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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Droht das „aus“ für das Online-Dating?

Derzeit gibt es zwei Meinungen über Online-Dating, die kontroverser nicht sein könnten:

1. Die Erste ist bewusst optimistisch und wird hauptsächlich von Anbietern von KI vertreten. Hinzu kommen die Anstrengungen der PR-Agenturen und weltweiten Dating-Anbieter, das Schiff auf Kurs zu halten.
2. Die gegenteilige Meinung ist absolut pessimistisch. Zu wenig Erfolge beim Online-Dating erzeugen nur noch Frust. Und – es gibt zu viele Anbieter von „Apps“, aber zu wenig wirkliche Neuerungen.

Was ist dran an diesem Meinungsbild?

Schlechte Erfolgsbilanzen erzeugen Frust

Zunächst trifft etwas zu: Die Erfolgsquote beim Online-Dating, gemessen an Paaren, die tatsächlich intensive Beziehungen eingehen, ist absolut mies. Wenngleich einzelne Unternehmen von Erfolgsquoten von immerhin 35 Prozent reden, ist die Gesamtbilanz durchgehend schlecht. Über die Gründe wird viel gemunkelt, aber wenig geforscht.

Matching-Konzepte aus dem vorigen Jahrhundert?

Sodann fehlen neue Konzepte, wie man Paare sinnvoll zusammenbringen kann. Die Ideen der ursprünglichen Anbieter stammen alle aus dem vergangenen Jahrhundert – und sie sind für alle gut, die nach den Regeln dieser Zeit leben. In Kurzform: „Viel erreicht – jetzt muss eine Beziehung her“ oder „ meineScheidung liegt nun lange genug zurück – da muss jemand Neues an meine Seite“. Auch die Suchmethoden der ursprünglichen Anbieter sind eher konservativ, was dazu führt, dass die „Vernunftehe“ wieder in Mode gekommen ist.

In Wahrheit fehlt Erfahrung ...

Der Frust betrifft fast alle, wenngleich aus unterschiedlichen Gründen. Frauen beklagen, dass Männer sich nicht binden wollen, wohingegen Männer sagen, Frauen seien zu anspruchsvoll. Ältere Menschen begreifen die Regeln nicht, nach denen sie vorgehen sollten, und junge Menschen wissen oft gar nicht, wie sie mit den Dating-Situationen umgehen können. Und das ist wirklich nur die Oberfläche.

Gibt es Auswege, Seitenwege, Abhilfen, oder neuen Konzeptionen?

Ich bezweifle, dass es etwas wirklich „Neues“ gibt. Bei den Anbietern, die die Massen bedienen. Ist alles „gut“, solange es Geld einbringt. Sie haltend das „Menschenangebot“ deshalb offen. Andere gefallen sich darin, zu behaupten, sie würden „passgenaue“ Matches hervorbringen. Doch in Wahrheit steht dahinter das alte Vorstellungsprinzip: Wenn Tante Eulalia dem Neffen eine „passende“ Partnerin vorstellte, dann musste sie aufgrund der Lebenserfahrung der Tante etwas taugen.

Ein Konzept für das "Passen" - schadet es der Gesellschaft?

Allerdings kam mir heute ein Artikel aus den USA in die Hände. Dort kehrt man die angeblichen Nachteile des Online-Datings in positive gesellschaftliche Tendenzen um. Um diesen „Nachteil“ zunächst zu benennen: Es handelt sich darum, dass Menschen aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen oder Ethnien Beziehungen eingehen.

Dort wird eine Studie zitiert, die Folgendes aussagt:

In einer … Studie aus dem Jahr 2017 zeigten Forscher anhand von Fakten … dass Online-Dating zur schnellen Durchmischung der Gesellschaft beiträgt, indem es Verbindungen … schafft, die sonst nicht möglich gewesen wären.

Soweit der Beitrag aus der „Washington Post“. (1) Einem Deutschen mag dergleichen befremdlich erscheinen, weil die „Durchmischung“ der Gesellschaft hierzulande vielfach als „unerwünscht“ gilt. Auf der anderen Seite sprechen wir aber von der „gespaltenen Gesellschaft“, die „immer mehr auseinanderdriftet“.

Bleiben die Bildungseliten durch Online-Dating in Deutschland unter sich?

Die Frage ist, was produktiver und gesellschaftlich sinnvoller wäre: Soll es dabei bleiben, dass nur noch angebliche Bildungs- und Wohlstandseliten Beziehungen eingehen, wie es offenbar inzwischen der Fall ist? Oder wollten unterschiedliche Ethnien, soziale Schichten und Bildungsstufen zusammenkommen, um eine möglichst einheitliche Gesellschaft zu formen?

Die Grundfrage bleibt: Wohin führt der Frust beim Online-Dating?

Zurück zur Grundfrage, die wesentlich einfacher zu Beatworten ist. Nach einigen erfolglosen „Dates“ über Online-Anbieter wächst der Frust. Zumal dann, wenn die Erfolgsaussichten bei bestenfalls zwei bis vier Prozent liegen. Diese Enttäuschung spricht sich herum, und sie wird - abgemischt mit angeblichen „Erfahrungsberichten“, auch gerne veröffentlicht.

Parallel dazu ergibt sich die Frage, ob Online-Dating “per App“ überhaupt ein geeignetes Mittel ist, um in jungen Jahren eine Beziehung einzugehen.

Und letztlich: Wer ist eigentlich wirklich darauf vorbereitet, sich an eine breite Öffentlichkeit zu wenden und zu sagen: „Ja, ich bin frei – und ich suche jetzt jemanden, der…“

Ja, wer denn eigentlich? Du?

Vielen Dank, dass du bis hierher gelesen hast. Und wenn du Antworten hast - dann teile sie mit mir.

(1) Aus der Washington Post

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