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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Die Manosphäre – wie ist sie, und was macht sie mit dir?

Eigentlich gib es keine „Manosphäre“. Es ist, wie so vieles in der heutigen Zeit eine Internet-Luftblase, die umso größer erscheint, je mehr man an sie glaubt. Der Begriff wurde angeblich 2009 erfunden, um eine “Männliche Blogosphäre” zu beschreiben und zu fördern. Demnach wäre es eine Interessengemeinschaft von Bloggern, die sich dem gewidmet haben, was sie für „Männlichkeit“ halten. Sie besteht aus Foren, Blogs und anderen Kommunikationsmitteln, hat aber weder eine einheitliche Struktur noch eine einheitliche Ausrichtung. Die meisten von euch werden schon von den wilden Theorien der PUAs und deren Modifizierung durch „Dating-Coaches“ gehört haben. Das Ziel ist dabei, an „Frauen heranzukommen“ oder sie „flachzulegen“ – wir nennen sie „Trickverführer“, in Wikipedia heißen Sie „dominante Verführer“. Einige der Gruppen versuchen, Männer sportlich zu stählen, andere lehren, wie sie angeblich „auf jedem Gebiet Erfolg“ haben können – Reichtum inbegriffen.

Die Verschwörer unter den Männern

Bekannt sind auch die „Verschwörer“, etwa INCELS oder MGTOWs. INCELS behaupten, dass Frauen ihnen keine Liebesbeziehung gewähren und sie deshalb auch keinen Sex haben. MGTOWS haben diese Ansicht bereits hinter sich gelassen und rufen dazu auf, Kontakte mit Frauen grundsätzlich abzulehnen.

Der neue Begriff: Redpillers

Neu sind sogenannte Redpillers. Sie glauben, dass die „den Herrschaftsgedanken des Feminismus“ entschlüsselt hätten – und mit diesem Wissen lasse sich die „Herrschaft der Frauen“ brechen.

In Wikipedia kann man dies lesen:

Die Rote Pille stellt eine neue Phase der Online-Frauenfeindlichkeit dar. Ihre Mitglieder verspotten und erniedrigen nicht nur Frauen, sie glauben auch, dass Männer in unserer Gesellschaft von Frauen unterdrückt werden.

Doch was genau meinen „Redpiller“? Eine kurze Analyse des Autors Tee Mugayi macht es deutlich - in drei Punkten (Texte zur besseren Verständlichkeit angepasst):

Sie glauben an die „weibliche Natur“

Damit ist die Vorstellung gemeint, dass Frauen bestimmte angeborene Eigenschaften besitzen, die sie zu einem bestimmten Verhalten veranlassen; zum Beispiel Hypergamie (Suche nach einem Partner mit höherem Status, („Hinaufheiraten“) oder Solipsismus (Egozentrik) (1).

Sie versuchen, ihren eigenen Marktwert zu verbessern

Redpiller verwenden den Begriff des „SMV“ – das bedeutet eine Steigerung des sozialen Marktwerts. Sie versuchen also, sich selbst zu einem „hochwertigen Mann“ umzuformen. Normalerweise bedeutet das, dass man eine Kombination aus Aussehen, Geld und Status erwirbt, denn das ist (nach Meinung der Redpiller) alles, was Frauen interessiert.

Sie polieren ihre Persönlichkeit auf

Der Begriff der „Selbstverbesserung“ oder „Persönlichkeitsentwicklung“ ist derzeit sehr populär. Redpiller glauben, fast alles an sich verbessern zu könne, vor allem aber ihre körperliche Fitness, ihr Selbstvertrauen und ihre Körperpflege. Und sie versuchen auch, sich „soziale Fähigkeiten anzueignen“.

Was bedeutet das für die Männer?

Vor allem bedeutet es einen ungeheuren Aufwand und reichlich Kosten für diejenigen, die sich auf diese Weise „verlocken“ lassen. Es ist wohl kaum ein Zufall, wenn die Förderer der „Redpiller“ zugleich den Beruf des „Persönlichkeitsentwickler“ oder „Dating-Coaches“ ausüben. Das Hauptproblem aber ist bei alldem: Männer, die sich auf „Maskulinität“ als Klischee trimmen lassen, werden sogar beim Erfolg enttäuscht sein. Denn die Frauen, die Klischees mögen, sind selber oftmals keine ausgeprägten Persönlichkeiten. Was letztlich heißt: Möglicherweise trifft ein Mann, der zum Klischee eines Mannes „umgebildet“ wurde, auf eine Frau, die zum Klischee einer Frau erzogen wurde.

Ob „Redpiller“ rechtslastig sind oder nicht, dürfte also kaum eine Rolle spielen. Zu fragen wäre vielmehr, ob sie möglicherweise zu Männerklischees gemacht wurden – von wem auch immer.

Für Frauen: lest bitte nach, was es für dich beim Date bedeuten könnte, einem PUA-beeinflussten Mann oder einem Redpiller zu begegnen.

(1) Die Bezeichnung stammt aus einem Zitat. Demnach ist ein Solipsismus mehr als Egoismus, nämlich nur die eigene Wahrnehmung und das eigene ICH als Instanz anzuerkennen. Damit werden alle anderen Menschen und ihre Lebensumstände als unbedeutend betrachtet. Präziser im Stangl.

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