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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Liebende Frauen, Fetische und Psychologie



Noch vor hundert Jahren hätte dieser Satz unbeanstandet in jeder wissenschaftlichen Abhandlung über Sexualität stehen können: „Männer führen den Geschlechtsverkehr aus Wollust aus, Frauen erdulden ihn aus Liebe“. Auch heute noch geistert manchmal der Spruch durch die Wissenschaft, dass Frauen erst „eine tiefe Liebe und Zuneigung“ zum Mann entwickeln müssen, bevor sie den Geschlechtsverkehr mit ihm genießen können“. Daraus wird oft abgeleitet, dass Frauen unserer Tage „als Person“ Geschlechtsverkehr haben wollen, während die Männer in Frauen nur „Objekte“ für die Befriedigung ihrer Lüste sehen. Aus dieser Sicht ist Fetischismus männlich und hinterhältig: Der Mann bumst sozusagen eine Illusion, nicht eine Person.

Was hat der Geschlechtsverkehr mit Liebe zu tun?

Ist diese Sichtweise korrekt? Viele Menschen meinen, sie sie von vornherein falsch angelegt. „Als Person geliebt zu werden“ gehöre in den Bereich des engen, vertrauten, verlässlichen Zusammenlebens, während „sexuell begehrt zu werden“ eine Sache spontaner Gefühlsregungen sei. Fragt man Menschen, ob sie beim intensiven Sex an die Person gedacht haben, mit der sie zusammen sind, so wissen sie es oft gar nicht. Der Trick von Mutter Natur, jede Vernunft während eines intensiven Geschlechtsakts zuschalten, wirkt heute wie gestern. Wir sind schon sehr dreist, wenn wir behaupten, beim Sex die Person zu lieben. Wir lieben das Kopfkino, das uns durch körpereigene Drogen einen wilden erotischen Film vorspielt, in dem auch der Partner seine Rolle findet – mehr nicht.

Rückbezüglich wird möglicherweise ein Schuh draus: Weil wir unsere ekstatischen Vergnügungen eben gerade mit diesem einen Menschen genossen haben, glauben wir, ihn deswegen zu lieben. Wäre es so, dann hätte uns Mutter Natur abermals ausgetrickst.

Wenn man all dies zusammennimmt, dann wären unsere kleinen Liebesverstärker in Form von Wäsche und Materialien, Düften und Illusionen eigentlich genau das richtige, um wirklich „scharfen Sex“ zu haben. Es gibt überhaupt keinen Grund, die Persönlichkeit des anderen beim Sex zu lieben.

Auch der Mann wird zum Objekt

Sind nun Frauen für Männer nur Objekte? Ich habe Frauen über 40 gekannt, für die Männer nichts als Objekte für die Liebeslust waren, und Geschäftsfrauen um die 30, die ihre Lover in Hotelbars aufgerissen haben - wohl wissend, dass sie am nächsten Tag wieder verschwunden sein würden. Ja, und ich habe auch die bitteren Tränen der anderen gesehen, die sich weggeworfen fühlten wie ein gebrauchtes Taschentuch. Aber weder das eine noch das andere ist ein Beweis dafür, dass Frauen immer und überall als Personen geliebt werden wollen. Es ist vielmehr ein Beleg dafür, dass alles in der psychologischen Betrachtung der Sexualität auch ganz anders sein könnte, als der gegenwärtig vorgetragene Stand dieser Wissenschaft.

Bild © 2009 by stockigvixen

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