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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Sollten sich Männer bei Frauen Grenzen setzen?

Frauen sind perfekt – haben wir oft genug gehört. Sie kennen ihre Grenzen und sie halten diese ein. Na klar. In Grimms Märchen vielleicht und nicht einmal da. Wie war das noch mit der Krötenküsserin?

Ach, ist das alles verlogen. Menschen haben Grenzen, und die erfolgreichen unter uns überschreiten diese Grenzen hin und wieder. Ohne Grenzüberschreitungen gibt es keinen Fortschritt, sondern ein verharren im Althergebrachten.

Frauen setzen sich auch Grenzen in Liebe, Lust und Leidenschaft. Nur schreiben sie dies nicht auf gelbe Zettel, die sie sich auf die Stirn kleben. Im Gegenteil. Sie denken sich sinngemäß: „Mal sehen, wie er vorgeht, und wenn ich dann mehr oder etwas anderes will, kann ich immer noch aktiv werden.“

Männer – das wird Sie erstaunen – setzen sich ebenfalls Grenzen. Und wie Frauen auch, wissen sie, dass sie diese Grenzen gelegentlich überschreiten müssen. Es gehört einfach dazu. Den richtigen Ton auf der Klaviatur treffen, heißt nicht immer, lieb und nett zu sein. Im Gegenteil. Jeder Mann, der höflich, nett, zuvorkommend und zurückhaltend war, hat schon mal erlebt, dass er damit nicht weiterkommt. Zu Recht. Denn wer nicht wagt, der nicht gewinnt.

Und nun zitiere ich mal:

Das Ausloten von Grenzen der Sexualität ist in der Erotik nahezu systemimmanent. Grenzüberschreitungen sind manchmal erfolgreich, manchmal nicht. Wer nicht wagt, gewinnt nie.


Und weil das alles so ist, und auf gar keinen Fall anders, können mir manche Diskussionen gestohlen bleiben. Zum Beispiel die, dass „wir Männer“ uns nun endlich mal ändern sollten. Wir leben nicht mehr im 19. Jahrhundert. Wir wissen, dass Frauen so viel erotische erotische Bedürfnisse haben wie wir selbst und wir wissen auch, dass nicht jeder Mann vom Honigtöpfchen naschen darf, auch nicht, wenn es weit offen ist.

Aber jemand darf es möglicherweise. Und er muss es herausfinden, sonst langweilt sich die Frau – jedenfalls bei einem Date oder auf einer einschlägigen Party. Denn die Frau kommt nicht als Neutrum, sondern als lustvoller Mensch, der sich von der Begegnung etwas verspricht.

Oh ja, ich gebe zu – es gibt da Begegnungen, die immer noch so ablaufen wie im 19. Jahrhundert. Vorsichtiges Betasten, sorgfältiges Abwägen, die Erotik ganz hinten in die Ecke stellen und das Symphatie-Karrussell drehen, bis sich im Hirn etwas lockert. Das alles hat etwas von Kommerz. „Ach ich wertvolles Wesen, ich muss mich so teuer wie möglich verkaufen.“

Na schön. Falls Sie so denken, sollten Sie mal überlegen, was Sie da wirklich tun: Sie bieten sich bewusst teuer an. Sie erwarten, dass der Mann den Preis bezahlt, den Sie einfordern. Und das halten Sie für eine ethisch korrekte Einstellung?

Zitat aus: Tichy

Worum geht’s denn zwischen Frau und Mann?

Die Feministinnen haben sich fein aufgestellt und ein Wort entdeckt, das ihnen gefällt: Macht. Wenn Sie die Macht haben oder hätten, dann wäre alles anders. Nein, nicht anders. Es wäre besser.

Lektion in Macht und Machtmissbrauch - für Frauen

Klar, das relativiert sich auf Dauer, vielleicht schon in 20 Jahren, vielleicht auch erst in 50 Jahren, automatisch. Dann werden Frauen so viel Macht haben, dass sie diese beliebig gebrauchen können. Und natürlich, um sie missbrauchen zu können.

Doch nun reden diese Frauen erst einmal. Und das geht so: Solange sie keine echte Macht haben, reden sie darüber, dass es falsch ist, dass die anderen die Macht haben. „Die anderen“, das wissen wir mittlerweile, sind „weiße, reiche und unverschämte Männer“, wahlweise aber auch „alle Männer“, je nach Ideologie.

Wenn Frauen die Macht bekommen, handeln sie kaum anders als Männer – und das sollte eigentlich nicht verwundern, denn Macht bedeutet auch, die Richtung vorzugeben. Es bedeutet, manche Mitarbeiter zu fördern und andere zu ignorieren. Es bedeutet auch, die eigene Macht zu festigen und– die Machtstrukturen zu kontrollieren und gegebenenfalls in sie einzugreifen.

In der Theorie ist alles goldig, in der Praxis eher nicht

Die Machtverhältnisse zwischen „den“ Frauen und „den“ Männern interessieren überwiegend akademisch gebildete Frauen, die darüber theoretische spekulieren. Also Frauen, die über viel angehörtes oder angelesenes Wissen über die Entwicklung der Frauenrechte verfügen, aber nicht über wirtschaftliche oder politische Macht. Ob sie das eigentliche Leben, nämlich das Privatleben, auch so toll eingerichtet haben wie ihre Theorien, hinterfragt niemand.

Wer Macht hat, redet kaum darüber

Wenn Sie zufälligerweise ein Mann sind, werden Sie voraussichtlich niemals Frauen kennenlernen, die bereits Macht haben und mit Ihnen darüber streiten wollen, was Frauenmacht oder Männermacht bedeutet. Mit der Macht ist es wie mit dem Reichtum: Wer ihn hat, spricht nicht darüber, wer nach ihm strebt, orientiert sich an anderen, die schon reich sind, und wer nur davon träumt, der redet darüber.

Die dümmliche Machtdiskussion

Die theoretische Macht, die ausgeübte Macht, die sexuelle Macht, die soziale Macht – all diese Themen sind völlig unsinnig, wenn es darum geht, ein Paar zu werden. Frauen sind von der Natur als Frauen ausgelegt, Männer als Männer, und beide haben wahrhaftig auch noch andere Bedürfnisse, als sich an Geld, Macht oder Willkür satt zu quatschen.

In Afrika habe ich oftmals dies gehört: „Das Geld entscheidet, ob dein Land gute Erträge abwirft.“ Das ist natürlich nicht so, aber viele landwirtschaftliche Helfer glauben fest daran.

Die Macht ist nicht entscheidend für die Liebe

Und in Deutschland, bei der Suche nach Liebe, Lust, Leidenschaft oder gar einer Ehe? Entscheidet hier die Macht, ob Sie ein Paar werden oder ob es nur eine einmalige feuchte Begegnung gibt?

Man (und auch frau) muss reichlich naiv sein, um zu glauben, dass die Macht oder das Geld die Entwicklung und Qualität einer echten Liebesbeziehung Beziehung bestimmt.

Singles – angeblich zufrieden, aber voller Angst?

Zufrieden mit Literatur und lustvollen Gedanken?
Singles – so las sich jüngst – seien zu fast 60 Prozent „gerne Single“. Jedenfalls „derzeit“, was immer dabei „derzeit“ bedeutet. Im Moment der Befragung? Solange genügend ONS zur Verfügung stehen? Beim sinnlichen Träumen?

Vertieft man sich etwas in solche „Befragungen“ hinein, dann kann einem schon mulmig werden: Man liest dann über die Angst, (erneut) enttäuscht oder (abermals) abgelehnt zu werden, aber auch von der Arroganz, keine Kompromisse eingehen zu wollen. Betrachtet man Angst nicht nur als einen zwar gelegentlich verständlichen, aber eher flüchtigen Zustand, sondern nimmt man die Sätze ernst, so beginnt das kalte Grausen den Nacken herunterzukriechen. Wie bitte? Mehr als die Hälfte der Singles fürchten sich vor der lebenswichtigen Begegnung mit einem Liebespartner? Und 45 Prozent erweisen sich als so überheblich, von „hohen Ansprüchen“ und unerwünschten Kompromissen zu faseln?

Man kann dies der Art der Befragung anlasten. Sollten sich solche Zahlen aber bewahrheiten, dann muss man sowohl den Geisteszustand als auch die emotionale Integrität der Singles in Zweifel ziehen. Und dies würde kein gutes Licht auf die Alleinlebenden als solche wie auch auf die Partnersuche an sich werfen.

Bild: Illustration unbekannter Herkunft (Aquarell?), Oberteil. Das Gesamtbild zeigt deutlicher, warum diese Single-Dame so glücklich lächelt.

FACEBOOK – wozu eigentlich?

Freunde finden, die eigentlich nutzlos sind? Neugierig auf Personen und Dinge sein, die man besser meiden sollte? Sich mit lästigen Menschen herumschlagen, die Ideen oder Waren verkaufen wollen, statt der Wahrheit die Ehre zu geben? Ich, für meinen Teil, habe die Konsequenzen gezogen. Ich bin nicht mehr bei FACEBOOK. Es ist bereits das dritte „Soziale Netzwerk“, das ich verlasse. Und ich schließe nicht aus, dass es weitere geben wird, denen ich den Rücken kehre. Wer sich mit mir vernetzten will, kann mir schreiben. Und Menschen, die guten Willens sind und nicht gleich Dollarscheine in den Augen haben, sind mir immer willkommen.

Männer, wir müssen reden …

Eigentlich müssen wir nicht über Sexualität reden – über unsere Sexualität wird schon genügend gefaselt und gestänkert. Wenn wir reden müssen, dann über Schwellen, die wir überschreiten sollen und müssen, und solche, die wir besser niemals überschreiten.

Nicht die Fantasien beschneiden lassen, sondern die Schwellen beachten

Die Schwellen … wir wissen heute etwas, das unsere Großeltern (wahlweise Eltern) nicht einmal zu denken wagten: Die sogenannte „Paraphilie“, also die sexuellen Abweichungen von biblischen und bilogischen Standards, sind sehr verbreitet. Genua genommen sind sie in den Köpfen von fast zwei Dritteln aller Menschen vorhanden – manche stärker bei Frauen, andere stärker bei Männern. Bei Frauen gelten als Abweichungen, die hier als Fantasien definiert werden, auch die vergleichsweise braven Begriff „Fellatio“ und „Cunnilingus“. Dann aber auch „Fremdgehen“, dann aber auch „sexuell dominiert werden“ und „mindestens zu 50 Prozent) auch noch „gefesselt werden.“ Einige Nennungen wurden überschlagen – die kompletten Resultate liegen der Redaktion aber vor.

Männer haben vielfältigere Fantasien als Frauen - aber keine "schlimmeren"

Voyeure ... na und?
Männer haben ein größeres Spektrum an Abweichungen. Sie haben (das wundert Sie wahrscheinlich nicht) einen stärkeren Hang, lustvoll beim Sex zuzuschauen, besonders, wenn er zwischen zwei Frauen ausgeübt wird, und auch Dreier (natürlich MFF) sowie Orgien stehen bei ihnen hoch im Kurs. Sexuell dominieren steht hingegen nicht auf den ersten 25 Plätzen. Und falls Sie dies überraschen sollte, setze ich noch eines drauf: Der Wunsch nach sexueller Dominanz ist fast so groß wie der nach sexueller Unterwerfung: Beide liegen im Bereich von 50 – 60 Prozent.

Soweit die Wahrheit – wissenschaftlich recht gut abgesichert.

Von selbst kommt keine Frau und bietet Sex oder Liebe

Und alles basiert darauf, dass wir (Männer) nicht herumvögeln können, wie wir wollen. Aber wir können uns auch nicht einfach hinsetzen und darauf warten, dass eine Frau vorbeikommt, die sagt: „Hey, du bist so nett – da könnten wir doch mal vögeln, nicht?“

Mit anderen Worten: wir müssen (nun ja, sollten) uns in der Männerwelt so anpassen, dass wir im Allgemeinen mit dem Mainstream mitschwimmen. Erstens, um nicht im Kreis der Männer aufzufallen, aber und sein bisschen positiv abheben, um im Kreis der Frauen aufzufallen. Dann wird’s schon gehen: mit Schmeicheleien, Liebesheucheleien, Rosen, Konfekt und noch ein paar Griffen in die Trickkiste.

Was nichts am Ziel ändert – und das Ziel heißt Sex. Und weil nach wie vor von Männern „Initiative“ oder „Männlichkeit“ und dann und wann auch ein bisschen Frechheit und Direktheit erwartet wird, machen wir ab und an unsere Affentänzchen und machen uns dabei oftmals zum Narren. Vielleicht muss das so sein - aber in der Fantasie passiert eben mehr, und die Lust dreht sich schneller.

Die Fantasie - Spielfilme und pornografische Filme

Warten auf den Helden ...
Nun kommt die Fantasie ins Spiel – und lustvolle Literatur, eventuell gar Filme. Wenn wir reich wären, muskelbepackte Kerle oder Saxofonisten – ja dann würden uns die Frauen zu Füßen liegen. Tun sie auch – in der Fantasie, auch in Vor-Porno-Zeiten. Und schon zu Zeiten von Opas Kino, in Filmen, die uns in den Dschungel oder in die Wüste führten, sahen wir gefesselte Maiden, die zwar gerettet wurden, aber immer erst, nachdem sie kurz davor standen, sich den Despoten hinzugeben. Und ja sicher, da waren auch grausame Szenen. Sado-Masochismus hieß früher: Filme mit Monstern, Vampiren und abartigen Schurken zu drehen. Besonders in den Südamerika-Versionen – da wurde die Härte noch mal mit emotionalem Chili aufgespritzt.

Pornografie - ja sicher, die gibt es

Und Pornografie? Sie bedeutet oft, den Moment zu zeigen, indem er/sie sich ihr/ihm endlich hingibt, sie sich seinem/ihren Drängen beugt oder er ihren/seinen Intrigen verfällt. Viel mehr ist es nicht, mag nun die Vagina, der Mund oder der Anus die Hauptrolle bekommen.
Männertraum? Frauentraum?
Und – ja sicher. Grausamkeit und Geilheit spielen eine Rolle. Anders als im Fernsehkrimi, wo Grausamkeit und Spannung eine Ehe eingehen. Doch warum sind Grausamkeit und Geilheit in der gedanklichen Kombination so schrecklich? Warum beklagen Frauen so oft, dass pornografische Filme keine Romantik-Schinken mit ausgespritzter Sexgarnitur sind, wie im Fernsehen? Doch sind Männer in Pornos wirklich grausam, weil die Autoren die Welt mit Gewalt überziehen wollen? Nein, sie sind nur sehr konsequent – und das wollen Männer eigentlich sein. Natürlich können Frauen uns sagen, dass die Darstellungen von hirnlosem, triebgesteuerten und weitgehend auf sinnlose Rammelei ausgestrichen Sex „frauenfeindlich“ sind. Aber die Wahrheit ist, dass auch der zärtliche Liebehaber davon träumt, einmal hirnlos und triebgesteuert zu sein – eben „richtig geil“. Eine sehr interessante Sichtweise gibt uns ein ZEIT-Artikel, in dem es heißt:


Schon als Grundschüler hatte ich manchmal von Frauen an Marterpfählen fantasiert. Natürlich wollte ich ihnen helfen, sie taten mir leid, wehrlose Opfer, die sie waren. Erst später fiel mir auf, dass ich die Rettungsfantasien ziemlich lange hinauszögerte, um vorher an mir herumzuspielen.


Damit liegt der Autor dann bei jenen „um die 50 Prozent“, die davon träumen, Frauen zu dominieren und zu fesseln. Übrigens sehr in der Nähe jener, für die empfangen seliger ist als austeilen: Zwischen „Gefesselte werden“ und „jemanden fesseln“ liegen bei Männern nur zwei lächerliche Prozentpunkte auf der Skala der Fantasien.

Warum müssen wir reden?

Warum wir reden müssen? Damit unsere Fantasien weitestgehend im Hirn belieben oder (falls möglich) mit Personen realisiert werden, die diese ebenfalls konsequent verwirklichen wollen. Und ja, gelegentlich bezahlen Männer dafür, Besonderheiten zu bekommen, die ihr Alltag ihnen nicht schenkt.

Warum Frauen mit uns reden müssen

Was die Frau, die wir treffen, wirklich will, wissen wir niemals. Und sie wird es uns auch selten sagen. Und solange das so bleibt, müssen wir es herausfinden und die Grenzen abtasten. Wer das nicht will, wird einen Puff wahrscheinlich als den idealen Ort für Begegnungen ansehen: Nur dort sind die Bedingungen eindeutig geregelt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dies wirklich jemand als ideal ansieht.