Skip to content
 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Übers Knie legen - was ist denn das?

Prolog

wir haben unser Sommerthemen wieder aufgenommen. Das heißt wir sammeln "Denkbares" und "Undenkbares" aus vielerlei Quellen und überlassen euch, was ihr davon haltet. Die Beobachtung sind, soweit wir wissen, genügend authentisch. Und Isidora hat uns geholfen, die Texte lesbarer für all jene zu machen, die mit den Themen nicht vertraut sind.

Reiz und Reaktion: Wer denkt hier an das "Übers Knie legen"?

So mancher der „älteren Semester“ weiß noch, wie er/sie übers Knie gelegt wurde - oder wie jemand zumindest damit drohte, es zu tun. In angelsächsischen Ländern scheint die Vorstellung verbreitet zu sein als in Deutschland - dort sagt man "OTK", und jeder weiß, was damit gemeint ist.

Wie kann es aber sein, dass viele erwachsene Männer eine sehnsüchtige Lust auf Schläge verspüren, wenn der Begriff „Übers Knie legen“ fällt?

Die Lüste älterer Herren und die Sicht auf weibliche Oberschenkel

In zahlreichen Abbildungen, teils aus jüngster Zeit, sehen wir junge, schöne Frauen, die mit deutlich entblößten, langen Beinen und sehr kurzen Röcken, auf Stühlen sitzen. So, dass ihre Oberschenkel deutlich erkennbar ist und der Platz, der für einen geneigten Herrn vorgesehen ist, einladend vorgezeigt wird.

Das sieht auch für den unbefangenen Betrachter sehr erotisch aus, doch nur der „Connaisseur“ weiß, was dies wirklich bedeutet. Es ist die Einladung, übers Knie gelegt zu werden oder, wie man auch sagt, den „Po versohlt zu bekommen.“ Vornehme Menschen sagen dazu eher: Häusliche Züchtigung als Rollenspiel.

Man wundert sich, dass es über dieses Thema eine recht ausführliche, wenngleich nicht leicht auffindbare Literatur gibt. Ich zitiere einmal eine kurze Version aus einem recht umfassen Werk (1):

Empfohlen wird, dass der Strafende mit geschlossenen Knien auf einem einfachen Stuhl mit hoher Rückenlehne sitzt. Das Gesäß solle bei rechtshändigen „Erzieherinnen“ knapp über dem rechten Oberschenkel positioniert werden. Die Vorteile sind eindeutig: Das Gesäß ist immer nach oben gerichtet, und die Strafende kann genügend Schwung nehmen, um die Hand oder eines der Instrumente kraftvoll zu nutzen. Weil die Strafende bequem sitzt, kann sie sich in jeder Hinsicht voll auf die bewusste Fläche konzentrieren, und die Wirkung sofort abzuschätzen. Was nun den Gentleman betrifft, so kann er aus seiner Position nicht sehen, was geschehen wird. Die Position, die der Herr einnimmt, ist ohnehin demütigend und die Unterwerfung ist perfekt, die Schläge sind lediglich die Krönung der Prozedur.

Der Mann bekommt seine Illusion also körpernah - entblößt, entehrt und dennoch im siebten Himmel seiner Traumwelt - das ist die Situation, die er sich wünschte.“

Sinnliche Wünsche, die kaum erklärbar sind

OTK im Traum

Woher diese Wünsche rühren, ist nicht bekannt. Die Literatur, die stets dem Verdacht ausgesetzt ist, zu übertreiben, nennt die körperliche Nähe zwischen den nackten Beinen der Strafenden und der eigenen, entblößten Haut als erotische Stimulanz. Es gibt allerlei Gerüchte, dass die jungen Herren noch nach der Geschlechtsreife „übers Knie“ gelegt wurden. Naturgemäß hatten die Schläge dann weitere Auswirkungen. Und diese führten dann, verbunden mit dem engen Hautkontakt und den ohnehin wilden Fantasievorstellungen der Jünglinge zu körperlichen Reaktionen anderer Art. Sobald dies der Fall war, schienen die pawlowschen Regeln einzusetzen: Schläge bedeuteten Erektionen, und Erektionen konnten - bei entsprechend herbeigeführter Reibung - zu Ejakulationen führen. Entsprechend würde der Gedanke an die Schläge auch dann beides bewirken können, wenn der Po gar nicht malträtiert würde.

Unterschiedliche Sichtweisen und Prozeduren

Überhaupt nimmt jeder Mann, sei er jung oder alt, Adept oder Novize, solche Schläge auf den Po höchst unterschiedlich auf.

Das Prozedere, so konnten wir lesen, sei ein wesentlicher Teil jeder Inszenierung, bei der sich ein Herr übers Knie legen lässt. Wird der Slip vorher „stramm gezogen“? Kommt er gar herunter? Bleibt es bei Handschlägen oder werden Instrumente benutzt? Gibt es bestimmte Ziele, die erreicht werden sollen? Jedes Arrangement ist etwas anders.

Eine Warnung ergeht an alle, die zu sehr auf die Bilder fixiert ist, die lediglich zur „Anregung“ veröffentlicht werden. Tatsächlich ist es für manchen Gentleman interessanter, von einer erfahrenen Dame mittleren Alters in einem Tweedrock gezüchtigt zu werden als in einer hurenartig aussehenden Person in Dessous.

Warum? Weil bei dieser Art Prozedur Erfahrung zählt.

Praktische Probleme verhindern oft den Genuss

Das größte Problem bei alldem? Das Gewicht mancher Männer, die sich das Vergnügen gönnen wollen. Sie würden von manchem zarten Oberschenkel bald herunter plumpsen und auf dem Fußboden landen. Und 120 Kilo auf deinen Oberschenkeln zu balancieren, ist wirklich kein Vergnügen.

Epilog

Wir würden gerne wissen, ob euch dieser Artikel interessiert hat, was darin für euch neu war und ob ihr ähnliche Artikel weiterhin lesen wollt. Dies ist ein Artikel unserer Sommerserie, in der wir an sich durchaus ernste Themen auch mal "auf die leichte Schulter" nehmen.

(1) Die Quelle kann hier nicht genannt werden. Der Text wurde so verwandelt, dass eine Rückverfolgung nicht möglich ist. Bildmaterial © 2021 by liebesverlag.de

Die Sugar-Baby-Szene – entzaubert

Niemand soll wissen, wie ein Sugar Baby aussieht
Über die Sugar-Baby-Szene oder andere Formen des "bezahlten Dates" wird viel gemunkelt. Die meisten Informationen - und das ist letztlich das Fatale - werden aufgrund von "offiziellen Verlautbarungen" geschrieben oder durch eine Vorzeige-Frauen der Agenturen verbreitet. Auch die Liebeszeitung ist schon darauf hereingefallen. Inzwischen ist viel geschehen. Wir haben einen andere "Markt" und andere Sichtweisen - sowohl auf die auf die "Sugar Babys" wie auch auf die "Sugar Daddys".

Worum geht es wirklich zwischen Sugar Daddy und Sugar Baby?

Die Formel ist einfach: eine äußerlich schöne, innerlich leichtfertige, erotisch versierte und geldhungrige junge Frau einerseits. Andererseits ein Mann, der gewohnt ist, für erotische Illusionen und/oder reinen Sex zu bezahlen – möglichst für beides im Doppelpack.

Die Vereinbarung – „es ist nur Dating“

Hinzu kommt eine Vereinbarung, dass es sich um Dating handelt, ganz gewöhnlich, zwar mit Altersunterschied, ansonsten aber völlig normal. Beide glauben, dass sie nicht an Prostitution beteiligt sind. Der Sugar Daddy nicht, weil er sein Sugar Baby angeblich niemals fallweise bezahlt. Das Sugar Baby nicht, weil es glaubt, überhaupt nicht der Prostitution nachzugehen, sondern eine Beziehung auf Zeit vereinbart zu haben, und Beziehungen enthalten nun mal Sex. Das ist die offizielle Lesart.

Sugar Babys – am Geld scheiden sich die Geister

Die GQ hat das Thema allerdings kürzlich deutlicher definiert:

Ein Sugar Baby … ist ein junges (manchmal bedürftiges) Mädchen, das sich mit teuren Geschenken für ihre Gesellschaft (auch im Bett) entlohnen lässt.

Der Begriff „junges Mädchen“ trifft oft nicht ganz zu – die Übersetzung stammt aus dem Italienischen. In der Praxis sind es junge Frauen mit einem Durchschnittsalter von 26 Jahren (1), die körperlich und emotional schon reifer sind, als der Begriff „Mädchen“ aussagt.

Die Illusion vom schönen Leben in Luxus

Eines der Mythen, die immer wieder verbreitet werden, ist das vergleichsweise hohe Einkommen, das sich als „Sugar Baby“ erzielen lässt. Diese Zahlen stammen, so wird gemunkelt, den Geldforderungen der Frauen - nicht den tatsächlich gezahlten Summen. In Wahrheit gibt es auf diesem Gebiet weder Tarife noch Usancen.

Überwiegt das Angebot oder die Nachfrage?

Hinzu kommt eine weitere Annahme. Behauptet wird, das gegenwärtige Angebot an „Sugar Babys“ übersteige inzwischen die Nachfrage. Konkret heißt dies: Es gibt mehr verfügbare „Sugar Babys“ als zahlungsbereite Sugar Daddys. Rein marktwirtschaftlich besteht also ein Überangebot, und das bedeutet nach den Marktgesetzen: der Preis ist verhandelbar. Und tatsächlich scheint es so zu sein, also ob ein „Escort Girl“ heute zu ähnlichen Konditionen angeheuert wird wie ein „Sugar Baby“.

Die Schwelle: Bezahlte Dates, fallweise Entlohnung

Die Liebeszeitung erfuhr aus gewöhnlich objektiven Quellen, dass sogenannte „Sugar Babys“ inzwischen tatsächlich oftmals (wenn nicht überwiegend) „fallweise“ bezahlt werden. Das nennt man vornehm verschleiert „Zahlung per Date“. In Kanada soll der Betrag bei (umgerechnet) etwa 280 bis 350 Euro pro „Fall“ liegen, also etwa in der Größenordnung durchschnittlicher Escort-Frauen. Und auch die Mär, man benötige „im Normalfall“ nur einen einzigen festen Freund, dem man sinnlich zugeneigt wäre, ist kaum haltbar. „Zehn bis fünfzehn“ Sugar Daddys im Wechsel seien schon nötig, behauptete eine der Frauen, die angibt, zwischen 350 und 500 Euro „pro Fall“ zu bekommen. Und gezahlt würde größtenteils „cash“ – das sei sicherer wegen der eigenen Anonymität. Zudem – so sagte eine der Frauen – wolle sie sich nicht durch eine Pauschalsumme „allzeit verfügbar“ machen.

Dauerarrangement: Freifahrschein für Sex?

Denn Männer – auch das sickerte kürzlich durch – betrachten Frauen als eine Art „Eigentum“, sobald sie eine Pauschale bezahlt haben. Dazu zitiere ich eine Autorin, die sich sowohl mit generösen Frauen wie mit Männern auskennt. Sie schreibt:

Wenn sie über Sex sprechen, gibt es einen großen Unterschied zwischen Sugar Daddys und Sugar Mamas. Die Frauen neigen dazu, direkt auf den Punkt zu kommen und zu sagen, was sie wollen. Doch sie wissen auch, dass es zusätzlich darum geht, dass du dich dabei wohlfühlst … Männer hingegen sehen sie dich als eine Puppe an – als ihr Sexspielzeug, zu dem sie jetzt jederzeit Zugang haben, solange sie Geld dafür bezahlen.

Geldgier als Treibstoff, Sex als Tauschmittel?

Wie auch immer die Varianten und Arrangements aussehen mögen: Immer geht es auch um Sex. Die Illusion, dass jemand aus reiner Freundschaft Geldbeträge von mehrere Hundert Dollar oder Euro für eine Art „Begleitung“ zahlt, ist
Bild: Comic. Die Frau im Bild ist einer Filmfigur nachempfunden.


(1) Das Alter entstammt Verlautbarungen der Dating-Portale. Die Angabe ist unsicher.
Weitere Informationen (die Redaktion weist darauf hin, das die Objektivität nicht immer garantiert werden kann) :
CBC; Sugar-Sisters
GQ: (englisch)(Englisch)
GQ (deutsch) Sugar-Daddy-Beziehungen (entsprechender Artikel in italienischer Sprache verfügbar).
National Post - Details aus Kanada..
Sowie weitere verlässliche Quellen.

Was fasziniert dich an seinen Erektionen?

Bei Licht besehen ...
In erotischen Romanen finden wir gelegentlich Beispiele, wie der heiße und bocksteife Gegenstand der Begierde schon aus der Hosenfalle herausquillt, sobald der Reißverschluss geöffnet wird. Und wir fragen uns: War es nun die sinnliche Frau, die zufällig an seiner Seite saß, die dies bewirkte? Oder war es eine Mischung aus schmutzigen Gedanken und einschlägigen Pillen, die dafür sorgte? Jedenfalls schreiben die Autorinnen recht häufig, dass ihre Heldin vom Anblick fasziniert gewesen sei.

Das lassen wir mal so stehen. Manchmal sollen die Augen ja größer sein als der Magen.

Ein nackter Mann auf der Pritsche - noch ganz entspannt

Was aber, wenn der Mann auf einer Pritsche liegt, ganz nackt und mit einem natürlichen, noch unberührten Penis? Wenn er zuvor weder stimuliert wurde, noch sich selbst berühren könnte und ihn keine Pille dabei unterstützte? Dann liegt es allein in deiner Macht, dass sich sein Penis hebt und anschwillt. Hast du schon einmal darüber nachgedacht, wie viel Macht du allein dadurch bekommst, dass du ihn im Wechsel reizen und frustrieren kannst?

Vermisst du manchmal, deinen Lover wirklich unter Kontrolle zu haben? Fürchtest du, dass er zu viel Macht gewinnt, wenn du ihn tun lässt, was er will? Überleg mal, was passiert, wenn du ihm das sinnliche Vergnügen ganz nach deinem Willen gönnen kannst?

Seine Befriedigung - nicht "an dir" sondern "durch dich"?

Wenn ein Mann dich wirklich begehrt, wird er lernen müssen, dass er sich nicht „an dir befriedigen“ kann, wie er will. Er darf ruhig ein wenig leiden, bevor du ihm gönnst, unter einem Aufschrei die obligate weiße Fontäne auszustoßen. Allein dieser Moment kann ausgesprochen faszinierend sein. Wer nie das Vergnügen hatte, so eine Szene bei Licht und vollem Bewusstsein zu erleben, hat etwas versäumt. Nicht jeder Mann ist gleich. Aber wenn ein Mann „an die Schwelle“ kommt und „noch nicht darf“ oder eben „endlich darf“, dann bekommst du ein optisches Schauspiel zu sehen, dass du nie vergessen wirst.

Was kann für dich schöner sein, als seine Ejakulation, wenn du ganz sicher sein kannst, dass sie ausschließlich von dir ausging? Und wenn du sehen kannst, wie das Ergebnis am Ende hervortritt?

Was meinst du?

Dieser Artikel beruht auf einer Inspiration durch eine Bloggerin und einigen zusätzlichen Ideen von Isidora. Inspirierst du uns auch einmal, über dein Thema zu schreiben?

Herrinnen

Zerrbild der Herrin - und doch eine geheime Vorstellung vieler Männer
Die Herrin ist zwar kein neues Wort, es wurde aber in den letzten Jahrzehnten stark erotisiert, ebenso wie ihr Äquivalent aus dem Lateinischen, die „Domina“ („Dominatrix). Ursprünglich findet man den Begriff nahezu ausschließlich in der ursprünglichen Bedeutung, der „Herrin des Hauses“, also einer Frau, die „das Haus führte“. Manchmal war die Herrin auch eher die „Gebieterin des Herzens“. Außerhalb dieser allgemeinen Bedeutung galt das Wort als Synonym für die „Herrscherin“ oder „Gebieterin“, die eine große Einheit, eventuell gar einen Staat repräsentierte.

Indessen reichte es völlig, Domestiken zu beschäftigen, um als Herrin zu gelten Zitat aus dem Buch „Kochschule und Ratgeber für Familie & Haus“:

I
st das Mädchen intelligent und gutwillig, die Herrin ernst und mild, tüchtig, gebildet, so ist dasselbe bald einigermaßen in die Hausgeschäfte eingeführt und wird in 2-3 Jahren eine tüchtige Kraft, die einer Frau auch in größerem Haushalt treu zur Seite steht und sie auf kürzere Zeit in der Leitung des Hauswesens ersetzen kann.

Zunächst ist die Herrin also die Hausherrin, die Prinzipalin, die „Managerin“ häuslicher Angelegenheiten und sicherlich auch die Hüterin häuslicher Disziplin.

Von der Herrin des Hauses zur Herrscherin über die Emotionen

Vermutlich ist sie auf diese Weise zu ihrer Rolle als „Herrscherin“ über junge Männer und bewusst unterwürfige ältere Gentlemen geworden. Die Erziehung junger Männer durch Frauen bekam einen erotischen Anklang. Ob Erzieherinnen, Lehrerinnen oder Gouvernanten: Der erste Kontakt eines jungen Mannes mit einer voll entwickelten Frau, die keine Blutsverwandte war, geschah meist über eine dieser Personen. Soweit auch Tanten und Cousinen in dieses Bereich fallen, handelte es sich zumeist um „Nenntanten“ oder „weitläufige“ Cousinen. Hier geht es ohnehin nur um die „Unterwerfung“ unter den Herrschaftsanspruch, nicht in erster Linie um die sinnlichen Gunstbezeugungen.

"Sei nett zu den Frauen" als Ursache für die Unterwerfung der Männer?

Tatsächlich scheint es so zu sein, als ob die Lust, sich zu unterwerfen, der gesellschaftlichen Forderung entgegenkommt, „nett zu Frauen zu sein“. Der Weg von der „Nettigkeit“ zur „Abhängigkeit“ ist kurz – je nachdem, wie die „Herrin“ den Weg in die Abhängigkeit ebnet. Über solche Abhängigkeiten in der Jugend, aber auch im Alter gibt es wenige Schilderungen. Meist wird „seriös“ nur darüber berichtet, wenn es dabei zu emotionalen Katastrophen oder sexuellen Handlungen kommt – das ist aber eher die Ausnahme. Üblicher ist, die Abhängigkeit junger Männer oder älterer Galane solange auszunutzen, bis sich ihre Zuneigung erschöpft.

Das falsche Bild - die plakative Domina

Das Bild, das manche von uns von der Herrin oder überhaupt der Frau haben, die über Menschen mental herrschen will, ist selten korrekt. Es ist nicht die Managerin, die ihre Macht durch Manipulation stärkt. Und es sich auch nicht die Dame, die sich für den Beruf der „Domina“ entschieden hat. Es ist vielmehr eine Frau, die erprobt, wie viel Macht und Einfluss sie über einen Mann gewinnen kann, der sich in ihrer Umgebung befindet, ohne dass es auffällt. Es reicht, wenn der Mann „gelehrig und gutwillig“ ist und die Frau „ernst und mild“ daran arbeitet, daraus Vorteile für sich zu gewinnen.

Jeder behält sein Geheimnis für sich

Wie das genau funktioniert? Es gibt Frauen wie auch Männer, die es verraten könnten – aber ich bezweifle sehr, dass sie sich öffnen würden. Ein bisschen peinlich ist es am Ende doch.

Bild: Nach einer japanischen Publikation.
Zitatenquelle: RetroLib

Die Frage der Lust und Online-Dating

Die Lüste sollten gegenseitig akzeptiert werden ...
Online-Partnervermittlungen funktionieren weitgehend nach den bürgerlichen Richtlinien des 19. und 20. Jahrhunderts. Beide müssen vor allem „passen“, und „passen“ heißt, charakterlich, bildungsseitig und sozial zu harmonieren. Meist kommt noch kulturell, politisch und ethisch dazu. Die Theorie dazu ist hölzern: Man ist, was man ist, und das ist es.

Die Zukunft bleibt außen vor

Etwas gemeinsam zu arbeiten, etwas gemeinsam zu erdenken oder miteinander aufzubauen, kommt kaum vor. Die zweite Frage bei konservativen Dates ist meist: „Was machst du in deiner Freizeit?“ Und genau dann kommen diese Banalitäten hervor. Kürzlich war eine Frau in einer Datingshow völlig entgeistert, dass ihr Gegenüber schöne Glasvasen sammelt. Das ging nicht, aber komischerweise geht „ich gehe drei Mal in der Woche ins Studio“ immer. Ich denke dann jedes Mal: „Wie viel Zeit bliebt da eigentlich noch übrig für gemeinsames kreatives Handeln?“

Keine Lust auf Lust - aber auf Familie?

Ein anderes Thema, das geflissentlich ignoriert wird, ist die Frage nach Lüsten. Lust, Sinnlichkeit und sexuelle Wünsche sind nach wie vor ein Tabu - und so gut wie alle „seriösen“ Online-Vermittler pflegen diese Sitte.

Oh ja, es ist unschicklich, zu früh nach sexuellen Wünschen zu fragen. Das sehe ich ein. Und jeder und jede läuft Gefahr, wenn sie dergleichen zu sehr in den Mittelpunkt stellt. Denn solche Wünsche locken nicht nur „Gleichgesinnte“, sondern auch die Hyänen unter den Singles an. Doch machen wir mal die Gegenprobe: wieso diskutieren mache Singles jedes Detail ihrer Freizeitaktivitäten oder ihres verqueren psychischen Kostüms? Hat das Sinn? Und was sollen wir von zwei Singles halten, die zwar keine große Lust aufeinander haben, aber dennoch die komplette Familienplanung durchhecheln?

Und was gefällt nun den beiden "Neuen"?

Das alles müssten gar keine Fragen sein. „Mal sehen, was uns gemeinsam gefällt“ geht natürlich auch. Aber dazu muss man erst einmal mutig zusammenkommen und feststellen, wie man die Lust, die Gemeinsamkeit und den Mehrwert einer Beziehung ausbauen kann.

Was meint ihr?

Und wie mir scheint, fehlt es den Menschen, die mit all ihren Erwartungen befrachtet auf Dates gehen, einfach am Mut, auszuprobieren, was ihnen möglich ist.

(Bild: Buchillustration, unbekannter Künstler)