Skip to content
 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Dessous und ein geköpfter Prophet

Eigentlich sehr hübsch - ohne den Propheten
Die Geschichte der weiblichen Unterwäsche ist in vielen Büchern festgehalten. Die lüsterne Männerwelt der Vergangenheit hatte es allerdings zumeist mehr auf die schönen weiblichen Körper abgesehen, und die Dessous dienten als Vorwand, ihn sinnlich in Szene zu setzen.

Titel des Originals
Ein 1902 erschienenes Buch (Les dessous a travers les ages []de la femme]) trägt auf dem Titel eine Illustration von Louis le Riverend, die offenkundig die Salome darstellt. Diese Frau steht in der Bibel auf der Seite des Bösen, weil durch sie „Johannes der Täufer“ den Tod durch Enthaupten erleiden musste. Die gesamte Geschichte ist so unwahrscheinlich, dass die Vermutung besteht, sie sei frei erdichtet. Doch das Thema „Tod, Schönheit und Schleiertanz“ war offenbar für Künstler so erregend, dass zahlreiche Maler zugriffen. Zumeist wurde auf makabre Weise (aber getreu dem Text von Markus) eine Schale mit dem Kopf des Täufers dargereicht.

Historisch war die Salome allerdings lediglich als Tochter der Herodias und als schönste Frau ihrer Zeit bekannt.

Wie der Verleger Bernard oder der Autor Silvestre Armand auf die Idee kamen, die Geschichte der Dessous im Laufe der Jahre ausgerechnet mit einer Salome-Darstellung von Louis le Reverend illustrieren zu lassen, bleibt buchstäblich „schleierhaft“.
Im unteren Teil vulgär ... der Kopf des Propheten

Dachte er daran, dass eine Frau in Dessous, die einen „Schönheitstanz“ verführt, wirklich so mächtig ist, um einen Mord zu veranlassen? Die Darstellung der Salome hat übrigens eine auffällige Ähnlichkeit mit der Salome von Gaston Bussière, die allerdings erst 1923 entstand.

Übrigens war bei Markus nicht von einem „Schleiertanz“ oder irgendeiner Frivolität die Rede, sondern lediglich von einem „Tanz der Tochter der Herodias“ und dessen Faszination auf die Gäste des Königs.

Es ist nur Unterhaltung …

Lüste und Schmerz in der Internatsliteratur
Ein großer Teil der modernen erotischen Literatur für Frauen ist … einfach Unterhaltung. Was viele der Leserinnen nicht daran hindert, davon geil zu werden - und das ist absolut in Ordnung.

Eine Dame präsentiert sich im Unterkleid
Schauen wir etwa 120 Jahre zurück, so war das Wissen der jungen Frauen um die Möglichkeiten, „fleischliche Begierden“ auszuleben, noch sehr gering. Schon der Anblick des nackten Fußes konnte bei den Männern erotisches Verlangen auslösen – und sah ein lediger Mann gar eine schöne Frau im Unterkleid, so besuchte er höchstwahrscheinlich im Bordell.

Die Literatur jener Tage war umso heftiger. Nacktheit, rituelle Bestrafungen, Waschungen, das Erforschen der Intimsphäre mit detaillierter Beschreibung der Vorgehensweise waren bei den literarisch versierten Autorinnen und Autoren an der Tagesordnung.

Damals war die Schwelle zischen reiner Fantasie und der tatsächlichen Ausübung allerdings wesentlich höher als heute - vor allem für Frauen. Wenn überhaupt, so gab es sie in Geheimgesellschaften, von denen zwar immer wieder geflüstert wurde, deren Zugang aber den bürgerlichen, unverheirateten Frauen verschlossen war.

Heute liegt die Latte deutlich niedriger, über die es zu springen gilt – die erotischen Schilderungen hingegen werdend deutlich plakativer, irrationaler und weniger nachvollziehbar.

Als Beispiel für die Vergangenheit will ich die „nähe zur erotischen Hitze“ in Internaten nennen. Viele der jungen Damen, die dort erzogen wurden, waren aktiv oder passiv in Amouren zum gleichen Geschlecht verwickelt, mindestens aber kannten sie solche Empfindungen von anderen. Zudem konnten die Zöglinge Gruppen bilden, die versuchten, sich von anderen abzuheben, und die Wissen über Sexualität ansammeln konnten. Und schließlich gab es reale Körperstrafen, die zwar in den Schilderungen der Literatur deutlich übertrieben wurden, deren Strafcharakter allerdings nicht ausschließlich in der körperlichen Züchtigung, sondern eher in der Beschämung lagen, die damit einherging.

Der modernen Frau, die heute erotische Literatur liest, werden wundersame Brücken gebaut, über die sei erst einmal gehen müssen, bevor sie das sinnliche Geschehen verinnerlichen können.

Man verwendet dazu Elemente aus erotischen Märchen, mischt sie mit etwas SM-Literatur aus fragwürdigen Internetquellen ab, und produziert sodann eine „Story“, die mit allerlei Kitsch und Klischees angereichert wurde - gelegentlich sogar mit etwas Küchenpsychologie.

Sicher – es ist nur Unterhaltung. Und es mag sein, dass mancher Slip davon feucht wurde. Aber die Schilderungen legen eben auch erotische Strömungen frei, die der Leserin zuvor nicht bewusst waren. Aber verglichen mit der Literatur des 19. Und des frühen 20. Jahrhunderts basieren diese Schilderungen nicht auf Ereignisse, die jemand „so ähnlich erlebt haben könnte“, sondern auf das Eintauchen in eine Märchenwelt.

Und wer dergleichen vollziehen will? Dann wird die Angelegenheit wirklich heikel. Eine „eingeweihte“ Bloggerin schrieb dieser Tage:

(Solche Bücher stellen …) … auch gefährliche und verwirrende Präzedenzfälle für Neugierige und Uneingeweihte dar.

Ein Beispiel dafür mag sein, dass die sinnliche Lust am Spiel, wirklich krankhafte Neigungen und gefährliche psychische Manipulationen in modernen Romanen als Eintopfgericht serviert werden. Das regt nicht nur die „Adepten“ der Szene auf, sondern es sollte auch als Warnung verstanden werden. Die Welt erotischer Lüste und Fantasien ist kein Ponyhof.

Bild oben: Teilansicht einer Buchillustration, koloriert .
Bild seitlich: Aus dem Titel einer erotischen Zeitschrift von 1901.

Etwas frivol in einem leichten Korsett

Leichtes Korsett mit Unterkleid

Wer gegen 1900 eine Dame besuchte, die aufgrund ihrer Reputation nicht als heiratsfähig galt, dem zeigte sie sich bei Gefallen möglicherweise in diesem Korsett-Unterkleid.

Bild © 2019 by Liebesverlag.de

Das Badewassers schöner Frauen schlürfen

Badende aus einer Zeit, in der Bäder noch nicht selbstverständlich waren
Eine Frau nackt im Bad zu sehen war der Höhepunkt der Sehnsüchte der Männer des 19. Jahrhunderts. Und im 20. Jahrhundert wurde daraus eine Parodie auf inzwischen bekannt gewordenen Vorstellungen lüsterner Herren, die angeblich „alles“ taten, um schönen Frauen zu gefallen. Am bekanntesten dürfte der Text von „Badewasser“ sein, vormals besser bekannt als „Whispering“:

Lass mich dein Badewasser schlürfen,
einmal dich abfrottieren dürfen,
und deine Oberweite messen
und alle andern Frau'n vergessen, vergessen,
lass mich dich einmal nur massieren
und deine Rippen dabei spüren,
für einen Kuss auf deine
Sohlen möcht ich dein Pantoffel sein!


Die Sache mit dem Pantoffel soll angeblich viele Männer faszinieren, die Frauen lieber von der Sohle bis zum Scheitel lieben wollen als umgekehrt. Aber wer würde Badewasser schlürfen wollen?

Offenbar gibt es Kundschaft dafür. Sie wollen das Wasser, das zuvor die weibliche Haut umspült hat, offenbar wirklich kaufen – für 43 USD per Glas. Hoffen wir mal, dass dieses Wasser nicht zu viel Rückstände vom Schaumbad enthält.

Bild: Seifenwerbung, 19. Jahrhundert

Wie du einen älteren Herrn lustvoll befriedigen kannst

To travel hopefully is a better thing than to arrive.
(Es ist besser, erwartungsvoll zu reisen, statt anzukommen).

(Robert Louis Stevenson)
Ältere Herren verwöhnen ... aber wir?

Ältere Männer bevorzugen eine genüssliche Reise durch die Welt der Lust. Sie schätzen sehr, wenn sie die Sinnlichkeit auf sanfte, natürliche Art erleben dürfen – vor allem ohne Eile. Zumeist ist ihr Ziel zwar ebenfalls eine Ejakulation, aber sie haben auch nichts dagegen, wenn etwas anderes, Sinnliches mit ihnen geschieht: Ausziehen, streicheln, küssen und kosen.

Sein Penis muss nicht unbedingt „steinhart“ werden – eine erfahrene Frau kann einen Samenerguss auch herbeiführen, wenn der Penis schlaff ist. Und sogar ein Orgasmus ohne Samenerguss ist noch möglich – er funktioniert durch beständige, nicht nachlassende Erregung, Ausdauer, Fantasie und eine entspannte Atmosphäre.

Ältere Männer kannst du über ihre Vorstellungen verführen – sie haben sie noch, und sie haben noch lange nicht nicht alle ausgelebt. Wenn du in Erfahrung bringen kannst, wonach sie sich im Innersten sehnen, wirst du zu erstaunlichen Ergebnissen kommen.

Mach es ihnen leicht, sei geduldig und nutze alle deine Erfahrungen. Was du selbst erwarten kannst?

Lächelst du nun? Dann weißt du es. Wenn nicht, frag nicht.