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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Der Körper als Liebeskapital – lohnt sich der Einsatz?

Wer die Liebe eines anderen Menschen erringen will, muss nicht unbedingt seinen Körper vermarkten. Denn Liebe im Sinne einer wundervollen, dauerhaften Partnerschaft erreicht man mit einem Bouquet von Eigenschaften, zu denen vor allem auch die Fähigkeit zählt, sein Leben zu meistern. Doch trotz alledem wird der Körper als Liebeskapital eingesetzt, vor allem natürlich von Frauen.

Das Repertoire ist dabei unendlich groß, und jede Frau wirbt auf eine andere Art mit ihrem Körper – die Geschäftsführerin kleidet sich so, dass der Mann gerne einmal entdecken würde, wie sie aussieht, wenn sie den Blazer auszieht (und selbstverständlich noch mehr), während die Firmenschlampe gleich mal zeigt, dass ihr das Höschen locker sitzt. Zwischen diesen beiden alltäglichen Extremen (und darüber hinaus) wirbt fast jede Frau mit ihrem Körper – tagtäglich, und natürlich besonders dann, wenn die Fangnetze aufgespannt sind.

Was wirkt wirklich? Wie wirkt es? Welche Signale gehen von den Körperteilen aus? Wie wirkt der Körper als Gesamtkunstwerk? Gibt es Unterschiede im Liegen, Stehen, Sitzen und Gehen? Wie unterstützen Schmuck und Kleidung den Körper?

Ziemlich viel Fragen, nicht wahr? Und damit ist noch lange nicht die Frage beantwortet, wie der Körper wirkt, wenn die Kleidung Schicht für Schicht abgetragen wird: Müssen die Haare an Achsel und Scham weg? Und für wen?

Der Körper – das Thema der Liebeszeitung im Dezember und natürlich auch sonst – wir sagen Ihnen, wie die Signale des Körpers von Frauen auf Männer übergehen – und zwar vom Scheitel bis zur Sohle, für jeden Typ, in jeder Lage und für jeden Zweck.

Ob sich der Einsatz lohnt? Ja, sicher. Es gibt sie, die natürlichen Verführerinnen, die sich nackt, in Lumpen oder im Abendkleid hinstellen können, einem Mann in die Augen sehen und ihn schon im Netz haben. Sie kommen ohne einen besonderen Einsatz ihres Körpers aus, weil sie in jeder Körperhaltung und mit jeder Geste Sinnlichkeit ausstrahlen. An ihnen kann man sich nicht messen, weil diese Eigenschaften durch Geburt und Erziehung erworben wurden und nicht kopiert werden können.

Bei allen anderen Frauen aber geht es darum, die schönen Gaben, die Mutter Natur und kluge Eltern ihnen mitgegeben haben, auch wirksam umzusetzen. Wer jetzt meint, ich dächte an Lippen, Brüste oder Hüften, der greift zu kurz: Dazu gehört viel mehr, beispielsweise etwas, das man lernen kann: Die Haltung und den Gang optimieren, vor anderen Menschen aufzutreten und das vorhandene Selbstbewusstsein auch zu zeigen. Doch auch das ist noch lange nicht alles, denn ein menschliches Organ, das für die erotische Ausstrahlung unglaublich wichtig ist, wurde noch gar nicht erwähnt: das Gehirn. Man sagt, dass „wahre Schönheit“ von innen käme, aber das ist noch nicht alles: Wohlgesetzte Worte, im richtigen Moment in Männerohren gehaucht, können mehr bewirken als chirurgisch vergrößerte Brüste. Das ist auch der Grund, warum wir den Körper nicht nur als verlockende Fassade vorstellen, sondern auch noch einen Blick unter die Haut wagen: Psychologische Themen werden also ebenfalls eine große Rolle spielen.

Nun darf ich euch noch viel Vergnügen beim Lesen der kommenden Artikel wünschen – und auch dies: Wenn ihr Fragen habt, beantworten wir diese selbstverständlich gerne und kostenlos.

Beide Bilder © 2009 by ellievanhoutte

Der schnelle Sex für alle – oder Sex in sieben Stunden

Professionelle Verführer, so hören wir zunächst staunend, benötigen etwa sieben Stunden, um eine Frau „herumzukriegen“. Das gilt für die „besten“, unter ihnen, und auch sie scheinen es nicht immer in dieser Zeit zu schaffen – abgesehen davon, dass sie nicht einmal bei jeder Frau erfolgreich sind, sondern auch ihre Lücken haben … äh … sagen wir mal, bei jeder dritten, die sie bereits aus dem Opferpotenzial ausgewählt haben? Oder waren es doch deutlich weniger?

Nun, rechnen wir doch mal, und behaupten einfach, dass die „Spitzenkräfte“ der Branche wirklich nur sieben Stunden brauchen und dass jeder dritte Versuch dann tatsächlich mit einem Spermafluss endet, dann haben wie 21 Stunden verbraucht. Da die Kerlchen ja alle unglaubliche Koryphäen ihres Wissensgebietes sind, hätten sie natürlich auch während dieser Zeit dozieren können und dabei sagen wir mal 50 Euro (das ist sehr wenig für Exklsuiv-Seminare) die Stunde verdienen können, also 1050 Euro. Rechnen wir für die drei mal sieben Sunden noch je drei Abendessen zu Zwei, Champagner und Cocktails hinzu, so kommen wir nochmals auf einen Betrag so gegen 450 Euro, was im Endeffekt also 1500 Euro ergeben würde. Dafür hätte man natürlich auch ein Eskort-Girl haben können, die ganze Nacht, ohne Anstrengung und völlig problemlos – und wahrscheinlich wäre die besser im Bett gewesen als die abschleppwillige von den drei Grazien.

Apropos: Beim dritten Treffen wird auch bei „ganz gewöhnlichen“ Internetbekanntschaften nicht nur Händchen gehalten, sondern auch schon mal ein Prozess eingeleitet, bei dem man üblicherweise ein Kondom verwendet. Da das dritte Treffen in der Regel nach Ablauf von weniger als zwölf Stunden (nämlich beim dritten Date) stattfindet, gewinnt man also ganze fünf Stunden gegenüber den Frauenflachlegern – und das ohne den Stress, die Frauen nach Strich und Faden über die wahren Absichten belügen zu müssen und nur auf ganz bestimmte, typische „Tussen“ angewiesen zu sein, die ohnehin öfter die Beine breit machen, als ihnen selber lieb ist.

Bild © 2006 by Katie Tegtmeyer

Die süße und die bittere Abhängigkeit



Das menschliche Leben reibt sich stets an einem Paradoxon: Natürlich wollen wir möglichst unabhängig sein und selbstverständlich wollen wir dabei auch eingebunden sein in die Geborgenheit, die unsere Unabhängigkeit einschränkt.

Die süße Abhängigkeit: sich fallen lassen

Man kann dies hinnehmen, lenken oder erleiden, aber gewiss nicht vermeiden. Wir bemerken schnell, um, wie viel schwerer unser Leben wird, wenn wir Unabhängigkeit erlangen: Der Jüngling, der aus dem Elternhaus auszieht, bemerkt es ebenso schnell wie die Ehefrau, die ihren Ehemann verlassen hat: Plötzlich hat man die alleinige Verantwortung für sich selbst. Die Sehnsucht, die Unabhängigkeit wieder ein ganz klein wenig aufzugeben, befällt fast jeden Menschen früher oder später: Geborgen sein wollen, sich fallen lassen können, nicht jeden Tag daran denken zu müssen „wie ich mein Brot mache für ein Leben, das allein sowieso sinnlos ist“.

Die süße Abhängigkeit kann Minuten, Stunden, Tage oder Wochen dauern, doch sobald wir sie wirklich erreicht haben, wird der konträre Gedanke wieder wirksam: „Mach etwas für dich, verfolge deine eigenen Interessen“.

Es scheint zur sozialen Gesundheit zu gehören, in diesem Paradoxon gefangen zu sein. Weder die totale Verschmelzung noch die völlige Unterordnung stellen uns wirklich zufrieden, und offenbar benötigen wir das Spannungsfeld zwischen beiden, um unsere Kultur voranzutreiben.

Die bittere Abhängigkeit: Die Tür zur Unterwerfung öffnen

Die bittere Abhängigkeit beginnt, wenn wir aufhören, unser Leben auszubalancieren, wenn wir dem süßen Lockruf der totalen Abhängigkeit dauerhaft verfallen. Dabei sieht es zu Anfang meist gar nicht so aus: der oder die spätere Abhängige hofft, Zärtlichkeit, Liebe, Sex und Geborgenheit zu finden, indem er die Tür zur Unterwerfung aufstößt. Viele Menschen ziehen dann einfach an ihm vorbei, ohne dies zu bemerken – sie sind einfach nicht interessiert an der Kreatur, die vor ihren Augen um Liebe bettelt. Andere sehen das Bedürfnis und nehmen die Person aus Eigennutz mit, um sie nach ein paar Tagen wieder dort auszusetzen, wo sie sei, vorgefunden haben, sonst aber nicht interessiert an ihrer Versklavung. Sie erkennen nicht nur die krankhaft übersteigerten Bedürfnisse, sondern wissen auch, wie sie dauerhaft Nutzen daraus ziehen können.

Mir ist klar, dass diese Sichtweise nicht allgemein akzeptiert sein dürfte: Sucht das Opfer etwa seinen Täter? Nein, denn zu Anfang einer solchen Beziehung gibt es zumeist weder „Opfer“ noch „Täter“, sondern nur zwei Personen, die ein ganz besonderes Verhältnis zueinander entwickeln.

Ob beide noch ein Spiel daraus machen können oder ob sich eine enge, krankhafte Bindung entwickelt oder ob der dominante Partner wirklich genügend verbrecherisches Potenzial hat, seinen Partner emotional und finanziell auszusaugen, ist zu Beginn einer solchen Beziehung niemals sicher. Es scheint aber so, als ob es für die meisten, die daran hörig werden, einen „Punkt ohne Wiederkehr“ gibt, an dem die Psyche sozusagen “kippt“: Erst dann sind die Menschen zu Opfern geworden, zu Hörigen, zu Zombies.

Psychologie: fragwürdige Ansichten

Psychologen mache es sich viel zu einfach, wenn sie uns die Hörigkeit erklären wollen, und führen die suchtartige Abhängigkeit auf die frühe Kindheit zurück. Das ist in hohem Grade albern, weil es nicht erklärt, warum so viele Menschen, die in ähnlichen Familiensituationen gesund psychisch gesund geblieben sind, ja, sogar an ihnen gewachsen sind. Die Psychologie spricht mit ihrer Meinung die vermeintlichen „Opfer“ von der Verantwortung für sich selbst frei – eine sehr gefährliche Ansicht.

Wer an der Schwelle zur Unterwerfung steht, dem kann nur geraten werden, die Tür gar nicht erst zu öffnen, denn wenn sie geschlossen bleibt, gibt es auch keinen Weg in die Abhängigkeit. Das ist mehr als ein Bonmot. Es beinhaltet die Chance, das eigene Seelenleben zu retten.

Foto oben © 2006 by Renzo Ferrante

Foto unten © 2008 by Mirko Macari

Dating und Haut: wie viel zeigen?

Die Haut in einem Tanzlokal zu zeigen ist nicht dasselbe, wie sie beim Date zu präsentieren – und im Sommer wird luftig dargebotene Haut anders beurteilt als im Winter. Mit diesen beiden Weisheiten kommt schon ein bisschen weiter, wenn man sich fragt: Wie viel Haut soll ich beim Date zeigen?

Erst einmal: Beim Date sieht dein Partner dir zu über 90 Prozent der Fälle kaum auf die Beine - jedenfalls nicht die meiste Zeit. Bleiben wir noch ein bisschen bei den Beinen?

perfekt für das date
Im Sommer trotz alledem mit nacktem Bein zum Date gehen – wenn du nicht Jeans vorziehst. Zu kurze Röcke wirken immer nuttenhaft, egal, ob man dein Höschen schon sieht oder noch nicht. Schlampig sind auch Hüfthosen, bei denen man bereits auf das Schamdreieck hingewiesen wird, denn das bedeutet: „Einflugschneise bereits vorbereitet“. Ebenso solltest du Hotpants und dergleichen meiden und nicht bauchfrei gehen. Versucht bitte in jedem Fall, zu offensive Gürtelschnellen zu vermeiden – wenn sie zu sehr an deinen „Hotspot“ erinnern, ist die Schlampenparallele schnell im Männerhirn.

Damit wären wir beim Oberkörper. Das Gesicht ist ja immer nackt: Was kann man also noch entblößen? Vor allem die Arme. Nackte, schöne Arme wirken oft besser als freizügig dargebotene Brüste. Der Hals darf in jedem Fall nackt sein, beim Ausschnitt ist Vorsicht geboten: Nicht so tragen, dass die Brüste aussehen, als wollten sie sich herausdrängen, keine „Nippelchen“ zeigen und vor allem sehr dezent zeigen, was Mutter Natur an Brüsten hervorgebracht hat. Schöne Dessous wirken immer gut, und eine leichte Betonung der Brüste durch Halsketten ist erlaubt: Wenn ein Anhänger dran ist, egal welcher, dann geht der Blick der Männer automatisch auf die Brüste.

Der Topp-Tipp besteht darin, sich, soweit es die Jahreszeit erlaubt, nach dem Schichtenmodell zu kleiden: Mit jeder Hülle, die entfernt wird (Mantel, Blazer) etwas mehr Haut zeigen, wenn einem der Mann wirklich gefällt. Wenn nicht, Blazer einfach anbehalten.

Anti-Tipp: Die Brüste nach vorne zwängen und dazu große Ausschnitte tragen. Während des Dates guckt er dir der Mann dann ständig auf die Brüste, und wenn du deinen BH abnimmst, ist er möglicherweise enttäuscht, wenn die Fassade zusammenbricht.

Last Tipp für Frauen ab 40: Wenn man Haut zeigen will, immer zuerst an Plätzen treffen, bei denen garantiert keine bläuliche Beleuchtung vorhanden ist. Rote Wände und Schummerlicht machen sich bei Weitem besser.

Bildnachweis: © 2009 by idhren

Die Liebe braucht vor allem Gelassenheit



Wenn unsere heutige Gesellschaftsordnung an etwas krankt, dann daran, dass immer alles „geleistet“ werden muss. Früher durfte man an sich an der liebevollen Beziehung zu seinem Partner erfreuen oder sich über seine Launen ärgern - heute aber muss „Beziehungsarbeit“ geleistet werden.

Dieser Ärger geht schon los, wenn man auch nur Beziehungen sucht. Tausende erwachsener Singles suchen ihre Partner mit einer gewissen Verkrampfung. An Dates geht man nicht locker heran und sagt „oh, toll eine Möglichkeit“, sondern „diesmal muss er es sein“. Viele glauben, dabei nicht genügend „geleistet“ zu haben und bemühen sich nun, ihrem Date mehr zu imponieren. Doch je mehr man beim Date unter Leistungsdruck steht, umso mehr verliert man eben auch die Gelassenheit. Die Krönung dabei ist sicher Speed-Dating: Sieben Mal sieben Minuten einen guten Eindruck zu machen, ist kein Vergnügen, sondern Schwerstarbeit.

Wenn sich das junge Paar dann findet, geht es weiter: Es ist logisch, ja geradezu selbstverständlich, dass Konflikte entstehen, und es ist die Aufgabe beider Partner, diese zu bewältigen. Sicher kann man dabei ab und an Hilfe gebrauchen, doch wenn Psychologen bereits nach wenigen Monaten „Beziehungsgespräche“ für werdende Paare empfehlen und die jungen Frauen alsbald zu maulen beginnen, dass der Partner beim Sex nicht mehr jeden Tag den wilden Hengst geben will, dann fragt man sich wahrhaftig: Wo leben wir eigentlich?

Alles, was das Leben herrlich macht, wird heute vom Leistungsdruck bedroht. Die Deutschen, die ja niemals selbst für etwas verantwortlich sind, klagen über soziale Kälte und kapitalistische Verrohung, setzen sich aber bei der Liebe gegenseitig unter erbarmungslosen Leistungsdruck. Bereits 19-jährige Frauen wollen ihre Freunde „mal wieder richtig scharfmachen“, wenn sie dem Sex ein paar Tage entsagen, und sehr junge Männer kaufen sich Bücher, wie man garantiert jede Frau in sechs Stunden ins Bett labert. Verführt wird dabei nach vorgegebenen Schemata, nicht um des Vergnügens willen.

Die Liebe braucht vor allem Gelassenheit – und dann erotische Grundstoffe, und schließlich Lust. Aber sie braucht eines nicht: den Druck, perfekt sein zu müssen.

Gehen wir die Liebe also wieder mit Freude, erotischer Einstimmung, aufkommender Lust und ein wenig Frivolität an. Unser Alltag in der modernen Welt ist hart genug – da müssen wir uns wirklich nicht auch noch Leistungsziele in der Liebe setzen.

Bild von Joseph Gray, © 2009