Skip to content
 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Neue Methoden - verlässlichere Partnerwahl?

Kein Tag vergeht, an dem nicht irgendwelche neuen Methoden für eine „verlässliche“ Partnerwahl angepriesen werden. Mal ist es Psychologie, mal DNA, mal die Gesichtsübereinstimmung – und mal der Kaffeesatz.

Doch alle Methoden versagen gegenüber der schnöden Realität – dort verliebt sich jeder, in wen er will, und vor allem die Psycho-Cliquen machen lange Gesichter, weil sie nie recht bekommen.

Dating-Experte und Herausgeber der Liebeszeitung
Inzwischen ist man auf eine ebenso dümmliche Marketingmethode verfallen, die angeblich „Übereinstimmung“ garantieren soll. Es wird behauptet, diese seien bereits erfolgreich im Online-Buchhandel verwendet wird. Sie funktioniert ungefähr so: Wenn man zwar behauptet, moderne Romane zu lesen, aber häufig auf Softporno-Literatur klickt, dann ist man in Wahrheit nicht an seriöser Literatur interessiert. Das mag vielleicht im Buchhandel funktionieren, aber die Partnerwahl ist kein schnöder Handel mit bedrucktem Papier, dass man notfalls noch benutzen kann, um wackelnde Tische zu stabilisieren.

Nein – diese neuen Methoden können bei der Partnersuche nicht als „seriös“ bezeichnet werden. Sie sind lediglich ein weiterer Versuch, Behauptungen über die „besseren“ Methoden zu verbreiten. In Wahrheit geht es dabei nur um eines: Kunden zu verlocken, möglichst lange bei der Stange zu bleiben und nicht „fahnenflüchtig zu werden“.

Je länger der Kunde bleibt, umso mehr wird verdient

Worum geht es denn den meisten Partneragenturen und Singlebörsen? Um Geld natürlich, was an sich nicht verwerflich ist, denn sie müssen Geld verdienen. Nur ist es eben so: Je länger ein Mitglied bleibt, umso mehr wird verdient, und immer neue Vorschläge verlocken ihn dazu, zu bleiben.

Was meint der Experte?

Was denkt der Online-Dating-Experte und Herausgeber der Liebeszeitung, Gebhard Roese, über die neue Methode? Er stellte gerade in der Liebepur die Frage nach der Zukunft der Dating-Branche, und die Redaktion bat ihn um deshalb eine Stellungnahme.

Es ist ein bisschen wie beim Online-Buchhändler: Sie sehen sich irgendwelche Bücher an, und der Online-Buchhändler meint, sie seien der Typ, der sie kauft. Das kann natürlich auch sein, aber es ist eben nur ein Marketing-Trick. Ein großer Teil der empfohlenen Bücher würde niemals gekauft, wenn es möglich wäre, einen ausführlichen Blick hineinzuwerfen – so wie Sie es beim Buchhändler tun können.


In Wahrheit, so behaupten viele Experten der Branche, die ihren Namen nicht nennen wollen, sei das Ganze ohnehin nur ein Marketingtrick, der davon ablenken soll, dass man hilflos ist, wie man „wirklich passenden Paare“ zusammenführen könnte.

Derselbe Frauentyp wie damals in der Schule?

In der Schule habe ich die stillen, braven und lieben Mädchen verehrt – das war ein Fehler, wie ich später entdeckte. Diese Frauen taugen zwar zum Heiraten, aber man riskiert eben auch ein Leben ohne Höhen und Tiefen.

Wie aber reagieren andere Menschen?

Nur sieben Prozent der Befragten glaubten, dass sich ihre Präferenzen seit der Schule nicht geändert hätten. Allerdings meinten 57 Prozent, dass sie nun nicht mehr die Mädchenhaftigkeit liebten, die in der Jugend eine große Rolle spielte, sondern eher „erwachsenere Exemplare“ ihres Ursprungsmodells treffen wollten.

Immerhin gaben 36 Prozent der Befragten an, dass sich ihr Geschmack „völlig verändert“ hätte. Wie gut, dass wenigstens dieses gute Drittel auf meiner Seite steht.

Muttertag und Dating – da passt etwas nicht

Der Muttertag mag alles Mögliche sein – aber er ist kein Tag, um Dating-Angebote zu machen.

Mag der Wunsch nach einem Partner bei mancher alleinerziehender Mutter auch noch so tief sitzen – er ist nicht einfach zu verwirklichen, und das hat viele Gründe.

Es sind weniger die Männer, die fehlen, sondern eher die Lebensverhältnisse vieler alleinerziehender Mütter, die keine Lust auf Beziehung aufkommen lassen. Denn Männer wollen Frauen, die in halbwegs geordneten Verhältnissen leben, und dazu gehören nun einmal neben einer intakten Persönlichkeitsstruktur der Frau die Aussicht auf eine gewisse wirtschaftliche Sicherheit.

Ist also das Leben der Mutter halbwegs im Lot, kann auch über das Kind gesprochen werden – umgekehrt wird kein Schuh draus. Kein Mann ist erpicht darauf, mit einer neuen Ehe in die wirtschaftliche Not zu segeln oder an die Grenzen seiner emotionalen Belastbarkeit zu kommen.

Mütter sollten sich also vor dem Date gründlich überlegen, warum sie einen Mann treffen wollen und welche Erwartungen sie haben.

Wie Dating-Berater Gebhard Roese heute in der Liebepur berichtete, gäbe es für stabile Persönlichkeiten gute Chancen, auch mit Kind eine neue Ehe einzugehen – wer aber mit der Ehe abgeschlossen habe, sei mit Casual Dating vermutlich besser bedient.

Bereits zuvor plädierte die Liebepur dafür, dass Männer durchaus alleinerziehende Mütter treffen sollten. Der Muttertag als solcher ist aber kein Dating-Tag, so Roese, der vor übereilten Entschlüssen am Muttertag warnte: Erst brauche man einen klaren Kopf, dann einen Plan – und dann erst könnten die Mütter sinnvoll zum Online-Dating übergehen.


Sex und Zukunft - Monogamie siegt wahrscheinlich

Im ersten Teil des Artikels habe ich ihnen gezeigt, dass Menschen nicht monogam veranlagt sind - und dass die Kulturen Monogamie nicht wirklich unterstützten, sondern Seitensprünge als Ventil zuließen - mit "Augen zu und durch" sogar für Frauen. Heute sage ich Ihnen, warum sich die Ehe dennoch bewährt hat und warum wir sie nicht leichtfertig aufgeben sollten.

Warum sich Monogamie dennoch bewährt

Monogamie ist das erfolgreichste Menschheitskonzept überhaupt. Wer es nicht glaubt, sollte sich klar werden, dass aus Beziehungen üblicherweise Kinder erwachsen, und dass zu viele Kinder von zu vielen Frauen die Wirtschaftskraft der Folgegenerationen schwächen. Das ist der Grund, warum Kinder die „zur Linken“ gezeugt wurden, nicht erbberechtigt waren, und es ist auch die eigentliche Ursache für das Verbot der Priesterehe (Zölibat). Polygamie in jeder Form würde die bewundernswerte Wirtschafts- und Sozialstärke der westlichen Nationen nachhaltig schwächen und letztlich zerstören. Man muss nicht sonderlich klug sein, um zu wissen, dass Geschiedene mit Kindern es immer schwer haben, eine zweite oder gar dritte Existenz aufzubauen – es ist einfach eine Folge der sozialen Zersplitterung, die ein einzelner Mensch (meist ein Mann) nicht wirklich „stemmen“ kann.

Was sagt uns dies für die Zukunft?

Üblicherweise ist die Zukunft die Fortsetzung der Gegenwart unter Berücksichtigung von kontinuierlichen Entwicklungen der Vergangenheit, die bis in die Gegenwart hineinreichen.

Nehmen wir an, Seitensprünge hätten zugenommen, wofür es ausreichend Belege gibt. Das kann man, wenn man naiv genug ist, auf eine Zukunft projizieren, indem wir alle „polyamorisch“ oder „polysexuell“ leben.

Nun wäre allerdings die Frage, wie die Menschen mit den Seitensprüngen umgehen, und welche Vorbildfunktion oder welches Abschreckungspotenzial dieser Umgang hat. Aus der Vergangenheit wie der Gegenwart wissen wir, dass es mehrerer Modelle gibt, damit umzugehen:

1. Unkenntnis
2. Duldung
3. Akzeptanz
4. Gütliche Trennung
5. Strittige Trennung

Die Erfahrung aus Gegenwart und Vergangenheit zeigt, dass die meisten Paare in Unkenntnis der gegenseitigen Seitensprünge leben, wobei (besonders unter Prominenten und Wohlhabenden) die Duldung an zweiter Stelle steht. Akzeptanz setzt voraus, dass es einem Teil oder beiden Teilen recht gut passt, dass der andere „fremdgeht“.

Die Trennung nach einem aufgedeckten Seitensprung ist zumeist unsinnig, gleich, ob sie gütlich oder strittig ist – dennoch favorisieren die Paare, insbesondere die Frauen, diesen Weg. Es ist der unsinnigste Weg, um mit den Tatsachen umzugehen, und der sicherste Weg in den wirtschaftlichen Niedergang. Kommt es gar zur strittigen Trennung (Ehescheidung mit nicht endenwollenden Prozessen und gegenseitigem Lamentieren), dann werden zumeist auch die psychischen Gerüste beider Partner angeschlagen – vom wirtschaftlichen Ruin und der Neurotisierung möglicher Kinder einmal ganz abgesehen.

Fazit – Zukunft ungewiss

Ist man pessimistisch, kann man von einer zunehmenden Vereinsamung und Neurotisierung durch Trennungen und Scheidungen sprechen, die aufgrund von Seitensprüngen in Zukunft zustande kommen. Ist man optimistisch, so kann man erwarten, dass wirtschaftliche Gründe und verbleibende positive Emotionen Seitensprünge verzeihbar machen. Das Großbürgertum hat uns vorgemacht, dass Duldung ein ausgezeichnetes Mittel ist, die Wirtschaftskraft der Ehe zu erhalten. Möglich ist auch, dass die negativen Emotionen aus Seitensprüngen herausgenommen werden können und es zur Akzeptanz kommt.

Was auch immer kommen wird – eine Quasi-Polygamie oder eine Polyamorie gehört in den Bereich der Fantasien, nicht in den Bereich seriöser Zukunftsforschung.

Sex und Zukunft

Sogenannte „Zukunftsforscher“ haben ein merkwürdiges Szenario entworfen. Sie sagen, verkürzt ausgedrückt, wir werden in Zukunft alle „polyamorisch“ leben und lieben. Einen der diesbezüglichen, von der Nachrichtenagentur dpa verbreiteten Artikel, können sie hier lesen.

Vermutlich waren Sie bei einer Kaffeesatzleserin, haben ihr zu tief in die Augen geschaut und sind daraufhin in eine drogenähnliche Euphorie verfallen, meinen Sie? Na, dann kommen wir doch mal zu Fakten.

Der Mensch, animalisch und keinesfalls von Natur monogam

Erstens könnten wir uns fragen, wie das eigentlich mit unserer Einordnung im Reich der Lebewesen ist, dann könnten wir uns die Frage nach der Kultur stellen und schließlich – nicht aber letztlich – die Frage nach der Wirtschaftlichkeit.

Das Schöne für die Damen und Herren Forscher zuerst: Unsere Spezies ist nicht monogam, und das wird sie auch nicht deshalb, weil dies die neuere jüdisch-christliche Kultur fordert. (Wir werden noch sehen, dass dies nicht immer so war). Unsere Veranlagung ist eindeutig, viel zu eindeutig, um das Mäntelchen der Liebe darüber zu hängen. Soweit, so gut.

Kultur: Vom „Vögelen" bis zum „Nadelgeld aufbessern“

die bademagd - mit dem zeichen für das "vögelen"
Dann wäre da noch die Kultur, und da sehen wir uns nur die neuere, sogenannte abendländische Kultur an. Sie verlangt, dass wir monogam leben, setzt dies aber nicht durch. Von den Menschen der Bibel bis zum Mittelalter lebte man zwar offiziell zumeist „monogam“, inoffiziell aber nicht: Die Männer zu Zeiten des Mose hatten Gesinde und Sklavinnen zur freien sexuellen Verfügung. Die Fürstchen des frühen Mittelalters hatten ihre offiziellen „Frauen zur Linken“ – von den unzähligen Bauernmädchen, die sie schwängerten, mal ganz zu schweigen. Die angebliche „Hohe Minne“ war kaum mehr als eine Art „Edelseitensprung“ der adligen Frauen, die sich den gezielt verführenden Minnesängern durchaus hingaben – sie „vögeleten“ ihre Troubadoure, wenn „die Luft rein war“.

War es unter den Männern bei Hofe noch lange üblich, Bauern- und Bürgertöchter, Mätressen und Bademägde zu konsumieren, so setzte das Bürgertum erfolgreich eine Fassade vor seine Umtriebe. Männer aus den besseren Ständen hatte eine Geliebte, Freundin oder „Privatsekretärin“, dem Kleinbürger blieb die Hure oder das Dienstmädchen. Zwar kam die Bürgerfrau nicht so leicht zu ihrem Studenten, Dichter, Musiker oder Leutnant, die für die Lust zur Verfügung standen, doch wo ein Wille war, war auch ein Weg. Französische Frauen, die zum Ende des 19. Jahrhunderts nach allerlei Luxusgütern strebten, begannen, „ein Geschäft zu machen“, indem sie sich für horrende Beträge reichen Herren hingaben, und die deutsche Frau besserte in gleicher Weise oftmals „ihr Nadelgeld auf“.

Lesen Sie morgen den zweiten Teil: Warum die Ehe so sinnreich ist - und bleibt.