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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Kommunikation: warum sich ein Teddybär gut eignet, um dir Klarheit zu verschaffen

Sag mal was ...
Ich erinnere mich an einen Ausspruch aus einer britischen Kriminalfilm-Serie. „Er kennt sich sehr gut aus mit Kindern – er was mal eins.“

Falls du auch mal ein Kind warst und gerne über etwas gesprochen hättest, sich aber niemand fand, der dir zuhören wollte, wirst du wissen, wie gut sich ein Teddybär eignet. Die Miesmacher werden jetzt sicher sagen: „Klar, weil der das Maul hält und dir nicht widerspricht.“

Aber das ist es nicht. So, wie dir ein Tagebuch helfen kann, deine Gedanken zu klären, so kann es auch der Teddybär.

Kurz ein paar Sätze dazu, wie es beim Tagebuch funktioniert:

1. Du schreibst deine Gedanken hinein. Das bedeutet, du musstest sie ausformulieren, bevor du sie geschrieben hast. Das ist bereits ein Prozess, der dir hilft, sie zu verstehen – und dich zu verstehen.
2. Du liest die Sätze wieder und beginnst dabei automatisch einen Denkprozess.
3. Daraus ziehst du einen Gewinn über deinen gegenwärtigen Zustand. Und du kannst daraus Schlüsse ziehen, zum Beispiel, um in Zukunft klüger zu handeln.

Nun der Teddybär:

1. In diesem Fall ordnest du deine Gedanken in Worte und Sätze. Sie sind dieses Mal nicht „in Stein gemeißelt“, sondern schweben frei im Raum.
2. Gestatte dem Teddybären, nicht nur zuzuhören, sondern deine Gedanken aufzunehmen. Äußere deine Gefühle und Gedanken – und das „pro“ und „contra“ dazu.
3. Du benötigst dazu die Idee, dass du einem Freund etwas erzählst, er gut zuhört und er dich ernst nimmt. Wie andere gute Freunde, wird er keine Entscheidung für dich treffen. Wenn du ihn ansiehst, denke daran, ihm mehr zu erzählen, so als ob dich dein Freund ansieht.

Warum Psychologen Kuscheltiere nicht geheuer sind

Manche Psychologen wollen es besser wissen. Sie sehen nicht die Werte, die sich aus den Dialogen mit Kuscheltieren ergeben können, sondern sagen zum Beispiel dies (1):

Wenn sich Erwachsene von ihren Stofftieren nicht lösen können, weil diese eine besonders wichtige emotionale Bedeutung haben, ist dies ein Hinweis auf Defizite in der Emotionsverarbeitung sowie auf einen unsicheren Bindungsstil.

Das meint jedenfalls Carlos Schönfeldt-Lecuona, der eine Studie dazu mitverantwortet. Schaut man jedoch auf den Hintergrund, so ist von „Patienten“ die Rede, also Menschen, die unter psychischen Störungen leiden und deshalb einen Arzt aufsuchten.

Viele Menschen "reden" mit fiktiven Personen, Tieren oder Gegenständen

Ich weite den Bogen jetzt aus: Viele Menschen sprechen mit ihrem Hund. Sie behaupten dann, er würde sie ganz genau verstehen. Andere Menschen sprechen mit der Jungfrau Maria und hoffen, dass sie die gläubige Person erhören wird. Ganz zu schweigen von all den Personen, die zu „höheren Wesen“ sprechen, als Götter, Engel oder auch Götzen. In den vielen Jahren, in denen ich auf der Welt unterwegs war, habe ich Menschen teils mit großen Gesten, teils auch lautstark mit Büchern diskutieren sehen. Falls du das Programm „Eliza“ kennst – es ist ein super-simple KI-Anwendung, bei der ein wirklich „dummes“ Programm einen Menschen berät. Heute verwendet man dazu „Chatbots“. Und im Gegensatz zu den anderen Wesen, die hier genannt wurden, geben sie tatsächlich Antworten.

Die Vorteile der Selbsterkenntnis mithilfe eines Teddybären

Aus der Sicht der Kommunikationstheorie reden sie alle mit sich selbst. Und nur die wenigsten davon sind jemals „Patienten“ geworden.

In der Tat hat der Teddybär einen gewaltigen Vorteil: Er ist der „andere“, der empfangen kann, das heißt, er wehrt nicht ab. Und wir müssen uns nicht um seine Identität, seine Schwächen oder seinen Einfluss sorgen. Und wir haben in der Tat die Hoffnung, dass uns „der andere“ oder „die andere“ etwas zurückgibt. (2) Und du bekommst auch wirklich etwas zurück, solange du es zulässt. Zum Beispiel Klärung, Hoffnung oder Zuversicht. Mit anderen Worten: Wenn du offen mit dir selbst bist, wirst du euch eine Lösung aus dem „Gespräch“ mit einem Teddybären bekommen.

Der Teddybär kann es oft besser …

Sehen wir uns die Kommunikation mit einem unzugänglichen Menschen an, oder vielleicht gar mit einem Besserwisser. Er oder sie wird dich weder ernst nehmen noch den Lösungen näherbringen, die du suchst. Der Grund liegt darin, dass er/sie ständig das eigene Wertesystem nutzt, das für dich vermutlich ziemlich sinnlos ist. Der Teddybär tut das nicht. Solange du willst und Veränderungen zulässt, entsteht zwischen ihm und dir ein gedanklicher kybernetischer Kreis. Es ist ungefähr so, als ob du zu einem Menschen sprichst, der dir schweigend zuhört.

Etwas Fantasie ist nötig, damit der Teddybär wirkt

In kreativen Berufen nutzt man die Kommunikation mit sich selbst häufig. Das, was ich hier gerade schreibe, ist die letzte Version viele Vorgänger. Dazu nutze ich keinen Teddybären, sondern lese meine Texte immer wieder, um sie verständlicher zu machen.

Aber ich fand tatsächlich einen Beitrag, in dem eine Institution einen Teddybären nutzt. Die Rede ist von Informatik-Studenten, die einen Fehler in ihrem Programm hatten (Zitat,3):

Wenn sich die Studenten mit einem Programmfehler an den Helpdesk wandten, (wurden sie aufgefordert) … einem Teddybären ihren Code Zeile für Zeile erklären. Es funktionierte bemerkenswert gut.

Erstaunlicherweise funktioniert es bei vielen Problemen – mit oder ohne Teddybären – einfach dadurch, dass man die Sichtweise ändert. Das funktioniert zum Beispiel recht gut, wenn man jemanden bittet, eine Sache in einfachen, kurzen Sätzen ohne Fremdwörter oder Fachbegriff darzustellen. Oder wenn neue Fragen aufgeworfen werden, die sich die Person vorher niemals gestellt hat.

Der Teddybär - ein Hilfsmittel auf dem Weg zur Klärung

Was ich am Ende feststellen kann: Es ist nicht falsch, mit sich selbst zu reden. Millionen Menschen tun das bei den unterschiedlichsten Gelegenheiten. Manche benötigen ein Hilfsmittel, um sich Klarheit zu verschaffen. Könnte es ein Buch sein, ein Orakel, ein schweigender Mönch oder ein Teddybär?

Wahr ist nur eines: Es könnte alles von alldem sein und noch von vielmehr. Wichtig ist, die Schwierigkeiten auszusprechen. Dies ist an sich schon ein hervorragender Lösungsansatz. Und wer sollte uns dabei gegenübersitzen? Ein Mensch? Dann müsste es ein hervorragender Mensch sein, der absolut uneigennützig denkt und der uns vor allem verstehen will.

Und aus dieser Sicht halte ich absolut für richtig, einen Teddybären in Erwägung zu ziehen.

Quellen:
(1) der standard Forschungen an der Borderline-Störung, in der Presse aber verallgemeinert.
(2) Im Web z.B. bei timaspetraitis ansonsten englisch (R. D. Laing, Self and Others, 1961) deutsch "Das Selbst und die Anderen".
(3) Wenn der Teddybär IT-Probleme löst.

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