schwierig zu handhaben sind. Und plötzlich bemerkt er, dass er kaum noch Einfluss auf diesen Teil der gemeinsamen Angelegenheiten hat.
Der Mann als Alpha-Tier - eigentlich eher ein Haustier?
Meist nimm der Mann an, er sei dazu bestimmt, die Entscheidungen der Ehe zu fällen, die beide betreffen. Das hat einen gewaltigen Nachteil: Derjenige, der beständig Entscheidungen „für beide“ trifft, muss sie auch verantworten. Geht etwas schief, muss er sich oftmals Vorwürfe anhören.
Viele Frauen anfangs dominanter Männer versuchen, sich in den Prozess einzuhaken und das Blatt zu wenden. Sie wollen mehr von ihrem Willen in das gemeinsame Handeln einzubringen, ohne darüber diskutieren zu müssen. Auf diese Weise schaffen sie sich auch dann Machtbereiche, wenn der Mann glaubt, die Führung in der Beziehung zu haben.
Das geht auch „anders herum“ - wenn die Frau Dominanz ausstrahlt und dem Mann zunächst „Entscheidungen abnimmt“, die ihm unangenehm sind, gewinnt sie an Macht. Nach einer Weile versucht der Mann, diese Macht wieder zurückzugewinnen - was ungleich schwieriger ist, als sie abzugeben.
Die Dynamik der Dominanz
Vanille-Paare diskutieren so gut wie nie über die Dynamik der Macht. Viele wissen gar nicht, dass es in der Ehe dynamische Prozesse gibt, die längst ein Eigenleben führen.
Die Dynamik weiblicher Dominanz kann sich dann so entwickeln:
1. Der Mann sieht sich als Alpha-Männchen, das die Frau zu führen hat. Die Frau gibt vor, sich gern führen zu lassen.
2. Sie übernimmt in einigen Bereichen stillschweigend die Führung - gleich, ob in der Karriere, der Ernährung, den Finanzen oder der Sexualität. Der Mann folgt ihr, weil er dadurch keine Nachteile hat.
3. Der Mann erkennt, dass er in eine Position der Schwäche geraten zu sein und ringt um seine Macht. Die Frau stellt daraufhin die Bedingung, dass er die bereits besetzten Machtposition anerkennen muss. Über alles andere muss verhandelt werden.
4. Der Mann unterwirft sich auch diesem Willen, aber noch nicht aus Überzeugung. Die Frau bliebt konsequent, gewährt ihm aber gewisse Schlupflöcher.
5. Der Mann erkennt, dass die Schlupflöcher viele Anstrengungen erfordern. Er könnte ein besseres Leben haben, wenn er den Machtanspruch der Ehefrau anerkennt.
Erläuterungen zu den "fünf Punkten"
Zu den fünf Punkten sei hinzugefügt: Sie stammen nicht aus der Sicht von Vanille-Paaren, sondern stammen von Personen, die der SM-Szene anhängen. Für Vanille-Paare wurden sie modifiziert, und zwar so, dass keine konkreten Verhaltensweisen und Rituale genannt wurden.
Wir wüssten gerne, ob ihr den Darstellungen zustimmt. Sie sind meine Meinung zu irgendetwas. Ich hinterfrage vielmehr, ob die Strukturen von „schrägen Beziehungen“ auch auf Vanille-Paare zutreffen.
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