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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Die andere Art der männlichen Emanzipation - femininer werden?

Emanzipieren sich die Männer von ihrer Geschlechterrolle?

Dieser Abschnitt wendet sich an Frauen, Männer und Paare, die sich nicht an das konservative Rollen- und Geschlechterverständnis halten oder die die versuchen wollen, es spielerisch zu durchbrechen.

Was wissen wir über männliche Sexualität? Männer werden doch sowieso erregt, geben dies offen zu und errötend dabei mehr oder weniger. Je nachdem, wer gerade anwesend ist. Und weil das so ist, wer fragt eigentlich danach, was sie erregt? Das wissen wir doch, nicht wahr? Seht ihr, und nun dürft ihr über eure Klischees nachdenken. Denn ganz so ist es nicht mehr.

Männer haben durchaus weibliche Anteile .

Seit langer Zeit wissen wir, dass Männer heimliche Wünsche haben, die wir im 20. Jahrhundert noch ausschließlich den Frauen zuschrieben. Ein wesentlicher Faktor ist die Hingabe an eine Person, die man auch als „Unterwerfung“ bezeichnen könnte. In der Realität wird sie zumeist verborgen, doch aus den männlichen Tagträumen wissen wir, wie viele Männer an sexueller Unterwerfung interessiert sind (53 %, 1). Dies beinhaltet Fesselungen (46 %, 1), Schläge (29 %, 1) und Entwürdigungen (29 %, 2).

Immer mehr Männer liebäugeln auch mit allerlei ungewöhnlichen sinnlichen Erfahrungen, die sowohl von Frauen wir auch von Männern ausgehen können. Beispielsweise „von Fremden masturbiert zu werden“ (ungefähr zwei Drittel, 1). Im Rollenspiel, erdacht oder real, versuchen einige Männer, sich ausgesprochen „verfügbar“ darzustellen oder darum zu bitten, „wie eine Frau“ behandelt zu werden. Zahlen darüber stehen nicht zur Verfügung, in der erotischen Literatur begegnen wir aber allen Arten der äußerlichen wie innerlichen Feminisierung des Mannes.

Fakten aus dem Bereich der Wissenschaft - heimliche Männer-Lüste

Orale Praktiken, wie etwa „Fellatio“ (3) zu geben, kommen in der Fantasie immer häufiger vor, und auch über „Cuckolding“ wird mehr und mehr fantasiert. Intime Begegnungen mit Männern kommen mittlerweile in vielen Fantasie-Schilderungen von MMF-Dreiern vor. Offenbar nicht nur in der Fantasie, denn intime Kontakte zwischen Männern bleiben dabei kaum aus. Zudem sind immer mehr Männer an analen Lüsten interessiert, teils innerhalb von Unterwerfungsfantasien, teils aber auch in der „realen“ sexuellen Hingabe an eine Frau, die einen Mann nachahmt. Wie und in welcher Weise dies in der Realität geschieht, liegt im Graubereich der Paare und Triolen. Öffentlich wird darüber so gut wie nie gesprochen. Sucht ihr nach Fakten? Sie verbergen sich hinter den Fantasien. Wo immer Frauen bereit sind, die Fantasien in spielerische Realitäten zu verwandeln, werden Fakten geschaffen, die niemals dokumentiert werden. Die Lust daran, die Grenzen konservativer Heterosexualität zu überschreiten, ist ohnehin stets um einige Prozentpunkte größer als der Wunsch nach homosexuellen Kontakten. (3).

Gibt es einen geheimen Wandel bei den Lüsten der Männer?

Möglicherweise gibt es ihn, und zwar dadurch, dass eine Hürde weggefallen ist. Kein Mann muss sich schämen, beim Sex vermeintlich weibliche Eigenschaften zu zeigen. Und nur noch wenige Spießer und Moralprediger glauben, dass dies etwas mit „Homosexualität“ zu tun habe. Männer nehmen inzwischen alle Arten von Rollen an – das wird mehr oder weniger von ihnen erwartet. Dazu gehört die traditionelle Rolle, sich als großer Macker zu fühlen, wie auch die moderne Rolle des emotionalen Multitalents. Spielt er die Rollen nicht souverän, so wird er gerügt. Mal ist er zu zögerlich, dann wieder zu übergriffig. Dieser Knoten lässt sich kaum zerschlagen. Wenn der Mann jedoch seine femininen und unterwürfigen Anteile einbringt, kann er einen ganz anderen Weg gehen - vorausgesetzt, er begegnet jemandem, der ebenfalls nicht in Klischees denkt.

Ganz normal und doch offen: der junge Mann .

Die Männer der neuen Generationen (Y und Z) sind generell nicht völlig festgelegt auf Stereotypen. Das heißt, sie haben eine gewisse Flexibilität in den Geschlechterrollen, die sie wahrnehmen wollen. Ich erwähnte im ersten Teil dieser Betrachtungen bereits eine reißerisch aufgemachte Studie, die „beweisen“ wollen, dass sich fünf von 10 Angehörigen der jungen Generation nicht als „heterosexuell“ einordnen lassen wollen. Solche „verkürzten“ Denkweisen ergeben schicke Schlagzeilen, können aber nicht als Fakten gewertet werden. Tatsache ist lediglich, dass Männer zu einem hohen Anteil sowohl von Frauen wie von anderen Männern angezogen werden. Der Anteil der Personen, die sich ausschließlich zum gleichen Geschlecht hingezogen fühlen, (meist „homosexuelle“ genannt) ist hingegen seit Jahren (und Generationen) nahezu konstant. Insofern bedeutet die Einschätzung „nicht eindeutig heterosexuell“ zu sein, wirklich gar nichts. Sie sagt nur aus, dass Zuneigung und Zärtlichkeit, Lust und Sinnlichkeit nicht eindeutig auf das gegenteilige Geschlecht ausgelegt ist. Die Jugend denkt also offensichtlich nicht in den Klischees der Vorgängergenerationen.

Die Antwort auf die Frage, dich ich zu Anfang stellte? .

Männer emanzipieren sich zögerlicher als Frauen. Die Auffassung, zu einem Geschlecht zu gehören und sich genauso verhalten zu müssen, wie es dieses Klischee erfordert, ist längst aufgeweicht. Dennoch werden Männer, sie sich zu ihren weiblichen Anteilen bekennen, oftmals diffamiert - auch von Frauen. Erinnern wir uns - zu Anfang stellte ich die Frage: mit wem wollen Männer welche Intimitäten wann und unter welchen Bedingungen teilen oder verwirklichen? . Die Antwort muss jeder selbst finden (und nicht ausschließlich Männer). Aber so viel scheint mir sicher zu sein: Die Antworten auf diese Frage werden in Zukunft bunter ausfallen, als es heute der Fall ist.

Zur Generation Z (und mehr), ausführlicher Kommentar.
(1) Daten aus der bislang verlässlichsten Studie über "geheime Wünsche" - "What Exactly Is an Unusual Sexual Fantasy?" von Christian C. Joyal, PhD, Amélie Cossette, BSc, and Vanessa Lapierre, BSc, Department of Psychology, Université du Québec à Trois-Rivières, Trois-Rivières, Québec, Canada.
(2) Ebenda, Es gibt durchaus verschieden Entwürdigungen - hier wurde eine herausgegriffen.
(3) Erläuterung dazu - die Diskrepanz zwischen „Ich fantasiere darüber, Fellatio zu geben“ (27 %) und „eine gleichgeschlechtliche Beziehung einzugehen“ (21 %) ist bemerkenswert.
Ungewöhnliche Bezeichnungen:
Cuckolding - "Mitwirkender Ehebruch", also "Fremdgehen der Ehefrau in Anwesenheit des Mannes.
MMF - "Teufelsdreier" mit zwei Männern und einer Frau, oft durch ein Paar imitiert, das in einer Beziehung lebt.

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