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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Anlernen – oder lernt sich Liebe von selbst?

sex lernen
wie lernt man eigentlich guten sex?


Lehrt sich die Liebe eigentlich von selber? Die Frage ist so alt wie die Kultur – mindestens so alt wie die höfische und bürgerliche Kultur, denn auf dem Lande hatte man reichlich Anschauungsmaterial. So wusste also das Bauernmädchen und die Magd eher, wie „es geht“, als die bürgerlichen Mädchen – und auch die bürgerlichen Knaben wurden unwissend gehalten. Der „Wissenstransfer“ zwischen den gut behüteten Mädchen und Knaben des Bürgerhaushalts fand übrigens nicht selten über das weibliche Dienstpersonal statt, das ja oft vom Lande stammte – jedenfalls das theoretische Wissen. Praktisch erprobten die jungen Männer die Funktionen ihrer Sexualorgane dann an den Frauen der „niederen Stände“, wenn die Familie nicht beschloss, sie zu einer entfernten verwandten aufs Land zu schicken, wo sie „es“ von ebenso entfernten Cousinen lernen konnten. Dabei ging dann der Kontakt auch manchmal über die bloße Hodenentleerung in eine Frau hinaus. Zwar hatte eine Frau damals (mindestens noch im 19. Jahrhundert) nicht zu wissen, was in der Liebe Freude machte – das hinderte aber einige Frauen eben nicht, es sehr genau zu wissen und die jungen Männer dann in die Liebe so einzuweisen, dass sie Frauen auch wirklich Freude schenken konnten.

Junge Männer - nicht auf die Liebe vorbereitet

In der Tat werden die jungen Männer auch heute noch nicht wirklich ausreichend auf die Liebe vorbereitet – jedenfalls nicht, was das Geben betrifft – beim „Nehmen“ sind sie hingegen inzwischen recht großzügig. So bleibt auch dem heutigen jungen Mann kaum etwas anderes übrig, als in die Liebeschule einer wirklich erfahrenen Frau zu gehen, bevor er sich den möglichen Partnerinnen als guter Liebhaber präsentieren kann. Natürlich wäre es auch möglich, die Liebe von der auserwählten Partnerin zu lernen – doch da zeigt sich die Ambivalenz der meisten Frauen: Sie wollen zwar keinen Mann, der nicht schon Dutzende von Affären gehabt hat – aber eben auch keinen Anfänger. Lediglich bei einigen Damen gesetzteren Alters findet der junge Mann die „sexuelle Führung“, die dann allerdings oft dazu genutzt wird, ihn ein bisschen abhängig von der süßen Versuchung der erfahrenen Frau zu machen.

Soweit die jungen Männer – doch was ist eigentlich mit den jungen Frauen? Sie beziehen ihr Wissen inzwischen aus den gleichen erotischen Filmen, wie die Männer und wissen daher, welche Körperöffnungen sich gut für die Lust eignen. Sie haben auch eine vage Vorstellung davon, wie sich diese auch erotisch sinnvoll nutzen lassen. Doch auch ihnen fehlt die Erfahrung, wie sie sich sexuelle Freude schenken lassen können und wie sie wirklich sinnlich mit den Männern umgehen können.

So stehen beide Geschlechter in der Jugend oft vor einem erotischen Vakuum: Alles ist technisch möglich, sicher … doch wie schenkt man einander eigentlich wirklich sinnliches Vergnügen?

Die meisten Menschen wissen, welche Antwort eigentlich gegeben werden müsste: Indem beide schamlos alles miteinander erproben, was die Liebe hergibt und dabei herausfinden, was ihnen gut tut.

Der Alltag zeigt: Sie schämen sich, es zu erproben. Jedenfalls die gut behüteten, nach wie vor bürgerlich erzogenen Mädchen und Jungen. Noch immer gibt es die Scham, sich nackt auszuziehen, dem Geliebten den eigenen Körper anzubieten und vor allem die Furcht davor, sich hemmungslos hinzugeben.

Die erogenen Zonen: die meisten Männer kennen nur zwei

Falls es eines Beweises bedarf, wie wenig die jungen Frauen und Männer wirklich wissen: Man frage einmal eine diese jungen Menschen, welche erogenen Zonen von Frauen und Männer sie schon einmal kennengelernt haben – also nicht, welche es gibt. Selbstverständlich kann man diese Fragen an Menschen jeden Alters stellen, und immer wieder wird man zu dem Schluss kommen: Das wissen um die Erotik des Körpers, um die sexuelle Empfindsamkeit und um die Lust am eigenen wie am fremden Körper ist wenig bekannt. In einem Gespräch mit einer recht reifen und erotischen bewanderten Schauspielerin wurde mir dies deutlich: Sie beklagte sich, dass die Männer immer nur zwei Stellen des weiblichen Körpers nennen konnten, die sie für „erogen“ hielten, da solle ich mich doch wirklich nicht wundern, wenn manche Frauen eher Frauen zu Liebschaften einladen würden als Männer.

Auch Frauen kennen die erogenen Zonen der Männer kaum

Ja, so scheint es zu sein. Nur, dass viele Frauen auch nicht alle erotischen Stellen des Männerkörpers kennen und ebenfalls Furcht haben, ihn näher zu erforschen: Von den männlichen Brustwarzen über den Damm bis hin zur Prostatastimulation gibt es noch viel zu entdecken bei den Männern, und dabei war noch gar nicht von den vielen Lüsten die Rede, über die Männer kein Wort verlieren, wenn sie nicht von Frauen mit der Nase darauf gestupst werden. Lassen wir es für heute mal bei der Fantasie – und falls du eine Frau bist: Erforsche seine Fantasien anhand dessen, was er als Pornografie besitzt – und sie nicht geschockt, sondern setze es positiv um. Schockiert sein ist meist ein Zeichen von Schwäche, und Männer wünschen sich heute kaum noch schwache Frauen.

Grafik © 2009 by skyenicolas

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