Die
Achselhöhlen gelten vielen als „ganz und gar nicht erotisch“ und bestenfalls eine Sache für Fetischisten: Gab es da nicht einen „Achselhöhlenfetischismus“? Und sprach man nicht sogar vom „Achselhöhlenverkehr“?
Da darf man sich wohl fragen: Was ist dran an der Erotik der
Achselhöhle?
Die vergessene Liebesgrotte: Achselhöhlen
Eigentlich hat sie den typischen Charakter eines erotischen Körperteils: Sie ist erstens größtenteils verborgen, sogar im nackten Zustand, und sie ist zweitens im Naturzustand zumeist behaart, was Assoziationen zu anderen behaarten weiblichen Körperteilen weckt. Dennoch ist die Achselhöhle als erotische Stimulanz mehr oder weniger „aus der Mode gekommen“.
So recht verständlich ist es nicht: Tänzerinnen wissen nach wie vor, wie sinnlich das Zeigen der Achselhöhle ist, und auch manche Damen, die sich ansonsten völlig rasieren, lassen ein paar Härchen an den Achselhöhlen stehen. Der Kontrast schwarzen Haares mit unschuldig weißer, empfindlicher Haut sorgt immer noch für die Lust mancher Herren, die den betreffenden Damen dann eine Flasche Schampus spedieren. Erotikfilmer, insbesondere solche, die Bondage-Filme herstellen, wissen ebenfalls um die Kraft der Achselhöhlenerotik, die auch wirksam wird, wenn die Damen mit erhobenen Armen an den Handgelenken gefesselt werden.
Davon könnten eigentlich auch „solide“ Frauen lernen – aber sie rasieren sich die Haare nun einmal inzwischen fast überall – und eben vorzugsweise in der Achselhöhle, wo Haare mittlerweile als „ungepflegt“ oder gar „eklig“ gelten.
Duft und Haar in der Achselhöhle: vergessene Lockmittel?
Wie jeder Mensch weiß, sondern die Achselhöhlen auch Duftstoffe an die Umwelt ab – und insbesondere Frauen wollen nicht „stinken“ und benutzen Deos, womit sie wieder gegen die erotische Kraft der Achselhöhlen handeln. Denn sie „stinken“ nur, wenn sich der Körperschweiß zersetzt, senden aber ansonsten allerlei lustvolle Botschaften an Männernasen.
Ja – man kann eben nicht beides sein – gepflegt wie eine Dame und animalisch wie eine wildverwegene Geliebte.
Neben der erotischen Wirkung, die besonders auffällt, wenn sich die Dame über ihr Haupthaar streicht, haben die Achselhöhlen auch noch eine Eigenschaft, die manche Lüstlinge gerne nutzen: Man kann in ihnen Körperreize auslösen, die man gemeinhin als „Kitzeln“ bezeichnet. Auch dafür gibt es besondere (meist fetischistisch veranlagte) Liebhaber.
Wie auch immer: Achselhöhlen zu zeigen, ob sie nun völlig nackt oder behaart sind, lohnt sich, um Männer zu verlocken. Ach ja, apropos Verlocken – kleine, pechschwarze Löckchen wirken am erotischsten in der Achsel.