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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Was bewegt jemanden dazu, sich züchtigen zu lassen?

Der Artikel "Was bewegt jemanden dazu, sich züchtigen zu lassen? " ist ein Fragment - mehr kann es in diesem Blog auch nicht sein. Immerhin gebe ich euch einen Überblick, der nicht dem entspricht, was die meisten Menschen darüber denken.
Die Schläge mit der Rute als Vergeltung für Sünden?

Die Inszenierung der Demütigungen und Strafen hat viele Gesichter. Ob es sich um eine Beichte, eine Unterwerfung, eine Einschränkung der Bewegungsfreiheit oder um eine Züchtigung handelt – genau genommen ist es eine Bühne, auf der rituelle Handlungen stattfinden.

Selbstkasteiung, Buße und Beichte

Der Gedanke, „sich zu bestrafen“ oder „sich abstrafen zu lassen“ ist uralt und er hat recht wenig mit Gerechtigkeit zu tun. Vielmehr wollten die Menschen früherer Jahre ihre Sünden durch verschiedene Arten der Buße auslöschen, von der Beichte angefangen bis hin zur Selbstkasteiung.

Wenn der moderne Mensch bereut - was tut er dann?

Wenn den modernen Menschen die Reue quält, weil sich die verborgene Schuld ansammelt, hat er nur wenige Möglichkeiten, sich zu entlasten. Eine Entschuldigung? Oft ist es dafür zu spät. Ein Gang zum Psychotherapeuten? Ein langwieriger Prozess mit offenem Ende. Was also bleibt?

Wer die Schuld nicht mehr ertragen kann

Gehen wir mal an den Ausgangspunkt. Ein Mensch hat „gesündigt“. Das heißt, er hat gegen fremde, meist aber eher eigene Prinzipien verstoßen. Aus Gründen, die wir nicht beurteilen müssen, erzeugt dies nach und nach eine unerträgliche Spannung in ihm, und er meint, die aufgeladene „Schuld“ nicht mehr ertragen zu können. „Ausbügeln“ kann er sie auch nicht mehr. Die Entschuldigung, der Versuch, alles „wieder gut zu machen“ – alles ist zulange her, es waren zu viele Ereignisse oder die Betroffenen sind nicht mehr auffindbar. Zum Teil sind die vermeintlich geschädigten Personen gar nicht mehr bereit, sich an die Vorgänge zu erinnern.

In dieser Situation bleibt diesem Menschen nichts anders mehr übrig, als seine „Verfehlungen“ mit einer anderen Person zu teilen. Was einst Pfarrer, Lebensberater oder Psychotherapeuten dazu beitragen konnten, ist diesem Menschen nicht genug.

Die Aufmerksamkeit einer Person - und die Bühne der Entwürdigung

Dieser Mensch – ob Frau oder Mann – sucht die Aufmerksamkeit einer Person, die ihn auf eine Bühne stellt. Dabei wird nicht einfach „gebeichtet“. Das wäre zu wenig. Nur die eigene Entwürdigung, die Unterwerfung, die physische Bedrängnis und möglicherweise auch eine Züchtigung müssen herhalten, um das zu tilgen, was diese Person für ihre „Schuld“ hält.

Das Begehren - erotisch, spirituell und schmerzhaft

Das Erleben dabei ist teils großes Theater, das heißt, dass dazu eine Inszenierung benötigt wird. Zum anderen Teil ist es das wahrhaftige Empfinden von psychischem und physischen Schmerz, der nicht simuliert werden kann. Deshalb gehören oft heftige Züchtigungen dazu, die in Schreien, Tränen oder einer Erschöpfung enden.

Wer nun fragt, warum jemand dies alles auf sich nimmt, dem kann ich nur mit einem Zitat antworten:

„Was in der Flagellation entfesselt wird, ist durchaus körperliches, ist durchaus das erotische und spirituelle Begehren.

In der Vorstellung der meisten Menschen kommt diese „Transformation“ gar nicht vor. Sie können sich auch nicht vorstellen, welchen Einfluss die Inszenierung, die Ausstattung und das Rollenspiel auf die Psyche haben. Ganz zu schweigen von den Instrumenten der Demütigung, der Züchtigung und der Art, wie sie eingesetzt werden.

Hinweis: dieser Artikel enthält sowohl Fakten wie auch sorgfältig begründete Ansichten.
Zitat: Lob der Peitsche". München 2021.
Bild: nach einer historischen, anonymen Buchillustration