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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Die Liebe ist die Liebe - sie ist keine “Paraphilie”

Ein Windhauch kühlt den geröteten Po - schon eine Paraphilie?
Eine Paraphilie, früher auch oft „Perversion“ genannt, wird so definiert:

1. Sie ist ungewöhnlich und/oder.
2. Untypisch und/oder
3. Unnormal.

Das glauben viele der “aufrechten” Menschen, nicht wahr? Doch die Frage ist eigentlich, was ungewöhnlich, untypisch oder unnormal ist.

Fantasien sind jedenfalls auch dann lustvoll und sehr sinnlich, wenn sie angeblich „ungewöhnlich“, „untypisch“ oder „unnormal“ sind.

Die meisten der ungewöhnlichen Lüste werden von mehr als zwei Dritteln, der Hälfte oder wenigstens noch einem Drittel durchaus goutiert – sprich, sie tauchen während einsamer Stunden durchaus als blühende Fantasien auf. Und da wäre doch die Frage: Kann etwas, das von einem Drittel der Bevölkerung sinnlich gedacht werden kann, ungewöhnlich, untypisch oder unnormal sein?

Nein, natürlich nicht.

Und Sie? Wissen Sie, was wirklich als "ungewöhnlich" herausfiel bei der einzigen namhaften Studie, die es bislang dazu gibt? Wenn nicht, fragen Sie uns - lassen Sie sich die Studie von uns interpretieren.
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Jede Liebe – und echte Liebe – die Liebeszeitung

Ist es Liebe?
Sie erinnern sich vielleicht an den unglaublich populären Song „Love for Sale“, 1930 von Cole Porter geschrieben. Weil er „so frivol“ war, durfte er im Rundfunk nicht gespielt werden. Angeblich wurde im Song die Prostitution verherrlicht, doch der Song enthält einige Zeilen, die nicht einfach „so dahingesagt“ sind (keine Nachdichtung, nur sinngemäß übersetzt):

Lass die Dichter von Liebe singen
Kindisch wie sie sind
Ich kenne jede Art von Liebe – weit besser als sie
Wenn du erregende Liebe willst –
Ich kenne alles, was es da gibt …
Alte Liebe, neue Liebe,
Alles außer echter Liebe.


Es gibt viele Arten, „Liebe auszudrücken“, und jeder. Insbesondere aber Institutionen wie die Universitäten und die Kirchen, glauben, die Weisheit über die Liebe mit Suppenlöffeln gefuttert zu haben. Ich denke mit Grausen und (ausnahmsweise) etwas Verachtung an die Lobhudelei, mit der das Machwerk „Das Ende der Liebe“ mit PR-Hudelei und Akademiker-Lob bedacht wurde.

Da war er wieder, der Gedanke: Diese Männer (leider auch Frauen) nutzen ihre fest betonierten Machtpositionen, um uns zu sagen, was richtig und gut ist. Selbst, wenn es stimmen sollte, was in diesem Buch steht, wird der Begriff „Liebe“ damit umgemünzt in irgendeinen „Sozialkitt“. Und ja, das ist er auch. Aber es gibt weder einen Grund, daraus die Definitions-Allmacht abzuleiten und einen Riesen-Buhei damit zu veranstalten.

Zehn Arten von Liebe plus eine


Sinngemäß gibt es mehrere Arten von Liebe, die wir im „klassischen“ Sinne unterscheiden können:

1. Die Liebe als Überbau im sozialen Zusammenhalt.
2. Die Liebe der Götter.
3. Die Liebe, zu der nur Männer fähig sind: die Freundesliebe. (Wie früher behauptet wurde).
4. Die nahe (oft hautnahe) Liebe als sozialer Zusammenhalt der Familie.
5. Die Liebe, die wir als „Verliebtheit“ empfinden.
6. Die Liebe, die zwischen Paaren entsteht, die lange miteinander leben. („Wahre Liebe“)
7. Die Lust, auch die Wollust, die erfüllbar und weitgehend akzeptiert ist. („Heiße Liebe“)
8. Die Liebe, bei der die Lust von gängigen Mustern abweicht.
9. Die Liebe zu Gegenständen oder zu Situationen, mit und ohne Verbindung zu Menschen.
10. Die Liebeslust, die eine besonders talentierte Person oder eine Hure schenken kann.

Ich habe nicht vergessen, die Liebe zu sich selbst zu erwähnen. Sie ist ein (biblischer, falls sie mögen) Auftrag an uns selbst, uns so zu erhalten, wie es uns selber gefällt. Wer sich nicht selbst liebt, ist zumeist auch nicht fähig, andere zu leiben.

Also: Auf welcher Seite stehen wir? Auf gar keiner Seite. Ich persönlich empfinde fast alles, was Forscher über die Liebe wissen wollen, als bloße Meinungen, gelegentlich auch als entsetzliches Dummgeschwätz. Und dennoch unterstütze ich die Suche nach „wahrer Liebe“ – nur werde ich niemandem vorschreiben, was „wahre Liebe“ ist.

Besserwisser gibt es in unsrem Volk schon genug.

Bild: Auszug aus einer Illustration von Becat.