Wenn sich Isidor nicht damit auskennt, wie man Männer demütigt, wer dann? Im Grunde sagt sie nix anderes als das, was jeder zweitklassige Managementtrainer auch tut: Erst die starke Pflanze entlauben, um dann ein paar eher erbärmliche Triebe wieder zu begrünen. Das ist zynisch? Na klar, warum denn nicht? Jedenfalls funktioniert es. Bei Managern und bei anderen Männern.

Frauen wissen fast gar nichts über Männer – macht das was?

Will eigentlich wirklich irgendeine Frau wissen, was Männer fühlen? Oder haben sich Frauen inzwischen so auf ihre eigene Lustbefriedigung konzentriert, dass sie Männer nur noch als fleischliche Dildos wahrnehmen? Ist auch zynisch? Na ja, aber warum wissen dann gefühlte 90 Prozent der weiblicher Autoren nicht, was in Männern beim Sex vorgeht?

Die Liebeszeitung beschäftigt sich daher intensiv mit der Rolle, die der Penis spielt und warum Frauen überhaupt nur daran denken, wenn von männlicher Sexualität die Rede ist. Und wir versuchen auch, etwas Licht in die männliche Sexualität zu bringen, sogar dreifach. Vom Flirt über die Körpergefühle bis zum Orgasmus. Ob es etwas nützt?

Sind schreibende Frauen besonders einfältig?

Apropos Frauen: Fast alle Erotik-Neuerscheinungen werden derzeit von Frauen geschrieben. Und sie wissen oft nicht, was sie tun. Jedenfalls wissen es ihre Heldinnen nicht, zum Beispiel wenn Sie „Zipps“ öffnen und dabei Wunderdinge hervorquellen. Ja hört mal, woher bezieht ihr eigentlich eure Informationen? Aus Pornofilmen?

Bei Frauen geht Sex ohne Liebe ganz einfach

Wir wundern uns ja manchmal. Zum Beispiel, wenn behauptet wird, Sex ginge nur mit Liebe, oder besonders: Bei Frauen geht Sex nur mit Liebe. Ach, Frauen – belügt und doch nicht so frech. Oder ist in euren Vibratoren und Dildos ein „Liebesprogramm“ eingebaut?

Na ja – vielleicht gibt’s ja bald einen Vibrator, der auf Knopfdruck Pheromone versprüht – soll Wunder wirken – aber nur, wenn man es glaubt.

Was Frauen über 40 betrifft – Experimentieren, was sonst?

Der Chef knubbelt immer noch journalistisch an Frauen um die 40 herum, und er hat eine Botschaft: Ohne Experimente läuft gar nix.

Da wäre noch – abweichendes Verhalten. Immer noch bringen es die Nasenbären aus der Psychoanalyse mit „Kindheitserinnerungen“ in Verbindung. Was wäre denn, wenn es einfach sinnlich wäre?

Sinnvoll schreiben über Lust und Schmerz?

Neuerdings versucht sich unser Chef ja als Berater für Autorinnen – habt ihr sicher schon gemerkt. Und weil das Thema von diesen 50 Grauschatten ja nie endet, hat er sich diesmal um „Sinnvolles Schreiben über Lust und Schmerz“ bemüht. Wie war das? Je wahrheitsgetreuer du schreibst, umso weniger Leserinnen hast du? Na ja. Er ist eben unverbesserlich.

Übrigens: Wir wären alle glücklicher, wenn ihr mehr kommentieren würdet. Fall es nicht funktioniert, dann eben per Email.