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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Ach, die armen betrogenen Frauen

ein latin lover - der sehnlichste wunsch vieler gebundener frauen



Wie schön, dass immer nur Männer untreu sind – Frauen sind ja bekanntlich die Tugend in Person. Dies Klischee haftet insbesondere im Mief derer noch fest im Hirn, die erstens weiblich und zweitens biedere Bürgerfrauen mit recht einfachem Horizont sind.

Auf diesem Dünger gedeiht dann auch eine Polemik gegen Männer, die dieser Tage beispielsweise in der BZ abgelassen wird. Autorin Alexa Hennig von Lange nimmt den schwedischen König als Beispiel, der gegenwärtig ja ohnehin genüsslich durch den Dreck der Yellow Press gezogen wird.

Ja wirklich, da nimmt sich der herrschende Mann dann eben einen „jungen Hüpfer“, ein „Mädchen“, das „mit einem Krokodilfleisch isst und davon träumt, gemeinsam Kokosnüsse zu knacken.“

An die Nüsse gehen oder auf die Nüsse gehen?

Ja, mal langsam: Gibt es denn keine Frauen, die fremden Männer eher "an die Nüsse" als auf die Nüsse gehen wollen? Solche, die sich noch unverbrauchte, allzeit potente Bubis schnappen, die noch keine Alltagssorgen kennen und froh sind, endlich eine Frau gefunden zu haben, die ständig liebesbereit ist?

Da braucht man werde Krokodil- noch Schlangenfleisch. Letzteres ist übrigens sehr schmackhaft, einem Hühnchen nicht unähnlich. Man braucht nur die Gelegenheit, ein möglichst verschwiegenes Bett in einem schicken, aber verborgenen Appartement und vor allem die Fähigkeit, zu genießen und zu schweigen.

Die Energie des Seitensprungs - und die Verschwiegenheit

Denn was Männer und Frauen beim Seitensprung unterscheidet, ist nicht die Energie, mit der man sie sucht, sondern die Inszenierung, hinter der man (oder frau) sie verbirgt. Männer überkommt da leicht eine Kombination aus prahlerischen Gockeltum, Schaum vor dem Mund und leichtfertigen Rauf-und-Rüber, was letztlich zu allen Arten von Katastrophen führt.

Frauen hingegen öffnen ihr Körper nur für den Geliebten, aber halten den Mund ansonsten über die Affäre geschlossen, genießen, schweigen, verwerfen die zweite Wahl und umgeben sich mit einem Schutzschild der Anonymität, das oft so fein gesponnen ist, dass der Ehemann niemals zum Lover vordringen kann und umgekehrt. Sicher, es gibt auch Beispiele von Leichtfertigkeit, die in ungewollten Schwangerschaften oder STDs gipfeln – aber wo gäbe es die nicht?

Frauen müssen mehr befürchten - Dank der herrschenden Doppelmoral

De weibliche Seitenspringerin muss ja nicht gleich eine Königin sein: Eine Managerin tut es auch, und jede Frau weiß: Wenn etwas über die Affäre herauskommt, werden Frauen wie die Sau durchs Dorf getrieben – und verlieren ihr Renommee. Dank der herrschenden Doppelmoral verlieren Männer ihr Ansehen nicht, wenn sie reichlich Nebenfrauen haben – womit das Problem klar umrissen ist. Frauen müssen also besser schweigen und verhüllen lernen – und das können sie eben besser als Männer.

Was empfiehlt Frau von Lange den Männern?

Allerdings sollte man als Mann mit Parallel-Leben über diplomatische Fähigkeiten verfügen. Nämlich dann, wenn das spannende Versteckspiel öffentlich wird.


Nun – da haben wir es – wenn bei Frauen das „spannende Versteckspiel“ öffentlich wird, liegen sie am Boden und jeder glaubt, auf ihnen herumtreten zu können. Bei Männern reichen da offenbar „diplomatische Fähigkeiten“ , um die Sache wieder ins Lot zu bringen.

Moral? Wer redet denn von Moral?

Die Moral? Ach du liebes Bisschen – darauf kommt es gar nicht an. Die Leserinnen wollen vor allem vernehmen, dass der Mann genau die Art von schwanzgesteuertem Ungeheuer ist, als die man ihn gerne sehen würde. Leider nur verzeiht ihm die Welt so gut wie alles – und so wird es noch viele, viele weitere Zeitungsartikel geben, indem die Frauen scheinheiliggesprochen und die Männer in die Verdammnis der Hölle geschickt werden.

Bild: Liebesverlag-Archivfoto
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Papst und Kondome

Das Fernsehen und die Druckerzeugnisse, vor allem die katholisch orientierten und sonstigen kirchenfreundlichen Medien mögen ja in heller Aufregung über die angeblichen Papstworte zu Kondomen sein.

Doch bitte, welchen verantwortungsbewussten Menschen interessiert eigentlich für sein eigenes Leben, was der Papst von Rom zu Kondomen sagt? Die Menschen in Deutschland mit eher zufälligen Sexualkontakten, gleich, ob Katholiken, Protestanten oder Ungläubige, handeln überwiegend selbstverantwortlich und nehmen Kondome – und es wäre nicht schlecht, wenn dies noch mehr Menschen in Deutschland praktizieren würden.

Man nimmt die römische Kirche seitens der Medien immer noch bei Weitem zu ernst, wenn es um die Sexualmoral oder den verantwortlichen Umgang mit der Sexualität schlechthin geht. Im Grund genommen hat sie dazu gar nichts zu sagen – ihr Auftrag besteht darin, das Wort ihres Gottes aus der Sicht ihres Religionsstifters zu verkünden, und sonst gar nichts. Gerade dieser Religionsstifter verschwendete aber kaum einen Gedanken auf die Sexualmoral: ihm ging es darum, die eigene religiöse Kultur zu erneuern und vor den aus seiner Sicht schädlichen Einflüssen der Besatzungsmacht Rom zu bewahren. Seine Vision fortzutragen, insbesondere die von Frieden, Versöhnung und Wertigkeit, ist die eigentliche Aufgabe der Kirche. Wenn sie sich in die Sexualmoral einmischt, macht sie sich fragwürdig.
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