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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Warum Nacktheit unehrlich sein kann und Nackt-Dating Blödsinn ist

Sicher - so klapp die Verführung - aber nicht die Partnersuche

Nackt Dating? Das ist angeblich eine ursprüngliche, authentische und über alle Maßen ehrliche Partnersuche.

Dazu passt eine Aussage der Moderatorin Nela Lee, die über die merkwürdige Nackt-Datingshow „Adam sucht Eva – gestrandet im Paradies“ sagte:

Unser Fokus liegt auch nicht auf der Nacktheit, sondern darauf, dass zwei Menschen sich auf einer paradiesischen Insel ganz pur kennen lernen dürfen und von keinerlei Ablenkungen und Oberflächlichkeiten des Alltags gestört werden.


Nein, selbstverständlich ohne jede Ablenkung – außer von dem Team der RTL-Leute, die sicherlich stets in der Überzahl waren. Und worauf der „Fokus“ der RTL-Redaktion lag, war ja in zahllosen Ankündigungen zu lesen: auf die Massen der Voyeure, die hofften, dass Menschen bei der Partnersuche nackt anders aussehen als Menschen am FKK-Strand. Von den auswendig gelernten, hölzernen Dialogen, die die Darsteller aufsagen mussten, will ich hier gar nicht reden. Aber das alles nur nebenbei, denn die Aussage von Frau Lee impliziert ja auch, dass man sich nackt eben „ganz pur“ kennenlernen kann.

Kann man das? Ist es natürlich, ist es ehrlich, ist es „pur“? Sehen wir mal ganz ab von dem Getue der RTL-Leute. Ist nackt ehrlicher?

Für Säugetiere ist es keinesfalls normal, sich bei der Partnersuche „nackt und ehrlich“ zu zeigen. Sieht man davon ab, dass sie ohnehin ihr Fell zu Markte tragen, so blasen sich die Männchen bei der Partnersuche gewaltig auf, und die Weibchen zeigen deutlich, dass sie es kaum erwarten können, von ihrem Galan gedeckt zu werden. Sehen Sie, und da liegt der Unterschied: Ein Mensch, der nackt auf Partnersuche geht, ist nicht "natürlich" – sondern er muss sich verstellen, damit der Penis nicht gleich in Habtachtstellung steht oder die Brustwarzen der Frauen verdächtig angeschwollen sind. Und deswegen ist Nackt-Dating eine einzige Lügenveranstaltung.

Der Körper lügt angeblich nicht - stimmt das denn?

Die Behauptung ist alt. „Der Körper lügt nicht“, sagten in der Vergangenheit schon einige überkandidelte Psychotherapeuten - und veranstalteten Nackt-Encounter, um die Psyche gleich mit zu entkleiden. Dankenswerterweise ging die „Bewegung“ so schnell wieder vorbei, wie sie gekommen war – denn um die Psyche nackt zu zeigen, benötigt man keinen ebenso nackten Körper, sondern eine verbale und atmosphärische Stimulation.

Wenn du reizen willst - zieh dir etwas an

Ich jedenfalls erinnere mich an einen Song von Hanne Wieder, nämlich die „Enthüllungen einer Striptease-Tänzerin“. Dort heißt es,

Wenn du mich reizen willst, dann zieh‘ dir bloß was an


Ja, und so ist es denn wohl – reizen ist ein Spiel, zu dem Kleidung einen erheblichen Beitrag leistet. Und dies sollte man vor allem bedenken: Nackt sind wahrhaftig nur wenige Menschen perfekt - und sie sind schon gar nicht unterhalb des Halses völlig enthaart und von Hautunreinheiten befreit.

Menschenfrauen zeigen öffentlich bei den Vorstufen der Paarung aka Partnersuche weder vor Lust strotzenden Hintern noch gespreizte Schamlippen, und Menschenmänner hüten sich, ihre eventuell aufkommende Begeisterung sofort erkennbar durch einen hervorquellenden Penis zu zeigen. Ich glaube, dass dies gut und richtig ist, und mit mir wahrscheinlich fast alle Menschen. Aber damit dergleichen, falls es denn doch auftritt, nicht missverstanden wird, benötigt man Kleidung. Fehlt diese, muss man den Körper darüber belügen, was man fühlt - jedenfalls öffentlich.

Warum DU niemals eine Bloggerin treffen solltest

Eine Bloggerin? Was will sie von dir?

In diesem Artikel erfährst du, warum du auf gar keinen Fall eine Schriftstellerin oder Journalistin (von Frauenzeitschriften oder aus dem Boulevard) treffen solltest – vor allem aber keine Bloggerin. Und der Artikel enthält eine Überlebensstrategie, falls du die trotzdem triffst.

1. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass sie an DIR interessiert ist

Journalistinnen verdienen Geld damit, zu schreiben. Bei Autorinnen und insbesondere Bloggerinnen treffen oft auch andere Motive zu. Doch unabhängig davon ist es wahrscheinlicher, dass sie neugierig sind, als dass sie eine Beziehung suchen.

2. Vorsicht vor Privat-Blogerrinnen
Professionelle Bloggerinnen sind Journalistinnen oder Texterinnen. Private Bloggerinnen nehmen sich unheimlich wichtig, deshalb betreiben sie ein Blog. Das ist sehr risikoreich, weil sie dich dort voraussichtlich demnächst durch den Kakao ziehen. Du warst doch der dusselige Macker, der … nicht wahr?

3. Gefahr: Bloggerinnen über Liebe und Beziehungen
Wenn deine Bloggerin über Beziehungen, Partnersuche oder Liebe schreibt, hast du die Arschkarte. Es ist völlig gleichgültig, wie du bist oder wie du dich gibst: Gehe davon aus, dass alles, was du tust, falsch ist. Denke daran: Wenn sie schreibt, muss sie sich immer positiv darstellen, während die Männer immer die ekligen Zwerge, eitle Schwätzer, schanzgesteuerte Ungeheuer oder Langweiler sind.

4. Wenn Sex ins Spiel kommt
Bevor es überhaupt um Sex geht, wirst du durchleuchtet. Wenn du auf Sex abzielst, bist du demnächst das geile Arschloch, dem schon der Schaum vor dem Mund stand, als du den Kaffee bestellt hast. Wenn du es nicht versuchst, bist du der beschissene Langweiler, mit dem sie überhaupt nichts anfangen konnte.

5. Falls du mit der Bloggerin gevögelt hast
Wenn du gut warst, sie sexuell völlig erschöpft hast, oder sie auf lustvolle Abwege geführt hast und sie Spaß daran hatte, hast du die besten Aussichten, verschwiegen zu werden. In allen anderen Fällen (und glaube mir, es ist die Mehrzahl) wirst du zernörgelt, weil du nicht weißt, was Frauen wollen, viel zu früh „gekommen“ bist und viel zu schnell eingeschlafen bist. Und überhaupt – deine Unterhosen –das ging gar nicht. Möglicherweise schreibt sie auch, du hättest sie so lange bedrängt, bis sie endlich „ja“ gesagt hätte.

6. Die Bloggerin am Morgen danach
Nehmen wir an, sie hatte Spaß, du hattest Spaß und du hättest große Chancen gehabt, nicht erwähnt zu werden, sondern als seltene Trophäe in ein geheimes Logbuch eingetragen zu werden. Dann fragt sie dich, ob du dein Frühstücksei weich oder hart willst – und du zögerst. Dann schreibt sie über dich: „Die Nacht war toll, aber am morgend danach habe ich entdeckt, dass er nicht weiß, was er will.“

7. Tu, was du willst – es ist ohnehin nicht wichtig
Dummgeschwätz oder intelligente Unterhaltung? Plumpe anmache oder gepflegtes Flirten? Die Beziehungs-Bloggerin wird alles so deuten, wie sie es will und benötigt. Sie braucht Storys für ihr Blog, damit ihr die Zicken erhalten bleiben, die es lesen. Und je mehr sie dich verhöhnt, umso mehr Leserinnen sind dankbar dafür.

8. Das Schlimmste: Sie schreibt ein Buch
Wer als Ex-Redakteurin der Boulevard- oder Frauenpresse ein Buch schreibt, weiß, was Frauen wollen. Wichtig ist dabei überwiegend, das eigene partielle oder totale Versagen auf andere abzuschieben - zumeist auf Männer. Du bist dabei – denn auch bei dir hat sie versagt.

9. Überleben im Netz der Bloggerin
Versuche, an die Psyche der Bloggerin (Journalistin, Autorin) heranzukommen – sie wird dies hassen und das Treffen recht bald beenden, weil sie nichts über dich erfährt. Für die meisten Journalistinnen kommt es unter keinen Umständen infrage, über sich selbst zu sprechen oder sich auch nur einzubeziehen, wenn sie dich aussaugen wollen. Falls du selbst ein Privatblog führst: Sag es ihr gleich. Sie wird dich fragen, ob du über sie bloggen wirst. Antworte dann „Selbstverständlich, das wirst du doch auch?“ Wenn sie nicht eingeschnappt ist und eine plausible Antwort hat, kannst du das Gespräch fortsetzen.


10. Vielleicht liebt sie dich wirklich
Es gibt eine gewisse Chance im einstelligen Prozentbereich, dass dich eine Frauenzeitschriften-Redakteurin, Schriftstellerin oder Privat-Bloggerin tatsächlich ausschließlich deshalb trifft, weil sie einen Partner sucht. Sollte dies der Fall sein und du den Kontakt mit Menschen aus etwas unstetigen Berufsgruppen liebst, halte sie fest.

Lesen Sie bitte auch: Warum du nie einen Schriftsteller treffen solltest.