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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Lust und Liebe im Wandel

verführende hausfrau anno 1950: halbtransparent war angesagt


Das Liebesleben ist einem ständigen Wandel umworben – wie werden wir morgen lieben? Wie wird sich die Frauenemanzipation endgültig auswirken? Was werden Paare gegen die aufkommende Langeweile in der Ehe tun?

Wenn man Menschen auf der Straße oder gar Paare fragt, werden alle beschwören, im Grunde ein zufriedenes Liebesleben zu führen: Man hat genügend Kontakte, ist zufrieden mit der Liebe, die einem der Partner schenkt, ist abgeklärt gegenüber den eigenen Lüsten und empört sich bisweilen über Menschen, die sich sexuelle ganz anders verhalten: Wer begierig, wollüstig oder gar im bürgerlichen Sinne „pervers“ ist, der wird mit Spott überzogen – und wer gar eine abweichende sexuelle Orientierung hat, die er bewusst auslebt, der muss damit rechnen, von Kolleginnen und Kollegen, Nachbarinnen und Nachbarn und sogar von Verwandten gemieden zu werden.

Vorne die seriöse Fassade, hinten heraus die blanke Lust

So weit, so gut – dass Dumme daran ist nur, dass wir bei den „wohlanständigen Mitmenschen“ wieder Verhältnisse haben wie in der bürgerlichen Epoche: Nach draußen wird eine Fassade des Wohlanstands gezeigt, um im geheimen alle Frivolitäten ausleben zu können, die das Leben bereithält. Mit anderen Worten: Man steht weder zu seinen geheimen Lüsten noch zu den frivolen Taten, die man dauernd praktiziert. Seit einigen Jahren führen vor allem Frauen ein geheimes Leben, das man bisher nur Männern zutraute: eine oder mehrere Liebschaften, mal kürzer, mal länger, mal aus Frust über die Ehe und mal zu mehr Lustgewinn und dazu Bi-Beziehungen aus Neugierde und Neigung. Befragungen zeigen immer wieder: Wird die Frage nach dem Seitensprung in einem allgemeinen Fragenkatalog versteckt oder wird anonym gefragt, so bejaht ein hoher Prozentsatz der Frauen den Seitensprung zum Lustgewinn. Wird die Frage hingegen persönlich, direkt und ohne andere Zusammenhänge gestellt, ob Frauen den Seitensprung bejahten, dann fallen die Quoten schwächer aus.

Gerade erst vor einigen Tagen zeigte sich, dass die als „ehekonservativ“ und ausgesprochen bürgerlich geltenden schwedischen Ehefrauen durchaus bereits sind, sich bei einer Seitensprungagentur einzuschreiben. Der Trend erstreckt sich also mittlerweile auch auf das Land Schweden mit seinen auf Frauen zugeschnittenen Sexualgesetzen.

Frauen versuchen ihr Glück mit frivolen Dessous

Was machen die Menschen mit ihrer Lust, die sich ja nicht einfach „deckeln“ lässt? Mittlerweile sind die Foren der Frauen voll davon, wie sie „ihren Liebsten am besten richtig scharfmachen“ können. Das meistgebrauchte Mittel sind immer noch frivole Dessous, die selbst Schwäbinnen heute nicht mehr in Läden mit Hintereingängen kaufen. Lediglich die billigen Nuttenfähnchen aus dem Sexshop werden noch heimlich besorgt: Der Versandhandel macht es möglich.

Sind Rollenspiele die Rettung für müde Ehen?

Der Renner 2011 sollen Rollenspiele sein: Die meisten einschlägigen Versandhäuser bieten dazu sogenannte „Sets“ an – und ihr habt richtig geraten: Da wird nicht Rotkäppchen und Wolf gespielt, sondern strenge Krankenschwester und widerborstiger Patient. Gelobt sei, was Lust erzeugt – doch wie lange? Die meisten Partner schaffen die Verwandlung von der Lagereimitarbeiterin zur Domina ebenso wenig, wie es der Bürobote zum strengen Herrn schafft – von anderen Rollen, die etwas komplizierter sind, einmal ganz abgesehen. Meine Kollegin Miss Y. wird euch das Stufenmodell des Rollenspiels demnächst einmal erklären.

Interessant ist, dass die meisten Paare tatsächlich unbewusste oder nicht vollständig bewusste Rollenspiele durchführen, wenn sie noch nicht fest zusammen sind – namentlich in den ersten Phasen ihrer intimen Begegnungen. Später schleift sich dieser Spieleffekt ab: Wer 52 Mal mit jemandem geschlafen hat, erlebt von dieser Partnerin oder diesem Partner voraussichtlich keine spielerischen Überraschungen mehr - die Liebe wird langweilig.

Ist das Rollenspiel die Rettung? Oder muss wirklich eine Dritte oder ein Dritter her, um der Beziehung neuen Schwung zu geben? Helfen andere Paare oder gar Swingerklubs?

Der Dreier-Traum - beflügelt durch einen neuen Film?

Dieser Tage wird voraussichtlich stark diskutiert, ob „Dreier“ im ursprünglichen Sinne eine Lösung von Paarproblemen darstellen – und dies in einem höchst frivolen, tabuisierten Szenario, denn es ist kein Dreiecksverhältnis zwischen einem Mann und zwei Frauen, dass die Gesellschaft manchmal augenzwinkernd toleriert, sondern ein Dreieck zwischen einer Frau und zwei Männern. Ein Spielfilm, frei ab 12, und sicher ist es eine Komödie: Drei. Man darf gespannt sein, welche Antworten die Paare und Einzelpersonen auf die damit verbundenen Fragen finden. Eines wage ich jetzt schon zu prognostizieren: Frauen werden mit dieser Art von Dreier lockerer umgehen können als Männer.

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