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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Sexarmbänder und Brasilien



Eine urbane Legende, die sich über den ganzen Globus fortpflanzt und offenbar immer wieder neu auftaucht, sind sogenannte „Sexarmbänder“. Mädchen tragen sie angeblich, um ihre sexuellen Präferenzen zu zeigen – doch das ist nicht wirklich so, denn die Mädchen tragen sie einfach, und andere versuchen, diesen Armbändern eine Bedeutung zuzumessen. Doch die Boulevard- und Sensationspresse war natürlich wieder sofort zur Stelle mit einer reißerisch aufgemachten Meldung – und nicht nur die BILD-Zeitung mischte hier mal wieder kräftig mit und titelte „Wenn farbige Sex-Armbändchen zur Gefahr werden“ - auch der Stern wollte bei der angeblichen "Sensation" nicht zurückstehen.

Die Sensation ist allerdings am Schreibtisch eines Journalisten zusammengestrickt worden: Die urbane Legende, dass die Farben dieser Armreifen eine Bedeutung haben, stammt aus dem Internet und wurde vom Hanky-Code der Gayszene adaptiert, die Reifen gibt es tatsächlich und sie dienen als preiswerter, interessanter Schmuck, und ganz zuletzt „soll“ es einen Fall gegeben haben, in der eine 13-Jährige in Brasilien vergewaltigt wurde, weil sie ein schwarzes Armband trug. Ob dieser Fall in irgendeiner Weise mit dem Teenagerspaß des Armreifen-Tragens in Verbindung steht, ist noch nicht einmal im Ansatz bewiesen.

Bild © 2009 by es0teric
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Muttertag

Muttersöhnchen und Muttertöchterlein, heute ist euer Tag, an dem ihr mal richtig ausleben könnt, wer ihr seid: am Muttertag. Vatersöhne und Vatertöchter dürfen heute allerdings auch Liebe zur Mutter heucheln, natürlich.

Merkt ihr etwas? Ja? Na also: Wer eine besonders enge Bindung zur Mutter hat, ist in germanischen Welten nicht gut angesehen. Das Muttersöhnchen hat schon immer den Ruf des verwöhnten Weichlings, und die Muttertochter steht im Ruf des „Weibchens“. Wert hat nur, wer nach dem Vater schlägt: Jungs werden hart, Mädchen beißen sich durch.

Mitleid hat die germanisch geprägte Gesellschaft vielleicht gerade noch mit den Muttertöchtern, weil es ja auch noch liebevolle Frauen geben muss – die Muttersöhne allerdings fallen durch den Rost.

Sicher, das sind Klischees – kaum jemand ist ausschließlich vater- oder muttergeprägt. Fragt sich nur, wer Begriffe wie „Muttersöhnchen“ und „Vatertochter“ dann überhaupt in die Welt bringt.



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