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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Oh seht – es gibt „Hauptlebenswerte“

Heute habe ich einen Begriff gelesen, den ich noch nie zuvor gehört hatte: die Hauptlebenswerte. Nein, es ist nicht die Kartoffelzucht, wie ein kurzer Blick auf Google mir zeigte. Auch nicht die Wanderung durch die Mark Brandenburg.

Was sind sie nun? Vermutet ihr etwa Liebe, Vertrauen, Treue, Verbindlichkeit, Lebenslust, Wissen, Können oder Zufriedenheit?

Ich werde belehrt: Die Hauptlebenswerte sind Vorstellungen. Zum Beispiel zu „Familie, Gesundheit, Fitness, Religion oder auch Finanzen“.

Man lernt eben jeden Tag Neues. Und ich habe mich immer gewundert, warum die Teilnehmer an Datingshows immer behaupten, sie seinen Familienmenschen, ausgesprochen sportlich und aktive Muckibuden-Gänger. Nur mit dem „gut verdienen“ oder dem Vermögen haperte es meistens. Von Religionen hörte ich weniger, doch fiel mir auf, dass dunkelhäutige Partner(innen) oft mit Ausreden abgespeist werden.

Und nun frage ich mich vor allem, ob die Liebe überhaupt eine Rolle spielt bei den Paaren, deren „Hauptlebenswert“ darin bestehen, nach Perfektion zu streben – es sei denn, ich hätte etwas falsch verstanden.

Und das kommt vor – so wahr ich Gramse heiße.

Gelesen in: 20 Minuten (so heißt die Zeitung).

Gramse bleibt Gramse - Kritisch und stets daneben, was immer wieder "der Wahrheitsfindung dient".


Die Lust der Männer auf Frauen in Jeans

Blickfang oder schlicht ordinär? Zwei "Ripped Jeans Shorts"
Was interessiert Männer so sehr, dass sie in Suchmaschinen nach „Frauen in Jeans“ suchen?

Einstmals gab es eine Filmkomödie mit dem obszönen Titel: „Flotte Teens – runter mit den Jeans“. Sie wurde 1980 berühmt, obwohl sie durchgehend schlechte Kritiken erhielt, zum Beispiel „Alberne und geschmacklose Teenager-Komödie auf niedrigstem Niveau.“ Die Sache mit den Jeans und den Teens war eigentlich eher ein Klamauk – im Ursprungsland hieß der Film La liceale al mare con l'amica di papà2. (Die Gymnasiastin am Meer mit der Freundin ihres Vaters.)

Die Jeans - Fetisch für ältere Genießer?

Immerhin wird der deutsche Verleih einen Grund gehabt haben, die „Jeans“ in den Vordergrund zu stellen. Weibliche, schlanke, unbefangen Teenager waren bei vielen älteren Herrn bevorzugte Objekte der Begierde – und auch die damalige Erotik-Branche nutzte das Phänomen „Jeans“.

Jeans mit Lüftungen - der Chic der Lumpen

Inzwischen sind Jeans wieder im Gespräch – einmal, weile es der Modebranche gelang, aus der schmucklosen, verhüllenden Beinkleidung eine Art „Lumpenversion“ zu erschaffen. Die sommerlichen Temperaturen sorgen dafür, dass sie wieder aus dem Schrank geholt werden – kunstvoll zerrissen. „Ripped Jeans“ heißen sie, weil sie Risse und Löcher haben. Eine Modeexpertin sagte mir, diese "Risse und Löcher, Einblicke und Ausfransungen" seinen häufig am Knie zu finden, aber auch am Oberschenkel und am Knöchel. Da jetzt recht viele Frauen unter 30 darin herumlaufen: Zumeist sieht es eher zerlumpt als erotisch aus. Bliebt also die Frage, womit die Lust ausgelöst wird. Ist es der kleine Fleck Nacktheit, der „selten“ am Oberschenkel zu sehen ist und der die männlichen Fantasien wachruft?

Oh, ganz am Schluss fand ich noch Jeans-Shorts. Das klingt ziemlich harmlos – aber auch sie werden „ripped“ angeboten – und dabei ist dann die Frage, was sie eigentlich noch zusammenhält, und welche Körperteile noch ausreichend bedeckt werden. Vielleicht geht es ja darum? Und was trägt die modische Dame eigentlich darunter?

Ist das „Geheimnis der erotisierenden Jeans“ damit gelöst? Eigentlich nicht. Inzwischen tragen auch Großmütter Jeans, oder? Und so wahr ich Gramse heiße - Röhrenhosen bringen keinen Mann zum Röhren wie ein Hirsch.

Bilder: Künstlerdarstellungen existierender Ripped Jeans Shorts.

Kontra Contra

Blödsinn zu erfinden über Gefühle, Lust, Liebe und Beziehungen wird nach und nach zum Hobby der PR-Quasselstrippen in sozialen Netzwerken. Was lese ich da? Contra-Dating?

Nein, ich schreibe nicht darüber. Vielleicht kommt als nächster „Trend“ das „Re-Dating“? Dann könnte ich mal darüber als Experte schreiben - als Bewohner einer „Skatstadt“ bin ich ja ohne Weiteres kompetent, das zu tun, oder etwa nicht?

Jedenfalls reden sich die „Expertinnen“ und „Experten“ schon den Mund fusselig über das tolle Thema, das auf die übliche Art in die Welt kam: Von einem Dating-Unternehmen, das damit auf sich aufmerksam machen wollte.

Nö - ich kann nicht Kontra geben. Die ständigen Trends und das dumme Geschwätz darüber verpesten das Klima der Wahrheit - so wahr ich Gramse heiße.

Hey Baby, bestell dir mal einen schmackhaften Kerl von hier

Bestellen wie Fastfood?
Ei holla, da hab ich mich doch gewundert, wie Leute denken, die sich Sexologe oder Sexologin nennen. Denn ich wusste nicht, was „wir“ tun müssen, um den richtigen Macker oder die richtige Deern zu finden. Und die wissen so etwas natürlich.

Na, und was müssen wir tun? Uns konzentrieren. Na gut, auf das Wesentliche, schon verstanden. Oder doch nicht?

Nein, denn so sagte eine Sexologin im Interview mit den Betreibern einer Dating-App:

Wir werden uns auf unsere Vorlieben konzentrieren, vom Aussehen bis zum Standort, so wie wir es auch bei der Bestellung von Essen tun.

Da lässt mich die Dame verblüfft zurück. Das mit dem Standort verstehe ich ja noch. Wenn du in Tokio wohnst, soll dein nächster Macker kein New Yorker sein. Und für einen Oberstdorfer sollte es vielleicht keine Listerin sein.

Essen bestellen ist wie Menschen bestellen - oder?

Aber nun mal zur Bestellung von „Essen“. Warum kommt mir bei „Essen bestellen“ nur so ein komischer Gedanke? Ex und Hop? Schnelles verkonsumieren der körperlichen oder taktilen Eigenschaften? Ausprobieren und aussortieren?

Nun also – „wir“ sollen die „Leute besser aussortieren“. Das hat ja schon diese Cinderella gemacht, oder? Und eben jene hat es auch den Turteltäubchen beigebracht: die Schlechten ins Kröpfchen, die Guten ins Töpfchen. Oder so ähnlich.

Guten Appetit wünscht Gramse.

Gramse bleibt Gramse - unverschämt und total daneben - es sei denn, er hätte doch recht ...
Das komplette Zitat kann bei Pro7 nachgelesen werden.

Die Welt der Nikolausinnen und Nikolausinen und die Genderfrage

NIcola, Nikoline, Nikoläusin? Oder war die Oma beim Kostümverleih?
Wo trennen wir eigentlich das Wort „Nikolaus“? Ganz klar, sagt der allmächtige Herr Duden, Ni-ko-laus. Das gefällt meiner Freundin Nikola aber gar nicht. Stattdessen schlägt sie vor, den Nikolaus am Schwanz abzutrennen, also Nikol-aus. Nein, sagt Anna-Maria, wenn es überhaupt einen Nikolaus gäbe, dann müssen man ihn so trennen: Ni-ko-la-us. Und auch so aussprechen, also nicht wie mit „Laus“ sondern mit „us“, also Nikola-us.

Wie heißt denn eigentlich ein weiblicher Nikolaus?

Überhaupt ist Anna-Marie sauer: Wie kann da jemand gut sein, der weißhäutig, alt, heterosexuell und dazu noch rausche bärtig ist? Man müsse, so sagt sie, doch bitte die weibliche und die männliche Variante in einem Wort unterbringen, zum Beispiel mit dem Genderdoppelpunkt: Also heißt es Nikol:aus, plural Nikol:äuse. In der großen Ansprache müsste der Chef dann sagen: Liebe Nikolausinen und Nikoläuse. Wobei sich die Frage ergibt, ob die weibliche Form von Nikolaus eher eine Nikolausine oder eine Nikolausin wäre. Wiktionary meinte gar, es handele sich um eine Nikoläusin. Also doch eher eine Nikola?

Nach längerer Diskussion war klar – die Sache mit der Frau im roten Bademantel muss geklärt werden. Und was dabei sonnenklar wurde: Kein Mensch will auf „-laus“ enden und auch nicht auf „-aus“. Beispiele mögen zeigen, dass alle Wörter, die auf „-laus“ enden, etwas mit Schädlingen zu tun haben – zum Beispiel die Zuckerrohrwurzelschildlaus. Also, mal klare Ansprache: das geht gar nicht – ob Gender oder nicht: Einen Menschen mit einer Laus zu vergleichen?

Ja, und wie schreibt man nun einen Artikel über die Nilolaus:innen? Vielleicht sagen wir besser: Liebe „Nikolausende“? Wir sagen ja neuerdings auch „Studierende“?

Zuletzt noch etwas von Ruprecht:innen und Krampussen

Nehmen wir, die gut Nikolausine oder Nikolausin würde durch die Lande ziehen, auf Weihnachtsmärkten auftreten oder gar in die gute Stube braver Bürger:innen kommen dürfen. Ergibt sich da nicht die Frage, ob sie noch Sack und Rute trägt? Und falls nicht, benötigt sie dann nicht mindestens eine Magd, die für die Drecksarbeit zuständig ist? Denn was dem Rauschebart recht war, so ein Ruprecht, der böse Menschen verhaut oder in den Sack steckt, das wäre der Nikolausine doch billig, oder? Ein Ruprecht mit weiblichen Zügen, das wäre es doch? Wäre nur noch die Frage, wie man weibliche Ruprechte nennen könnte … und wie der Plural vom weiblichen Krampus heißen könnte … aber damit will ich euch heute verlassen, so wahr ich Johann Fürchtegott Gramse heiße und nicht Nikolaus Gramse.

Wer Spaß an den "Fakten" hat:

Ihr sucht Wörter: Hier.
Ihr sucht den richtigen Plural für "usse" - dann hier.
Ihr sucht die Nikoläusin?
Und natürlich sucht ihr im Duden, nicht wahr?
Bild: Die schöne Großmutter als Nikolaus: Liebesverlag.de