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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Vom Umgang mit (überwiegend) männlichen Extremisten bei Dates

Dieser Artikel handelt von Männern, die selber extremistische Gedanken haben oder die von anderen dahingehend manipuliert wurden. Gleich, wie es dazu gekommen ist: sie sind schwierig.

Das Gute zuerst: Wahrscheinlich wirst du nur einigen wenigen Extremisten begegnen. Denn die Extremisten hausen in Wolkenkuckucksheim, wo sie sich gegenseitig verehren und die vorgeblichen Gegner(innen) mit Verachtung überziehen.

Manipulierte Männer bei Dates - oder: der kurze Weg ins Bett

Das Schlechte sodann: Diese Pseudo-Gurus beeinflussen „ganz gewöhnliche Männer“. Und deshalb wirst du immer wieder Männer begegnen, die sich einer „Persönlichkeitsveränderung“ unterzogen haben. Ihnen wurde eingeredet, dass sie wesentlich erfolgreicher (gerade bei Frauen) sein können, wenn sie bestimmte Kunstgriffe anwenden oder ihre Persönlichkeiten zeitweilig verändern, sodass sie wie „bessere Menschen wirken.“ Waren sie bei PUAs in der Schule, so ist ihr verdecktes Motto: „Je offensiver ich sie beflirte, umso schneller liegt sie mit mir im Bett.“ Diese Trickverführer wissen, dass sie schnell handeln müssen, bevor die Frau merkt, was wirklich vorgeht. Denn diese Männer wollen nicht dich – sondern irgendeine möglichst attraktive Frau, die mit ihnen „Sex hat“.

Persönlichkeitsänderungen, um (endlich) eine Frau zu finden?

Die andere Gruppe hat bei Datingcoaches zugehört. Sie raten normalerweise, Körper, Geist, Emotionen, Sozialverhalten und Einkommen zu verbessern, um dann „garantiert“ erfolgreich auf Partnersuche zu gehen. Jedem, der etwas von der Persönlichkeit des Menschen versteht, wir das befremdlich vorkommen, denn Veränderungen im Erwachsenenalter sind nur noch schwer zu bewerkstelligen.

Doch die Coaches sagen etwas anderes, zum Beispiel, dass es immer ein guter Rat ist, an sich zu arbeiten. Und sie behaupten auch, dass sie dies garantieren könnten.

Was der manipulierte Mann in dir sieht

Wenn du solche einem Mann gegenübersitzt, dann sieht er in dir mehr als ein Date. Er hofft nämlich auf den sicheren Beweis für die Thesen, die ihm sein Coach mitgegeben hat. Er hat abgenommen. Er treibt jetzt Sport. Er ernährt sich anders. Er trinkt weniger Alkohol. Er legt mehr Wert auf Körperpflege. Er kleidet sich besser. Und mit allem, was er jetzt besser macht, glaubt er bei dir „punkten“ zu können.

Er weiß nicht, dass er sich damit nur in eine Reihe mit Vielen stellt. Falls du es verstehen willst: Dieser Mann hat so viel Zeit und Geld in die „Entwicklung“ seiner Persönlichkeit gesteckt, dass er jetzt „am Ziel angekommen“ ist. Er weiß noch nicht, dass dies nur der Anfang war.

Die Persönlichkeit - einfach hinterfragt

Ich gebe zu, dass die Männer zu bedauern sind, die eine „aufgepfropfte“ Persönlichkeit erworben haben. Sie glauben, alles getan zu haben, um ihre Persönlichkeit zu entwickeln und ihren Körper zu gestalten. Aber das allein ist kein Konzept für das zukünftige Leben – schon gar nicht als Paar.

Und du? Du bemerkst dies, wenn du in nach seinen Eigenschaften fragst. Er sollte dir drei nennen können. Wenn sie in der Kombination einen Sinn ergeben, und dieser Mann sie nicht auswendig gelernt hat, dann versuche, mehr darüber zu erfahren. Wenn er bereits eine intakte, stabile Persönlichkeit hat, wird er dir mehr darüber erzählen.

Auch Frauen versuchen, ihre Persönlichkeiten zu modifizieren

Was ich hier schreibe, gilt nicht nur für Männer. Auch Frauen legen sich „neue“ Persönlichkeiten zu, modifizieren ihre Körper und ihr Verhalten. Und sie merken ebenso wie die Männer: Das alles reicht nicht aus. Wer auf Partnersuche ist, will eine Persönlichkeit, die bewiesenermaßen zukunftstüchtig ist. Ist sie noch zu jung, um es beweisen zu können, so kann sie ihre Potenziale entfalten und auf diese Weise den Beweis wagen.

Die einzigartige Persönlichkeit weiß, wie sie ist

In diesem Zusammenhang will ich den Begriff einer „einzigartigen Persönlichkeit“ verwenden. Jeder Mensch, der genügend selbstbewusst ist, kann dies von sich sagen. Sie oder er wird nach und nach seine „Alleinstellungsmerkmale“ finden, die sich dieser Kombination nur einmal finden lassen. Es kann eine facettenreiche Persönlichkeit sein oder eine eindeutige Persönlichkeit – aber sie ist sein eigen – oder dein eigen.

Was letztlich bedeutet: Wer einen Menschen mit einer „modifizierten Persönlichkeit“ trifft, läuft Gefahr, dass die „eigentliche Persönlichkeit“ ganz anders aussieht. Und das musst du dir wirklich nicht antun.

Das Geheimnis der Übereinstimmung bei Paaren – überwiegend heiße Luft

Wenn du gründliche Recherchen bei Online-Dating-Unternehmen machst, wirst du finden, dass sie alle sehr schweigsame werden, wenn es um das „Matching“ geht – also er zu wem passt. Die führte schon immer zu der Frage: Wie machen die das eigentlich?

Die angebliche Geheimformel für das "Matching" und die Psychologie

Da hat jeder seine Formel – streng geheim, versteht sich. Und diese Formeln, so wird dir gesagt, basierten auf „gesicherten wissenschaftlichen Erkenntnissen“. Da werden Psychotherapeuten wie Freud (geboren 1856) oder Jung (geboren 1875) genannt – für die ganz Naiven. Ihre Nachfolger kommen erstaunlicherweise nicht zu Wort - aber irgendwann tauchen dann „Verfahren“ auf, wie etwa Meyers-Briggs oder die „Big Five“. Fragt man heute nach einem der beiden Verfahren, dann wird man hören, dass die „Algorithmen niemals auf dem einen wie dem anderen Verfahren“ beruhen würden. Vielmehr seien es eigen Entwicklungen, die entweder von den Inhabern der Firmen stammten, von „Psychologen auf wissenschaftlicher Basis“ entwickelt wurden oder auch von „renommierten Mathematikern“, vielleicht gar von Nobelpreisträgern.

Wer die Mathematiker sind, welche Grundlagen sie verwendet haben und welche Methoden sie benutzen, wird in der Regel zum „Firmengeheimnis“ erklärt. Und alle benutzen diese Schutzbehauptung.

Das Thema "Matching" in "Social Media" und bei den Jongleuren mit "KI"

Das Thema ist uralt und abgedroschen? Ja und nein. Denn seit einiger Zeit behaupten Menschen auf „Social Media“, sie könnten diese Formeln überlisten – also zu ihrem Gunsten manipulieren. Und die zweite Neuerung ist das ständige Geschwätz über den Einsatz von „KI“, also dem, was der Laie für künstliche Intelligenz hält. Was an beidem „dran“ ist? Lest erst einmal. Auf KI (AI) komme ich später – und keine Sorge – ich erkläre es einfach.

Vielleicht bist alles ganz anders. Und ich zitiere einfach mal:

Die Mathematikerin Cathy O’Neil meint, dass Partnersuchende sich wundern würden, wenn sie wirklich wüssten, wie einfach diese Algorithmen sind. Sie vermutet, dass die (Dating)-Apps auf Vorhersagen beruhten, und sie sagt: „Sie nehmen einfach historische Daten und suchen nach Erfolgs- oder Misserfolgsmustern.“

Einfachste Formeln reichen aus, um ein "Match" zu erreichen

Es geht noch einfacher: Menschen, die in der Nähe wohnen, ähnliche Ausbildungen oder ähnliche Berufe haben, passen in der Regel besser zueinander als Menschen, die in diesen Punkten weit auseinanderliegen. Wer also sorgfältig Alter, Entfernung, Bildung und Einkommen abmischt, hat deutliche Vorteile – auch ganz ohne Psychologie.

Das Mysterium "Persönlichkeitsmerkmale"

Die psychologischen Faktoren nennt man beim „Matchen“ Persönlichkeitsmerkmale. Ob und inwieweit sie überhaupt berücksichtigt werden müssen, ist hochgradig umstritten. Die Anbieter reden sich damit heraus, dass sie letztendlich nur „beziehungsrelevante“ Merkmale verwenden - doch auch dieser Boden ist ziemlich morastig.

Die simpelsten Methoden - Empfehlungen und Vereinfachungen

Letztlich helfen zwei Phänomene, die häufig verwendet werden: der Barnum-Effekt und die Empfehlung. Beide sind in einem Punkt ähnlich: Sagt eine angeblich „kompetente“ Instanz, dass etwas „passt“, dann wird zumindest versucht, dies auch zu erproben. Und zwar unabhängig davon, ob die Methoden, die dazu führten, anspruchsvoll oder völlig anspruchslos waren.

Manche Menschen versuchen, die Algorithmen zu überlisten. Der Trick, der dahintersteht, ist einfach: Je banaler ein Profil ist, umso mehr passt es für viele Kunden. Ist ein Profil hingegen sehr spezifisch, interessiert es wenige Menschen.

Wieder erleben wir eine Art Barnum-Effekt: Ist der Profiltexte nett, aber wenig aussagefähig, und ist die Person auf dem Foto attraktiv, so steigt die Anzahl der „Matches“. Wir kennen diesen Effekt auch in der Realität: Sie ist „Jedermanns Liebling“, wenn sie nett und gefällig ist, sie aber ansonsten kaum Eigenschaften hat. Für hübsche junge Männer mag gelegentlich das gleiche gelten.

Das Fazit: Die Dunstglocke der Geheimnisse ist nichts als heiße Luft

Aus alldem sehen wir, dass es kaum etwas nützt, Persönlichkeitsprofile bewusst zu verfälschen. Die erschütternde Wahrheit ist: Sie sind möglicherweise gar nicht so wichtig. Wenn ein System primär die Bildung vergleicht, werden Menschen gleichen Bildungsgrads bevorzugt - auch unabhängig von anderen Merkmalen. Das gleiche gilt für die soziale Stellung. Und die gegenwärtige Philosophie der Paarbildung geht davon aus, dass man sich „auf Augenhöhe“ trifft, also im gleichen Milieu, mit ähnlich guter Bildung und einem adäquaten Einkommen.

Hinweise: Ich zitierte aus folgender Quelle: The Verge. Die Frage der KI (AI), also nach künstlicher Intelligenz, würde sich eigentlich erübrigen, weil der Aufbau von Dating-Algorithmen auf Annahmen beruht. Die wenigen Fakten, die dabei verarbeitet werden, benötigen keine "künstliche Intelligenz". KI kann aber eingesetzt werden, um festzustellen, welche Dates in der Vergangenheit erfolgreich waren und wie lange die Beziehungen, die daraus entstanden, gehalten haben. Die Behauptung geht dahin, daraus auch Prognosen für neue Partnersuchende zu erstellen. Mehr über KI als Fake und als Realität kannst du im Link nachlesen.

Die Manosphäre – wie ist sie, und was macht sie mit dir?

Eigentlich gib es keine „Manosphäre“. Es ist, wie so vieles in der heutigen Zeit eine Internet-Luftblase, die umso größer erscheint, je mehr man an sie glaubt. Der Begriff wurde angeblich 2009 erfunden, um eine “Männliche Blogosphäre” zu beschreiben und zu fördern. Demnach wäre es eine Interessengemeinschaft von Bloggern, die sich dem gewidmet haben, was sie für „Männlichkeit“ halten. Sie besteht aus Foren, Blogs und anderen Kommunikationsmitteln, hat aber weder eine einheitliche Struktur noch eine einheitliche Ausrichtung. Die meisten von euch werden schon von den wilden Theorien der PUAs und deren Modifizierung durch „Dating-Coaches“ gehört haben. Das Ziel ist dabei, an „Frauen heranzukommen“ oder sie „flachzulegen“ – wir nennen sie „Trickverführer“, in Wikipedia heißen Sie „dominante Verführer“. Einige der Gruppen versuchen, Männer sportlich zu stählen, andere lehren, wie sie angeblich „auf jedem Gebiet Erfolg“ haben können – Reichtum inbegriffen.

Die Verschwörer unter den Männern

Bekannt sind auch die „Verschwörer“, etwa INCELS oder MGTOWs. INCELS behaupten, dass Frauen ihnen keine Liebesbeziehung gewähren und sie deshalb auch keinen Sex haben. MGTOWS haben diese Ansicht bereits hinter sich gelassen und rufen dazu auf, Kontakte mit Frauen grundsätzlich abzulehnen.

Der neue Begriff: Redpillers

Neu sind sogenannte Redpillers. Sie glauben, dass die „den Herrschaftsgedanken des Feminismus“ entschlüsselt hätten – und mit diesem Wissen lasse sich die „Herrschaft der Frauen“ brechen.

In Wikipedia kann man dies lesen:

Die Rote Pille stellt eine neue Phase der Online-Frauenfeindlichkeit dar. Ihre Mitglieder verspotten und erniedrigen nicht nur Frauen, sie glauben auch, dass Männer in unserer Gesellschaft von Frauen unterdrückt werden.

Doch was genau meinen „Redpiller“? Eine kurze Analyse des Autors Tee Mugayi macht es deutlich - in drei Punkten (Texte zur besseren Verständlichkeit angepasst):

Sie glauben an die „weibliche Natur“

Damit ist die Vorstellung gemeint, dass Frauen bestimmte angeborene Eigenschaften besitzen, die sie zu einem bestimmten Verhalten veranlassen; zum Beispiel Hypergamie (Suche nach einem Partner mit höherem Status, („Hinaufheiraten“) oder Solipsismus (Egozentrik) (1).

Sie versuchen, ihren eigenen Marktwert zu verbessern

Redpiller verwenden den Begriff des „SMV“ – das bedeutet eine Steigerung des sozialen Marktwerts. Sie versuchen also, sich selbst zu einem „hochwertigen Mann“ umzuformen. Normalerweise bedeutet das, dass man eine Kombination aus Aussehen, Geld und Status erwirbt, denn das ist (nach Meinung der Redpiller) alles, was Frauen interessiert.

Sie polieren ihre Persönlichkeit auf

Der Begriff der „Selbstverbesserung“ oder „Persönlichkeitsentwicklung“ ist derzeit sehr populär. Redpiller glauben, fast alles an sich verbessern zu könne, vor allem aber ihre körperliche Fitness, ihr Selbstvertrauen und ihre Körperpflege. Und sie versuchen auch, sich „soziale Fähigkeiten anzueignen“.

Was bedeutet das für die Männer?

Vor allem bedeutet es einen ungeheuren Aufwand und reichlich Kosten für diejenigen, die sich auf diese Weise „verlocken“ lassen. Es ist wohl kaum ein Zufall, wenn die Förderer der „Redpiller“ zugleich den Beruf des „Persönlichkeitsentwickler“ oder „Dating-Coaches“ ausüben. Das Hauptproblem aber ist bei alldem: Männer, die sich auf „Maskulinität“ als Klischee trimmen lassen, werden sogar beim Erfolg enttäuscht sein. Denn die Frauen, die Klischees mögen, sind selber oftmals keine ausgeprägten Persönlichkeiten. Was letztlich heißt: Möglicherweise trifft ein Mann, der zum Klischee eines Mannes „umgebildet“ wurde, auf eine Frau, die zum Klischee einer Frau erzogen wurde.

Ob „Redpiller“ rechtslastig sind oder nicht, dürfte also kaum eine Rolle spielen. Zu fragen wäre vielmehr, ob sie möglicherweise zu Männerklischees gemacht wurden – von wem auch immer.

Für Frauen: lest bitte nach, was es für dich beim Date bedeuten könnte, einem PUA-beeinflussten Mann oder einem Redpiller zu begegnen.

(1) Die Bezeichnung stammt aus einem Zitat. Demnach ist ein Solipsismus mehr als Egoismus, nämlich nur die eigene Wahrnehmung und das eigene ICH als Instanz anzuerkennen. Damit werden alle anderen Menschen und ihre Lebensumstände als unbedeutend betrachtet. Präziser im Stangl.