Skip to content
 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Mindestlohn: nur Verlierer, keine Gewinner

ROT wird uns zu teuer ...
Ist es gut, wenn Löhne um 10, 20 oder gar 30 Prozent steigen? „Natürlich nicht“, werden alle denkenden Menschen empört aufschreien – dann steigen die Preise ja ins Unendliche, und daraufhin müssen auch die Löhne wieder steigen.

Das Gute: Nicht alle Löhne steigen. Das Schlechte: Einige Löhne steigen viel zu stark – so stark, dass sie Begierden wecken bei all jenen, die heute zwischen neun und zehn Euro verdienen – in teils durchaus anspruchsvollen Berufen. Nichts Neues, dass auch Selbstständige sich von der Regierung angepisst fühlen, denn sie verdienen teils deutlich unter 8,50 EUR – denn bei den 8,50 ist man schon krankenversichert, rentenversichert und hat Anspruch auf Erholungsurlaub.

Der Mindestlohn begünstigt Ungelernte - Fachkräfte werden mit Forderungen nachziehen

Bleiben wir bei den Arbeitnehmern: der „Kollege nebenan“ bezieht Mindestlohn und verdient in der Woche nur 60 Euro weniger als der qualifizierte, gelernte und engagierte Arbeitnehmer, der täglich die Interessen des Unternehmens nach außen vertritt, wie eine Fachverkäuferin beispielsweise?

Das alles ist kein Scherz, sondern die Realität. Wenn der Staat in die Tarifhoheit eingreift, indem er „Mindestlöhne“ per Regierungs- und Parlamentsdiktat durchsetzt, schafft er Unruhe in der Arbeitnehmerschaft. Denn nun gibt es Anreize für andere, nun endlich ihren „gerechten Lohn“ durchsetzen wollen. Einen Lohn, dessen Durchsetzung möglicherweise gerechter ist als die des (auch unter Arbeitnehmern) verhassten Mindestlohns.

Die Preise steigen astronomisch - doch das ist den Linksdenkern gleichgültig

Nahezu überall, wo geringfügige Dienstleistungen oder Zuträger-Arbeiten angeboten werden, sind die Preise bereits erhöht worden oder sie stehen kurz vor der Erhöhung. Der Bäcker kalkuliert bereits mit einer Kostensteigerung von 20 Prozent. Der Taxiunternehmer rechnet heute sogar mit 25 – 30 Prozent Steigerung. Der Friseur mit viel Personal denkt an Entlassungen, und jener mit wenig Personal kann seine Friseurinnen nur noch dann bezahlen, wenn auf einen Kunden sofort der nächste folgt. Leerzeiten sind dann einfach unbezahlbar. Taxis werden deutlich teurer, Handlangerdienst so gut wie unbezahlbar, und Hotels wie auch Gaststätten sind gerade dabei, neue Personal- und Kostenkonzepte zu erstellen. Der eine oder andere Betrieb wird nun das Handtuch werfen – und die Zirkusse, ohnehin immer am, Rande der Kostenschere, werden teilweise aufgeben. Die Folge: Entlassungen und Arbeitslosigkeit.

Ist der Mindestlohn sozial? Im Gegenteil!

Und für wen ist der Mindestlohn nun „sozial“? Für die Bezieher, die jetzt vielleicht wirklich 60 Euro mehr verdienen, falls der Chef nicht die Notbremse zieht? Entlassung oder weniger Wochenarbeitszeit? Und: Was auf der einen Seite mehr verdient wird, muss auf der anderen wieder ausgegeben werden. Die Bezieher kleiner Einkommen werden ganz erheblich dafür blechen müssen, dass andere Bezieher kleiner Einkommen mehr Lohn bekommen, damit sie auch teurer einkaufen können - was für ein sozialer Unsinn! Übrigens sind auch Singles und Alleinerziehende, die normalerweise ohne Dienstleistungen nicht auskommen, davon betroffen.

Man könnte argumentieren, dass es nicht die „kleinen Leute“ sind, die oft zu Friseuren gehen, Taxis nutzen oder andere Dienstleistungen in Kauf nehmen. Aber sie trifft es eben besonders schlimm. Eine Fernfahrten zum Facharzt (hin und zurück) wird bald gegen 74 Euro kosten (heute 49 Euro). (1) Und weil jeder irgendwann mal irgend etwas in Anspruch nimmt, woran ein Mindestlohnempfänger verdient, werden am Ende alle bestenfalls gleich viel Geld, möglicherweise aber deutlich weniger haben. Wenn sie nicht gleich auf die Straße gesetzt werden, weil den Chef die Lust verlässt, unter immer schwereren Bedingungen noch Personal zu beschäftigen.

Am Ende werden wir alle angeschmiert, weil alles für alle teurer wird

Im Grunde werden wir alle angepisst vom Mindestlohn – und wir sollten wirklich niemals vergessen, dass uns genau dies die SPD – die Sozialdemokratische Partei Deutschland – eingebrockt hat. Es hätte freilich noch schlimmer kommen können, wenn die Sozialdemokratie sich mit der Partei „Die Linke“ zusammengetan hätte. Ist das ein Trost? Ich denke nicht. Mindestlohn ist keine soziale Tat, sondern sozialer Beschiss.

(1) Laut Bericht der OVZ vom 14. November 2014.

Rehe sind auch nicht mehr das, was sie mal waren

Irgendwann überlebt sich jede Idee, auch die, mit Rehkitzen um sich zu werfen, um zum eigenen Ruhm beizutragen.

So ging es mir gestern bei diesen komischen Bambis. Erst wusste ich nicht, ob ich plötzlich auf dem Fußballplatz gelandet war, dann kam diese merkwrüdige Kurzrock-Frau auf die Bühne, die mit belanglosen Liedchen so viel Geld einheimst. Wofür die Nationalmannschaft einerseits und die Schulzensängerin andererseits Rehkitze geschenkt bekommen, ist mir zwar nicht klar – aber das macht nichts. Ich muss diese Frau Fischer ja nicht anhören, wenn ich nicht will, und die Kitze in Sportlerhand? Da muss irgendetwas mit Deutschland und Ehre und so weiter zu tun haben. Nötig wäre es nicht, aber wenn Herr Burda meint …

Deutschland will solche Galas im Grunde gar nicht mehr – und die, die sie wollen, können meiner Meinung nach ruhig unter sich bleiben. Nicht meine Leute, nicht deine Leute, nicht unsere Leute. Entsprechend landete das Rehaufgebot auch abgeschlagen in der Zuschauergunst auf Platz 15.

Das Soziale, das immer mehr in den Bambi-Zirkus hineinreicht? Die meisten Zeitungen schreiben, dass es „emotional“ beim Bambi an Herrn Schumacher zuging. Aber das ist eben nur emotional, nicht sozial. Wirklich emotional, sozial und bemerkenswert mutig war die Geschichte des Bürgermeisters von Pottiga, Wolfgang Sell, der es wagte, sich mit einer normalerweise machtvollen dun unnachgiebigen Behörde anzulegen: dem Jugendamt. Das sind nicht die Helden des Alltags, das sind die Menschen, auf die es in Deutschland ankommt – und eben nicht so sehr auf Ballspieler, Singzähne oder Gitarrenschwinger.

Nein, den von mir verehrten Lang Lang habe ich nicht mehrgehört und gesehen, weil mich die Sendung mit jeder Minute, in der die falschen Zungenschläge des ungenießbaren Rehpfeffers, die von der Bühne kamen, mehr … angewidert hat.

Die irrationale Denkweise von Pornografie-Gegnerinnen

Mancher Film beginn sanft, aber dann?


Pornografie, jedenfalls gefilmte Pornografie, ist einfach gestrickt, und sie ist von Männern für Männer gemacht. Sie hat, möglicherweise gar zweifelsfrei, einen verirrenden Effekt auf die Erwartungen junger Männer. Warum mögen „ihre“ Partnerinnen das nicht besonders, was die Damen in den Filmen doch offenbar gerne haben oder reichlich schenken?

Nachdenkenswert – sicher. Aber auf der anderen Seite: Welche junge Frau sagt denn dem jungen Mann, was sie gerne hat? Oder weiß sie es vielleicht noch gar nicht und ersucht es noch herauszufinden? Und mit wem, bitte schön, soll sie es denn erforschen? Mit dem Teddybären? Oder mit einer männlichen Sexpuppe?

Sperrfeuer gegen Pornografie und Prostitution - statt Vernunft

Frauen sollen nicht dauernd Sperrfeuer schießen gegen Pornografie, Prostitution und „Lust an sich“, solange sie selbst nicht wissen, was sie wirklich reichlich schenken können und wovon sie wirklich mehr empfangen wollen. Und sie sollten versuchen, dies auch auszudrücken und nicht zu warten, bis der Mann ihnen just den Vorschlag macht, auf den sie gerade hofften.

Wie viele Frauen handeln so? Nur wenige reife Frauen. Und schon gar keine jungen, unsicheren Frauen. Was soll also das lästige Geschwätz um den Schaden durch Pornografie?


Die Gefahren sexueller Fantasien werden oft überbewertet

Fast die Hälfte der Frauen träumt davon, sexuell zu dominieren
Es ist schon merkwürdig: Da träumen Menschen sich in berufliche Erfolge, Macht- und Führungspositionen hinein. Oder sie wünschen sich, die Welt zu bereisen, Luxusprodukte wie Jachten, Modellkleider oder riesige Karossen zu besitzen.

All das stört die Freundin, Verlobte oder Ehefrau nicht. Und falls die Frau solche Gelüste hat – dann lassen sie auch den Ehemann kalt.

Sobald es aber um Sex geht, klingeln sämtliche Kirchenglocken, und alle Schiffssirenen beginnen, ohrenbetäubenden Lärm zu verbreiten: Hilfe, er/sie hat perverse Gedanken! Um Himmel Willen– soll ich mich gleich trennen/scheiden lassen oder hilft noch der Eheberater, Psychotherapeut oder Psychiater?

Natürlich kann man auf solche Fragen keinen allgemeinen Rat geben. Aber vielleicht hilft es, zu wissen, dass außerordentlich viele Menschen sexuelle Fantasien haben, dass diese nahezu grenzenlos sind und der größte Teil dankenswerterweise niemals in die Realität umgesetzt wird. Ahnen Sie beispielsweise, wie viele „stinknormale“ Frauen Unterwerfungs- oder Beherrschungsfantasien haben? Nein? Sind es über 15, 30 oder 45 Prozent?

Und auch das ist beruhigend, wenn man kein Eiferer ist: Es gibt es für viele „seltsame Wünsche“ helfende Hände, die man gelegentlich auch als „Prostituierte“ bezeichnet. Und bei Paaren kann man immer wieder feststellen: Nachdem deutlich wird, dass immer mehr Frauen immer wildere Fantasien haben, lassen sich einige eben auch im häuslichen Rollenspiel verwirklichen.

Der angeblich nicht existierende viktorianische Vibrator

Werbung ca.1910 - Vibration für die Wange?
Das viktorianische Zeitalter reicht bis ins Jahr 1901 – und in diesem Zeitalter wurde auch versucht, die weibliche „Hysterie“ zu erforschen und möglicherweise zu heilen. Nie gab es so viele Thesen über diesen Sammelbegriff weiblicher Gemütszustände, wie gegen 1890 und 1900. Danach verschwand der Begriff nach und nach, was beweist, dass die Ärzte keinerlei Ahnung hatten, von was eigentlich die Rede war, als sie sich angeblich um die „Heilung“ bemühten – von weinigen Ausnahmen abgesehen.

Und wieder - gegen 1905 - der Schmerz an der Wange, leuchtende Augen ...
Psychotherapeuten wandten die Hypnose an, um diese "Krankheit" zu heilen, doch ein paar auf Gynäkologie spezialisierte Ärzte hatten entdeckt, dass künstliche Vibrationen Abhilfe schaffen konnten. Als Erfinder des elektrischen Vibrators gilt dabei ein Dr. Joseph Mortimer Granville, der den Vibrator 1883 patentieren ließ. Vom ersten Tag an war klar, dass damit ein (für damalige Verhältnisse) recht handliches Gerät zur Masturbation zur Verfügung stand, die man höflich als „Percuteur“ (Schlaggerät) beschrieb.

Nachdem Dr. Granville angefeindet wurde, erklärt er, er habe «persönlich jede „Perkussionsbehandlung“ weiblicher Patienten unterlassen.»

Was nicht heißt, dass er nicht genau gewusst habe, wozu er das Gerät erfand – und bestimmte nicht „gegen Rückenschmerzen“ oder „Muskelschmerzen“ bei Männern.


Die Wange und der Rücken als Alibi (1940er oder 1950er Jahre)
Doch nun behauptete die englische Kolumnistin Fern Riddell im „Guardian“, so etwas wie einen Vibrator zur Masturbation habe es gar nicht geben können, weil die Ärzte damals der Ansicht waren, Masturbation sei völlig abwegig für Frauen und höchst gefährlich für die weibliche Gesundheit. Ms. Riddell führt weiter aus, die Vibratoren der viktorianischen Zeit hätten niemals etwas mit Sex zu tun gehabt.

So weit Ms. Riddell – es kann ja nicht sein, was nicht sein darf. Allerdings verkennt sie einerseits den Ideenreichtum der Elektrobranche, die bald allüberall „Massageapparate“ anpries – merkwürdigerweise überwiegend in den von Frauen gelesenen Gazetten zur Unterhaltung.

Und sie verkennt ebenso die Doppelbedeutung der damaligen Werbung, die sich ganz bewusst nebenbei auch an Männer wandte, um den eigentlichen Zweck der Massagestäbe, die später dazukamen, zu vertuschen. Nur merkwürdig, dass die Damen die Vibratoren immer auffällig an ihre Wange heilten – also dort, wo normalerweise wenig Schmerz von der Alltagspein zu erwarten war.

Selbstverständlich kann das ausgehende 19. Jahrhundert nicht übergangslos mit dem beginnenden 20. Jahrhundert verglichen werden. Und selbstverständlich gab es weiterhin für die feien Damenwelt Dildos aus Holz, Leder, Gummi und sogar Elfenbein. Doch welche Frau, die es sich leisten konnte, hätte nicht gerne einmal einen dieser wundervollen Instrumente ausprobiert, die den Orgasmus ohne eigens zutun, nur durch Hingabe an die Vibration, auslösen konnte?

Die Bilder zeigen überdeutlich, wie in den 1910er Jahren und später damit geworben wurde, dass diese weiblichen Masturbatoren für den „ganzen Körper geeignet“ waren – und selbst dann noch, als sie gegen die 1950er Jahre längst Penisform hatten.

Fragt sich, warum der Artikel dieser Tage im „Guardian“ erschien. Will man uns beweisen, dass Frauen immer so rein wie Schneewittchen waren und sind? Oder kann die historische Wahrheit nach Belieben ausgeklammert werden, wenn Frauen über weibliche Begierde schreiben?