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Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Dating-Regeln aus der Sicht des Experten

Dating-Regeln: Früher war alles anders


Allenthalben werden sogenannte Dating-Regeln aufgestellt: Die meisten sind irgendwo abgeschrieben oder frei erfunden. Was sagt der Dating-Experte Gebhard Roese zu Datingregeln, Datingtipps und ähnlichen Ratschlägen für Dating, Partnersuche oder Partnerwahl? Lesen Sie exklusiv in der Liebeszeitung, welche Regeln wirklich sinnreich sind.

Brauchen wir Menschen Regeln für unser Verhalten, die wesentlich darüber hinausgehen, was wir in Elternhaus, Kindergarten und Schule erlernt haben? Eindeutig lässt sich diese Frage nicht beantworten. In schwierigen Situationen, wie etwa einer Bewerbung oder einer ersten amourösen Verabredung, suchen wir jedoch vielfach nach Regeln, um alles etwas „besser“ zu machen.

Bei Bewerbern, so scheint mir, hat dies Sinn. Bewerbungen sind Rituale, bei denen Sie unter anderem mit Menschen sprechen, die nichts weiter tun, als Personen zu rekrutieren. Diese Leute haben ganz bestimmte Denkstrukturen, die sie kennen sollten, bevor sie sich ihnen „ausliefern“. Haben Sie die Stelle, dann haben Sie unter ganz anderen Bedingungen mit ganz anderen Menschen zu tun. Es lohnt sich deshalb, das Regelwerk zu kennen, nach dem Personalchefs vorgehen.

Dating-Regeln - alles für die Katz?

Was ist nun mit Dates, mit der Partnersuche, mit der Partnerwahl? Sind alle Regeln für die Katz?

Nein, nur ist alles völlig anders als bei einer Bewerbung – außer der einen Tatsache, dass die Situation zumeist als ausgesprochen „erregend“ (oder aufregend, manchmal anregend) empfunden wird. Das wird aus folgenden Thesen mehr als deutlich.

Warum die Partnersuche kein Spiel mit gezinkte Karten sein sollte

1. Sie reden mit der Person, mit der Sie aus später reden werden, falls das Date „klappt“.
2. Sie werden mit dieser Person bei Erfolg bei Weitem mehr teilen, als Ihnen im Moment bewusst ist – zum Beispiel ein Badezimmer.
3. Diese Person wird ihr Leben nachhaltig beeinflussen – aber auch Sie werden das Leben dieser Person verändern.

Aus dieser Situation heraus wirkt jede „psychologische“ Regel für das erste Date ein bisschen vermessen. Insbesondere sind Regeln fragwürdig, die darauf abzielen, sich in irgendeiner Weise „zu geben“. In der Praxis bedeutet dies: Fragwürdig ist jede Regel, die ihnen eine Rolle zuweist, die sie nicht glaubwürdig spielen können.

Regel für junge Frauen, die nicht wissen, was sie wollen

Die meisten der angeblich erfolgreichen Dating-Regeln wenden sich an:

1. Frauen.
2. Darunter besonders solche, die konservativ und wenig selbstbewusst sind.
3. Und unter Ihnen an jüngere Frauen, die zwischen 18 und 25 sind.

Dies wird jedoch nicht gesagt. Um die entsprechenden Ratgeber zu verkaufen und die diesbezüglichen Zeitungsartikel populär zu machen, tun die Autorinnen (zumeist Frauen) so, als würden sie sich an alle Frauen wenden, gleich welchen Alters und welcher Grundeinstellung.

Die meisten der Regeln, die dabei aufgestellt wurden, sind so dumm und so US-amerikanisch geprägt, dass ich sie niemals erwähne, beispielsweise dieser Schwachsinn:

Nehmen Sie nach Mittwoch nie eine Einladung für Samstag an. So wirken Sie beschäftigt.

Doch andere Regeln sollen angeblich sehr wirksam sein, zum Beispiel die, „sehr wenig von sich preiszugeben“, „geheimnisvoll zu bleiben“ oder sich „rarzumachen“ oder jene „vorzugeben, man sei sehr begehrt“.

Ich will es kurz machen: All diese Regeln sind Unsinn. Eine Verabredung zum ernsthaften Kennenlernen ist dazu da, die Eignung für eine spätere Beziehung zu prüfen: Das geht nur mit einer gewissen Offenheit und Ehrlichkeit. Will man wirklich „akzeptiert“ werden, so ist es völlig absurd zu sagen, man hätte da „noch andere Eisen im Feuer“. Nehmen wir hier einmal wieder das Beispiel eines Bewerbers: Er darf weder verschlossen sein, noch eine brauchbare Fähigkeit zurückhalten, noch andeuten, dass er eigentlich nicht sonderlich an der Stelle interessiert ist. Von der Regel „immer interessiert an der Stelle sein“ gibt es nur eine Ausnahme: Man ist der Top-Mann (die Top-Frau) für die Stelle, man weiß es und man möchte das Gehalt noch in die Höhe treiben.

Die Wahrheit - wenn Sie nicht die "begehrteste Frau Deutschlands" sind

Wieder zurück zum Date. Die Aussage „ich bin die begehrteste Frau für dich, die einzige, die du wirklich wollen kannst, und deswegen treibe ich den ‚Preis‘ für mich jetzt hoch“ ist ein Bluff, der schnell auffliegt. In Wahrheit sind sie eine Frau unter vielen Frauen, jemand, der sich ebenso am Markt anbietet wie tausend andere Frauen auch. Selbstverständlich sind da auch tausend andere Männer, doch für sie wird kein solcher Unfug geschrieben.

Wenn Sie dies soweit akzeptieren – ausgezeichnet. Es zahlt sich so gut wie nie aus, eine Verabredung mit einem Trick zu gestalten, also mit einem Rollenspiel, das man nicht beherrscht. (Die Diva, die Prinzessinnen, die Unnahbare, die Schüchterne, um einige Beispiele zu nennen).

Glauben Sie keinem, der Ihnen sagt, was Sie "nie" tun sollten

Wenn Sie genau hinlesen, werden sie in unbrauchbaren Ratgebern stets in den Regeln die Worte „nicht“, „nie“ oder „niemals“ lesen. Insofern kann man diese Regeln auch als teil einer „Vermeidungskultur“ ansehen. In dem Wust von „Tu dies nicht, tu das nicht“ begeben sich die Autorinnen in die Mutter-Funktion. Sie repräsentieren demnach ein fragwürdiges Über-Ich (um mal mit Freud zu sprechen, was ich selten tue), also eine Instanz, die Entscheidungen „von oben herab“ und nicht „aus der Situation heraus dynamisch“ fällt. Da diese Instanz zudem (im Beispiel) immer nur sagt: „Tu es NICHT“, wird umso fragwürdiger, was die Person vor, bei oder nach der Verabredung eigentlich tun soll. In der zweiten Folge dieses Artikels komme ich darauf, was Sie tun möglicherweise „tun sollten“.

Lesen Sie bitte auch den zweite Teil, der konkrete Tipps für die Partnersuche enthält.

Date, Blind Date, Dating – die Begriffe taugen nichts

Blind Date - falscher Name für das Date aus der Singlebörse?


Wirklich erträglich ist im Deutschen nur der englische Ausdruck „Date“ – das Datum, der Termin, die Verabredung. Man hat sich hierzulande angewöhnt, das Wort „Date“ nur für eine amourös geprägte Verabredung zu nutzen, was mich immer etwas belustigt. Aber auch dies finde ich noch anmessen. Schließlich kam der eindeutige Ausdruck, den die Urgroßvatergeneration nutzte, aus dem Französischen: das Rendezvous, auf Deutsch nur spröde mit „Stelldichein“ übersetzt.

Was ist eigentlich ein "DATE"?

Haben wir also ein Date, so haben wir eine Verabredung, die uns in amouröse Gefilde versetzen könnte. Es amüsiert mich weiterhin, wenn nun behauptet wird, dieses „Date“ diene ausschließlich zur psychologischen, sozialen und „chemischen“ Kompatibilität der Partner. So viel Versachlichung ist mir verdächtig, auch bei „gestandenen Erwachsenen“. Es geht darum, sich zu verlieben – möglichst natürlich in jemanden, der dies auch verdient. Im Englischen kann man Fragen: Wer ist dein Date?“, auf Deutsch etwas „wie heißt die Person, mit der du dich verabredet hast?“ Im Deutschen sollte man dies lieber bleiben lassen.

Dating - das hohle Schlagwort

Wenn im Englischen etwas auf –ing endet, wird es heikel: Im Grunde bedeutet es im Fall des „Datings“ nur, dass man „Verabredungen eingeht“, wobei in diesem Fall das Amouröse eindeutig im Mittelpunkt steht. Dabei gibt es eine gewisse Doppelbedeutung: Sagt man „Are you still dating Joyce?“ dann meint man „gehst du noch mit Joyce?“ Sagt man aber: I startet serious Dating at 25“ dann meint man, dass man mit 25 ernsthaft damit begann, sich eine Frau zu suchen. Was aber bedeutet „Dating“ im Deutschen? Es ist ein Hohlwort, das eigentlich nur falsch angewendet werden kann. Auch hier finde ich noch erträglich, wenn jemand sagt: „Ich versuche es jetzt mit Online Dating.“ Unerträglich ist aber, selbst, falls ich es gelegentlich benutzt haben sollte, das Wort Dating zu verallgemeinern, so, als ob es etwas wirklich „Eindeutiges“ beschreiben würde, wie etwa in „heute ist Dating …“ oder gar „Dating ist sehr erlernbar.“

Das Blind Date - eine Verabredung, aber nicht mehr "blind"

In der aktuellen Love Geist Studie weist der Anbieter „match.com“ (hier ist die englische Filiale gemeint) explizit darauf hin, dass man im Grunde genommen sogar den englischen Begriff „Blind Date“ nicht mehr verwenden sollte.

Es ist interessant zu wissen, was die Trendsetter von Love Geist dazu meinen:

Nur drei Prozent der 18 bis 24-jährigen Briten hatten jemals ein Blind Date, während 36 Prozent Online Dating nutzten, um einen Partner zu finden.


Diese Aussage deutet auf einen kulturellen Wandel hin: Das „arrangierte“ Blind Date oder das „Blind Date“ aus einer Zeitungsanzeige hatte (und hat) einen anderen Charakter als die Verabredung mit einem Internet-Partner. Insofern muss man auch überdenken, ob die vielfach kolportierte Aussage, es sei gefährlich, auf eine Online-Verabredung einzugehen, den Tatsachen entspricht. Heute kann man über den potenziellen Partner zuvor viele Details in Erfahrung bringen, und man kann zudem lange und ausgiebig mit ihm telefonieren, um mögliche Missverständnisse auszuschließen. Nahezu alle Fälle, in denen es dennoch zu erheblichen Missverständnissen oder gar Übergriffen kam, waren auf eine gewisse Leichtfertigkeit im Umgang mit Fremden zurückzuführen.

Wenn wir weiterhin „Date“, Dating“ oder „Blind Date“ benutzen, werden wir nicht mehr ausdrücken können, was wir wirklich meinen. Das ist auch der Grund, warum ich zwar noch vom Online-Dating spreche und schreibe, aber diese Kategorie, in der Sie gerade lesen, in „Partnersuche“ umbenannt habe.

2013 kein „Dating“ mehr? Blödsinn – aber warum eigentlich Dating?

In den USA ist die Diskussion ums Dating voll entbrannt – sollte uns dies etwas angehen? Gebhard Roese, der bekannt Experte für Online-Dating, schreibt hier, was uns etwas angeht und was nicht.
Den Hof machen - Anno 1904

Seit die „New York Times“ (und vorher sicherlich manche andere US-Zeitschrift, namentlich “Salon”) die Diskussion über Dating begann, ist sie nicht mehr abgerissen. Was bedeutet nun, wenn „Ende des Datings“ die Rede ist?

Dating-Experte Roese: Warum wir Dating brauchen
Gemeint ist etwas ganz anderes. In den USA hatte Dating immer eine bestimmte Form, die man „Dating-Kultur“ nannte – eigentlich eine Unkultur. Es ging beim Mann darum, zu beweisen, dass er genug Dollars verdiente, um eine Frau auszuführen, und bei der Frau darum, besonders schön, verführerisch und geheimnisvoll zu sein. Das war es dann auch schon. Der Mann hatte willensstark und und zahlungskräftig zu sein, die Frau vor allem“ nett und adrett“. Mehr dufte man nicht erwarten. Mehr gab es nicht – weder physisch noch emotional. „Echte Gefühle“ mussten außen vor bleiben, es galt als unfein, sie zu zeigen.

Wer das Wort „Courtship“ kennt – auf Deutsch „den Hof machen“, der kommt der Sache schon näher. Der althergebrachte Begriff passt besser auf das, was gemeint ist – eine Tradition, den Höfen abgeschaut, in denen der Bürger-, Arbeiter- oder Bauernsohn um eine Frau balzt. Dazu muss er sie natürlich treffen („daten“) dürfen, und schon das kann für jeden der beiden Beteiligten, eine große Ehre sein.

So weit, so gut – und so weit auch die USA. Mittlerweile haben sich in den großen Städten andere „Datingkulturen“ gebildet, Dating ist „casual“ geworden und auch Frauen gehen zu „Hang Outs“, einer Art unverbindlichem Treffen, um einander vielleicht ein bisschen kennenzulernen.

Warum wir "Dating" unbedingt brauchen

Was bedeutet dies alles für uns, vor allem, wenn wir in Deutschland „Blind Dates“ eingehen? Tatsächlich hat ein US-Blog den Nagel auf den Kopf getroffen – auch für Europa, als er zehn Punkte aufführte, „warum wir immer noch wirklich Dating brauchen“.

Ich will Ihnen die Punkte kurz erläutern und teilweise weiter interpretieren.

1. Passen wir zusammen? Psychologische Passungen sind Spielkram für Intellektuelle. Ob man wirklich zusammenpasst, zeigt sich, wenn man sich nahe ist.
2. Wer bist DU eigentlich? Beim Date können Sie schnell herausfinden, wer „er“ oder „sie“ eigentlich ist. Augenkontakt? Super. Nichts als Small Talk? In den Gulli. Ständig klingelt das Handy? Steh auf und geh‘ raus – sie ist es nicht wert, dass du sie triffst.
3. Eindeutige Situation – man will etwas voneinander. „Dating“ bedeutet eigentlich „Kennenlernen“. Man will etwas voneinander wissen.
4. Zeit füreinander nehmen. Wer keine Zeit hat, sich auf ein langes Date einzustellen, hat auch sonst keine Zeit. Wollen Sie einen Menschen, der keine Zeit für Sie hat?
5. Beschnüffeln. Fremd sein am Anfang des Dates kann befremdlich sein – aber das ist gut so. Es gibt Ihnen Gelegenheit, etwas völlig Neues aufzubauen und fortzuführen – oder auch nicht. Und das ist ebenfalls gut für Sie.
6. Sozialverhalten zeigen. Das Verhalten kann nirgendwo so gut gezeigt werden wie bei einem Date in der Öffentlichkeit. – und es ist ganz schwer, dabei zu verbergen, dass man ein soziales Trampeltier ist.
7. Die angeblich vielen „miesen“ Dates sind nichts mehr als ein Lernprozess: Wer keine miesen Dates will, muss lernen, bessere zu bekommen. So einfach ist das.
8. Nur ein Date ohne feste Regeln zeigt, wie man Geldangelegenheiten regelt. Wenn „sie“ gar nicht erst anbietet, ihren Teil zu zahlen, kann dies ein Warnzeichen sein – und wenn „er“ kein Trinkgeld gibt, ebenso.
9. Dating bedeutet Aktivität - man muss aus dem Haus, man will dort essen, trinken und reden. Vor allem aber muss man sich (beim Blind Date) auf eine fremde Person einstellen – das ist eine Herausforderung.
10. Ein wirklich schönes Date ist ein Trumpf der Sinne, wenn die richtigen Personen zusammenkommen. Es gibt kaum etwas Vergleichbares im Leben eines Menschen.

Nun, sind Sie davon überzeugt? Bleibt nachzutragen, dass der Kolumnist von „How about we“ noch anmerkt, dass ein Date keine bestimmte Form haben muss: also nicht unbedingt ein Sieben-Gänge-Menü bei Kerzenschein in einem Nobelrestaurant. Überhaupt rate ich, das erste Date niemals in ein Restaurant zu verlegen, bei dem erwartet wird, ein Menü zu essen. Sie müssen die Möglichkeit haben, das Date nach etwa einer halben Stunde zu beenden, wenn es ihnen lästig wird. Das haben Sie in vielen guten Restaurants nicht.

Hinweis: Bei den 10 Punkten handelt es sich nicht um eine Übersetzung aus dem Englischen, sondern um eine Interpretation für Deutsche, Österreicher und Schweizer.

Shades of Grey - Aschenbrödel-Effekt oder Lust am Schmerz?

Besser ist es oft, zu träumen, statt auf Anzeigen zu schreiben


Ich weiß wirklich nicht, was Frauen mehr fasziniert: Vom Luxus-Aschenbrödel über zahllose Peinlichkeiten zur Ehefrau eines Milliardärs aufzusteigen? Oder aus einer relativ gesicherten, aber unbedeutenden Position zur allzeit verfügbaren Ehehure mit Körper-Vollnutzung zu mutieren? Ich weiß nur, dass sehr viele Frauen die Trilogie „50 Shades of Grey“ gierig verschlingen, so, als sei nur es eine andere Version der üblichen schmalztriefenden Kitschromane.

Frauen mögen den Aschenputtel-Effekt

Na schön. Ich weiß, wie junge Frauen nach dem Aschenputtel-Effekt gieren. Ich beobachte dies sogar unter Frauen, die sich selbst wahrscheinlich als „gebildet“ bezeichnen würden. Sie behaupten, „kaum zu suchen“, aber in ihren Augen sieht man stets das innere Krönchen: „Eigentlich bin ich ja eine Prinzessin, und ich verdiene einen Königssohn.“ Nun ja, wenn es denn kein Königssohn ist, dann wenigsten einen erfolgreichen Manager, Arzt oder Rechtsanwalt. Die Frage ist, wie viel Hurencharakter hinter diesen Krönchen verborgen liegt, und da kann man dann einmal nachfragen: „Was würdest du alles dafür tun, um mich von einem Mann aushalten zu lassen?“ (Frauen ohne Kenntnis des Buches muss hier gesagt werden, dass es dort zunächst nicht um eine Ehe geht).

Den Hurencharakter in sich entdecken?

Na, was würden Sie alles tun, Frau Fischfabrik-Arbeiterin, Frau Mediengestalterin oder Frau Diplom-Informatikerin? Sie werfen diese Frage weg, weil sie nicht relevant für Sie ist? Ich vermute, da haben Sie den einen oder anderen Gedanken vergessen, der schon einmal durch ihr Hirn schlich, nämlich ob es sich lohnt, etwas Sexuelles zu gewähren, von dem sie nicht vollends überzeugt waren. So weit ist dies übrigens noch nicht verhurt, sondern durchaus natürlich und mithin legitim. Denken sie zurück an ihre ersten Erlebnisse mit Männern, dann finden Sie selbst heraus, wie Sie gehandelt haben und warum.

So, nun sind wir beim Punkt, und den kann man so ausdrücken:

Was tun Sie alles, um einen reichen oder mächtigen Mann an Tisch und Bett zu bekommen, und ihn dort auch zu halten?


Diese Frage stellen sich die meisten beziehungswilligen Frauen, nicht wahr? Und dies sogar dann, wenn der Mann nicht reich oder mächtig ist.

Zwei Gründe, warum Sie Ms. Steele sein wollen

Bleiben wir mal bei der Trilogie der „50 Shades of Grey“. Es gibt nur zwei Gründe, die Sache in die Realität umzusetzen:

1. Sie entdecken ihren Hurencharakter, während Sie das Buch lesen, und sie beschließen, den unaufhaltsamen Aufstieg des Aschenbrödels zur Luxus-Ehehure nachzuvollziehen.
2. Sie bemerken, dass sie die Szenen faszinieren, in denen Ms. Steele „benutzt“ wird und sie wollen dies nachvollziehen.

Im ersten Fall sollten Sie sich intensiv im Spiegel ansehen, drei Tage lang nachdenken und Ihr Vorhaben dann seufzend fallen lassen – es ist so gut wie aussichtslos. Einen wirklich reichen Mann gewinnen Sie dadurch, dass Sie selbstbewusst auf ihn zugehen, nicht unterwürfig.

Im zweiten Fall kommen sie in den Bereich faszinierender sinnlicher Erlebnisse, aber leider eben auch in einen Bereich, in dem die Geier kreisen. Das ist scher zu erklären, aber ich versuche es einmal:

1. Ein Mann, der selbstbewusst, gebildet und machtvoll ist, und der sich auch für Dominierung interessiert, sucht sich aus den zur Verfügung stehenden Damen die geeignetsten aus. Dabei wird er kaum labile Frauen berücksichtigen, die nicht wissen, was sie wollen.
2. Ein Mann, bei dem seine sexuelle Abweichungen im Vordergrund stehen, und der deshalb Wünsche nach Dominierung von Frauen hat, wird sich eine schwache Frau suchen, für de alles „neu“ ist. Er baut drauf, dass sie nicht merkt, wie unerfahren oder brutal er ist.

Online-Sex-Dating - für Aschenbrödel sehr gefährlich

Wenn Sie im Internet oder per Zeitungsinserat nach einem dominanten Mann suchen, haben Sie aus genau diesem Grund wenig Chancen, sind aber vielen Gefahren ausgesetzt. Interessanter ist es, sich in dem Kreis, in dem Sie sich ohnehin bewegen, nach interessanten Männern umzusehen, die sich mit dem Gedanken bereits beschäftigt haben und die bereit sind, mit Ihnen Rollenspiele zu erproben. Durch die soziale Kontrolle ist es wesentlich ungefährlicher und möglicherweise genau so interessant für Sie, sich bei diesen Männern die ersten Erfahrungen zu holen.

So sehr ich normalerweise auch Online-Dating befürworte: Seien Sie dabei mindestens drei Mal so vorsichtig bei der Verwirklichung ihrer sadomasochistischen Träume, wie es für gewöhnliche Beziehungen empfohlen wird. Denken Sie daran: Wann immer, wie immer und wo immer sie gefesselt werden, sind sie einem Menschen oder gar einer Gruppe von Menschen hilflos ausgeliefert. Dies gilt sogar dann, wenn andere Frauen anwesend sind.