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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Wer kontrolliert den "Zugang" zum Sex?

Der "Zugang" zu Frauen - da hilft am Ende nur noch Humor ...
Just habe ich von einem neuen Mantra gelesen, das über die „sozialen Netzwerken“ verbreitet wird. Offenbar findet es große Zustimmung.

„Frauen kontrollieren den Zugang zum Sex“.

Zunächst zu den Fakten. Dazu müssen wir in die aktuelle Forschung gehen. Dort finden wir einen bekannten Ansatz des Psychologen Roy Baumeister. Er untersuchte die Sehnsüchte von Frauen und Männer nach Marktgesichtspunkten und entwickelte die These, dass es einfach das „Geschehen am Sexmarkt“ sei.

Die Theorie sieht dann so aus:

Den Markt kontrolliert immer derjenige mit dem knappen Angebot, in Psychologie umgesetzt also die Gruppe mit dem geringeren Interesse an Sex.

Oder im Zitat (1):

Nach diesem Prinzip verschafft die Tatsache, dass Frauen weniger sexuell bedürftig und weniger motiviert für Sex sind, ihnen eine Machtposition bei sexuellen Verhandlungen.

Die Theorie ist zuverlässig, wird aber im Allgemeinen abgelehnt, weil sie auf ökonomischen Prinzipien basiert. Sie wird - wegen eines angeblich darin enthaltenen Klischees - auch von Feministinnen bekämpft. Dies sind jedoch keine Argumente, die dagegen sprechen.

Es gibt keine "Regulation des Zugangs" zum Sex

Andererseits allerdings ist der „Zugang zum Sex“ nur ein Aspekt des Marktgeschehens. Wer „Zugang zum Sex“ sucht, will nicht unbedingt eine Beziehung – und wer den „Zugang zum Sex“ bietet, ist zumeist schlecht angesehen. Und die Männer in den Netzwerken setzen noch eines drauf: Sie geben Frauen die Schuld daran, dass sie ihnen den „Zugang zum Sex“ verweigern.

Womit wir wieder mal bei den „Ansprüchen“ wären. Kein Mann hat „Anspruch“ auf Geschlechtsverkehr – egal mit wem und in welcher Weise. Wenn Männer einen höheren sexuellen Druck haben, versuchen sie, bei möglichst vielen Frauen (und mit durchaus fragwürdigen Methoden) ihren Honig zu holen. Wie bekannt, klappt das dann und wann, auch wenn keine andere Absicht dahinterstand, als sich Sex zu erschleichen.

Natur, Evolution und Ökonomie weisen Frauen die entscheidende Rolle bei "Paarungen" zu

Soweit – so schlecht. Und doch steckt dahinter ein Prinzip, das nicht von Männern erfunden wurde, sondern von der Natur selbst. Im sozialen Zusammenleben wirkt dieses Verfahren oft amüsant, bisweilen lächerlich und manchmal peinlich. Aber es ist eben das Balzen, es sind die Affentänzchen, mögen sie nun peinlich sein oder nicht.

Wenn wir den Satz einmal bereinigen, dann müsste er heißen:

Frauen entscheiden, welcher Mann von ihnen zu welchem Zweck sexuelle Zuwendungen bekommt.

Der Satz drückt im Wesentlichen aus, was die Natur vorgibt, wie die Evolution damit umgegangen ist und wie der Beziehungsmarkt funktioniert.

(1) Psychology Today.