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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Die Ehefrau als Domina – eine Lösung für unterwürfige Männer?

Nicht empfehlenswert: Hausfrauen-Domina zwischen häuslichem Interieur (1950er Jahre)


Wenn ein Mann von Natur aus unterwürfig ist, wird er wahrscheinlich bald eine Frau finden, die dieses Verhalten ausnutzt. Nun sind aber die meisten Männer, die sich schicke Unterwerfungen unter die Macht einer Frau wünschen, von anderer Art. Sie sind üblicherweise keine typischen „Loser“, vielmehr lechzen sie danach, die Macht abzugeben und sich psychisch und körperlich fallweise einer Frau auszuliefern, die an sich schwächer ist als sie selbst.

Kaum eine Frau gibt zu, sexuelle Rollenspiele zu wünschen

Das stört die meisten Frauen, die Beziehungen suchen. Sexuelle, psychische und und physische Dominanz kommt weder im Fünffaktorenmodell vor noch in der Art von Beschreibung, die Frauen gerne von sich angeben. Tatsächlich würde sich sogar eine Frau, die selber von Spielen mit der Dominanz träumt, kaum als erotische Rollenspielerin präsentieren. Für das Kennenlernen gilt deshalb in der Regel: Keine von der Norm abweichenden sexuellen Vorstellungen äußern, schon gar nicht bei den ersten drei Dates.

Das Dilemma des begierigen Mannes

Ein Herr mit submissiven Neigungen schreibt beispielsweise in einem Forum:

Mit meinen Exfreundinnen habe ich natürlich darüber geredet, aber die fanden das sehr abstoßend. Versteht mich nicht falsch - ich will eine ganz normale Beziehung und halt häufiger diverse Spielarten.

Eine ganz normale Beziehung, die hin und wieder eben nicht ganz normal ist, sondern sexuell auch von Unterwerfung, Abwertung, Schmerz und Schlägen geprägt ist – das passt nicht ins Bild der meisten „guten“ Bürgerinnen und Bürger.

Dagegen gibt es den Einwand, dass im Bett alles erlaubt ist – also auch Fesslungen und Schläge, wenn es denn Vergnügen bereitet. Schließlich wollen dun sollen sich die Paare beim Sex völlig vergessen, du nicht daran denken, was ein „gutes Mädchen“ oder ein „guter Junge“ dort tun würde.

Der Schritt vom Fernsehabend zum Lotterbett ist also, wenn es um wirklich ekstatischen Sex geht, immer von einem Rollenwandel geprägt.

Der Schalter zwischen "Ehefrau sein" und "Domina sein"

Warum also nicht auch erregende Rollenspiele ohne Bett? Solche, in denen die Nerven bis zum Äußersten gespannt werden?

Die Antwort liegt irgendwo in der Psyche begraben, dort, wo der Schalter sitzt, der zwischen Realität und Spiel liegt. Man kann ihn normalerweise nicht „einfach umlegen“, sondern muss einen Moment Zeit haben, in die Rolle hineinzuwachsen – falls man überhaupt Rollen spielen möchte. Ich vermute: Die meisten Ehefrauen wollen keine bewusst unterwürfigen Männern, weil sie die Rolle der dominanten Frau nicht beherrschen oder sie nicht annehmen wollen – nicht aus moralischen oder sexuellen Gründen.

Talent zum Schauspiel ersetzt die sexuelle Neigung

Es ist also – so jedenfalls die Vermutung –das „alternative Rollenspiel“, das Ehefrauen und übrigens auch Ehemänner dazu bringt oder dran hindert, „die härteren Spielarten“ der Lust zu erproben. Wer das Schauspiel liebt, wer sich ganz in eine Rolle versetzen und eine Situation perfekt inszenieren kann, der kann auch extreme erotische Rollenspiele perfekt durchführen. Es ist also vor allem das schauspielerische Talent, nicht die eigene Neigung, die eine Ehefrau dazu verführen kann, sich in eine Domina zu verwandeln.

Schläge allein bedeuten nichts - es ist die Art, in der sie verabreicht werden

An einem Beispiel kann man man den Unterschied verdeutlichen:

Ein Ehemann träumte jahrelang davon, von seiner Frau extrem gepeitscht zu werden – er hatte es aber noch nie verwirklicht. Eines Tages überredete er die Ehefrau doch, ihn zu schlagen – und war restlos enttäuscht, weil er lediglich den Schmerz fühlte, aber nicht die Erregung, die er sich ausgemalt hatte. Tatsächlich aber fehlte das Szenario: Eine konkrete Rollenzuweisung, die verbale Erniedrigung, das Nacktsein in Anwesenheit einer bekleideten Frau und vor allem das Schauspiel, hilflos den Schlägen einer Frau ausgeliefert zu sein.

Den Alltag klar abtrennen - dann gelingt das Domina-Spiel

Wenn die Ehefrau zur Domina werden soll, muss sie also vor allem Talent zum konsequenten Rollenspiel haben - und den Alltagsbereich klar von der Rolle der Domina abgrenzen. Empfehlenswert ist, das Spiel in einem besonderen Raum durchzuführen, in dem weder die Türklingel noch das Telefon stört- und sich gegenseitig alternative Namen zu geben. Wird der Raum von vornherein mit den passenden „Möbeln“ ausgestattet, so erregt die den submissiven Part zumeist schon beim Betreten des Zimmers. Hat man dies exklusive Möglichkeit nicht, so muss meist mehr Energie in die verbale Einstimmung auf die Strafe investiert werden.

Wer unterworfen werden will, gehört noch lange nicht in die "Szene"

Eine Frage, die besonders Partnersuchende betrifft: Soll man nun, wie manchmal vorgeschlagen wird, einen SM-Stammtisch besuchen, um eine „einschlägige“ Partnerin zu finden?

Kaum – die SM-Stammtische haben eine eigene Philosophie, die häufig gewisse sektiererische Elemente enthält. Es ist ja nicht das Ziel der üblichen Beziehungen, sexuell dominiert zu werden – sondern das Ziel ist, eine ganz normale Ehe zu führen, die wirtschaftlich und sozial intakt ist. Die Dominanz ist dabei nur das Tüpfelchen auf dem „i“. Wenn SM die Beziehung dominiert, zäumt man das Pferd „Beziehung“ von der falschen Seite auf.

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