Skip to content
 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Frauen und die Unkultur des Bedauerns

Wie töricht, zu bedauern und zu beklagen, daß man in vergangener Zeit die Gelegenheit zu diesem oder jenem Glück oder Genuß hat unbenutzt gelassen!
Artur Schopenhauer

Frühes Bedauern, spätes Bedauern? Auf keinen Fall: sich selbst bedauern.


Törichter, als die vergebenen Genüsse zu beklagen, kann es sein, die wahrgenommenen Sünden zu beweinen. Man kann es auch mit einem Kardiologen sagen: „Wenn Sie schon sündigen, dann sündigen sie aus ganzem Herzen.“

Diese Gedanken kamen mir, als ich davon las, was gerade über eine Umfrage der Frauenzeitschrift „Glamour“ (US-Ausgabe) berichtet wird. Sie handelt von einem Frauenthema, das den Schatten des Unvermögens auf die Frauen als solche wirft: Sie tun etwas, behaupten später, es nicht genossen oder gar nicht gewollt zu haben, und weinen ihre Krokodilstränen.

Man kann sich selbst nicht aufrichtig bedauern

Aufrichtiges Bedauern? Man kann sich selbst nicht aufrichtig bedauern. Wer wirklich uns aus vollem Herzen bedauert, bekennt die Schmerzen und Nöte, die er anderen zugefügt hat. Sich selbst zu bedauern ist erbärmlich.

Frauenzeitschriften sind bekannt dafür, dass sie ihren Leserinnen „Abnickgeschichten“ servieren. Geschichten also, denen sie unkritisch und oberflächlich zustimmen können. Das bedeutet aber auch, die Unaufrichtigkeit zu bedienen, das Abwiegeln, die Unzuständigkeit für das eigene Verhalten. Kritik und Frauenzeitschriften? Den Finger in die Wunden legen? Ach, das würde ja die Inserenten verschrecken. Da ist es schon besser, über die „Wiener Auster“ zu schreiben. Sextipps kommen immer an, etwas dieser:

Die Sexpartnerin kann hingegen durch das Öffnen oder Schließen ihrer Beine die Intensität verändern.


Oh, wer hätte das gedacht? Eine Umschreibung für „Beine breitmachen - Beine eng machen?“ geht es denn bei dem, was da variiert werden soll, um „Beine“?

Nach diesem kleinen Ausflug, der zeigt, wo Frauenzeitschriften stehen, komme ich zurück zu meinem Thema, der Unkultur des Bedauerns.

Das angebliche "Bedauern" und seine Unkultur

Ich komme nun zurück zu der Meldung, die gerade durch die Presse ging. Ihr Ursprung ist in in einer Umfrage der Frauenzeitschrift „Glamour“ zu suchen (US-online-Ausgabe). Demnach bedauern Frauen ihre miesen Dates, insbesondere aber ihre ONS, von denen ein großer Teil offenbar ungeschützt und unter Einwirkung von Alkohol stattfand. Das Thema: Frauen in ihren 20ern. Was beklagen sie, was bedauern sie?

Die Zahlen sind absolut erschreckend (zitiert nach der "Daily Mail")

72 Prozent bedauerten ein Date, das sie in diesem Alter hatten.
77 Prozent gaben an, sie bedauerten, jemals einen ONS (1) gehabt zu haben.
30 Prozent waren wenigstens beschämt, stockbetrunken gewesen zu sein, als sie mit einem Fremden herumbumsten.


Ähnlich, und doch anders, sah eine kürzlich erscheinen Online-Studie die Angelegenheit: Hier „bedauerten“ angeblich 58 Prozent der Frauen ihren ONS (1).

Es ist unethisch, sich selbst zu bedauern - und erfolglos

Die Unkultur der Krokodilstränen, der Selbstwehleidigkeit, des Selbstbedauerns: Sie ist selbstverständlich nicht restlos frauenspezifisch. Männer handeln ähnlich, doch hat man ihnen (möglicherweise rechtzeitig?) gesagt, dass es unethisch ist, sich selbst zu bedauern. Mehr als die mag gewirkt haben, dass jede Form des Selbstbedauerns erfolglos ist, und, um noch „eines draufzusetzen“, weiteres Versagen nach sich zieht.

Anders ist es leider bei manchen Frauen: Sie haben erlernt, dass diejenige, die Krokodilstränen weint, in einen schützenden Arm genommen wird, bedauert wird, getröstet wird – und dadurch auch entlastet wird.

Dinge haben die Tendenz, schlecht auszugehen … vor allem diese Verhaltensweise. Denn bleibt es nicht bei ein wenig Seelentrost im Fall der Not, sondern wird dieses Verhalten zum Dauerzustand, dann tritt ein, wozu es bei Menschen recht schnell kommt: die Gewöhnung an ein Fehlverhalten.

Selbstmitleid und Trost: Fahrstuhl zum Versagen

Wer oft für sein Fehlverhalten getröstet wird, sieht keinen Grund, es abzulegen. Es ist eine harte, unbequeme Wahrheit. Jeder, der sich mit den Problemen der Verhaltensänderung, ob psychologisch oder nicht-psychologisch, beschäftigt hat, weiß dies. Man tut der einzelnen Frau Frauen keinen Dienst damit, sie ständig „in Schutz zu nehmen“, und damit ihr Verhalten mit dem Mäntelchen der Liebe zuzudecken. Wer einmal in den Fahrstuhl des Versagens eingestiegen ist, bleibt darin, bis er den Türöffner drückt: Sonst fällt er von Etage zu Etage tiefer.

Was nötig ist? Kaum mehr, als erwachsen zu werden – und Verantwortung für sich selbst zu übernehmen. Dann „bedauert“ auch „frau“ sich nicht mehr, sondern sie erkennt, woran sie im Leben lernt und wächst.

(1) ONS - One Night Stand, deutsch etwa "Sex für eine Nacht"

Die magische Züchtigung (5) - Der Zornesausbruch

Der plötzliche Zornesausbruch

Was bisher geschah: Die junge Ranghild wurde von der Antiquarin Sarah dabei erwischt, über einem antiken Buch „die Hand unter dem Rock“ gehabt zu haben. Die Antiquarin will sie dafür strafen. Doch die Strafe lässt auf sich warten. Während Ranghild nackt mit der bekleideten älteren Antiquarin Tee trinkt, soll verhandelt werden, wie die Schläge auf den Po appliziert werden sollen. Wird es dazu wirklich noch kommen?

Daran sollte ich mich zurückerinnern? Wie ich geschlagen wurde? Ich konnte mich nicht erinnern, als Kind jemals Schläge bekommen zu haben, und doch erregte mich der Gedanke, „übers Knie gelegt“ zu werden. Wie würde es sein? Würden die Handschläge von meinem Po abprallen wie von einem Gummiball? Oder würden sie tief in ihre Haut eindringen, die Nerven aufs höchste Reizen und meine hungrigen Sinne anregen?

Ich schluckte und sagte: „Ich kann mich nicht erinnern, je ‚übers Knie gelegt‘ worden zu sein, aber der Gedanke an … Schläge mit der Hand hat mich schon oft beschäftigt“, sagte ich vorsichtig. Sarah sah mich an, legte den Kopf ein wenig schräg, lächelte, und sagte dann: „Nun gut. Es ist ein wenig schmerzhaft für mich, wenn ich dir deinen Po mit der bloßen Hand versohle, aber ich will es solange tun, bis ich meinen Schmerz nicht mehr ertrage.“

„Ihren Schmerz?!“, fiel ich ein – Sie meinen wohl: „Meinen Schmerz?“ In diesem Moment lachte Sarah schallend. „Du“, sagte sie lang gezogen, wirst das Vergnügen daran haben, und je länger ich dich mit der Hand schlage, umso mehr wirst du es genießen. Aber ich …“, dabei sah sie auf ihre zarten Hände,“ werde es nicht lange durchhalten, fürchte ich.“ Sie sah mich belustigt an, bevor sie sagte: „Immerhin so lange, bis wir daran gehen können, uns ersthaft mit der weiteren … Behandlung deines … Hinterns zu beschäftigen.“

Ich fasste mir an den Kopf: Verhandelte ich tatsächlich darüber, wie Sarah meinen Hintern verbläuen wollte? Wer war ich denn, mich hier so zu erniedrigen? Wieder stieg der Zorn in mir auf: „Sie perverse alte Hexe!“, schrie ich Sarah an, „Sie werden diesem Zauber jetzt sofort ein Ende bereiten und mich herauslassen …“

Meine Worte schienen zu verhallen, denn Sarah blickte jetzt mit deutlich ergrauten Augen durch mich hindurch. Erst nach vielen lautlosen Sekunden grinste sie mich an und das hefite blaue Glitzern kam in ihrer Augen zurück. Sie zog den Ladenschlüssel aus der Tasche ihres Kostüms und legte ihn auf den Schreibtisch. „Bitte schön … viel Vergnügen auf deinem Spaziergang nach Hause. Der nächste Taxistand ist zwar nur dreihundert Meter weit, aber es könnte natürlich sein, dass der Taxifahrer interessiert ist an einer kleinen, nackten Schlampe. Falls sich nicht schon vorher jemand für dich interessiert.“

Erst jetzt wurde mir bewusst, dass meine spärliche Bekleidung verschwunden war, dass ich nackt und schutzlos hier saß. Ich war bereits viel zu weit gegangen, um zurück zu können, doch wie würde ich den Weg hindurch schaffen?

„War sehr hübsch, dieser kleine Zornesausbruch“, sagte Sarah voller Spott zu mir, und dann, wie zu sich selbst: „Gewissen Damen der Gesellschaft hätten sicherlich eine wahre Freude daran gehabt, eine so renitente Zofe abzustrafen.“ Sie wandte sich wieder mir zu und sagte fast tonlos: „Eine kleine Hundepeitsche wäre ein gutes Mittel, diese Renitenz zu dämmen, stell dir nur vor, wie die, die den Schmerz sonst durchs Fell bringen muss, auf deinem zarten Hintern einwirken würde.“ Nachdem ich reglos da saß und sie anstarrte, zischte sie mir ins Ohr, wie die Hundepeitsche tiefe Wunden in mein Fleisch schlagen würde, und wie meine Haut dabei in Fetzten aufgehen würde, sodass ich angewidert wegsah.

Sarah lachte hell auf: „Arme kleine Ranghild … habe ich dich erschreckt? Du hast immer noch nicht begriffen, warum du hier bist, nicht wahr?“

Ich schüttelte den Kopf und sagte mit trockener Kehle und so nüchtern ich es sagen konnte: „Nun gut, also wollen Sie mich hernach schlagen? Ich will es endlich hinter mich bringen“.

Zu meiner Überraschung gluckste Sarah vor Lachen. „Es geht nicht um ein paar Schläge, du dummes Mädchen, die du ‚hinter dich bringen‘ musst. Du wirst dein ganzes Leben ändern, und zwar sehr, sehr bald.“

Was sollte ich dazu sagen? Ich hätte sagen können: „Ich will aber mein Leben nicht ändern“, und das hätte ich sogar noch in meinem nackten und erbärmlichen Zustand rechjt zornig hervorgebracht. Aber es wäre nicht die Wahrheit gewesen. Ich war nicht selbstbewusst genug, konnte nicht zu mir und meinen Wünschen stehen, und durchsetzen konnte ich sie schon gar nicht.

Also sah ich Sarah an, und wagte zu fragen: „Und wie soll das gehen, ich meine, mein Leben zu verändern? Doch wohl nicht so, wie Sie es gerade tun?“

Sarah wurde sichtbar nachdenklich, bevor wieder ein Lächeln über ihr Gesicht huschte, und sie dozierte dann längere Zeit. Soweit ich mich noch erinnre, sprach sie davon, dass eine Herrin zunächst lernen müsse, wie man diene, sonst würde sie keine gute Herrin, und dass es mir daran fehlen würde, über mich selbst hinauszuwachsen. Es war eine übermäßig lange, professorale Rede, doch an den Schluss erinnere ich mich: „Die Schläge geben dir die Kraft, etwas durchzuhalten. Sie transferieren die Macht, die du bekommen wirst. Ohne den Schmerz würdest du die Kraft vergeuden, die ich dir schenken werde.“

Ich sah Sarah an, als ob sie aus der nahen psychiatrischen Klinik entsprungen wäre, und sagte lustlos: „So kann man es wohl auch sehen.“ Sarah lachte noch einmal schallend, bevor sie sagte: „Warte nur, bis alles wirkt.“

Sie zögerte nun keinen Moment mehr, mich zu ergreifen und „übers Knie zu legen“. Dabei sagte sie zärtlich: „Es ist eine wunderschöne Art, die Kraft auf dich zu übertragen, meine Liebe, und ich werde nun nicht länger mit dir verhandeln. Die Zeit drängt etwas.“

Die Zeit? Ich hatte überhaupt kein Zeitgefühl mehr. Wie spät mochte es sein?

Die nächste Folge: Die Zauberkraft der Hiebe Folge 6 von 8
Diese Geschichte ist reine Fiktion, wir hier unter dem Namen unseres Kulturbeobachters veröffentlicht und ist geistiges Eigentum des Liebesverlags. Striktes © 2013 bei Liebesverlag.de
Kategorien: archive | 0 Kommentare
Tags für diesen Artikel: ,
Abstimmungszeitraum abgelaufen.
Derzeitige Beurteilung: keine, 0 Stimme(n) 21104 Klicks