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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Berührungen: wenn es nicht verboten wird …

Nahezu jeder will berührt werden
Das öffentliche Leben, insbesondere aber das Leben, das derzeit von einer Mischung aus Politik, Virologie, Gutmenschentum und Journalismus beherrscht wird, mach uns keine Hoffnung, sondern verbreitet Angst und Zukunftslosigkeit. Wir nehmen es hin, solange wir nicht betroffen sind. Wenig betroffen sind Ehepaare, zusammenlebende Freundespaare und ein paar andere, die noch etwas dürfen, was nach und nach zum Luxusgut wird: Zärtlichkeiten aller Art, und insbesondere solche, bei denen Genitalien berührt werden. In vielen Fällen geschieht nun das, was man ohnehin in der Gesellschaft beobachten kann: Singles und andere Menschen, die sich nach lustvollen Berührungen sehnen, gelten den „Edelmenschen“ als verdächtig und minderwertig.

Prostitutionsgegner reisen im Huckepackverfahren mit

Sozusagen „Huckepack“ sind diejenigen eingestiegen, die nun den Konservativismus prägen: Von konservativen Ministerpräsidenten über die religiös motivierte Sittlichkeitsbewegung bis hin zu den Prostitutionsgegnern.

Die Prostitutionsgegner kommen vorrangig mit plausiblen Argumenten: Hat eine Frau einen Klienten, der infiziert ist, so ist das Risiko, dass sie sich selbst infiziert, zwar groß – doch größer noch ist das Risiko der Verbreitung.

Das Argument muss man wohl gelten lassen – aber es dient vielen nur als Vorwand, die gesamte Branche, ja, darüber hinaus die erotisch movierte Unterhaltungsbranche ganz und gar zu verdammen.

Sinnliche Berührungen - auf unbestimmte Zeit verboten?

Die Branche beinhaltet nicht nur das Klischeebild der Straßenhure oder der Frau, die im Bordell anschaffen geht. Jede Frau, die eine „sexuelle Dienstleistung“ vollführt, ist betroffen – also unter anderem auch Escorts, so genannte Dominas und Berührerinnen. Alle gelten als „sexuelle Dienstleister“, auch wenn „Begleitung“ oder – wie im Fall der Berührerinnen – „Sexualbegleitung“ auf der Visitenkarte seht. Und für sie allem ist „Sexarbeit auf unbestimmte Zeit verboten“.

Dieser Tage brachte „ze.tt“ ein Gespräch mit einer Berührerinnen. Auch ihre Arbeit ist derzeit verboten. Zum Verständnis: Berührerinnen sind Frauen, die „Sexarbeit“ dort verrichten, wo sie eine Art „lustvolle Gnade“ darstellen: An Menschen, die sonst kaum noch Freude haben, weil sie sehr alt oder sehr behindert sind.

Die Berührerin im Interview der „ze.tt“ fürchtet um ihre Zukunft, wie alle, die am Menschen in einer Weise „tätig“ sind, die als unmoralisch gilt, als überflüssig angesehen wird oder gar mit Häme bedacht wird. Sie hat ein Blog eingerichtet, um zu informieren – sozusagen die letzte Möglichkeit derjenigen, die noch eine abweichende Meinung haben, die durchgängig ausformuliert werden kann.

Die Frage, wer oder was „systemrelevant“ ist, dürfte eigentlich gar nicht gestellt werden. Menschen sind relevant, nicht Systeme. Und ja, wir wollen alle gesund bleiben – doch eigentlich – sind wir das ja.

Begehrenswert sein - zehn Tipps für gebildete Frauen

Nur schön zu wirken, ist nicht immer gut
Die Zeiten, in denen Männer sich ziemlich sicher waren, dass weniger intelligente Frauen den männlichen Lustgewinn erheblich verbessern könnten, sind vorbei. Damals hatten Männer dafür die Formel „dfg“, die ich hier nicht ausschreiben will.

Heute ist es die gebildete, selbstbewusste und sexuell offene Frau, die sich am besten mit dem auskennt was man „Lustgewinn“ nennen könnte. Der Grund mag noch unerforscht sein. Doch scheint mir zu sein, dass besonders gebildete Frauen auch früher schon toleranter und experimentierfreudiger waren.

Der „natürliche Feind“ das Selbstbewusstsein ist Arroganz, früher auch „Dünkel“ genannt, also der Gedanke, ungewöhnlich wichtig und wertvoll zu sein, ohne dies auszustrahlen.

Und was, bitte, benötigt man noch, um eine begehrenswerte Partnerin zu sein?

Körperliche Schönheit?

Schönheit schadet nicht, ist aber nicht unbedingt nötig, wenn du über den Tag hinaussieht – und für Beziehungen ist ungewöhnliche körperliche Schönheit manchmal sogar kontraproduktiv. Wir wissen aus Berichten, dass wohlhabende Männer nach besonders schönen Frauen suchen, um entweder einige tolle Nächte mit ihnen zu verbringen oder um mit ihnen zu repräsentieren, aber deutlich seltener, um ein Alltagsleben mit ihnen zu führen.

Sich aufbewahren für den „Richtigen“?

Der altbackene Spruch wird immer wieder in Ratschläge eingemischt. „Mach dich rar“, „bewahre dir einen Rest an Unschuld“ oder gar „erprobe so wenig Sexpartner wie möglich.“ In Wahrheit mag dies niemand „unterschreiben“. Unser Rat: sammele bewusst Erfahrungen, und verschweige sie gegenüber allen folgenden Lovern – auch dem Mann, den du heiraten willst. Deine Fähigkeit, Lust zu empfinden und den Männern Lust zu bereiten, kannst du jederzeit als „Naturtalent“ bezeichnen.

Hier die 10 Eigenschaften, die wirklich wichtig sind

Ich nenne euch hier zehn Eigenschaften, mit denen jede Frau – aber besonders jede gebildete Frau – wirklich Punkten kann.

1. Sei sicher über dein Selbstbewusstsein
2. Habe Freude am Sein und am eigenen Körper.
3. Sei dir klar, wie du in unterschiedlichen Situationen wirkst.
4. Entwickle deine Sinnlichkeit, ohne dich „sexy“ zur Schau zu stellen.
5. Schau, ob du grundlos „Lust auf Lust“ haben kannst.
6. Erkenne deine Hoffnungen, Wünsche und Grenzen.
7. Sei Widerstandsfähigkeit, vor allem in Notlagen
8. Erlaube dir eine flexible Zukunftsgestaltung
9. Erwerbe Problemlösungsfähigkeiten.
10. Versuche, stets den Humor zu bewahren.

Warum diese zehn Punkte?

Wie du wahrscheinlich bemerkt hast, haben wir unterschiedliche Persönlichkeitseigenschaften und Fähigkeiten angesprochen, die in der Summe für ein ganzes Leben reichen werden. (Wir erläutern gerne einzelne, wenn du uns in Kommentaren darum bitten solltest).

Die wichtigste Eigenschaft heute: Flexibilität

Der Punkt acht ist besonders wichtig für Frauen mit guter Berufsausbildung. Zu Anfang mag es dir günstig erscheinen, mit einem Mann an einem Ort zu bleiben und die einmal begonnene Anstellung oder Berufstätigkeit für immer auszuüben und dabei den eingeschlagenen Lebensstil für immer fortzuführen. Später wirst du oftmals herausfinden, dass es tatsächlich andere Perspektiven gibt, und du einige deiner Gewohnheiten aufgeben kannst. Selbst wenn’s banal klingt: Nichts ist so beständig wie der Wandel.

Und ein letzter Satz: Das Meiste, was hier steht, gilt auch für Männer.

Wenn einer von euch wildere Lüste hat als der andere

Ich weiß etwas, was du noch nicht weißt ...
Wie lotst du dich durch eine Beziehung, in der du wesentlich mehr Lust auf „frivole Spiele“ hast als er? Oder durch eine, in der dein Partner wesentlich heftigere Lüste verspürt als du? So richtig ungewöhnliche,, die du noch für „pervers“ gehalten hast, bevor du …na ja, ein paar davon ausprobiert hast? Nein, nein, du musst jetzt nicht „aus der Schule plaudern“. Wir glauben dir auch so. Es ist normal, sich vor Austern zu ekeln, bevor man sie probiert hat. Oder etwa nicht?

Kommunikation, Schnittstellen und Sehnsüchte

Manchmal hilft ja Kommunikation. Dazu musst du (oder er oder wer auch immer) aber fein die Ohren spitzen und die Zunge nicht ganz so spitz machen wie sonst. Für manche Sachen kriegst du früher oder später „grünes Licht“, um es einmal auszuprobieren. Es gibt immer Schnittstellen, wenn ihr beide sagt: „Oh ja, das könnte gehen …“, so ganz nüchtern. Und es gibt diese Themen, bei denen du auch nach vielen Monaten nicht weißt, wie sie oder er reagieren wird, wenn du ihr/ihm etwas aus dem „Katalog deiner Sehnsüchte“ vorschlägst.

Wo schon mal was ging, geht meistens auch noch mehr

Es ist sicher am besten, ihr setzt da an, wo’s schon etwas gibt: Wenn ihr schon ein „bisschen Soft-SM“ zusammen gemacht habt, kannst du leicht eine härtere Abweichung vorschlagen. Ein bisschen oral kann auch heftiger werden, und anal ist sowieso so ein Thema, das du nur angehen solltest, wenn der Finger schon mal vorgefühlt hat. Neu ist bei vielen Paaren, dass die Frau ihre „Spielzeuge“ mitnimmst und sie ihm mal zeigst, was damit möglich ist – übrigens auch bei ihm.

Respekt und Toleranz, JA und NEIN

Dein Spiel mit ihr/ihm sollte immer auf Respekt und Toleranz beruhen, wobei du immer ihre/seine Neugierde nutzen kannst. Ob es am Ende funktioniert?“ Wenn du „ja, bitte mehr davon“ hörst, ist es „ja“. Und „nein“ ist eben „nein“. Du kannst allerdings nicht davon ausgehen, dass ihr beide etwas gleich „heiß und innig“ liebt – mal gibst du nach, mal deine Partnerin oder dein Partner.

Manche Wünsche ... lasst sie besser Fantasie bleiben

Ach ja … und manche Wünsche bleiben unerfüllt. Das ist ein Kapitel, das ihr wirklich miteinander ausmachen müsst. Ich kann euch nur sagen: Bei allen Paaren bleiben irgendwelche Reste, die sich nicht erfüllen lassen. Und falls es euch tröstet: Darunter sind einige, die nicht wirklich so schön anfühlen, wie es die euch die Fantasie vorgaukelt.

Ich hoffe, ihr könnt damit leben.

Was macht die Männer eigentlich ultimativ an?

Es gibt wirklich noch andere hübsche Eigenschaften ... echt ...
Ich sage es euch, ganz still, ganz schlicht und völlig bedenkenlos: Das, was sie sich erträumen.

Nun kommt der Wermutstropfen für die „ernsthaft Suchenden“ : Sie träumen nicht alle davon, euch auf Händen zu tragen, euch zu bewundern, zu liebkosen, zu versorgen und zu beschützen.

Die zweite Enttäuschung, die ich bereiten muss, ist noch bitterer, und sie betrifft alle, die sehnsüchtig darauf warten, wieder mal „ihren Körper zu spüren“. Denn nein, sie sind nicht alle darauf erpicht, zugleich sinnlich und kraftvoll in die von der Natur dafür vorgesehenen biologischen Vorrichtungen einzudringen oder euch Orgasmen ohne Ende zu verschaffen.

Ach so?

Ja, so. Genau so.

Nun zur Wahrheit: jede eurer Eigenschaften, seien sie nun so oder anders, wird irgendwo von einem Mann geschätzt. Oder wie ein Kollege schreibt:

Denn es gibt nichts, worauf nicht irgendein Mann steht. Und ich sage sehr klar und eindeutig: Nichts. Auch wenn es vielleicht manches gibt, worauf nur sehr wenige Männer stehen.

Oho. Das ist es also?

Jeden Mann macht etwas an - vielleicht hast du es?

Da könnt ihr euch natürlich fragen: „Ey, was ist denn das? Sind das vielleicht alle diese lästigen Kerle, die dauernd was wollen, was keine Frau will?

Na ja, könnte mal sein. Aber insbesondere sind es Männer, die nach Eigenschaften suchen, die ihr habt, die ihr aber vielleicht gar nicht besonders schätzt. und, ja, ja, ich weiß ... und an denen ihr auch nicht gemessen werden wollt, wenn es um den Körper geht. Zu dürr, zu dick, hängende große Brüste, winzig kleine Brüste ... ja, klar gibt s dafür Liebhaber. Auch für schöne Hände und Füße, kleine Nasen und süße Öhrchen ... von den berühmten Pobacken mal ganz abgesehen.

Du hast mehr als nur den Körper? Das ist gut!

Also ... ach ... es gibt auch persönliche, geistige und emotionale Eigenschaften, die Männer an euch schätzen. Einige sind ungewöhnlich gewöhnlich, aber das macht gar nichts. Die meisten sind eher gewöhnlich gewöhnlich: Liebe, Leidenschaft, Zärtlichkeit und so. Oder auch Selbstbewusstsein, was wieder so weit gehen kann, dass manche Männer Frauen wollen, die „über Ihnen“ stehen - nein, nicht liegen. Und in diesem Zusammenhang auch nicht „sitzen“, obwohl es da auch gibt.

Fütter die Besten an - und behalte sie, wenn der Köder wirkt

So - nun habe ich genug erklärt. Oder verwirrt. Ich sag’s noch mal anders:

Wenn ihr euch um eine Anstellung bewerbt, sei es als Putzfrau oder als Personalmanagerin, dann wisst ihr doch genau, welch eurer Eigenschaften ihr anpreisen müsst.

Und bei Männern ... ja, ich höre schon: „da muss sich eine Frau doch nicht anpreisen.“

Nein, müsst ihr nicht. Aber ihr könntet trotzdem drüber nachdenken, was ihr den männlichen Bestien da draußen zum Fraß vorwerfen könntet, um sie ein bisschen anzufüttern. Und die Lieben unter ihnen könnt ihr wirklich dann mit nach Hause nehmen.

Viel Spaß damit.

Gramse bleibt Gramse - aber jetzt hintersinniger als jemals zuvor

Singles: warten auf den Lohn des Wohlverhaltens?

Die wahre Lust und Sinnlichkeit - das ist die Hoffnung
Der Monat Mai sollte uns eigentlich die Lust zurückbringen. „Hoffen auf Berührungen und Lust“ war das von mir gewählte Motto - und sicher, von der Hoffnung konnte ich schreiben. In der hochoffiziellen Realität, die uns die Obrigkeit derzeit kredenzt, kommt die Lusterfüllung allerdings nicht vor - jedenfalls nicht für Singles ohne feste Bindung. Was man wirklich auf 1,50 m Abstand tun kann, reicht nicht einmal dazu, echt Appetit aufeinander zu bekommen. Zumal, wenn es legal unmöglich ist, das Versprechen der Lust auch erfüllt zu bekommen.

Der Dauerkonflikt des Singles

Die Lust zum Wagnis ist also in jedem Fall illegal.

Mag sein, dass Robert Walsers Satz auf viele Singles zutrifft - einer der wenigen Sätze, die sich überhaupt mit den Konflikten der Lust und der Legalität beschäftigen:

Ich hätte wohl Lust, es zu wagen, aber ich habe ebensoviel Lust, zum Gesetz ja und zum Wagnis nein zu sagen.

Hauptsache irgendwie Lust?

Lust? Unlust? Inzwischen ist es längst nicht mehr die Auswahl der „höchsten Lust“, des bestmöglichen „Matches“, der unsere Singles bewegt. Vielmehr ist es die Hoffnung, aber auch der Drang, endlich einmal wieder einen Menschen an Tisch und Bett vorzufinden - einen Menschen, der körperliche Wärme ausstrahlt. Wenigstens einen, wenigstens einmal, wenigsten bald ... es muss gar nicht unbedingt Sex sein ...

Warten auf den Lohn des Wohlverhaltens?

Der brave Single, der die Gesetze achtet, die Distanz nicht mutwillig überwindet, ja, der ich überhaupt zurückhält, empfindet sich zwar als „edel und gesetzestreu“, doch weiß er auch, dass ihm dieses Verhalten nicht nützt. Allerdings weiß er ebenso nicht, ob ihm das gegenteilige Verhalten nützen würde. Und also tut er das, was alle „verantwortungsvollen Bürger“ tun: Abwarten und Hoffen.

Nach den gängigen Prinzipien der menschlichen Ökonomie fordert jemand, der lange Zeit gut, brav und edel war und deshalb gewisse Verluste erleidet, irgendwann den Gewinn ein. Die Hoffnung, durch zeitweilige Abstinenz zu gewinnen, nährt ihn. Möglicherweise hat er sogar einen Gewinn durch die Abstinenz selbst - aber es ist nicht der Gewinn, auf den er gehofft hat, eher ein „Beifang“.

Das Prinzip "Weihnachtsmann" wird nicht funktionieren

Wer derzeit den Schönrednern, Geschäftemachern und Moralapostel glaubt, hat etwas von einem Kind, das an den Weihnachtsmann glaubt: Brav, edel und fromm zu sein hat Einfluss auf die Größe der Weihnachtsgeschenke.

Es wäre an der Zeit, erwachsen zu werden und niemandem zu glauben, der uns das Belohnungssystem des Weihnachtsmannes nahebringen will. Und dabei ist völlig unerheblich, ob er einen Rauschebart oder einen Jugendflaum im Gesicht trägt - und selbstverständlich auch, welchen akademischen Titel er führt.

Wohlverhalten erbringt bei der Partnersuche keinen Gewinn

Und um es klar zu sagen: ich empfehle, weiterhin Abstand zu halten und gar nicht erst auf die „Weihnachtsmannlüge“ hereinzufallen. Denn an dem Tag, an dem es wieder möglich wird, einander im echten Leben zu treffen und sich körperlich näher zu kommen, werden diejenigen gewinnen, die am schnellsten und sichersten die geeignetsten Dates eingehen.

Bild: Möglicherweise von Léon Courbouleix, gegen 1930, als Illustration in der erotischen Literatur verwendet. Es handelt sich um einen kolorierten Ausschnitt aus der Originalzeichnung.