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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Warum sinnliche Unterwerfungen so beliebt sind

Auf die Knie, Mann!
Warum tun Menschen so etwas? Sich mal bewusst spielerisch, mal etwas ernsthafter einem anderen Menschen zu unterwerfen? Die Antworten die wir darauf erhalten, entstammen zumeist der forensischen Psychiatrie. Aus ihr beziehen wir Worte wie Masochismus, Sadismus und noch ein paar andere, die alle recht unangenehm klingen.

Unterwerfung jenseits der Psychiatrie

Doch eigentlich sollten wir davon reden, was Menschen in ihren Leben wollen, was sie von anderen erwarten und wie sie ihre Wünsche vorbringen und durchsetzen.

Dabei stellen wir schnell fest: Deutsche sind ausgesprochen Verantwortungsscheu, wenn es um die Führung der Mitmenschen geht. Ein namhaftes Institut stellte kürzlich fest, dass bestenfalls sieben Prozent der Mitarbeiter von Wirtschaftsunternehmen eine Führungsrolle anstrebten. Da heißt: in Deutschland ist nur einer von etwa 14 Mitarbeitern bereit ist, Führungsverantwortung zu tragen. Nun ist es nicht so, dass die anderen 13 „devot“ sind, und wir gehen davon aus, dass recht viele von ihnen in der Lage sind, sich selbst zu führen. Der verbleibende große Rest benötigt vermutlich Führung im Sinne von Anleitung.

Hilfreiche Psychologie: P-A-CH Modell

Auch aus einem Winkel der Psychologie finden wir Antworten: Im PACH-Modell von Eric Berne. Das Modell sagt uns, dass wir als Erwachsene sowohl den Idealzustand der freien, unabhängigen Person (A) praktizieren als auch zwei andere Zustände: Die „Eltern-Haltung“ (P) und die Kinder-Haltung“ (CH).

Warum, um Himmels willen, sind wir nicht immer unabhängige Erwachsene, die stolz und selbstbewusst durchs Leben gehen? Die Antwort findet sich hier, etwas umgesetzt und gekürzt lautet sie so:

Als Kinder haben wir gelernt, vor allem ein Verhalten zu zeigen, auf das die Menschen unserer Umgebung mit positiver Beachtung reagieren. Als Erwachsene aktivieren wir dieses Verhalten, sobald wir unsicher oder erschöpft sind und glauben, durch Wohlverhalten (und manchmal auch durch das Gegenteil) Zuwendung zu bekommen.

Durch dieses Verhalten manipulieren wir aber auch unsere Umgebung, sich „nach Elternart“ zu verhalten, also zu trösten, zu raten oder auch mal scharf zu intervenieren. Je nachdem, ob wir (und die anderen) dieses Verhalten als Spiel erkennen oder nicht, können beide Rollen lustvoll sein.

Das Spiel damit, schuldlos zu sein

Unterwerfung - auf Knien, der Blick nach oben gerichtet
Wenn wir nun diese Aussage mit dem zuvor gesagten kombinieren, dann fällt uns wie Schuppen von den Augen, was eigentlich alle wissen: Als Erwachsener ein Kind zu spielen, ist zumeist sicher und oftmals lustvoll. Wer es tut, gibt die Verabtwortung für die Dauer des Spiels „an der Garderobe ab“. Und wir haben nun auch schon erfahren, wer wen manipuliert: Meist ist es der Mensch, der gerade sein Kindheits-Ich pflegt.

Die Begriffe der heutigen Zeit sind im Grunde pseudowissenschaftlich. Wer die „Erzieher- oder Elternrolle spielt“ ist weit entfernt vom Marquis de Sade, und auf keinen Fall ein Sadist. Und so schräg die Ansichten des Herrn Sacher-Masoch auch gewesen sein mögen – ihm im Spiel zu folgen ist kein Masochismus.

Im Traum ist mehr als die Hälfte der Menscheit erotisch unterwürfig

Zahlen sind immer hilfreich. Im erotischen Bereich weiß man sehr genau, wie groß der Anteil der Bevölkerung ist, der von erotischer Unterwerfung träumt und wie stark der Anteil derjenigen, die dominieren wollen. Es sind etwa 65 Prozent der Frauen und gegen 53 Prozent der Männer. Bei jenen, die von Dominanz träumen, sind es 47 Prozent der Frauen und etwa 60 Prozent der Männer. Damit ihr nicht vom Hocker fallt: Das heißt nicht, dass es die Befragten wirklich tun – aber sie haben erotische Fantasievorstellungen, in denen Dominanz und Unterwerfung vorkommen.

Die Frage, welche Spiele bevorzugt würden, wenn die Wünsche Realität wären, liegt ebenfalls nicht im Dunkel. Sich fesseln zu lassen und sich dadurch der lustvollen Willkür des Partners auszusetzen, ist als Fantasie bei Frauen und Männern etwa zu gleichen Teilen verbreitet. (Frauen 52 %, Männer 46 %).

Zwischen der Wunschwelt und der Realität klafft eine Lücke: Nur wenige der sinnlichen Fantasien werden in die Tat umgesetzt. Wer nur die Zahlen wälzt, wird es nicht verstehen – wir müssen zurück zum PATCH-Modell.

Warum eine reale lustvolle Unterwerfung schwierig ist
Weder Fesseln noch Peitschen - eine simple Unterwerfung

Wir haben gesehen, dass „Führung in Verantwortung“ unbeliebt ist. Und wir können durchaus annehmen, dass es nicht viele Menschen gibt, die sich „Elternrollen“ gegenüber Erwachsenen wünschen. Es reicht ja nicht, sich einfach zurückfallen zu lassen und zu sagen: „Mal sehen, was passieren wird.“ Nein, es ist eine Verantwortung besonderer Art, und sie kostet viel Überwindung. Vergleichbar ist dies bestenfalls mit einem Ausbilder von Soldaten oder Leistungssportlern: Der andere leidet, und du sorgst dafür, dass er noch mehr leidet, bis er an seine Grenzen kommt. Jeder zivilisierte, gesunde Mensch, ob Frau oder Mann, hasst die Forderung, andere zu zwingen, zu quälen, zu schlagen oder zu erniedrigen. Aus diesem Grund vermeiden Menschen zumeist, dominante Rollen anzunehmen, in denen sie extreme Handlungen durchführen sollen.

Unterwüfige Menschen haben die leichtere Rolle

Im Gegensatz dazu ist die Rolle des manipulativen, spielerisch veranlagten Menschen in der Unterwerfung sehr einfach – er genießt das Glück der Geborgenheit, die Lust, für nichts verantwortlich zu sein und manchmal auch die Genugtuung, dass Fehler gesühnt werden. Selbstverständlich ist das kein „Lebensentwurf - – es bleibt ein Spiel, aber es verschafft dem Spieler Erleichterung.

Möglicherweise konnte ich euch ein wenig beruhigen, falls ihr ähnlich träumt oder ihr euch nach Unterwerfung sehnt. Es ist menschlich. Es ist ein Spiel, und es kann sehr entspannend sein.

Zugleich könnten meine Worte erklären, warum die erotische Strafe nach wie vor beliebt ist – der Spieler, der nach ihr giert, bekommt die volle und ungeteilte Aufmerksamkeit. Das mag euch absonderlich erscheinen, aber die Wege zur Erfüllung der Wonne sind nicht gradlinig. Wären sie es, so würden wie niemals miteinander spielen – und das wäre am Ende schon ziemlich langweilig.

Quellen:

"DER SPIEGEL" Zur Frage der Führungspersönlichkeiten.
Psychologische erläuterungen zu P-A-CH (El-Er-K).
Zahlen und weitere Fakten: What Exactly Is an Unusual Sexual Fantasy?
Christian C. Joyal, PhD, Amélie Cossette, BSc, and Vanessa Lapierre, BSc, Department of Psychology, Université du Québec à Trois-Rivières, Trois-Rivières, Québec, Canada; Philippe-Pinel, Institute of Montreal, Montreal, Québec, Canada.



Bilder:

Oben: Anoynme Zeichnung, 1930er Jahre.
Mitte: Devote Frau, Künstlerdarstellung.
Unten Liebespaar, anonym, er devot, nachkoloriert.

Welche Frau lässt den Mann noch an sich ran?

Sex - nie mehr als Geschenk?
Die ansonsten nicht als reißerisch bekannte Wochenzeitung „Die Zeit“ titelte vor einiger Zeit „Wer lässt den Mann noch ran?

Dasselbe fragen sich viele Männer unterschiedlicher Geisteshaltung - Männer, die durchaus gebildet, auch ziemlich erwachsen, aber eben nicht mit Sexkontakten gesegnet sind. Einige von ihnen zweifeln an sich selbst, andere suchen die Ursache oder gar die Schuld beim Zeitgeist, namentlich bei „der Emanzipation“, die inzwischen angeblich männerfeindliche Formen angenommen hat.

Darbende Männer - mal zornig, mal devot, mal erfindungsreich

Beide Gruppen darben - manche verkümmern daran, andere werden dadurch aggressiv. Der Rest masturbiert sich so durchs Leben. Kompromissbereite Männer suchen Ausländerinnen, deutlich ältere Frauen oder solche, die körperlich „eigentlich“ nicht attraktiv sind. Sex a la carte kommt für viele nicht infrage, vor allem für die Moralisten. Nur wenige wechseln die Präferenz: Gleichgeschlechtlich ist keine Alternative.

Richtige harte Kerle oder lustvolle Männer?

Warum lässt kaum noch eine Frau solche Männer an sich heran? Die „richtigen Kerle“ sind doch nach wie vor Idole, sogar Trump, Putin, Orbán, Johnson und Erdogan?

Wie es scheint, muss ein Mann vor allem Lust auf seine Männlichkeit auslösen. Dabei muss er allerdings genussvolle Erotik und erschöpfenden Sex versprechen. Doch was hören wir über das „gängige Männlichkeitsmodell in der Popmusik?“ Zitat (ZEIT):

Sex (wird) zwar häufig zum Thema, doch geht es dabei nicht um Lust, Genießen oder Erotik, sondern um Sex als Mittel zur Selbstermächtigung und Erniedrigung anderer. Frauen werden hier ausschließlich als Objekte betrachtet, als willige Schlampen oder Prostituierte – oder eben als Anhängsel anderer Männer, deren sexuelle Eroberung oder brutale Behandlung den Konkurrenten hinsichtlich seiner Potenz erniedrigt.


Welche Frauen schenken noch Sex?

Wer dem tatsächlich folgt und Frauen als „Nutten“ ansieht, die lediglich als Gefäße zur Aufnahme von Sperma dienen, wird kaum Erfolg haben. Frauen sind selten rational in den Entscheidungen, wer zu ihnen ins Bett darf. Mal ist es ein verständnisvoller Intellektueller, mal ein kräftiger Handwerker. „Sex“ zu schenken und damit beschenkt zu werden, bedeutet nicht, einen Lebenspartner zu suchen. Oder mit anderen Worten: Frauen, die Lust als Vergnügen ansehen, schenken sich selbst und anderen auch gerne Sex - nach wie vor.

Geschlechterkrieg ohne Schauplatz

„Offiziell“ werden gerade Mauern gezogen, Fronten abgesteckt, Bataillone mobilisiert. Der Krieg der Geschlechter finden in Elfenbeintürmen und rotzigen Foren statt - nur die Sprache unterscheidet sich. Doch die Waffen sind stumpf: Wer überleben will, muss sie ablegen. Das wissen die meisten der Fanatikerinnen und Fanatiker, die den Krieg gegen das jeweils andere Geschlecht anheizen. Aber sie werden gehört, Journalistinnen und Journalisten folgen ihren Worten, zumal, wenn alles so plausibel klingt.

Die Menschen des Alltags suchen nach Freude, Sinnlichkeit, schönen, erotischen Begegnungen, erschöpfendem Sex und eben auch nach dauerhaften Beziehungen. Der Zeitgeist geht nicht an ihnen vorbei, aber sie ignorieren ihn.

Das Fazit - gehe deinen Weg, ignoriere, was du hörst

Was ich euch raten würde?

Ignoriert den Zeitgeist ebenfalls. Sucht euch Menschen, die Freude und Wonne, aber auch Bindungen und Verlässlichkeit wünschen - so wie ihr.

Oral: wenn er es dir machen soll

Going Down - oder "oral an ihr"
So recht haben wir ja keine Sprache für so etwas. Da haben es die Frauen in den USA leichter, denn sie können ihren Typen zärtlich-lüstern fragen: „Würdest du an mir runtergehen?“ Dann weiß er wenigstens, was ihm blüht, ob er nun begeistert ist oder nicht. Denn was sie von ihm will, sind Zärtlichkeiten „da unten“, und sie sollen mit den Lippen und der Zunge vollzogen werden. So etwas heißt auch „Cunnilingus“ oder „Intimkuss“.

Würdelos oder ziemlich geil?

Nun sind Männer ja eigenartig. Sie halten „so etwas“ manchmal für würdelos und gelegentlich verweigern sie’s ganz. Männer, die’s mal probiert haben, werden manchmal richtig geil dabei – so ist das eben.

Was du unbedingt wissen musst: auch wenn ein Mann sonst nicht ängstlich ist, von deinem Körper „Besitz zu ergreifen“ und du sicher schon mal jemanden daran hindern musstest, so etwas zu tun- diesmal braucht er eine Aufforderung. Erst, wenn du ihm sagst, dass er dich „lecken“ soll, versteht er es. Und dann rotiert sein Hirn, falls er so ist wie die meisten Männer, dann denkt er: „Ich soll mich erniedrigen, um ihr Lust zu verschaffen – na ja, mag sein, ich bekomme etwas dafür.“ Ein kleiner Teil wird sofort niederknien, den Duft einsaugen und wacker zu Werk gehen. Gut die Hälfte der Männer wird dir das Vergnügen verweigern.

Verlang nicht sofort von ihm, dich "dort" zu küssen

Nun mal zu den Tipps: Damit er’s macht, muss er dich erst ein bisschen kennenlernen – denn für Männer ist es etwas ganz anderes, ihr von Latex geschütztes Ding in eine Körperöffnung zu stecken als den Duft und Geschmack zu genießen. Das Erstere bezeichnen sie als „selbstverständlich“, das zweite als Herausforderung. Klartext: Auch, wenn ihr schon mal gevögelt habt, ist „Lecken“ etwas Gewöhnungsbedürftiges.

Wenn du es selber wirklich magst

Das stille, heimliche Vergnügen
Und nun zu dir: Wichtig ist natürlich, dass du es magst. Manche Männer, die gute Lehrlinge im „Ausschlecken“ waren, haben sich schon gewundert, warum die Zungentätigkeit anderwärts unwillkommen ist. Nehmen wir also mal an, dir würde es gefallen. Wir bringst du ihn nun dazu, voller Lust und Leidenschaft in deinen Garten einzutauchen?

10 Tipps, um seine Lust auf Cunnilingus anzuheizen

1. Ein gepflegtes Beet erzeugt Bewunderung.
Ist etwas gepflegt, so denken Männer: Wow, die passt auf sich auf -sauber, hygienisch, duftig. Ob nackt oder getrimmt: Jedenfalls schätzen Männer keinen Urwald.

2. Erstick ihn nicht.
Egal, wie viel Leidenschaft du empfindest – er muss atmen können. Ich weiß, dass viele von euch den Hinterkopf anpacken, um ihn daran zu hindern, aufzuhören. Doch das hier ist kein Facesitting, sondern ein lustvolles Vergnügen – und das soll es auch für ihn sein.

3. Auch die Verpackung zählt.
Manche Geschenke werden bewusst verpackt übergeben. Also sieht zu, dass du eine Muschi hübsch verpackst. Dann gibt es etwas für ihn zu entdecken. Seidene Unterwäsche ist ideal für solche Zwecke.

4. Eine gewisse Distanz bis zum Ziel.
Wenn „er“ kussbegeistert ist, bitte ihn einfach, dienen ganzen Körper zu küssen. Führe ihn zum Bauchnabel und zeig ihm dem Weg nach unten. Sag ihm, er soll einfach weiter küssen. Mach dich locker, dann findet er den Weg wahrscheinlich von alleine.

5. Manchmal hilft ein bisschen Literatur.
Ob Bücher sinnvoll sind? Manche Erotikfilme zeigen Männer, die begeisterte, leidenschaftliche Lecker sind. Wenn sie wirklich gut gemacht sind, regen sie an. Und wenn sie anregen, dann macht er es dir vielleicht sofort.

6. Sei dezent, aber zeige, was du fühlst.
Männer mögen fast immer sinnlich-lustvolle Frauen aber selten solche, die völlig überreizt und selbstsüchtig sind. Zeig ihm, dass er dein Liebhaber ist … nicht dein Callboy. Wenn du etwas besonders magst, zeig ihm durch sinnliches Stöhnen, dass er unbedingt weitermachen soll.

7. Gib Rückkoppelung.
In seiner „Lage“ kann er dein Gesicht nicht sehen. Er ist also angewiesen auf deine Körperreaktionen – und außer leisem Stöhnen gibts auch noch die Sprache.

8. Das Spiel heißt „Nimm und Gib“.
Vielleicht ist es „ganz schlecht“, wenn er etwas Tolles als Gegenleistung erwartet. Aber es wäre trotzdem schön, wenn du ihm anschließend etwas in ähnlicher Art schenken würdest. Männer sind wie pawlowsche Hunde: Sie werden dich immer wieder lecken wollen, wenn sie wissen, dass es hinterher auch für sie etwas Leckereres gibt.

9. „Richtiger Sex“ ist eine Option.
Du musst nicht „oral“ mit „oral“ vergelten. Das ist zwar eine ziemlich übliche Prozedur, aber nicht wirklich notwendig. Hauptsache, du tust mit ihm anschließend etwas, das euch noch mal zur höchsten Lust bringt. Denn egal, wie schön Oralverkehr sein kann: Zwei Körper, die sich ineinander verschlingen, bieten eben mehr als nur „Lustbefriedigung“.

10. Sag ihm, dass du es genossen hast.
Sätze und Wortfetzen, die jemand vot lauter Geilheit ausstößt, sind oft sehr anregend. Nachhaltiger ist aber, was du ihm hinterher sagst. Lobe ich, sag ihm, dass du begeistert bist und unbedingt eine Wiederholung möchtest.

Es gibt Männer, die wirklich wild darauf sind, vor dir auf die Knie zu fallen – und nicht, um sich zu verloben. Vielleicht wird er nicht dein Ehemann. Aber die schönen Stunden mit ihm vergisst du nie – und er wahrscheinlich auch nicht.

Rollenspiele: muss man wissen, wie viel man „aushält“?

Pfahlstehen als Touristenattraktion und Wettbewerb
Unter Säugetieren wird der Rang gelegentlich dadurch festgelegt, ob das einzelne Exemplar einem Kampf standhält oder davor flüchtet. Wer zäh ist, also „viel aushält“ oder etwas besonders „lange aushält“, hat als Säugetier meist Vorteile. Menschen nennen so etwas Leistungssport, wenn sie gegeneinander, aber nicht miteinander kämpfen.

Das alles ist den wenigen Gar-nicht-Sportlern unter uns suspekt: Warum sollten wir uns einer Situation aussetzen, die den Körper bis kurz vor dem Zusammenbruch beansprucht?

Falls du eine Antwort darauf weißt, behalte sie gut. Sie wird dir nützen, wenn von einvernehmlicher erotischer Folter die Rede ist. Oder nur von dem Stolz, wie viele Schläge jemand aushält, oder wie lange sie oder er „in der Ecke stehen“ kann.

Kein Wettbewerb - oder doch?
Das alles muss niemand tun – doch die Frage ist: Warum tut er es dann? Wir hörten, es sei eine tolle Selbsterfahrung. Oder ein Beweis dafür, wie viel man für die Herrin oder den Meister aushalten würde.

Nein - wir reden hier nicht vom Lustgewinn durch Unterwerfung. Jede und jeder mag selbst ermessen, wie viel Lust ihr oder ihm solche Rollenspiele bringen. Wir reden von körperlicher Beanspruchung bis zum Zusammenbruch.

Ach – hattest du da noch diese Argumente vom Sport parat?

Ja, ich habe Menschen auf Pfählen stehen sehen, weil sie den Rekord im Pfahlstehen brechen wollten. Und tatsächlich soll es einen Rekord im „Eckenstehen“ geben, oder vielmehr, wie lange jemand aufrecht stehen kann, ohne eine Mine zu verziehen. Und ohne zu pinkeln.

Mal ehrlich: Müsst ihr wirklich wissen, wie viel ihr „aushaltet“, bis ihr zusammenbrecht?

Leuchttürme - Wegweisung in der Liebe Wogen?

Wegweisung für Menschen in des Meeres Wogen - und in der Liebe?
Derzeit gibt es nur wenige Leuchttürme, die den Weg weisen. Was mich daran erinnert, wie viele Menschen versucht haben, mir in den Finger zu beißen statt dem Weg zu folgen, den ich ihnen gewiesen habe.

Gerade hatte ich ein Gespräch darüber: Die Menschen haben zwar fortlaufend Schwierigkeiten, aber sie denken gar nicht mehr daran, die Knoten zu lösen, die sie gefangen halten. Sie suchen entweder „einfache Lösungen“ oder „Auswege“. Ausweg ein Ehren - aber einfache Lösungen gibt’s normalerweise nicht, weil Probleme „mit einfachen Lösungen“ normalerweise bereits gelöst werden, bevor sie uns zu Bewusstsein kommen. Die „plötzlichen“ und daher als einfach empfundenen Lösungen sind in Wahrheit Knoten, die sich durch „vorsichtiges Aufziehen“ lösen lassen. Deswegen sagen die Betroffenen später: Oh, es war ganz einfach, ich musste nur (...).“

Wer solche Sätze jemals gehört hat, könnte auf die Idee kommen, als jenen Falschspielerinnen und Falschspielern der Beratungsbranche zu verfallen, die „einfache Lösungen“ im Gewand von „Sie müssen nur ...“ anbieten.

Meistens müssen Sie mehr als „nur“ etwas tun. Das wissen die meisten von euch, die tatsächlich mal an „sich gearbeitet“ haben. Und in diesem Sinne: Hier ist die Liebeszeitung. In ihr mag gelegentlich eine gewagte These stehen. Aber in ihr steht vor allem, was Menschen bewegt, die nach Liebe suchen und wie sie dahin kommen.