Partnersuche: Was willst du von mir?
Kaum jemand erinnert sich, dass Ehen noch vor 50 Jahren vor allem aus ökonomischen Gründen geschlossen wurden – und zwar völlig unabhängig davon, ob „es Liebe“ war oder eine Tugend, die aus der Not geboren wurde. Wer in der Lage ist, die Zeit noch weiter zurückzudrehen, kann durchaus feststellen, dass Frauen „unter die Haube“ gebracht werden mussten, bevor es „zu spät“ für sie war.
Ein klarer Blick auf die Vergangenheit ergibt auch einen klaren Blick auf die Gegenwart. Heute ist die Frage: „Was willst du eigentlich von mir?“, durchaus berechtigt. Dann daraus ergeben sich die Antworten, ob man ein paar Tage, Monate, Jahre oder „auf ewig“ zusammenbleibt. Wer sich darüber klar geworden ist, der weiß auch, wie alt oder jung die Person sein soll, welche Eigenschaften sie haben könnte und welche Gelüste sie erfüllen soll. Wenn es sich um eine Zukunftsplanung handelt, gelten andere Bedingungen, als wenn eine „schöne Zeit miteinander“ angestrebt wird.
Die wichtigste Frage: Wen will ich und wofür?
In der Praxis werdet ihr alle vorfinden: Solche, die ganz genau wissen, wen sie für was wollen. Dann jene, die nicht einmal die Frage verstehen, weil sie sich nie darüber Gedanken gemacht haben. Und nicht zuletzt diejenigen, die eine Reise ohne festes Ziel antreten wollen. Bewusst weggelassen habe ich die schrecklichen Zeitgenossen und Zeitgenossinnen, die immer nur wissen, was sie nicht wollen. Sie gehören zum „Bodensatz“ der Partnersuchenden und zu den lästigsten Personen, die du treffen kannst.
Dies alles sind Fakten, und sie lassen sich nicht wegdiskutieren. Wer versorgt sein will, hat andere Bedürfnisse als jemand, der nach besonders heftiger Lusterfüllung strebt. Wer ein trautes, dauerhaftes Eigenheim sucht, wird niemanden treffen, der im diplomatischen Auslandsdienst ist.
Und weil das alles so ist, wirklich und wahrhaftig, wäre eine Frage zu klären: Was willst du von mir? Wenn du die Frage stellst, weißt du wahrscheinlich zweierlei: Was du vom anderen willst und was du dem anderen gerne gibst. Und das reicht völlig aus, um eine gute Beziehung zu finden.
(1) auch ein Bildungsunterschied (nach der Schulbildung), ein sozialer oder ethnischer Unterschied und noch mehr dergleichen.