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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Hokuspokus, Löwen und vergiftete Sternzeichen

Klar passt die Jungfrau zum Löwen - noch Zweifel?
Die „FREUNDIN“ ist immer meine beste Freundin, wenn es um Hokuspokus geht. Diesmal besteht er darin, die Sternzeichen zu brandmarken, die in der Beziehung immer Scheiße sind. Oder im Brigitte-Jargon: So vergiften die Sternzeichen ihre Beziehung.

Klar, dass ich bei den Giftspritzen dabei bin, doch eher moderat. Nur „zu viel schlechte Stimmung“ darf ich mir nicht erlauben, dafür aber lautstark „so eine Scheiß-Tussi“ durch den Saal brüllen. Weil ich mich hernach wieder abrege. Cool, nicht?

Schlimmer ist der Leu dran. Der geht davon aus, dass er sich in der Beziehung erst mal sattfressen darf. Zitat: „Dabei vergisst er, dass es in einer Beziehung um Geben und Nehmen und nicht nur um Nehmen geht.“

Und was macht die Jungfrau? Ist sie zart und lieblich? Nein, die verdammten Zimtzicken wollen immer recht haben … (Zitat): „Dass das in einer Beziehung zum Problem werden kann, ist klar.“

Wie Leu und Jungfrau das Problem meistern können, zeigt das Bild oben: Leu in die Schranken weisen, Peitsche vorzeigen, wenn er aufmuckt, und erst füttern, wenn er brav Männchen macht. Und die Jungfrau? Behält auf diese Weise immer recht. Im nächsten Gespräch mit ihrer Freundin wird sie sagen: „Ach weiß du, so ein Löwe ist auch nichts anderes als ein großer, verfressener Kater.“

Zitate: Freundin.
Bildtitel: Astrologie im Zirkus, 1926, veröffentlicht in der Zeitschrift "Jugend" - Bildquelle: Heidelberger historische Bestände.

Heimatgefühl als notwendigen Lebenshintergrund?

Nach dem vielen Unsinn, denn ich über die "sinnreiche" Lebensführung von Menschen im Jahr 2019 gelesen habe, sticht diese Aussage besonders hervor:

Viele in meiner Generation haben kein Heimatgefühl. Die wissen auch meistens nicht, wo ihr Platz im Leben ist. Die haben ein Gefühl der inneren Leere.

Wie schön, dass Menschen mit „Heimatgefühl“ wissen, wo ihr Platz im Leben ist. Sonst noch was? Ja – schreib ein Buch und finde dich selbst. Immer noch was?

Ja:

Ein Traummann ist einer, der in einem schönen, gesunden Selbstbewusstsein ruht. Der seine Männlichkeit in einer gesunden Art und Weise lebt.

Na klar, und der heimatverbunden ist. Ich rate dringend dazu, weniger Liebesschnulzen zu sehen.

Zitate aus: News at.

Beziehungen: Wahl zwischen Pest oder Cholera?

Das Alleinleben hat Schwächen und Stärken. Eine Beziehung auch, und eine Ehe sowieso, weil sie über eine lange Zeit allerlei Varianten von Beziehungsproblemen mit sich bringt. Und Mehrfachbeziehungen – egal, welches Etikett ihr vorne draufklebt – erzeugen andere Schwierigkeiten.

In diesem Zusammenhang las ich folgende Einstellung zum Thema:

Kennt die Ehe ihre Probleme, so dürfte klar sein, dass auch polyamore Beziehungen kaum ein problemloses Leben garantieren. Aber das Recht, sein eigenes Unglück wählen zu können, scheint dennoch bedenkenswert.


Das eigene Unglück zeigt sich offenbar innerhalb einer Leipziger Poly-Gruppe – nicht nur bei den „Polys“, sondern bei Paaren schlechthin. Strak vereinfacht kann man sagen: Monogame Ehe ohne Seitensprung ist schwer zu verwirklichen, und mit Seitensprung wird alles auch nicht besser. Offene Ehen? Mitwirkend Seitensprünge (Dreier, Partnertausch, Cuckolding?) Das ist alles ziemlich „retro“ in den Augen jener, die sich ohnehin für die Polyamorie entschieden haben.

Und wir lernen: Ja, irgendwie ist alles schwierig, nur aus unterschiedlichen Gründen. Nein, das junge Paar, das als Beispiel herhalten muss, will die bestehende Ehe nicht „grundsätzlich infrage stellen“, sich also nicht trennen. Und dies, obgleich sich die Ehefrau inzwischen sehr für „Poly“ interessiert – so sehr, dass sie sich schon als „Teil der Szene“ fühlt.

Und da denke ich: Wer sich als Teil einer Szene fühlt, fühlt sich nicht mehr als Teil einer Beziehung. So ist es jedenfalls in all diesen pseudo-religiösen Psycho-Sekten. Ach, „Poly“ ist keine Psycho-Sekte? Na schön, dann eben nicht.

Zitat aus der NZZ.

Männer haben keine Ahnung, welche Lüste Frauen haben

„Männer wollen immer, Frauen wollen selten“, ist wohl das, was die meisten von euch (soweit ihr Männer seid) gelernt habt. Und das heißt, ihr habt gelernt, jede Frau solange zu betrommeln, bis sie euch entweder zum Teufel jagt oder doch noch „ja“ sagt. Jeder Idiot, der ein Buch darüber schreibt, wie man „Frauen herumkriegt“ schwimmt auf dieser Welle.

Doch das ist nicht wahr. Ich hörte dies zum ersten Mal auf einem Kongress, als eine der Teilnehmerinnen sagte: „Das stimmt doch so gar nicht – Frauen wollen nicht immer, aber sie könnten immer – und ob Männer immer können, das bezweifle ich sehr.

Was wirklich „los ist“ mit dem Wirrwarr des Wollens und Könnens sagt uns eine Autorin. Sie sagt zunächst, dass sich Männer allenthalben darüber beklagten, wie schwierig es sei, Frauen zu „entspannen“. Die Vermutung dieser Männer besteht im alten Vorurteil: „Frauen hätten nicht so intensive Lüste wie Männer.“

Doch sie weiß es besser:

Ich nehme an, dass diese Männer keine Ahnung haben, was für eine Flutwelle von Lüsten über Männer hereinbrechen würde, wenn Frauen diese Lüste verwirklichen könnten, ohne drastische Konsequenzen zu riskieren.

Sie nennt dabei neben den bekannten Risiken wie Schwangerschaft und sexuell übertragbaren Krankheiten vor allem den Ehrverlust, der Frauen auch heute noch trifft, wenn sie sich sexuell zu freizügig geben. Als Beispiel führt sie den Verlust von Beziehungen oder des sozialen Status an und letztlich das Risiko, das eigene Einkommen durch Kündigung zu verlieren.

Wenn ihr es nicht glaubt, dann versucht euch mal in eine Autorin hineinzuversetzen: Sie schreibt „so nebenbei“ einen erotischen Roman mit „explizit erotischen Szenen“. Was wird ihre Mutter oder Tochter dazu sagen? Was ihr Arbeitgeber, wenn sie ihn veröffentlicht? Was ihre Kolleginnen und Kollegen? Das erste, was sie annehmen werden, ist, dass alles auf eigenen Erfahrungen beruht. Und das heißt, sei werden dich in neuem Licht sehen – in dem einer Schlampe.

Die Frage wäre dann zunächst, ob du es aushältst. Und dann, wie du reagierst, wenn dich jemand – zum Beispiel in der Kantine - nach Einzelheiten fragt, „wie es so gewesen ist“.

Männer haben keine Ahnung, welche verborgenen Lüste Frauen haben. Aber das ist nicht das, was Frauen und Männer daran hindert, zusammenzukommen. Es scheint so zu sein, dass Männer sich barrierefreien Sex wünschen, ohne dabei besondere Bedürfnisse zu haben. Vielleicht haben sie einmal erlebt, dass es schön war mit einer Frau, und sie wollen genau das wieder einmal genießen. Es kann aber auch sein, dass sie es niemals wirklich genossen haben. Sie sagen, dass sie einfach nicht bekommen, was sie „brauchen“, obgleich manche von ihnen parallel dazu behaupten, sie seien mit wenig zufrieden. (1)

Ob wir diesen Knoten jemals lösen werden? Auf der einen Seite ängstliche Frauen, die um ihren Ruf fürchten, auf der anderen Seite mutlose Männer, die sich gar keine „richtige“ Beziehung mit „wirklich tollem“ Sex vorstellen können?

(1) Auf die erste Nachfrage wird oftmals behauptet, "nur eine nette, Frau" würde ausreichen. Fragt man genauer nach, so werden oftmals schwer erfüllbare Kriterien nachgeschoben.