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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Die verzweifelte Suche nach schrägen Lüsten lohnt sich nicht

Man sollte der Lust nicht nachrennen, die schwer zu erreichen ist
Einige unserer Leser sind – wie könnte es anders sein – neugierig auf erotische Praktiken, Wandlungen oder Rollenspiele. Das ist sehr gut, denn die Gruppen, die „anders sein“ wollen, sollen ja nicht unter sich bleiben. Austausch ist alles, und Verständnis füreinander kann auf diese Art ebenfalls erreicht werden.

Wir schreiben nicht über unsere eigenen Gelüste

Das Interessante daran ist aber, dass sie unsere Redakteure mit den Inhalten in Verbindung bringen – heißt: Wer über Bisexualität schreibt, muss ja wohl „Bi“ sein, wer über Feminisierung schreibt, muss wohl im Herzen (und sogar im Leben) eine „Sissy“ sein.

Im Grunde sollte jeder wissen: Redakteure sind Menschen, die nicht über die eigenen Gelüste schreiben, sondern die Lüste anderer beobachten. Und weil das so ist, können wir uns bis zu einem gewissen Grad in die Personen hineinversetzen, die wir nicht sind. Und das ist wirklich alles.

Das Handwerk der Redakteure

Und wie es offenbar ganz schwer zu verstehen ist, was Redakteure auf dem Glatteis der Erotik wirklich tun, will ich es einmal erläutern:

Wir halten Abstand zu unseren Themen, das heißt, wie applaudieren niemandem, weil er anders ist und wir pfeifen niemanden aus, weil er so ist. Wir sehen einfach, wie er (sie) ist und welche Gelüste ihn (oder sie) antreiben. Vor allem aber versuchen wir, etwas zu verstehen und für andere verständlich zu machen. Das ist Handwerk, und sonst gar nichts.

Wir fallen nicht ein in eure Sehnsüchte - wir beschreiben sie nur

Was wir nicht tun, ist in die Sucht oder eine verzweifelte Suche nach Lust und Liebe einzufallen und sie zu unserer Sache zu machen. Wenn wir beispielsweise über „Cuckoldig“ schreiben, dann verwenden wir nicht die Sprache derjenigen, die daraus eine Philosophie machen wollen. Schreiben wir über „Feminisierung“ oder „Disziplin“, dann denken wir nicht in den Kategorien von verzweifelten Männern, die nach einer Freundin lechzen, die dies goutiert.

Wir behandeln also – und dafür werden wir nicht selten angegriffen – das Ungewöhnliche wie das Gewöhnliche. Im Grunde ist es doch völlig gleichgültig, ob wir darüber schreiben, wie eine Frau Ihren Ehemann dazu bringen kann, Cunnilingus an ihr auszuüben oder wie sie ihn in Fesselspiele verwickeln kann. Und es ist wirklich nicht unser Thema, ob dies immer auf „Augenhöhe“ erfolgen muss und wie man dabei „Gerechtigkeit“ praktizieren kann. Und schon gar nicht, wie es sich anfühlt, mit Scheuklappen hinter einer sexuellen Praxis herzulaufen.

Vielfältige Quellen helfen uns

Ich denke, es wäre schön, wenn Sie das einfach mal akzeptieren würden. Etwas 50 Prozent von dem, was wir schreiben, haben wir sorgfältig aus Foren, Blogs oder anderen Berichten der betroffenen Personen entnommen. Wir lesen auf Deutsch und auf Englisch, und so haben wir eine breitere Basis als andere, denen nur deutsche Quellen offenstehen.

Wie der Markt bei Lust und Liebe funktioniert

Ein letztes Wort zum „Markt“: Alles, was verzweifelt gesucht wird, ist teuer, und je verzweifelter Sie danach suchen, umso teurer wird es und umso weniger Chancen haben Sie, dass Ihre Wünsche aus Lust, Lieb oder Leidenschaft erfüllt werden. Das gilt keinesfalls nur für „schräge Lüste“, sondern für alle, die Partner mit besonderen Eigenschaften suchen.

Wenn Sie sich daran orientieren, dann haben Sie den ersten Schritt getan, die Dinge so zu sehen, wie unser Redaktion sie sieht: überwiegend nüchtern, pragmatisch und mit kühlem Kopf.

Bild: Alter englischer Kupferstich, rechts im Original.

Weihnachten und Lust

Alles über Lust am Sex während der Feiertage für Zögerliche und Aggressive
Weihnachten und Lust geht gar nicht? Klar geht das … mal zögerlich, mal abenteuerlich, mal süß wie Liebesäpfel und mal schrecklich frivol wie Rollenspiele.

Für Jungfrauen das erste Mal

Das erste Mal … warum nicht unter dem Tannenbaum?

Für Romantische das Duftbad

Alle sinnlichen Düfte des Orients verbreiten und auftragen und einfach kuscheln.

Für Zögerliche der Kerzenschein

Sich lustvoll bei Kerzenlicht vor ihm ausziehen – vielleicht sogar in sündhaft teuren Dessous.

Für Abenteurerinnen der Pelzmantel

Den Besuch ankündigen und in einem pelzigen Mantel erscheinen, unter dem sich entweder gar keine Textilien befinden oder allenfalls deine schönsten Nichtigkeiten. Nicht ausschließlich für Liebhaber der "Venus im Pelz" geeignet.

Last-Minute Geschenk - für Freigiebige

Etwas Weihnachtspapier, ein bisschen Lametta und ein großes Schleifchen (oder für die wirklich Fantasievollen unter euch auch noch mehr): Schenke dich ihm in einer hübschen Verpackung. Die Verpackung ist wichtig, also unbedingt darauf achten, dass es etwa zum Auspacken gbit

War es schön, Engelchen?
Elfe, Weihnachtsmann und Engel für süße Spiele

Klar – völlig geschmacklos, aber ausgesprochen süß, wenn du als Engel oder Elfe zu ihm kommst. Oder er als Weihnachtsmann. Oder so.

Der Jutesack für Bondage-Liebhaber(innen)

Einmal im Jutesack seiner oder ihrer Verführung ausgesetzt sein. Das raue Jutezeugs, die weiche Haut - wenn du es magst, ist es Lust pur - und es schneidet nicht in die Haut ein ... einfach super. Dein Liebster wird dich mögen.

Das leichte Aua-Erlebnis für SM-Einsteiger(innen)
Die Wachskerzen vom Advent missbrauchen. (Vorsicht, erst aus großer Entfernung tropfen lassen). Wenn du eine Genießerin bist, dann weißt du, was dir blüht ... oder ist dein liebster ein Genießer?

Strafen und Belohnen für alle

Nein, die Rute geht wahrscheinlich nicht. Aber der Weihnachtsmann oder die Weihnachtsfrau hat ja ein treffsicheres Händchen .. oder einen Pfannenwender für schon etwas verwöhnte Hintern.

Extrem frivole Rollenspiele für den Weg zurück

Die letzte Chance im Leben, noch einmal kindisch zu reagieren: Rollenspiele. Niemand war wirklich artig, nicht wahr? Und das muss ja irgendwie vergolten werden, oder? Na, kannst du auch dein Weihnachtsgedicht auswendig? Nein? Oh, oh …

Der beste Sex nach der Tageszeit


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Für Männer soll die beste Zeit für Sex angeblich der Morgen sein (annähernd 47 Prozent), während die beste Zeit für Frauen das „Zubettgehen“ sein soll (50 %).

Ob die Männer dabei van ihre labile Morgenlatte dachten oder tatsächlich gerne den Tag mit der Sinneslust begehen würden, wissen wir nicht.

Immerhin interpretierte „Secret“ das Casual-Dating-Portal, die von ihm verbreiteten Zahlen so:

Für ihn ist klar, dass der Tag gar nicht besser beginnen kann, als mit einer sinnlichen Erfahrung: 47 Prozent der Männer geben an, dass gleich nach dem Aufwachen der beste Zeitpunkt ist, um Sex zu haben. Allerdings stößt das männliche Lustempfinden auf wenig Gegenliebe auf der anderen Seite der Bettritze: Nur für 24 Prozent der Frauen ist der frühe Morgen die optimale Beischlafzeit. Stattdessen bevorzugen die Damen den Abend: Jede zweite Frau (50 Prozent) sagt, dass sie am meisten Lust auf Sex hat, wenn sie zu Bett geht. Doch leider herrscht dann bei ihm, dessen Augen morgens noch voller Tatendrang geglüht haben, plötzlich akute Arbeitserschöpfung vor. Nur noch schlappe 39 Prozent der Männer verspüren jetzt noch ein erhöhtes Lustempfinden.


Warum du deine Vorgängerinnen achten solltest

Jeder Mund, den du je geküsst hast,
war nur eine Übung,
und all die Körper, die du entkleidet hast,
und in die du eingedrungen bist,
waren nur eine Vorbereitung auf mich.


Der Text stammt von der multikulturellen Autorin Warsan Shire, die erst 28 Jahre alt ist, in Kenia geboren wurde und somalische Wurzeln hat. Derzeit lebt sie in London. Mehr auf Ihrem Blog bei Tumblr.

Frauen leiden angeblich unter der „Orgasmuskluft“

Menschenfrauen leiden unter Lücken. Das wusste N24 und verwendete gleich zwei Fremdwörter, die natürlich jede Frau kennt, die der englischen Sprache mächtig ist. Oder doch nicht?

Das Wort heißt „Gap“, hübsch einfach. Und es bezeichnete eine Spalte (nein, nicht die!) oder auch eine Kluft in Form eines deutlichen Unterschieds. Und weil wir ja alle Ökonomen sind, nicht wahr, wissen wir dann auch, was der „Gender Pay Gap“ ist – nämlich ungleicher Lohn für gleiche Arbeit.

Neues Modewort: Orgasmus-Lücke

Und nun – ach, die neue Lücke: die Orgasmus-Lücke, die ab jetzt „Orgasm Gap“. Die bezeichnet den Zustand, dass Männer beim gemeinsamen PIV-Sex schneller und erfolgreicher zum Orgasmus kommen als Frauen. Keine Angst vor dem Wort PIV, das wird anderwärts erklärt. Und laut N24 „gehen Frauen beim Orgasmus häufig leer aus. Wieder beim PIV, klar doch.

Richtig erklärt wird die Angelegenheit übrigens in „Psychology Today“. Und weil Gender-Fragen immer auch von ideologischer Wut geprägt sind, lesen wir in der „Augsburger Allgemeinen“, dass die männlich geprägte Welt an allem Unglück schuld ist – nichts anderes hatten wir erwartet. Der häufig zitierte Satz „Frauen gehen beim Orgasmus häufig leer aus“ soll dabei von der dpa kommen:

Frauen gehen beim Orgasmus häufig leer aus. Orgasm Gap nennt sich das, angelehnt an Gender Pay Gap - da verdienen Frauen weniger als die Männer. Doch nicht nur im Job geht es unfair zu, sondern auch beim heterosexuellen Sex.


Mut zur Lücke? Auf keinen Fall, nur trauen sich die Biedermänner offenbar nicht, ein paar Wahrheiten zu akzeptieren, weil sei dem Volk nicht zugemutet werden sollen. Dazu gehört, dass Masturbation, gleichgeschlechtliche Beziehungen, Cunnilingus und ein paar andere Lustvarianten den weiblichen Orgasmus sicherer und häufiger auslösen können. Aber wenn man dies einmal deutlich sagen würde, dann ginge ja der Mythos vom gemeinsamen Höhepunkt flöten. Und … nun ja, PIV hat doch noch eine andere Bedeutung, wie wir gerade hörten. Und letztendlich – ohne PIV keine Kinder. Auch das noch.