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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Die Lust in S/M-Beziehungen im Vergleich zu typischen Alltagsehen

Etwas ganz Neues probieren?
Die Lust in S/M-Beziehungen und in typischen Alltagsehen ist der zweite Teil eines mehrteiligen Beitrags zum Thema. (Zu Teil eins geht's hier).

Grenzen erweitern, wenn die Beziehung sicher und lustvoll ist

Nicht überraschend ist, dass Menschen in S/M Beziehungen sexuell experimentierfreudiger sind. Die Schamgrenzen, die sich übliche Paare auferlegen, werden in allen sexuell aufgeschlossenen Beziehungen hin und wieder gebrochen. Das geschieht immer dann, wenn beide „sexpositiv“ sind, und danach wird nicht geforscht. Es kann als selbstverständlich angesehen werden – oder man kann es anhand der aktuellen „Toys“, Dessous und Lustverstärker für Paare feststellen.
Bei den typische S/M-Beziehungen ist die Experimentierfreude allerdings durchaus messbar, weil sie sich weniger zurückhalten, wenn sie befragt werden. Die Forscher sagen dazu, dass etwa drei Viertel der als „Sklaven“ bezeichneten unterwürfigen Menschen ihre Grenzen erweitert haben, denn sie taten „Dinge, die zu Beginn der Beziehung (für sie) noch als unvorstellbar galten.“ Dem liegt zumeist der Wunsch des submissiven Partners zugrunde, von seiner „Herrin“ oder seinem „Herrn“ in ein Abenteuer geführt zu werden, dass er nicht „selbst verantworten muss“.

Vanille oder Chili? Was ist anders an "scharfen" Beziehungen

Die Bedürfnisse des unterwürfigen Mannes ...
Was ist nun der Unterschied zu sogenannten „Vanille-Beziehungen“? Es ist das besondere Gemisch aus Wünschen, Hoffnungen und Erwartungen in SM-Beziehungen , sensationelle sinnliche Erfahrungen machen zu dürfen. Fragen wir uns, was Menschen von einer „gewöhnlichen“ erotischen Beziehung erwarten, so werden die meisten sagen, dass es ihnen um eine lustvolle Befriedigung der grundlegenden sexuellen Bedürfnisse geht. Dabei spielt das Vertrauen ineinander eine ebenso große Rolle wie die Verliebtheit. Ein Teil wird auch zugeben, dass er mithilfe des Partners Lüste kennengelernt hat, die er ohne ihn nicht erfahren hätten. Doch anders als bei S/M-Paaren suchen „gewöhnliche“ sexaktive Paare eher danach, welche Lüste sie dem Partner schenken könnten.

Paradox? Die Bedürfnisse des unterwürfigen Partners bestimmen die Beziehung

In der S/M Beziehung fehlt jedoch (zumeist) das Gleichgewicht, zumal, wenn die Rollen feststehen. Wegen der verbreitet einseitigen Ausrichtung sagen uns Psychologen, dass „vor allem die Bedürfnisse des unterwürfigen Partners befriedigt werden“ müssten, erst dann folgen die Bedürfnisse des Partners, der dominiert. Und daraus folgt:

Wenn die Bedürfnisse der unterwürfigen Person nicht bedient werden, kann sich die Beziehung nicht entwickeln.

Diese Meinung deckt sich mit den meisten Berichten über lockere und feste S/M-Beziehungen. Denn in aller Regel ist es der unterwürfige Partner derjenige, der „bedürftiger“ ist, und der danach lechzt, dass seine Bedürfnisse erfüllt werden.

Insofern finden wir also einen Unterschied zu „gewöhnlichen“ Paaren, die sich bemühen, sich gegenseitig möglichst viel Lust zu schenken. Das ist zwar ein hoher Anspruch, und er kann oftmals nicht eingehalten werden. Aber als Ziel formuliert, ist es das, was eine liebevolle sexuelle Beziehung ausmacht.

Im dritten Teil werfen wir einen Blick auf den Partnermarkt für Personen, die S/M praktiziere wollen.

Hinweis: Die Informationen zu diesem Artikel stammen aus dem Alltag, Berichten von Paaren und zum Teil aus Informationen von Vice . Bilder: Künstlerdarstellung "Lust auf Neues", Mitte: Herkunft unbekannt, anonym.

Mehr Liebe als irgendein Ereignis seit Jesus?

Einer der Hautbegründer des Online-Datings, Gary Kremen, prägte einen Satz, bei dem uns noch heute die Ohren wackeln:

Match.com wird mehr Liebe auf diesen Planeten bringen als irgendein Ereignis seit Jesus Christus.

Die Sache hat eine kleine Vorgeschichte: Allein die Idee, dass es Online-Dating geben könnte, beunruhigten die Amerikaner – denn das Internet war "damals" noch recht neu. Und Beziehungen über ein „derart windiges“ Medium zu knüpfen? Es schien so fragwürdig, dass Gary Kemen vor einem Fernseh-Interview instruiert wurde, „Auf keinen Fall zuzulassen, dass zweifelhafte Themen angesprochen würden“. Man wolle vielmehr die Meinung widerlegen, dass „Online-Dating illegal sein könnte.“

Nun, Gary Kemen ignorierte alle Ratschläge des TV-Moderators, und der Erfolg gab ihm recht.

Ein Vierteljahrhundert Online-Dating

Das war 1995, ein Jahr, nachdem Match.com gegründet wurde und in dem Jahr, als das Unternehmen "online" ging. Der Erfolg war damals nicht absehbar - es gehörte viel Pioniergeist dazu, so etwas "auf die Beine zu stellen". Doch das Unternehmen wuchs und wuchs … wechselte mehrfach den Besitzer und ist auch heute noch eine Goldgrube. Die gesamte Gründungsgeschichte kann man bei Businessinsider nachlesen. Ob Match.com wirklich das „erste“ Online-Dating-Unternehmen war, steht nicht genau fest. Aber das Prinzip, „online“ zu gehen und sich dort als Partner(in) vorzustellen, war erfolgreicher als jedes anderen Geschäftsmodell, die jemals für die Partnersuche erdacht wurde.

Man mag den Vergleich mit „Jesus Christus“ als unpassend empfinden – aber die ersten Gründer im Internet waren digitale Abenteurer, deren Geschäftsideen zunächst ebenso zweifelhaft waren wie ihre Gedankengänge. Sie setzten einfach alles auf eine Karte. Und einige hatten eben Erfolg.

Übrigens: Online-Dating ist jetzt mindestens ein Vierteljahrhundert alt. Habt ihr die Sektkorken knallen hören? Ich leider nicht - ich habe das Ereignis einfach verpasst.

Zeit der Spökenkieker und anderer Wundermänner

Großartige Zeiten nach Covid-19?
Gerade jetzt versuchen sich die Esoteriker, Wundermänner (auch Wunderfrauen) Spökenkieker und „Zukunftsforscher“ an der „Zeit nach Corona“. Sie haben oft Glück: Menschen sind leichtgläubig, wenn es darum geht, wie die Zukunft aussehen könnte. Und jeder wird dabei bedient, solange es Geld in die Kassen der Meinungsglücksspieler spült.

Ohne Zahlen und Fakten in die Welt nach Covid-19

Wenn man Zahlen und Fakten hat, kann an etwas „hochrechnen“. Dabei kommen allerdings abenteuerliche Werte heraus, wenn man vergisst, seinen Verstand zu nutzen. Doch die gegenwärtigen „Forscher“ verfügen über gar nichts – sie schöpfen ihr „Wissen“ aus Meinungen und solchen Daten, die mit der „Krise“ gar nichts zu tun haben.

Der Bereich der sinnlichen Begegnungen

Derzeit sind die Spökenkieker aka Futurologen dabei, uns Szenarien für die Zeit „nach Covid-19“ zu präsentieren. Und nun kommt der Trick: Es gibt keine Zahlen, ja nicht einmal Ansätze, weile es eine derartige Krise noch nie in einem modernen Wirtschaftssystem gab. Also kann auch nicht seriös geforscht werden. Besonders im Bereich der erotischen Begegnungen inklusiv aller Dating-Märkte ist die Entwicklung nahezu ausschließlich davon abhängig, wie groß die Furcht vor Begegnungen oder eben das Ansteckungsrisiko ist.

Alles ist möglich – das Karussell dreht sich

Die Szenarien sind einfach - ich nenne hier zehn Möglichkeiten

1. Weil Kontakte weitgehend verboten bleiben (oder erneut verboten werden) darf niemand Dates eingehen.
2. Kaum jemand geht ein Date ein, weil jedem das gesundheitliche Risiko als viel zu groß erscheint.
3. Sehr Mutige (oder Leichtsinnige) gehen Dates ein, weil die Gefahr der Infektion immer noch groß ist.
4. Recht viele Menschen gegen trotz Covid-19 Dates ein, auch wenn ein gewisses, überschaubares Restrisiko damit verbunden ist.
5. Alles wird wie zuvor, weil Covid-19 bald besiegt sein wird.
6. Menschen ändern sich nicht. Ob mit Covid-19 oder ohne, alle wollen Liebe und Sex – das ist so und das bleibt auch so.
7. Trotz aller Erfolge bei der Bekämpfung von Covid-19 wird nie wieder alles wie zuvor, weil die Menschen aus der Krise gelernt haben.
8. Professionelle Angebote (Prostitution) fallen weg – dadurch wird das halbprofessionelle Sex-Dating unabhängig vom Corona-Risiko verstärkt.
9. Dating beschränkt sich auf „seriöse“ Angebote, zum Beispiel Ehen.
10. Es gibt neue Marktteilnehmer, die das bisherige Dating-Konzept über den Haufen werfen – völlig unabhängig von Covid-19.

Und nun? Tarot-Karten auf den Tisch? Glaskugeln hervorholen? Geisterseher engagieren? Die Sache auspendeln? Oder glaubt wirklich jemand von euch, dass es eine „seriöse“ Forschung über die „Zeit nach Covid-19“ gibt?

Bild: Historische Illustration, möglicherweise aus einer Zeitschrift

Die Sache mit dem „Kink“ – oder: Was ist noch normal?

Lust ... wenn sie gut tut und niemandem schadet
Der Artikel: "Die Sache mit dem „Kink“ – oder: Was ist noch normal?" wendet sich nicht an Menschen, die mit hängender Zunge und Schaum vor dem Mund ihre Lüste durchsetzen wollen, sondern an alle, die Freude an der Lust haben.

Im Deutschen finden wir das Wort „Kink“ eigentlich nicht – außer in der Sprache der Seeleute. Im Englischen kommt das Wort ständig vor, und es könnte mit „bizarr“ übersetzt werden, aber dann wäre „bizarr“ wirklich alles, was über Blümchensex hinaus geht. Und so bizarr ist es nun wieder nicht, erotisch ein bisschen zu experimentieren.

Ist es nun eine Frage der Sichtweise? Eigentlich schon. Nur hat das Volk da so seine Bedenken.

Menschen, die anderen nachhaltig schaden, müssen geächtet werden

Die Anzahl der Menschen, die lustvolle Abweichungen vom „Üblichen“ genießen, steigt. Leider steigt dabei aber auch die Zahl der Spinner und der Leute, die anderen wirklich Schaden zufügen wollen. Dazu gehören alle, die ihre Süchte und Vorstellungen mit psychischer und physischer Gewalt durchsetzen wollen – sie verdienen unsere Ächtung. Der liberale Umgang mit der Sexualität hat ihren Preis. Und der ist: Wir grenzen uns klar und unmissverständlich von allem ab, was nicht im völligen Einverständnis unter Erwachsenen erfolgt.

Falls du jetzt denkst: In der guten alten Zeit war dies doch selbstverständlich … dann irrst du. Der vollständige Schutz anderer vor sexuellen Übergriffen ist neuen Datums.

Der Januskopf der "guten Bürger"

Heute haben wir eine merkwürdige Situation: Heimlich wird von „guten Bürgerinnen und Bürgern“ immer noch angenommen, man könne andere psychisch oder physisch erpressen, um in den Genuss von erotischen Vergünstigungen zu kommen. Zugleich aber sehen gerade die „guten“ Bürger auf andersfarbige, andersdenkende und andersfühlende Menschen mit der Verachtung des „Gutsherren“ herab.

Anders zu fühlen ist immer noch ein Stigma

Aus diesem Grund ist es immer noch ein soziales Stigma, „anders zu sein“, „anders zu fühlen“ oder „anders zu lieben“. Und beim Lieben sogar dann noch, wenn alles einvernehmlich, lustvoll und völlig legal ist.

Der Mann - Erfinder der "Kinks"?

Viele glauben ja, dass Leute mit einem „Kink“ ausschließlich männlich wären und dass sie ihre Lüste ausschließlich bei sogenannten „Dominas“ oder gewöhnlichen Huren ausleben würden. Doch inzwischen haben viele Menschen einen unkonventionellen Lebens- und Beziehungsstil – in Gruppen, in Paarbeziehungen und sogar solo. Lediglich ein Grund treibt sie in die Hände derjenigen Frauen, die sich ihre Dienste finanziell vergüten lassen: Weil sie keine entsprechenden Partner(innen) finden, die ihre Wünsche goutieren. Verständlich oder nicht – es ist der Markt, der ihre Wünsche nicht toleriert, nicht die Moral.

Wenn etwas zur Sucht wird, ist es immer gefährlich

Andererseits ist es wirklich empfehlenswert, die sexuelle Sucht, das Lechzen und das Streben nach ganz bestimmten Situationen nicht zu weit zu treiben. Das kann zu innerer Unruhe und zu Leichtsinn führen. Besser ist allemal, sich einige wundervolle Situationen auszudenken, die beide Partner genießen können. Wenn das nicht möglich sein sollte, können sich die Partner wechselweise intime Wünsche erfüllen, die nicht „üblich“ sind. Manche und mancher findet mit der Zeit sogar Freude daran.

Das "harte" Spiel ist viel seltener als gedacht

Wenn jemand glaubt, es müssten immer die „harten“ Spielvarianten sein, liegt er falsch. Echte, heftige Schläge, schmerzvolle Fesselungen oder andere, aus Büchern und Filmen bekannte Szenarien sind Ausnahmen. Zu den „Kinks“ gehört eben auch die Liebe zu Füßen und Zehen sowie Händen und Fingern. Es gibt konventionelle Spieler(innen), die mal wieder Petting oder Trockensex erleben wollen, Kostümliebhaber(innen), die ihn oder sie in Unform sehen wollen, und Wäschefanatiker und Brustliebhaber. Etwa zwei Drittel der Menschen träumt von Spielen mit der Erotik, und die Hälfte würde sie auch tatsächlich spielen, wenn Diskretion gewährleistet wäre. Geht man auf ein Drittel herunter, und berücksichtigt man alle geheimen Wünsche, so fallen wirklich absonderliche Wünsche darunter.

Gedanken sind frei - wirklich

Wollt ihr euch auf das rutschige Parkett begeben? Gedanklich ist es gefahrlos. Was ihr vermeiden solltet? Euch in Abhängigkeit zu begeben. Sie entsteht am schnellsten, wenn euch jemand spontan etwas Tolles verspricht, was normalerweise nur möglich ist, wenn man sehr vertraut miteinander ist.

Wir gehen die Sache mal durch, wenn ihr wollt- und wir beginnen nicht mit Schlägen, Fesselungen und was sonst schone graue Schatten geworfen hat. Sondern mit einem vergleichsweise harmlosen Thema, das vor Jahren allerdings noch Staub aufgewirbelt hätte: Darf die Frau das Tempo der Lust bestimmen? Darf sie also „oben liegen“?

Sieben Psycho-Tricks, um einen Partner zu finden

Psycho-Klischees von der Liebe - nicht für dich ...
Es gibt keine universellen „psychologischen Tricks“, um die Chancen für die Partnersuche zu verbessern. Aber trotz alledem gibt es eine Reihe von Verhaltensweisen, die dir bei der Partnersuche nützen können.

1. Übernehme Verantwortung für dich und dein Handeln

Mach dir klar, dass nur du dein Leben verändern kannst, und dass du die Verantwortung dafür hast, es zu tun oder zu lassen.

2. Denke nicht wie die anderen – verzichte auf ihre Weisheiten

Es gibt Dutzende Tricks, wie Aue „besser ankommst“. Sie haben alle „irgendwie einmal“ funktioniert. Das heißt aber nicht, dass sie auch bei dir wirken. Verlass dich auf deine Fähigkeiten und Stärken, das reicht völlig.

3. Frag dich nie: Warum klappt es wieder nicht?

Statistisch klappt es mit der Beziehung im Verhältnis 1:5 für Sex und ungefähr 1:8 für Beziehungen. Das heißt, dass der Durchschnitt der Menschen ungefähr acht Begegnungen benötigt, um einen Erfolg zu haben. Bei manchen Menschen klappt es aber beim ersten Mal – und bei manchen eben erst bei Date Nummer 25. Sehr selten gibt es einen spezifischen Grund, warum es bei dir „nie“ klappt.

4. Finde deine Hauptwünsche und suche nach passenden Personen

Welche Wünsche sollte die gesuchte Person unbedingt erfüllen? Welche Eigenschaften wären schön, und auf welche kannst du verzichten? Wenn du das weißt: Konzentriere dich auf die Haupteigenschaften.

5. Rede nicht von etwas – beweise es

Du bist intelligent? Emotional oder sozial äußerst befähigt? Vielleicht sogar erotisch? Rede nie davon – beweise es durch dein Sein und Handeln.

6. Nimm die Partnersuche ernst, aber dennoch mit Humor

Etwa ernst zu nehmen, heißt nicht, alles verbissen zu sehen. Beim Flirt oder in der Liebe ist immer ein klein wenig vom Spieltrieb zu spüren. Stell dich darauf ein, Spiel mit, und beweise Humor.

7. Hör auf, alles richtig machen zu wollen

Im Umgang mit anderen Menschen kannst du nicht „alles richtig “machen. Wenn dir jemand gleich etwas „übel nimmt“, dann passt auch sonst nichts mit euch.

Mehr als sieben Vorschläge? Aber sicher doch!

Es gibt durchaus noch andere „psychologische Momente“, die dir die Partnersuche erleichtern: Positiv und optimistisch zu sein und vor allem Veränderungen zuzulassen.

Foto: Detail aus einem Wandgemälde.