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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Erotische Dates: Kommerz, Wunsch und Wahrheit

rotlicht im dating-bereich?


Kaum ein Date ist so heiß begehrt wie ein prickelndes erotisches Date mit allen Zutaten: Champagner, Dessous, Düfte, Zärtlichkeiten – sozusagen das 100-Prozent-Wohlfühlpaket.

Doch zuvor wäre eine Frage zu klären: Gibt es solche Dates, wer schenkt sie, und wenn sie nicht verschenkt werden: was steckt dann dahinter?

Liebepur-Autor Gebhard Roese hat sich umgesehen, analysiert und die Vorstellungen der Frauen und Männer zusammengestellt. Sein Fazit ist nicht sehr schmeichelhaft – nicht für Frauen, aber auch nicht für Männer – und erst recht nicht für die Betreiber einschlägiger Seiten. Ein Hauch von Prostitution wurde erkannt - doch ist es wirklich nur ein Hauch?


ZDF-Sendung 37 Grad zum Dating: Das Medium wird zur Botschaft

Den Spruch „Das Medium ist die Botschaft“ werden Sie ja schon einmal gehört haben. Der markante Satz sagt aus, dass wir unsere Begriffe von Wahrheit daran orientieren, wie verlässlich das Medium ist.

Gerade das deutsche, öffentlich-rechtliche Fernsehen sendet Botschaften aus, die von vielen Menschen geglaubt werden – und da macht „37 Grad“ des ZDF keine Ausnahme. Die Sendung gilt als gut gemacht, sorgfältig recherchiert und unterhaltsam dargeboten – sozusagen ein Juwel in der deutschen Medienlandschaft.

Doch was ist das? Da werden drei Männer „auf der Jagd nach der Traumfrau“ gezeigt – und plötzlich zeigt sich: So etwas funktioniert nicht, was nicht weiter schlimm wäre – Künstlerpech für die Autorin. Doch welchen Eindruck hinterlässt es bei partnersuchenden Frauen, wenn dies Männer als „leckere Exoten“ mit zurückliegenden Beziehungsproblemen gezeigt werden? Was, wenn dieses Muster nun über das Fernsehen verbreitet wird und Frauen sagen: „Solche Männer will ich doch nicht – online findet man offenbar keinen passenden Mann?“

Fragen, die sich das ZDF hätte stellen können – und vielleicht stellen sollen. Liebepur-Autor Gebhard Roese jedenfalls hält die Sendung für gescheitert – und glaubt, dass Frauen nun ein völlig falsches Bild von den Männern in mittleren Jahren haben, die im Internet nach Partnerinnen suchen.

Neue Methoden - verlässlichere Partnerwahl?

Kein Tag vergeht, an dem nicht irgendwelche neuen Methoden für eine „verlässliche“ Partnerwahl angepriesen werden. Mal ist es Psychologie, mal DNA, mal die Gesichtsübereinstimmung – und mal der Kaffeesatz.

Doch alle Methoden versagen gegenüber der schnöden Realität – dort verliebt sich jeder, in wen er will, und vor allem die Psycho-Cliquen machen lange Gesichter, weil sie nie recht bekommen.

Dating-Experte und Herausgeber der Liebeszeitung
Inzwischen ist man auf eine ebenso dümmliche Marketingmethode verfallen, die angeblich „Übereinstimmung“ garantieren soll. Es wird behauptet, diese seien bereits erfolgreich im Online-Buchhandel verwendet wird. Sie funktioniert ungefähr so: Wenn man zwar behauptet, moderne Romane zu lesen, aber häufig auf Softporno-Literatur klickt, dann ist man in Wahrheit nicht an seriöser Literatur interessiert. Das mag vielleicht im Buchhandel funktionieren, aber die Partnerwahl ist kein schnöder Handel mit bedrucktem Papier, dass man notfalls noch benutzen kann, um wackelnde Tische zu stabilisieren.

Nein – diese neuen Methoden können bei der Partnersuche nicht als „seriös“ bezeichnet werden. Sie sind lediglich ein weiterer Versuch, Behauptungen über die „besseren“ Methoden zu verbreiten. In Wahrheit geht es dabei nur um eines: Kunden zu verlocken, möglichst lange bei der Stange zu bleiben und nicht „fahnenflüchtig zu werden“.

Je länger der Kunde bleibt, umso mehr wird verdient

Worum geht es denn den meisten Partneragenturen und Singlebörsen? Um Geld natürlich, was an sich nicht verwerflich ist, denn sie müssen Geld verdienen. Nur ist es eben so: Je länger ein Mitglied bleibt, umso mehr wird verdient, und immer neue Vorschläge verlocken ihn dazu, zu bleiben.

Was meint der Experte?

Was denkt der Online-Dating-Experte und Herausgeber der Liebeszeitung, Gebhard Roese, über die neue Methode? Er stellte gerade in der Liebepur die Frage nach der Zukunft der Dating-Branche, und die Redaktion bat ihn um deshalb eine Stellungnahme.

Es ist ein bisschen wie beim Online-Buchhändler: Sie sehen sich irgendwelche Bücher an, und der Online-Buchhändler meint, sie seien der Typ, der sie kauft. Das kann natürlich auch sein, aber es ist eben nur ein Marketing-Trick. Ein großer Teil der empfohlenen Bücher würde niemals gekauft, wenn es möglich wäre, einen ausführlichen Blick hineinzuwerfen – so wie Sie es beim Buchhändler tun können.


In Wahrheit, so behaupten viele Experten der Branche, die ihren Namen nicht nennen wollen, sei das Ganze ohnehin nur ein Marketingtrick, der davon ablenken soll, dass man hilflos ist, wie man „wirklich passenden Paare“ zusammenführen könnte.

Derselbe Frauentyp wie damals in der Schule?

In der Schule habe ich die stillen, braven und lieben Mädchen verehrt – das war ein Fehler, wie ich später entdeckte. Diese Frauen taugen zwar zum Heiraten, aber man riskiert eben auch ein Leben ohne Höhen und Tiefen.

Wie aber reagieren andere Menschen?

Nur sieben Prozent der Befragten glaubten, dass sich ihre Präferenzen seit der Schule nicht geändert hätten. Allerdings meinten 57 Prozent, dass sie nun nicht mehr die Mädchenhaftigkeit liebten, die in der Jugend eine große Rolle spielte, sondern eher „erwachsenere Exemplare“ ihres Ursprungsmodells treffen wollten.

Immerhin gaben 36 Prozent der Befragten an, dass sich ihr Geschmack „völlig verändert“ hätte. Wie gut, dass wenigstens dieses gute Drittel auf meiner Seite steht.

Muttertag und Dating – da passt etwas nicht

Der Muttertag mag alles Mögliche sein – aber er ist kein Tag, um Dating-Angebote zu machen.

Mag der Wunsch nach einem Partner bei mancher alleinerziehender Mutter auch noch so tief sitzen – er ist nicht einfach zu verwirklichen, und das hat viele Gründe.

Es sind weniger die Männer, die fehlen, sondern eher die Lebensverhältnisse vieler alleinerziehender Mütter, die keine Lust auf Beziehung aufkommen lassen. Denn Männer wollen Frauen, die in halbwegs geordneten Verhältnissen leben, und dazu gehören nun einmal neben einer intakten Persönlichkeitsstruktur der Frau die Aussicht auf eine gewisse wirtschaftliche Sicherheit.

Ist also das Leben der Mutter halbwegs im Lot, kann auch über das Kind gesprochen werden – umgekehrt wird kein Schuh draus. Kein Mann ist erpicht darauf, mit einer neuen Ehe in die wirtschaftliche Not zu segeln oder an die Grenzen seiner emotionalen Belastbarkeit zu kommen.

Mütter sollten sich also vor dem Date gründlich überlegen, warum sie einen Mann treffen wollen und welche Erwartungen sie haben.

Wie Dating-Berater Gebhard Roese heute in der Liebepur berichtete, gäbe es für stabile Persönlichkeiten gute Chancen, auch mit Kind eine neue Ehe einzugehen – wer aber mit der Ehe abgeschlossen habe, sei mit Casual Dating vermutlich besser bedient.

Bereits zuvor plädierte die Liebepur dafür, dass Männer durchaus alleinerziehende Mütter treffen sollten. Der Muttertag als solcher ist aber kein Dating-Tag, so Roese, der vor übereilten Entschlüssen am Muttertag warnte: Erst brauche man einen klaren Kopf, dann einen Plan – und dann erst könnten die Mütter sinnvoll zum Online-Dating übergehen.