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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Drei Dinge, die nicht sein müssen beim Sex

Huch? Nein, du musst nicht jedes Haar verstecken ...

Wie beeinflusst die Pornografie junge Frauen? Viele „besorgte Menschen“ glauben, darauf Antworten finden zu müssen. Doch halt – wird in der Pornografie nicht einfach überzeichnet, was auch im „schicken“ Alltag der jungen Frauen das Selbstverständnis prägt?

Ina zeigt auf, der Chef kommentiert

Der Orgasmus während der Penetration

Mag ja sein, dass es euch anmacht, wenn wir stöhnen, so wie die Frauen in Pornos, und vielleicht stöhnen viele Frauen deshalb wie die verwundeten Tiere. Na ja, oder wie „Pornostars.“ Wenn du genau hinguckst: Die meisten Frauen bekommen ihren Orgasmus nicht von diesem „Es-in-Es-Sex“, sondern … na ja, das kannst du besser im Netz nachlesen. Ist eigentlich ein bisschen frustig für die Kerle. Und für dich: Dir wird ein Stein vom Herzen fallen, oder?

Unser Chef meint dazu: Elternhaus und Schule sollten nicht lehren, wie man Sex möglichst vermeidet, sondern wie man das meiste Vergnügen daraus zieht. Das findet aber nicht statt. Und wo holen sich die jungen Frauen ihre Informationen? Da dürfen Sie mal raten …


Frauen müssen immer (und überall?) rasiert sein

Nein, nicht nur rasiert, sondern perfekt. Keine Hautunreinheiten, keine Narben, Wunden oder was es sonst noch gibt. Haare dürfen höchstens auf dem Kopf wachsen, nirgendwo sonst. Ja, geht’s noch? Niemand ist perfekt, und wie sieht denn das aus, wenn du nackt dastehst wie ein gerupftes Hühnchen? Männer wollen so etwas? Nö. Glaub ich nicht.

Unser Chef meint dazu: Die falschen Vorbilder kommen nicht oder jedenfalls nicht nur aus der Pornografie, sondern vor allem auch aus Frauenzeitschriften und Frauenforen. Haare an der richtigen Stelle und zum richtigen Zeitpunkt sind herrlich. Und: Was sollen wir eigentlich von Männern denken, die diese unnatürliche Enthaarung bevorzugen?


Frauen sollten sich hingeben und ihn „machen lassen“

Hast du schon mal gehört, dass jemand sagt: Frauen müssen lernen, wie sie aktiv verführen können? Na, damit haben wir jetzt den Punkt erreicht, wo’s wirklich haarig wird. Denn fast alles, was du hörst, klingt ungefähr so: Sei süß, sexy und passiv. Und das heißt: Warte, bis er anfängt, an dir rumzufummeln, und dann lässt du’s entweder zu oder wehrst es ab. Na, und die „passive Rolle“ kann eben auch dazu führen, dass du willig und unterwürfig das machst, was der Mann will. Frag dich selbst, wo du’s zum ersten Mal gehört hast.

Der Chef meint dazu: Die jungen Frauen lernen auch heute noch, dass der Mann den aktiven Part beim Sex spielen wird – oder sogar spielen muss. Das ist in jeder Hinsicht Unsinn, denn schon ind er Natur setzen die weiblichen Exemplare deutliche Zeichen. Bei der Fehlinformation spielen alle mit: Eltern, Schule, Freundinnen, Frauenzeitschriften, Foren, Romane, Liebesschnulzen – und natürlich auch die Pornografie. Und da ergibt sich doch die Frage: Wenn es eine nahtlose Linie von Muttis Rat zur härtesten Pornografie gibt, dann denken Frauen eben, das muss so sein. Und so kommt der Unsinn in die Welt.


Hinweis: Nach einer Idee von arielmtnz, aber mit einer völlig abweichenden Beurteilung.

Literarisches über den Büstenhalter



(Text und Musik von Serge Gainsbourg, hier interpretiert von Diane Dufresne. Bekannt wurde die Version vor allem durch Jane Birkin.)

Historische Werbung für die Marke "formfit"
Dessous tragen viele Namen, und wenn man so will, ist der Name „Büstenhalter“ nicht sehr erotisch. Und dennoch sollte man ihm literarisch viel mehr Aufmerksamkeit schenken. Er wird erworben oder erschenkt, ist bequem oder frivol, trägt die Brüste oder formt sie, hebt sie hervor oder verdeckt sie. Mal ist er unter der Bluse erkennbar, mal schaut er bewusst mit seinem Spitzenrand keck darunter hervor. Mal bedeckt er die Brustwarzen züchtig und mal betonter er sie auffällig.

Und dennoch – wir erfahren wenig in der Literatur – nichts vom Erwerb, nichts vom Anziehen, nichts vom Tragen unter der Kleidung. Nichts vom Bewundern, wenn die Bluse aufgeknöpft wird, und schon gar nicht, wenn der Inhalt prachtvoll hervorquillt und der Geliebte ganz dem Zauber wundervoller Brüste verfällt.

Fatima Xberg hat für die „Schleier Lounge“ beschrieben, wie sich der Büstenhalter, nebst antiquiertem Hüfthalter und dem längst vergessenen Unterkleid, beim Tragen anfühlt. Hier ein Auszug:

Allein schon der Name: Büstenhalter, mit breiten, leicht gepolsterten Trägern, die das Gewicht angenehm verteilen und eine aufrechte Haltung fördern, dadurch verstärkend die leicht spitz zulaufende Formung der weichen schweren Brüste, mit zwei separaten Körbchen und einer trennenden Gruft …


Vielleicht sollten sich die Autorinnen sinnlicher Romane einmal daran versuchen, die Lust an der „Wäsche“, also den Dessous oder der Lingerie, auf deutsch auch mal „Unterwäsche“ genannt, ausführlich und sinnlich zu beschreiben.