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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Geschlechterkämpfe – Lügen unter dem Wissenschaftsmantel?

nackt und emotional - die partnersuche -doch was geht in den köpfen vor?

Nach und nach setzt sich in der Genderforschung wieder Vernunft durch. Doch immer noch wird versucht, uns ein Lügengebäude unterzuschieben, das darauf abzielt, Männer und Frauen unterschiedlichen Welten zuordnen. Unser Induna hat jahrelang Berichte verfolgt und kommt zu dem Schluss: Kaum eine wissenschaftliche Studie über Partnerwahl und Geschlechtsunterschiede hält der Realität stand. (Text unter striktem © 2011 by liebesverlag.de)

In unserer Zeit geschieht Merkwürdiges. Einerseits betrommeln uns die mächtigen, publikumswirksamen Medienhelden damit, dass die Geschlechterunterschiede riesig groß sind und wir Menschen letztendlich allesamt Opfer dieses „kleinen Unterschieds“ sind. Andererseits aber stellt die Verhaltensforschung eher das Gegenteil fest: Frauen und Männer sind keinesfalls so unterschiedlich – innerhalb der Geschlechter gibt es viel größere Unterschiede im Verhalten als zwischen den Geschlechtern.

Erlebtes und Erlesenes kontra Wissenschaftsblödsinn

Natürlich wussten wir dies alles. Haben wir nicht völlig unterschiedliche Frauencharaktere kennengelernt, von der in sich gekehrten, der Religion verfallenen Gutmenschenfrau und der verruchten Schlampe, die Whisky soff und Abiturienten in die Liebe einführte? Veränderungen in der Berufstätigkeit – vom Heimchen am Herd über die vorübergehen berufstätige Frau bis zur Karrierefrau? Oder die unglaublichen Wandlungen der Emanzipation, die von den schlappigen Latzhosenfrauen der „Alle-Schwänze-Ab-Fraktion“ bis zur emanzipierten Frau in Strapsen und High Heels reichte?

Natürlich haben wir dies gesehen, und wer noch etwas eifriger war, hat die Geschichte der Frauen in den letzten dreitausend Jahren verfolgen können – schließlich gibt es darüber Schrifttum.

Lügengebäude "Partnerwahl in der Evolution"

Das alles haben wir gelesen, gesehen, und teilweise noch erlebt und im eigenen Leben erfahren. Doch dann kam dieses arrogante Volk von der Uni und hat uns gesagt, wo der Bartel den Most herholt: aus der Steinzeit. Plötzlich haben „Wissenschaftler“ gewusst, wie die Partnerwahl „während der Evolution“ vor sich ging, und dieses Lügengebäude haben sie uns verkaufen wollen. Oder besser: Sie haben es fast allen Journalisten verkaufen können. Wenn es nicht gerade der Neandertaler war, dem „unsere heutige Partnerwahl“ ähnelte, dann war es mindestens der „Steinzeitmensch“. Monatelang schrieben Zeitungen in der einen oder anderen Art, dass sich „unser Paarungsverhalten von dem des Steinzeitmenschen kaum unterscheidet“. Dabei war den Journalisten, die dies schrieben, der Wahrheitsgehalt schnurzpiepegal: Schnell dahingeschmiert – wer fragt schon nach? Und morgen landet die Zeitung sowieso auf dem Altpapier – was interessiert mich mein Geschreibsel von gestern?

Sie haben dreierlei nicht bedacht:

- Die Quellen, aus denen sie dies alles hatten, waren fragwürdig, weil schlampig geforscht wurde: Die Probanden mussten niemals reale Beziehungen eingehen – bestenfalls wurden Spontanentscheidungen während Speed-Datings als wahr angesehen, wenn nicht ohnehin nur „anhand von Fotografien“ geforscht wurde.
- Über das Paarungsverhalten der Steinzeitmenschen wissen wir wenig. Es liegt allerdings auch bereits einige Millionen Jahre zurück, und es ist sehr unwahrscheinlich, dass es so abgelaufen ist, wie sich die Forscher das vorstellten: Das stärkste Alpha-Männchen paarte sich mit der Frau mit dem gebärfreudigsten Becken. Wenn es so wäre, würden wir wahrscheinlich heute noch durch die Savanne ziehen oder die Elche solange in die Enge zu treiben, bis sie sich zu Tode stürzen, um an ihr Fleisch zu kommen. Übrigens: Selbst dazu bedurfte es einiger Intelligenz – man musste dazu sogar Skizzen anfertigen.
- -Zwischen Steinzeit und Jetztzeit liegen etliche Kulturen, unter anderem viele Hochkulturen, in denen die Heiratsbräuche alles ander als „evolutionär“ waren. Ja, das soll nichts mit der Menschheit passiert sein, was sie eklatant verändert hat?
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Man sieht: Wissenschaftler haben eine Art eingebautes Scheuklappendenken, das sich gar nicht erst an der Realität zu messen braucht – man muss nur so herumplappern, wie es die anderen auch tun – schon ist man ein angesehener Wissenschaftler.

Das Dummheitspotenzal der Gebildeten - der Humus, auf dem die Bücher wachsen

Das Dummheitspotenzial gebildeter Menschen ist aber nicht nur unter den Wissenschaftler hoch – auch die Rezipienten verschlingen mit Vorliebe Bücher, die auf „Geschlechterunterschiede“ hinweisen, die es zweifellos gibt – nur spielen sie eine viel geringere Rolle als bisher angenommen wurde. Der Grund, warum diese Literatur so angenehm auf die Psyche wirkt, liegt darin, dass es schwieriger ist, sich mit der eigenen Geschlechtlichkeit auseinanderzusetzen als mit der Geschlechtlichkeit der anderen – und am bequemsten ist natürlich, das andere Geschlecht als „völlig anders“ zu bewerten. Davon lebt der größte Teil der Literatur vom feministischen und maskulinistischen Spießern wie auch von den Clowninnen und Clowns, die daraus lustige Unterhaltungsbücher über die Geschlechterunterschiede verfassen.

Was sollen wir also davon halten?

Am Besten, wir tun die gesamten veröffentlichten Machwerke, die dem Neurosexismus nahestehen, als Tinnef ab – und verlassen uns darauf, was wir selbst erleben, was uns unsere Mütter, Großmütter und Urgroßmütter erzählten und was uns unsere Kinder und Enkel aus dem Alltag berichten. Oder wir beginnen, andere Bücher zu lesen und kritischeren Wissenschaftlern zu vertrauen: Die allerdings stellen Anforderungen an den Verstand – nicht jedermanns und jederfraus Sache, wie ich befürchte.

Hinweis: Ich muss mich bei Ihnen entschuldigen, dass ich nicht hier keine Quellenzitate bringe, und verweise diesbezüglich auf einen Artikel der NZZ, in der vor allem die Forschungen von Jennifer Peterson und Janet Hyde beschreiben werden.

(Dieser Artikel wird unter striktem © 2011 by liebesverlag.de veröffentlicht, Titelbild © 2001 by liebesverlag.de )

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