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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Ergib dich dem Frühling

magnolien: sie blühen nur wenige tage auf - und du?


Die Natur ist keinesfalls so wählerisch wie die Kultur. Denn während die feinsinnige Kultur mit Bedenkenträgern durchwoben ist, will die Natur nur eines: dass du dich dem Liebsten oder der Liebsten hingibst.

Der Frühling ist mehr als nur Verlockung, dann nämlich, wenn die Frühlingsluft Kontakt zu deiner Haut aufnimmt, wenn der warme Frühlingswind an deiner Bluse zerrt und mit seinem zarten Hauch unter deinen Rock fährt. Da fragst du nicht: „Oh Schreck, darf er das?“, nicht wahr? Im Gegenteil, du lässt ihn gewähren, lieferst dich ihm aus.

Gehst du etwas mit einer Klammer auf der Nase in den Frühling? Sieh nur, alle Düfte wollen dich einstimmen auf die Liebe. Nimm sie auf, diese Düfte und sauge sie tief ein. Lass dich von ihnen beflügeln und verwirren. Nimm sie als Vorzeichen der sinnlichen Lüste, die die Liebe dir bringen kann. Ja, sie wird dich packen, zu Boden werfen, das Gras streicheln lassen, während im Hirn das sinnliche Gemisch gekocht wird, das dir die Vernunft vernebelt.

Lass doch der Natur ihren Lauf … in der Liebe bist du nicht Ärztin oder Buchhalterin. Du musst keine Diagnose stellen, sie lautet sowieso immer gleich: Hoffnungslos verliebt. Du musst nicht Soll und Haben gegeneinander setzen: gib dich einfach hin und streiche den Lustgewinn ein, der sich nicht bilanzieren lässt.

Liebe dich selbst, wie dich die Natur liebt, und schenke deine Liebe dem Menschen, der dir irgendwann näher kommt. Wähle sorgfältig aus, aber warte nicht, bis die Küche schließt. Denk einmal daran, wie gut Hausmannkost war, und nimm sie, wenn sie geboten wird. Dann iss wieder exklusiv, mit exotischem Gewürz und Vor- wie auch Nachspeisen. Du solltest alles kosten, bevor du dich endgültig entscheidest, und solange du jung bist, wirken all die sinnlichen Gewürze viel stärker, als wenn du alt bist und gegenüber den Genüssen der Liebe gegenüber bereits abgestumpft.

Greif zu, nimm, was dir gut tut, auch, wenn alles wieder vorübergeht. Jedes gute Essen hat einmal ein Ende, und viele gute Liebesnächte haben es eben auch. Wie es in diesem Gedicht zum Ausdruck kommt:


Deine Hände führen ein selbstgewolltes, stilles Leben.
Ich habe mich deinen Händen ergeben,
Nun dürfen sie mich begreifen und fassen.
Zu deinen Höhen mit Blicken nach Weiten,
mich geschek-gütig heben, -
spielerisch aber werden sie mich übergleiten
Und am Wege hier liegen lassen.

(Ernst-Wilhelm Lotz, gegen 1910)

Wenn der Frühling kommt – gibt dich der Lust hin. Sauge sie ein, und genieße jede Sekunde der Wollust, die dir geschenkt wird. Ja sicher, du sollst auch vorsichtig sein, sorgfältig mit dir umgehen, aber das tust du doch sowieso, nicht wahr?

Gerade gehen die Magnolien auf, und sie werden nur ein paar Tage blühen. Wenn du jetzt nicht genießt, wann dann?

Bild: © 2011 by liebesverlag.de
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Schwul: Ordentlicher Schwuler, Hurer, Kinderschänder?

Ein Schweizer SVP-Mitglied hat die Diskussion um Homosexualität offenbar auf die Spitze getrieben – und insbesondere damit, die Homosexuellen in drei Gruppen aufzuteilen (Zitat):

„Wir haben nichts gegen Schwule und Lesben, solange sie in einer partnerschaftlichen Beziehung leben und den Rest der Welt nicht mit ihrer sexuellen Ausrichtung belästigen … nur schon bei den Gruppen der Schwulen gibt es drei verschiedene Arten: Dazu gehören neben den in ordentlicher Partnerschaft Lebenden auch die männlichen Huren und die unter keinem Titel akzeptierbaren Bubenschänder“

(Der Schweizer Emil Grabherr, von dem dieses Zitat stammt, ist Präsident der SVP (Schweizerische Volkspartei) im Wahlkreis Luzern Land).

Vielleicht stellen wir dem doch mal folgende Behauptung entgegen, um den Bewies für die Absurdität solcher Aussagen zu erbringen:

„Wir haben nichts gegen männliche und weibliche Heterosexuelle, solange sie in einer partnerschaftlichen Beziehung leben und den Rest der Welt nicht mit ihrer Sexualmoral belästigen … nur schon bei den Gruppen der Heterosexuellen gibt es drei verschiedene Arten: Dazu gehören neben den in ordentlicher Partnerschaft Lebenden auch die männlichen und weiblichen Huren und die unter keinem Titel akzeptierbaren Mädchen- und Bubenschänder“

Boing, boing, boing – mancher sollte sich eben ganz genau überlegen, was er schreibt, wenn er die Volksseele zum Kochen bringen will.

Der Originaltext wurde von "Gaynossinen" ins Netz gestellt.